Donnerstag, 14. Dezember 2017

Streik in Augsburg! Adler Modemarkt kündigt alle Tarifverträge auf


Adler Geschäftsführung geht mit der Kettensäge durch alle Verträge und Vereinbarungen mit Gewerkschaft und Betriebsrat: Ende letzter Woche erntete Adler nun, was sie säten: 

 

STREIK in Augsburg und an weiteren 15 Standorten überall in Deutschland, den ganzen letzten Freitag und Samstag, mitten im Weihnachtstroubel

Streik bei ADLER in Augsburg (Foto: ver.di Augsburg)

 

Die Adler-Geschäftsführung hatte vor einem Jahr alle gültigen Tarifverträge für die Beschäftigten in den rund 150 Modemärkten gekündigt.

Geopfert wurden: 

- der Entgelt- und Manteltarifvertrag,

- die Tarifverträge für vermögenswirksame Leistungen und zur Altersvorsorge,  

- sowie erst kürzlich die mit dem Gesamtbetriebsrat bestehende Betriebsvereinbarung zur Regelung der Arbeitszeit

- sogar die gesetzlich vorgeschriebene Gefährdungsbeurteilung spart sich die Geschäftsführung

- und dann fiel heuer plötzlich auch noch das Urlaubsgeld aus - Geld, das die Kollegen schon für ihre Familien eingeplant hatten!


Der Abbau sämtlicher Sozialstandards bei den Adler Modemärkten ist ein Alarmzeichen. Offenbar will die Unternehmensleitung ihre Beschäftigten künftig zu wesentlich schlechteren Löhnen und möglichst nur noch auf Abruf beschäftigen“, erklärte ver.di-Unternehmensbetreuer Cosimo-Damiano Quinto. „Wenn Adler die Leistungen der Beschäftigten anerkennen will, muss das Unternehmen die Flächentarifverträge mit gesichertem Urlaubsgeld unterschreiben“. Einen neuen Termin für Tarifverhandlungen gibt es nicht. Adler weigert sich, über die Anerkennung der Flächentarifverträge zu verhandeln. Mit den Arbeitsniederlegungen im Weihnachtsgeschäft reagiert die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) auf die monatelange Weigerung des Unternehmens, die regionalen Flächentarifverträge des Einzelhandels anzuerkennen. 


Den engagierten Kollegen in Augsburg, Berlin-Ahrensfelde, Cottbus, Duisburg, Mönchengladbach, Neu Edingen, Salzgitter und allen Streikorten vielen Dank für ihren Kampf für einen fairen Arbeitsplatz, an dem man gerne arbeitet und dies den Kunden auch vermitteln kann!

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