tag:blogger.com,1999:blog-48591580554668007882024-03-18T20:59:05.392+01:00Weltbild Verdi InfoblogWELTBILD: Einst Vorzeigeunternehmen der katholischen Kirche und Europas größter Buchversender. 2014 die spektakuläre Pleite. Dann übernahm der Milliardär Walter Dröge das Ruder und fuhr mit der verbliebenen Belegschaft Schlitten. Hunderte weitere KollegInnen verloren ihren Job und ständig wechselnde Geschäftsführer verstrickten sich in eine Dauerfehde mit dem Betriebsrat. Seit März 2019 ist es wieder ruhiger. Das Unternehmen ist stabil, GF und BR bemühen sich um eine konstruktive Zusammenarbeit.Unknownnoreply@blogger.comBlogger1130125tag:blogger.com,1999:blog-4859158055466800788.post-14210207043716871362021-05-01T12:22:00.006+02:002021-05-01T12:22:42.343+02:00Virtuelle Maikundgebung Augsburg 2021<iframe width="480" height="270" src="https://youtube.com/embed/OT1LTDd0Kp4" frameborder="0"></iframe>Hardcoverhttp://www.blogger.com/profile/07533334126908655548noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4859158055466800788.post-68579198381691390222021-03-18T17:30:00.001+01:002021-03-18T17:30:11.429+01:0020 Jahre Gewerkschaft ver.di: Einladung zum Livestream<h3 style="text-align: left;"><span style="font-family: arial;"> </span></h3><h3 style="text-align: left;"><span style="font-family: arial;">ver.di wird 20 Jahre jung! </span></h3><p><span style="font-family: arial;">Zu gerne würden wir das „in echt" gemeinsam mit Dir feiern, denn Du bist ja Teil unserer Gewerkschaftsfamilie. Den Corona-Bedingungen angemessen treffen wir uns aber immerhin virtuell: In einem Livestream am 19. März ab 18 Uhr. In der "Sendung" blicken wir auf 20 Jahre ver.di zurück, sprechen mit Gästen über das jetzt und die nächsten 20 Jahre und Musik darf natürlich auch nicht fehlen. Lass Dich überraschen: <br /><br /></span></p><h3 style="text-align: left;"><span style="font-family: arial;">Wir freuen uns, wenn Du dabei bist!</span></h3><h3><span style="font-family: arial;"></span></h3><p><span style="font-family: arial;"><br />Du kannst den Stream über unsere Webseite: <a href="http://www.verdi.de/20-jahre" target="_blank">www.verdi.de/20-jahre</a> verfolgen oder auch auf <a href="http://newsletter.verdi.de/go/0tpe1oomr9631f0xy1ctmr48zpyfvux0jj34kogso3bb/2006" target="_blank">Facebook</a>. Hier hast Du auch die Möglichkeit, während der Sendung direkt über die Kommentarfunktion mitzumachen.</span></p><p></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjsiOt5qp1CLp8Xm2yz_mdAHfOJpAwc3XfLvN6SCRzkSzSBGKxNLFnEyejka8mK9PR6VmFKssFFTuhsSaClJ6swI0Cbkm8oG44315TKrO9qtq7kz7w4_v229PcezafoBw1pZZ22p9A3_gTx/s1266/20jahre.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="754" data-original-width="1266" height="239" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjsiOt5qp1CLp8Xm2yz_mdAHfOJpAwc3XfLvN6SCRzkSzSBGKxNLFnEyejka8mK9PR6VmFKssFFTuhsSaClJ6swI0Cbkm8oG44315TKrO9qtq7kz7w4_v229PcezafoBw1pZZ22p9A3_gTx/w400-h239/20jahre.JPG" width="400" /></a></div><span style="font-family: arial;"><br /><br />Wenn Du uns schon vorab Deine Wünsche, Botschaft oder Deinen ganz persönlichen Blick auf ver.di schreiben möchtest, freuen wir uns über Deine Nachricht, Videobotschaft, Bilder... Alle Infos dazu findest Du auf der 20 Jahre Aktionsseite. Du kannst dazu unser Formular nutzen (auf der <a href="http://www.verdi.de/20-jahre" target="_blank">Aktionsseite</a>), oder uns direkt eine Nachricht, Bilder oder eine Videobotschaft per Mail an: onlineredaktion@verdi.de schicken. Alternativ kannst Du uns auch über unseren Telegram Account schreiben (ebenfalls auf der AKtionsseite verlinkt)<br /><br /></span><br /><p></p><h4 style="text-align: left;"><span style="font-family: arial;">Bis zum 19. März!</span></h4><h4 style="text-align: left;"><span style="font-family: arial;">Euer ver.di Online-Team</span></h4>buenos nachoshttp://www.blogger.com/profile/13614337812072622611noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4859158055466800788.post-4099187961021163692021-03-08T12:05:00.005+01:002021-03-08T12:05:53.176+01:00Internationaler Frauentag in Zeiten der Pandemie: Starke Tarifbindung ist gerade für Frauen wichtig<p><span style="font-family: arial;"> </span></p><p style="text-align: left;"><span style="font-family: arial;">Zum Internationalen Frauentag (08. März 2021) erklärt das für Frauen- und Gleichstellungspolitik verantwortliche ver.di-Bundesvorstandsmitglied Stefanie Nutzenberger: </span></p><h3 style="text-align: left;"><span style="font-family: arial;"><b>„Corona zeigt deutlicher denn je: Krisen verschärfen die Ungleichheit. Deshalb kommt Tarifverträgen, gerade in Branchen, in denen vor allem Frauen beschäftigt sind, eine wesentliche Bedeutung zu. Eine starke Tarifbindung ist gerade für Frauen besonders wichtig!“</b></span></h3><h3><span style="font-family: arial;"></span></h3><p><span style="font-family: arial;"><br />Frauen seien von der Corona-Pandemie in besonderer, vielfältiger Weise betroffen, da sie in großer Zahl in Berufen mit geringerer Bezahlung wie in Teilen der Pflege, im Handel oder der Reinigung beschäftigt seien, so Nutzenberger. Sie arbeiteten häufig in unfreiwilliger Teilzeit und seien in der Pandemie von enormen Einkommenseinbußen durch Kurzarbeit und auch von Arbeitslosigkeit betroffen. Außerdem stellten sie die Mehrheit der Minijobber*innen, die weder von Kurzarbeitergeld, geschweige denn dessen Aufstockung wenigstens etwas finanzielle Absicherung erfahren.<br /><br />„In dieser Situation erweisen sich Gewerkschaften als besonders wertvoll, gerade auch für Frauen. ver.di setzt sich als Dienstleistungsgewerkschaft und als Gewerkschaft mehrheitlich weiblicher Mitglieder stark für eine bessere Bezahlung in frauendominierten Berufen wie in der Pflege, in sozialen Diensten oder dem Handel ein. Wir kämpfen für eine Stärkung der Tarifbindung, höhere Mindestlöhne und die Umwandlung von Minijobs in sozialversicherungspflichtige Beschäftigung“, betont Nutzenberger. Gerade der Einzelhandel sei durch eine Erosion der Tarifbindung gekennzeichnet, „denn hier fallen nur noch 28 Prozent der überwiegend weiblichen Beschäftigten unter einen Tarifvertrag. Immer mehr Arbeitgeber entziehen sich Tarifverträgen, um Personalkosten einzusparen. Dagegen wehre sich ver.di entschieden. Die Ausweitung der Flächentarifverträge und eine erleichterte Allgemeinverbindlichkeit von Tarifverträgen bleiben unser Ziel“, so Nutzenberger.<br /><br /></span></p><h3 style="text-align: left;"><span style="font-family: arial;"><b>Mit Blick auf den bevorstehenden Equal Pay Day (10. März) werde erneut eine große Entgeltlücke zwischen den Geschlechtern sichtbar: Frauen verdienten in Deutschland 19 Prozent weniger als Männer.</b> </span></h3><p><span style="font-family: arial;">Das sei zwar etwas weniger als in den Jahren zuvor. „Aber Deutschland ist trauriger Meister beim schlechten Bezahlen von weiblichen Beschäftigten“, sagt die Gewerkschafterin. „In Deutschland ist der Gender Pay Gap deutlich höher als im EU-Durchschnitt. Unser Ziel ist, dass die Entgeltlücke zwischen Männern und Frauen geschlossen wird, und dass bessere Arbeitszeitregelungen geschaffen werden, die eine gerechtere Aufteilung der Erwerbs- und Sorgearbeit zwischen den Geschlechtern ermöglichen,“ so Nutzenberger. </span></p><p><span style="font-family: arial;"><b>Quelle</b>: ver.di Pressemitteilung<br /></span></p>buenos nachoshttp://www.blogger.com/profile/13614337812072622611noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4859158055466800788.post-66100058423358247132021-02-24T16:22:00.005+01:002021-02-24T16:22:52.865+01:00Rüttelt nicht am Ruhetag!<p> </p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="383" src="https://www.youtube.com/embed/aiL3hYfl9nk" width="575" youtube-src-id="aiL3hYfl9nk"></iframe> </div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">Quelle:<a href="http://allianz-fuer-den-freien-sonntag.de/jubilaeum/">http://allianz-fuer-den-freien-sonntag.de/jubilaeum/</a></div><br /><br /><p></p>Hardcoverhttp://www.blogger.com/profile/07533334126908655548noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4859158055466800788.post-26768302946893363332021-01-30T12:38:00.003+01:002021-01-30T12:38:41.180+01:00Banu gehört zu uns<p><br /><table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh1yEi4ICkO0U8ES5NJchDUM-Wi8bj-p_KrBi5TtgDXL3N3mH4lDHLyp2hruOyiCQZDuIWsBzAzumIfTn_KPV_O7IISqQmK0ZhyphenhyphenQTJAwT_X9TgwpW38ZjfKuChqe5S0SNa5eLDWqDgGH3U/s1777/P1040723.JPG" imageanchor="1" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1000" data-original-width="1777" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh1yEi4ICkO0U8ES5NJchDUM-Wi8bj-p_KrBi5TtgDXL3N3mH4lDHLyp2hruOyiCQZDuIWsBzAzumIfTn_KPV_O7IISqQmK0ZhyphenhyphenQTJAwT_X9TgwpW38ZjfKuChqe5S0SNa5eLDWqDgGH3U/s320/P1040723.JPG" width="320" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">#BanuMussBleiben - <i>Dietmar Fischer</i><br /></td></tr></tbody></table><span style="font-family: sans-serif; font-size: 16.6667px; left: 70.869px; top: 189.174px; transform: scaleX(0.764971);">Jeden Mittwoch treffen sich </span><span style="font-family: sans-serif; font-size: 16.6667px; left: 70.869px; top: 207.841px; transform: scaleX(0.828635);">in Nürnberg vor dem Gewerk-</span><span style="font-family: sans-serif; font-size: 16.6667px; left: 70.869px; top: 226.508px; transform: scaleX(0.796852);">schaftshaus Kolleg*innen corona-</span><span style="font-family: sans-serif; font-size: 16.6667px; left: 70.869px; top: 245.174px; transform: scaleX(0.766249);">konform zu einer Mahnwache. Ihre </span><span style="font-family: sans-serif; font-size: 16.6667px; left: 70.869px; top: 263.841px; transform: scaleX(0.775556);">Botschaft: Banu muss bleiben. Die </span><span style="font-family: sans-serif; font-size: 16.6667px; left: 70.869px; top: 282.508px; transform: scaleX(0.79142);">Rede ist von Banu Büyükavci, Fach</span><span style="font-family: sans-serif; font-size: 16.6667px; left: 70.869px; top: 301.174px; transform: scaleX(0.788709);">ärztin für Psychosomatik und Psych</span><span style="font-family: sans-serif; font-size: 16.6667px; left: 70.869px; top: 319.841px; transform: scaleX(0.83185);">iatrie am Klinikum Nürnberg und </span><span style="font-family: sans-serif; font-size: 16.6667px; left: 70.869px; top: 338.508px; transform: scaleX(0.783575);">engagierte ver.di-Kollegin. 2005 ist </span><span style="font-family: sans-serif; font-size: 16.6667px; left: 70.869px; top: 357.174px; transform: scaleX(0.770318);">sie aus der Türkei nach Nürnberg ge</span><span style="font-family: sans-serif; font-size: 16.6667px; left: 70.869px; top: 375.841px; transform: scaleX(0.790626);">kommen, um eine Fachausbildung </span><span style="font-family: sans-serif; font-size: 16.6667px; left: 70.869px; top: 394.508px; transform: scaleX(0.777995);">zu machen. Sie besitzt eine unbefris</span><span style="font-family: sans-serif; font-size: 16.6667px; left: 70.869px; top: 413.174px; transform: scaleX(0.801442);">tete Niederlassungserlaubnis, hat </span><span style="font-family: sans-serif; font-size: 16.6667px; left: 70.869px; top: 431.841px; transform: scaleX(0.794131);">sich ein selbstbestimmtes Leben </span><span style="font-family: sans-serif; font-size: 16.6667px; left: 70.869px; top: 450.508px; transform: scaleX(0.740337);">aufgebaut. Sie ist seit mehr als sie</span><span style="font-family: sans-serif; font-size: 16.6667px; left: 70.869px; top: 469.174px; transform: scaleX(0.78589);">ben Jahren ver.di-Mitglied, enga</span><span style="font-family: sans-serif; font-size: 16.6667px; left: 70.869px; top: 487.841px; transform: scaleX(0.785741);">giert sich in verschiedenen Gremien.</span><span style="font-family: sans-serif; font-size: 16.6667px; left: 82.6857px; top: 506.508px; transform: scaleX(0.805753);"> </span></p><p><span style="font-family: sans-serif; font-size: 16.6667px; left: 82.6857px; top: 506.508px; transform: scaleX(0.805753);">Am 15. April 2015 wird sie festge</span><span style="font-family: sans-serif; font-size: 16.6667px; left: 70.869px; top: 525.174px; transform: scaleX(0.788565);">nommen und kommt anschließend </span><span style="font-family: sans-serif; font-size: 16.6667px; left: 70.869px; top: 543.841px; transform: scaleX(0.77317);">für 34 Monate in Untersuchungshaft. </span><span style="font-family: sans-serif; font-size: 16.6667px; left: 70.869px; top: 562.508px; transform: scaleX(0.822661);">Die Anklage lautete auf Mitglied</span><span style="font-family: sans-serif; font-size: 16.6667px; left: 70.869px; top: 581.174px; transform: scaleX(0.767634);">schaft in der TKP/ML (Kommunisti-</span><span style="font-family: sans-serif; font-size: 16.6667px; left: 70.869px; top: 599.841px; transform: scaleX(0.757677);">sche Partei der Türkei/Marxistisch-Le</span><span style="font-family: sans-serif; font-size: 16.6667px; left: 70.869px; top: 618.508px; transform: scaleX(0.786);">ninistisch) bzw. auf Bildung des Aus</span><span style="font-family: sans-serif; font-size: 16.6667px; left: 70.869px; top: 637.174px; transform: scaleX(0.76429);">landskomitees der Partei. Die TKP/</span><span style="font-family: sans-serif; font-size: 16.6667px; left: 70.869px; top: 655.841px; transform: scaleX(0.774785);">ML ist allerdings nur in der Türkei </span><span style="font-family: sans-serif; font-size: 16.6667px; left: 304.736px; top: 189.174px; transform: scaleX(0.798815);">verboten, nicht aber in Deutschland. </span><span style="font-family: sans-serif; font-size: 16.6667px; left: 304.736px; top: 207.841px; transform: scaleX(0.810871);">Einzig aufgrund der 2002 vom Bun-</span><span style="font-family: sans-serif; font-size: 16.6667px; left: 304.736px; top: 226.508px; transform: scaleX(0.797057);">desjustizministerium erteilten Verfol</span><span style="font-family: sans-serif; font-size: 16.6667px; left: 304.736px; top: 245.174px; transform: scaleX(0.777314);">gungs-ermächtigung nach den Terror</span><span style="font-family: sans-serif; font-size: 16.6667px; left: 512.619px; top: 245.174px;"></span><span style="font-family: sans-serif; font-size: 16.6667px; left: 304.736px; top: 263.841px; transform: scaleX(0.770848);">anschlägen 2001 auf die USA konnte </span><span style="font-family: sans-serif; font-size: 16.6667px; left: 304.736px; top: 282.508px; transform: scaleX(0.738072);">der Prozess nach dem sogenannten </span><span style="font-family: sans-serif; font-size: 16.6667px; left: 304.736px; top: 301.174px; transform: scaleX(0.782735);">Terrorismusparagraphen 129a/b er</span><span style="font-family: sans-serif; font-size: 16.6667px; left: 512.619px; top: 301.174px;"></span><span style="font-family: sans-serif; font-size: 16.6667px; left: 304.736px; top: 319.841px; transform: scaleX(0.797458);">öffnet werden. Banu Büyükavci wur</span><span style="font-family: sans-serif; font-size: 16.6667px; left: 512.619px; top: 319.841px;">-</span><span style="font-family: sans-serif; font-size: 16.6667px; left: 304.736px; top: 338.508px; transform: scaleX(0.831266);">de und wird also keine konkrete </span><span style="font-family: sans-serif; font-size: 16.6667px; left: 304.736px; top: 357.174px; transform: scaleX(0.79963);">strafbare Handlung vorgeworfen; al</span><span style="font-family: sans-serif; font-size: 16.6667px; left: 304.736px; top: 375.841px; transform: scaleX(0.748791);">lein ihre politische Gesinnung reicht </span><span style="font-family: sans-serif; font-size: 16.6667px; left: 304.736px; top: 394.508px; transform: scaleX(0.726186);">aus, um sich in Deutschland als Be</span><span style="font-family: sans-serif; font-size: 16.6667px; left: 304.736px; top: 413.174px; transform: scaleX(0.779958);">schuldigte in einem der größten „Ter</span><span style="font-family: sans-serif; font-size: 16.6667px; left: 512.619px; top: 413.174px;">-</span><span style="font-family: sans-serif; font-size: 16.6667px; left: 304.736px; top: 431.841px; transform: scaleX(0.792132);">rorprozesse” – wie in den Medien zu </span><span style="font-family: sans-serif; font-size: 16.6667px; left: 304.736px; top: 450.508px; transform: scaleX(0.790463);">lesen war – wiederzufinden.</span></p><p><span style="font-family: sans-serif; font-size: 16.6667px; left: 304.736px; top: 450.508px; transform: scaleX(0.790463);"></span><span style="font-family: sans-serif; font-size: 16.6667px; left: 316.552px; top: 469.174px; transform: scaleX(0.788144);">Für die Kolleg*innen des bezirk</span><span style="font-family: sans-serif; font-size: 16.6667px; left: 304.736px; top: 487.841px; transform: scaleX(0.796764);">lichen Migrationsausschusses in </span><span style="font-family: sans-serif; font-size: 16.6667px; left: 304.736px; top: 506.508px; transform: scaleX(0.79075);">Nürnberg war bereits damals klar, </span><span style="font-family: sans-serif; font-size: 16.6667px; left: 304.736px; top: 525.174px; transform: scaleX(0.790657);">dass sie hinter Banu stehen. Und </span><span style="font-family: sans-serif; font-size: 16.6667px; left: 304.736px; top: 543.841px; transform: scaleX(0.803519);">das bis heute, denn aktuell droht </span><span style="font-family: sans-serif; font-size: 16.6667px; left: 304.736px; top: 562.508px; transform: scaleX(0.799867);">Banu Büyükavci die Abschiebung. </span><span style="font-family: sans-serif; font-size: 16.6667px; left: 304.736px; top: 581.174px; transform: scaleX(0.802214);">Bei ver.di Mittelfranken und ver.di </span><span style="font-family: sans-serif; font-size: 16.6667px; left: 304.736px; top: 599.841px; transform: scaleX(0.831147);">Bayern sind deshalb längst viele </span><span style="font-family: sans-serif; font-size: 16.6667px; left: 304.736px; top: 618.508px; transform: scaleX(0.805252);">Hebel in Bewegung gesetzt, um ge</span><span style="font-family: sans-serif; font-size: 16.6667px; left: 304.736px; top: 637.174px; transform: scaleX(0.789609);">nau das zu verhindern. In Briefen an </span><span style="font-family: sans-serif; font-size: 16.6667px; left: 304.736px; top: 655.841px; transform: scaleX(0.805411);">den Oberbürgermeister von Nürn</span><span style="font-family: sans-serif; font-size: 16.6667px; left: 538.586px; top: 189.174px; transform: scaleX(0.810998);">berg und den bayerischen Innenmi</span><span style="font-family: sans-serif; font-size: 16.6667px; left: 538.586px; top: 207.841px; transform: scaleX(0.807771);">nister heißt es: „Wir müssen mit der </span><span style="font-family: sans-serif; font-size: 16.6667px; left: 538.586px; top: 226.508px; transform: scaleX(0.817287);">politischen Orientierung von Dr. </span><span style="font-family: sans-serif; font-size: 16.6667px; left: 538.586px; top: 245.174px; transform: scaleX(0.803017);">Büyükavci nicht einverstanden sein, </span><span style="font-family: sans-serif; font-size: 16.6667px; left: 538.586px; top: 263.841px; transform: scaleX(0.828657);">um Sie dringend zu bitten, die Prü</span><span style="font-family: sans-serif; font-size: 16.6667px; left: 538.586px; top: 282.508px; transform: scaleX(0.806683);">fung einer möglichen Ausweisung </span><span style="font-family: sans-serif; font-size: 16.6667px; left: 538.586px; top: 301.174px; transform: scaleX(0.791377);">unserer Funktionärin abzubrechen. </span><span style="font-family: sans-serif; font-size: 16.6667px; left: 538.586px; top: 319.841px; transform: scaleX(0.767595);">Es besteht nämlich unseres Erach</span><span style="font-family: sans-serif; font-size: 16.6667px; left: 538.586px; top: 338.508px; transform: scaleX(0.770098);">tens kein Anfangsverdacht der Ge-</span><span style="font-family: sans-serif; font-size: 16.6667px; left: 538.586px; top: 357.174px; transform: scaleX(0.807236);">fährdung öffentlicher Interessen der </span><span style="font-family: sans-serif; font-size: 16.6667px; left: 538.586px; top: 375.841px; transform: scaleX(0.778777);">BRD. Entscheidend ist für uns die </span><span style="font-family: sans-serif; font-size: 16.6667px; left: 538.586px; top: 394.508px; transform: scaleX(0.80104);">persönliche Eingebundenheit von </span><span style="font-family: sans-serif; font-size: 16.6667px; left: 538.586px; top: 413.174px; transform: scaleX(0.800691);">Frau Dr. Büyükavci in die hiesige </span><span style="font-family: sans-serif; font-size: 16.6667px; left: 538.586px; top: 431.841px; transform: scaleX(0.780556);">Gesellschaft und – auch – unsere </span><span style="font-family: sans-serif; font-size: 16.6667px; left: 538.586px; top: 450.508px; transform: scaleX(0.768162);">Organisation... In unseren Gremien </span><span style="font-family: sans-serif; font-size: 16.6667px; left: 538.586px; top: 469.174px; transform: scaleX(0.799749);">trat Frau Büyükavci niemals agitato</span><span style="font-family: sans-serif; font-size: 16.6667px; left: 538.586px; top: 487.841px; transform: scaleX(0.806167);">risch auf. Wir erlebten jene stets als </span><span style="font-family: sans-serif; font-size: 16.6667px; left: 538.586px; top: 506.508px; transform: scaleX(0.795472);">besonnene Frau, die bemüht war, </span><span style="font-family: sans-serif; font-size: 16.6667px; left: 538.586px; top: 525.174px; transform: scaleX(0.799636);">auch bei widerstrebenden Interes</span><span style="font-family: sans-serif; font-size: 16.6667px; left: 538.586px; top: 543.841px; transform: scaleX(0.78966);">sen und Diskussionen Kompromisse </span><span style="font-family: sans-serif; font-size: 16.6667px; left: 538.586px; top: 562.508px; transform: scaleX(0.811159);">zu finden.“ Noch wird die Anwei</span><span style="font-family: sans-serif; font-size: 16.6667px; left: 538.586px; top: 581.174px; transform: scaleX(0.811613);">sung zur Ausweisung geprüft.</span></p><p><span style="font-family: sans-serif; font-size: 16.6667px; left: 538.586px; top: 581.174px; transform: scaleX(0.811613);"></span><span style="font-family: sans-serif; font-size: 16.6667px; left: 538.586px; top: 618.508px; transform: scaleX(0.843289);">Aktuelle Infos auf der Seite des <a href="https://mittelfranken.verdi.de/ueber-uns/nachrichten/++co++1f628fc0-3df4-11eb-b0e3-001a4a160119">ver.di-Bezirks Mittelfranken</a></span></p><p><span style="font-family: sans-serif; font-size: 16.6667px; left: 538.586px; top: 618.508px; transform: scaleX(0.843289);"><span style="font-size: x-small;">(Quelle: <a href="https://www.verdi.de/++file++6011771f72c9f4db26f882d7/download/verdi_news_01_2021.pdf">verdi-Bezirk Mittelfranken und Ver.di News</a> )</span> <br /></span></p>Hardcoverhttp://www.blogger.com/profile/07533334126908655548noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-4859158055466800788.post-22923899516863471182020-12-23T16:26:00.001+01:002020-12-23T16:27:50.889+01:00ver.di wünscht euch Allen ein frohes Fest!<p><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: arial;">Weihnachten steht vor der Tür und das Jahr neigt sich dem Ende entgegen. Zeit für Besinnung und Einkehr. Weihnachten ist aber auch die Zeit der Chöre & Orchester. Auch wir haben eins. Und was für eins! Mit der erstaunlichen Neuinterpretation eines gewerkschaftlichen Weihnachtsklassikers wünschen wir fröhliche Festtage!</span></span><br /></p><p></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen='allowfullscreen' webkitallowfullscreen='webkitallowfullscreen' mozallowfullscreen='mozallowfullscreen' width='320' height='266' src='https://www.blogger.com/video.g?token=AD6v5dyXnMzn2UAtn56lhVitSqp86_jQI2Vhnigu4s75_FHvpi0UoJzLVyhnLafb57joV0Reyci1rrAMYevM1gn-yg' class='b-hbp-video b-uploaded' frameborder='0'></iframe></div><br /><p></p>buenos nachoshttp://www.blogger.com/profile/13614337812072622611noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4859158055466800788.post-48573823276544113282020-12-10T14:33:00.001+01:002020-12-10T14:33:18.576+01:00Multimillionäre zur Kasse!<p><span style="font-family: arial;"> </span></p><p><span style="font-family: arial;">Deutschlands Millionäre – genauer das reichste ein Prozent der Bevölkerung – besitzen nach Angaben des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) ein Drittel des gesamten Vermögens. Die reichsten 0,1 Prozent allein ein Fünftel. Eine Vermögensabgabe der Millionäre könnte die Staatseinnahmen kräftig erhöhen, ohne die unteren 99 Prozent zu belasten.<br /><br /></span></p><h3 style="text-align: left;"><span style="font-family: arial;">Dazu eine neue DIW-Studie mit genaueren Daten: </span></h3><p><span style="font-family: arial;">Trotz eines großzügigen Freibetrags von zwei Millionen Euro Nettovermögen pro Person und zusätzlich fünf Millionen für Betriebsvermögen könnten über 300 Milliarden Euro eingenommen werden. Der Abgabesatz würde von zehn Prozent auf dreißig Prozent ab 100 Millionen Euro steigen. Die Studie schlägt vor, den Betrag über 20 Jahre abzuzahlen. Bei realistischen Zinsen wären das knapp 20 Milliarden Euro im Jahr. Die reichsten 0,1 Prozent mit pro Kopf Vermögen von über fünf Millionen Euro müssten über 90 Prozent der Einnahmen aufbringen. Bei geringeren Freibeträgen wären über 500 Milliarden Euro Einnahmen möglich.<br /><br />Der deutsche Staat muss 2020 und 2021 voraussichtlich 400 Milliarden Euro neue Schulden machen, um die Folgen der Pandemie zu bekämpfen. Wenn anschließend wieder die Schuldenbremse greift und Schulden getilgt werden sollen, darf das nicht zu Lasten der Beschäftigten oder des Sozialstaats gehen. Dann müssen die Reichen herangezogen werden, durch eine Vermögensabgabe oder eine Vermögensteuer!</span></p><p></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><span style="font-family: arial;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgnxSfzskrWO3g4k0_lz6b0GovZcy3iyPFQvv0Ib8ThzKp_ZEssQqoESBzqZher75V3YAK-f1PDC6u44c88Db9htSF33RCwrAUSgQF3_Q5z64qnswugK13nSVp-fCl3jcdhRcItBvSsm_4-/s1414/17_2020_Multimillion%25C3%25A4re.png" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1000" data-original-width="1414" height="452" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgnxSfzskrWO3g4k0_lz6b0GovZcy3iyPFQvv0Ib8ThzKp_ZEssQqoESBzqZher75V3YAK-f1PDC6u44c88Db9htSF33RCwrAUSgQF3_Q5z64qnswugK13nSVp-fCl3jcdhRcItBvSsm_4-/w640-h452/17_2020_Multimillion%25C3%25A4re.png" width="640" /></a></span></div><p></p><p><span style="font-family: arial;">Die Studie schlägt vor, den Betrag über 20 Jahre abzuzahlen. Bei realistischen Zinsen wären das knapp 20 Milliarden Euro im Jahr. Die reichsten 0,1 Prozent mit pro Kopf Vermögen von über fünf Millionen Euro müssten über 90 Prozent der Einnahmen aufbringen. Bei geringeren Freibeträgen wären über 500 Milliarden Euro Einnahmen möglich.<br /><br />Der deutsche Staat muss 2020 und 2021 voraussichtlich 400 Milliarden Euro neue Schulden machen, um die Folgen der Pandemie zu bekämpfen. Wenn anschließend wieder die Schuldenbremse greift und Schulden getilgt werden sollen, darf das nicht zu Lasten der Beschäftigten oder des Sozialstaats gehen. Dann müssen die Reichen herangezogen werden, durch eine Vermögensabgabe oder eine Vermögensteuer!<br /> </span></p><p><span style="font-family: arial;">Quelle: <a href="https://wipo.verdi.de/publikationen/++co++608ebf3e-2fe7-11eb-9700-001a4a160100" target="_blank">https://wipo.verdi.de </a><br /></span></p>buenos nachoshttp://www.blogger.com/profile/13614337812072622611noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4859158055466800788.post-45888023323378377582020-11-30T07:00:00.001+01:002020-11-30T07:00:05.568+01:00Der Zusammenhang zwischen Kündigungen, Betriebsklima und Neubewerbungen<p> </p><p>Für viele Firmen ist gerade keine gute Zeit.</p><div>Nur einige wenige profitieren, wie der Versandhandel.</div><div>Zum Glück gibt es das Instrument der Kurzarbeit, welches von der Regierung gerade auch genutzt wird, um Massenentlassungen zu vermeiden.</div><div><br /></div><div>Apropos Entlassungen.</div><div>Nehmen wir mal ein fiktives Beispiel.</div><div><br /></div><div>Eine Firma trennt sich von einer langjährigen Mitarbeiter*in.</div><div>Von außen ist nicht ersichtlich, was das für ein Vorgang ist, von der Mitarbeiter*in erfährt man nichts, womöglich musste er/sie etwas unterschreiben, was sie/ihn zum Stillschweigen verpflichtet.</div><div>Kurze Zeit später schreibt die Firma eine oder mehrere Stellen für Neubesetzung aus, welche diese Mitarbeiter*in ausfüllen hätte können.</div><div><br /></div><div>Was lernen wir daraus ?</div><div><br /></div><div><ul style="text-align: left;"><li>nicht gut für das Betriebsklima, wenn man selbst als langjährige Mitarbeiter*in vor solchen Aktionen nicht sicher ist</li><li>mit Gewerkschaft wäre das eventuell anders gelaufen, hier hilft die Gewerkschaft in rechtlichen Angelegenheiten</li><li>mit Betriebsrat wäre das eventuell anders gelaufen, kein Betriebsrat, der etwas auf sich hält, wird Neueinstellungen zustimmen, wenn vorher der Mitarbeiter vom Betriebsrat dabei unterstützt wurde, die Entlassung zu vermeiden, z.B. durch Umbesetzung.</li></ul></div><div><br /></div><div>Weitere fiktive Beispiele:</div><div><br /></div><div>Menschen (!), möglicherweise mit Familie, vielleicht mit Krediten, werden aus langjährigen Positionen in eine Neueinstellung "gelockt". </div><div>Wir wissen nicht, warum sie das taten. </div><div>War die alte Stelle schlecht oder unsicher, oder war das neue Angebot so attraktiv, dass sie nicht nein sagen konnten?</div><div><br /></div><div>Was wir wissen, ist, dass es immer wieder vorkommt, dass solche Menschen (!) noch während der Probezeit gekündigt werden oder ein bis zwei Jahre nach der Einstellung unter ungeklärten Umständen (siehe erstes fiktives Beispiel, etwas abgewandelt) die Firma wieder verlassen.</div><div><br /></div><div>Was lernen wir daraus ?</div><div><br /></div><div><ul style="text-align: left;"><li>auch nicht gut für das Betriebsklima, wer will schon für einen Arbeitgeber arbeiten, der so locker mit Menschenschicksalen umgeht.</li><li>wenn sich das herumspricht, zum Beispiel in Arbeitgeberbeurteilungsportalen, dann wird es schwer, noch Neueinstellungen zu bekommen, die nicht nur aus lauter Verzweiflung kommen</li></ul></div><div><br /></div><div>Gut, dass es nur fiktive Beispiele sind und gute Arbeitgeber solche Dinge nicht machen.</div><div><br /></div><div><br /></div>Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4859158055466800788.post-34111492747543496452020-11-28T15:11:00.000+01:002020-11-28T15:11:09.504+01:00H&M: 35 Mio. Strafe für gesetzeswidrige Überwachung Beschäftiger<h3 style="text-align: left;"><span style="font-family: arial;"> </span></h3><h3 style="text-align: left;"><span style="font-family: arial;"> H&M kassiert vor Gericht höchstes Bußgeld seit Einführung der DSGVO</span></h3><p><span style="font-family: arial;">35.258.707,95 Euro, so viel soll und wird die Modekette H&M zahlen, weil sie die Privatsphäre ihrer Beschäftigten am Standort Nürnberg in besonderer Weise verletzt hat. Das teilte der Hamburgische Beauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit, Prof. Dr. Johannes Caspar, am 1. Oktober auch öffentlich mit. Darin betont er, das verhängte Bußgeld sei in seiner Höhe angemessen und geeignet, Unternehmen von Verletzungen der Privatsphäre ihrer Beschäftigten abzuschrecken.</span></p><p><span style="font-family: arial;">Er bewertet die Aufarbeitung bei H&M positiv, denn zur Aufarbeitung der Geschehnisse habe sich die Unternehmensleitung nicht nur ausdrücklich bei den Betroffenen entschuldigt, sie folgte auch der Anregung, den Beschäftigten einen unbürokratischen Schadensersatz auszuzahlen. Weitere Bausteine des neu eingeführten Datenschutzkonzepts bei H&M seien unter anderem ein neu berufener Datenschutzkoordinator, monatliche Datenschutz-Statusupdates, ein verstärkt kommunizierter Whistleblower-Schutz sowie ein beständiges Auskunfts-Konzept.</span></p><h3 style="text-align: left;"><span style="font-family: arial;"><span style="font-family: arial;">Angst vor Nachteilen </span></span></h3><p><span style="font-family: arial;">Prof. Peter Wedde, der die Laudatio bei der Vergabe des <b>BigBrotherAwards</b> hielt, bewertet die freiwillige Entschädigungszahlung von 2500 Euro für die Beschäftigten weniger euphorisch: "Als ich für die BigBrotherAwards recherchiert habe, haben mir einige Beschäftigte persönliche Aufzeichnungen, die über sie angelegt wurden, gezeigt. Da diese Personen immer noch bei H&M tätig sind, und Angst vor Nachteilen haben, kann ich hieraus nicht direkt zitieren. Aber ich kann sagen: Ich war entsetzt, dass Vorgesetzte nicht davor zurückschrecken, gezielt eine freundschaftliche Gesprächsatmosphäre zu erzeugen, um Beschäftigen private und sehr persönliche Informationen zu entlocken und diese dann strukturiert für andere Leitungskräfte niederzuschreiben und abzuspeichern. Besonders geärgert hätten sich die Beschäftigten darüber, dass es eine "Entschädigungszahlung" von 2500 Euro für alle geben soll, AUCH FÜR DIE TEAMLEITUNGEN, die die Ausforschung betrieben haben, so Wedde. </span></p><p><span style="font-family: arial;"><br /></span></p><p><span style="font-family: arial;"><b>Quelle:</b> ver.de publik, 07/2020, Autorin: Marion Lühring<br /></span></p><p><span style="font-family: arial;"><br /></span></p><p><span style="font-family: arial;"><br /></span></p>buenos nachoshttp://www.blogger.com/profile/13614337812072622611noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4859158055466800788.post-82321365820799988272020-11-09T07:30:00.003+01:002020-11-09T17:02:23.973+01:00Wirecard-Beschäftigte haben Betriebsräte gewählt<p><span style="font-family: arial;">Vom 26. bis 30. Oktober 2020 haben die Beschäftigten bei Wirecard ihre Betriebsräte gewählt. Damit sind nun alle Betriebsräte handlungsfähig und die Beschäftigten haben eine Interessensvertretung. Betroffen sind folgende Unternehmen der Wirecard-Gruppe: Wirecard AG, Wirecard Bank AG, Wirecard Technologies GmbH, Wirecard Acceptance Technologies GmbH, Wirecard Issuing Technologies GmbH, Wirecard Service Technologies GmbH, Wirecard Global Sales GmbH.<br /><br />Die Wahlen konnten trotz einiger Hindernisse während des Wahlprozesses weitgehend reibungslos durchgeführt werden, was insbesondere auf das Engagement der Wahlvorstände zurückzuführen ist. „Unter diesen widrigen Bedingungen eine Wahl durchzuführen, ist sehr viel Arbeit und benötigt großes Durchhaltevermögen. Das verdient unseren vollen Respekt und Anerkennung“, so Kevin Voß, zuständig für den Bereich Fintechs und Digitalbanken bei der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di).<br /><br />Die gewählten Betriebsräte nehmen nun umgehend ihre Arbeit auf und werden ihre Informations- und Mitbestimmungsrechte in Anspruch nehmen. Ziel ist es, die Verhandlungen zu beeinflussen und einen Sozialplan sowie soziale Kriterien bei weiteren Entlassungen sicherzustellen. Es ist wahrscheinlich, dass weitere Unternehmen der Wirecard-Gruppe ganz oder in Teilen an neue Eigentümer übergehen.<br /><br />Neben der aktuellen Herausforderung geht es auch darum, eine nachhaltige Mitbestimmungskultur im Unternehmen zu etablieren. Die Beschäftigten bei Wirecard wollen mitreden und das Unternehmen in die richtige Richtung steuern. Wirecard hatte Mitbestimmung in den vergangenen Jahren unterbunden, so dass es keine Betriebsräte und keine Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat gab. „Der Skandal um das Fehlverhalten des Managements bei Wirecard hat allen deutlich gemacht, dass Mitbestimmung nicht nur sinnvoll, sondern ausdrücklich notwendig ist. Schon allein deshalb gehen wir nun von einem konstruktiven Umgang mit den Interessen der Beschäftigten aus. Damit meinen wir ganz konkret den Umgang des Insolvenzverwalters und eines möglichen neuen Eigentümers mit den Betriebsräten und der Gewerkschaft ver.di“, so Voß weiter. Erste positive Zeichen seien in den vergangenen Wochen sichtbar geworden, als auch verantwortliche Führungskräfte den Wahlprozess aktiv unterstützt haben.</span></p>buenos nachoshttp://www.blogger.com/profile/13614337812072622611noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4859158055466800788.post-18042826933752208442020-11-05T19:14:00.004+01:002020-11-05T19:14:50.568+01:00Hamburger Retourenbetrieb (Otto-Group) soll geschlossen werden<p class="MsoNormal" style="margin-left: 35.4pt;"><!--[if gte mso 9]><xml>
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</xml><![endif]--> Die Beschäftigten des Hamburger
Retourenbetriebes der Otto-Group (Hermes Fulfilment) brauchen unsere
solidarische Unterstützung!</p>
<p class="MsoNormal" style="margin-left: 35.4pt;">Wir befinden uns derzeit in einer
harten Auseinandersetzung um den Erhalt der Arbeitsplätze im Retourenbetrieb
der Hermes Fulfilment (Otto-Logistik) in Hamburg.
</p><p class="MsoNormal" style="margin-left: 35.4pt;">Der Vorstand der Otto-Group hat
angekündigt das Hamburger Retourenlager in Bramfeld in der <span style="color: black;">zweiten</span> Jahreshälfte 2021 zu schließen und die
Abwicklung der Retouren nach Polen und Tschechien zu verlagern.
</p><p class="MsoNormal" style="margin-left: 35.4pt;">Betroffen von dieser Entscheidung
sind 840 Beschäftigte und deren Angehörigen. </p>
<p class="MsoNormal" style="margin-left: 35.4pt;">Für Frauen in Teilzeit sowie die
große Anzahl älteren Beschäftigten bedeutet diese Entscheidung nicht nur ihren
Arbeitsplatz zu verlieren, sondern auch der soziale Absturz mit ungewissem
Ausgang.</p>
<p class="MsoNormal" style="margin-left: 35.4pt;">14 Jahre haben sie Lohnverzicht
und Entbehrungen hingenommen, in der Hoffnung und den Versprechungen, so ihre
Arbeitsplätze zu sichern.
</p><p class="MsoNormal" style="margin-left: 35.4pt;">Nun droht vielen von ihnen die
Arbeitslosigkeit.</p>
<p class="MsoNormal" style="margin-left: 35.4pt;"> <b>Wer wie die Otto-Group sich
verpflichtet hat und in der Öffentlichkeit damit wirbt, die soziale
Verantwortung für ihre Beschäftigten zu übernehmen, darf so nicht handeln ohne
unglaubwürdig zu werden!</b>
</p><p class="MsoNormal" style="margin-left: 35.4pt;">Wir fordern gemeinsam mit den
Beschäftigen, dass das Unternehmen seine eigenen Werte ernst nimmt und den
Schließungsbeschluss sofort zurückzieht.
</p><p class="MsoNormal" style="margin-left: 35.4pt;">Zur solidarischen Unterstützung
dieser Forderung haben wir unter: <a href="http://chng.it/ftcqZQ2Gs8" target="_blank"><span style="color: blue;">http://chng.it/ftcqZQ2Gs8</span></a> eine Online-Petition an
den Otto-Vorstand gestartet.</p><p class="MsoNormal" style="margin-left: 35.4pt;">Vielen Danke für Eure Unterstützung. <span style="font-family: "Calibri",sans-serif; font-size: 11.0pt; mso-ansi-language: DE; mso-bidi-language: AR-SA; mso-fareast-font-family: Calibri; mso-fareast-language: EN-US; mso-fareast-theme-font: minor-latin;"></span></p>Hardcoverhttp://www.blogger.com/profile/07533334126908655548noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4859158055466800788.post-42746147741657420172020-08-14T11:30:00.036+02:002020-08-14T11:30:00.981+02:00Neue Angriffe auf den arbeitsfreien Sonntag: Das Bündnis verkaufsoffene Sonntage von ver.di und Kirche im Ruhrgebiet ist zerbröckelt – die Kirchen scheinen die Seiten gewechselt zu haben<p><span style="font-family: arial;"><br /><br /> <br /><br />Die Auseinandersetzung um die verkaufsoffenen Sonntage ist schon recht alt und besonders die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di kämpft dafür, dass der arbeitsfreie Sonntag „noch eine Ruheinsel bildet, in der Menschen ihre Zeit nach ihren Bedürfnissen verbringen können“. Für die allermeisten Beschäftigten ist der Alltag zunehmend rastlos geworden, Arbeitsverdichtung, flexible Arbeitszeiten, Wechsel von Arbeitsphasen und Arbeitslosigkeit, aber auch immer mehr Anforderungen im Privaten setzen die Menschen unter Stress. Deshalb spricht sich die Gewerkschaft prinzipiell gegen verkaufsoffene Sonntage aus.<br /><br />Das alles steht derzeit wieder auf dem Prüfstand. Die NRW- Landesregierung möchte dem von der wirtschaftlichen Krise und Ausgangssperre der Konsumenten gebeutelten Handel mit verkaufsoffenen Sonntagen in 2020 die Umsatzeinbrüche zumindest etwas ausgleichen.<br /><br />Hier steht die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di mittlerweile einsam auf verlorenem Posten, weil vor allem die Kirchen als Verbündete die bundesweite Sonntagsallianz verlassen und keine Einwände bei dem erneuten Vorstoß der NRW-Landesregierung mehr haben.<br /><br />Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di hatte die bundesweite Sonntagsallianz gegründet, die sich für den Erhalt der Sonntagsruhe einsetzt, ebenso wie für Öffnungszeiten im Handel, die allen Beschäftigten eine gesunde Work-Life-Balance ermöglichen sollen.<br /><br />Zur bundesweiten Allianz für den freien Sonntag gehören:<br /><br /> die Gewerkschaft ver.di,<br /> die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB),<br /> der Bundesverband Evangelischer Arbeitnehmerorganisationen (BVEA),<br /> die Katholische Betriebsseelsorge,<br /> der Kirchliche Dienst in der Arbeitswelt (KDA)<br /><br />sowie weitere Unterstützerorganisationen.<br /><br /><b>Seit Jahren schreiten die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di und die katholische und evangelische Kirche „Seit an Seit“, wenn es um die verkaufsoffenen Sonntage geht.</b><br /><br />Im vorvergangenen Jahr hatte das Bündnis Risse bekommen:<br /><br />Ruhrbischof Franz-Josef Overbeck war zwar unzufrieden über die Verdoppelung von vier auf acht verkaufsoffene Sonntage durch die CDU/FDP Landesregierung, doch hatte er sein Herz für die lokale Geschäftswelt in Essen entdeckt, die sich seiner Meinung nach durch zusätzliche Öffnungstage gegen die übergroße Konkurrenz des Onlinehandels erwehren muss. Außerdem lehnt er eine „Fundamentalopposition“ der Kirche, „wie sie ver.di an den Tag legt“, generell ab.<br /><br />Das ist eine ähnliche Haltung wie der zeitgleich stattfindende katholische Kirchentag deutlich machte. Dort wurde die massive Aufrüstung bei uns und der gestiegene Waffenexport nicht verurteilt, sondern die „Antwort eines Christen auf die Frage gesucht, ob Frieden auch mit militärischen Mitteln geschaffen werden darf“, im Vordergrund stand.<br /><br />Was der Essener Bischof nun eine „Fundamentalopposition, wie sie ver.di an den Tag legt“, nennt und sowas generell ablehnt, meint aber, dass die Gewerkschaft sehr zum Ärger der Kaufmannschaften vor Ort im vergangenen Jahr erfolgreich vor Gericht zog und verhinderte mehrere Sonntags-Öffnungen in Essen und andernorts. Wie z.B. in Kreuztal, wo das Oberverwaltungsgericht in Münster einen Sonntagsverkauf nach dem neuen, von der CDU/FDP-Koalition beschlossenen Ladenöffnungsgesetz untersagt hat. Das Gericht hatte einen Beschluss des Verwaltungsgerichtes Arnsberg bestätigt, das einem Eilantrag der Gewerkschaft ver.di gegen die Sonntagsöffnung recht gegeben hatte.<br /><br />Kreuztal hatte die sonntägliche Ladenöffnung auf Grundlage der Gesetzesreform („Entfesselungsgesetz“) genehmigt. Laut OVG Münster bedarf es eines „verfassungsrechtlich tragfähigen Sachgrundes“, der die Sonntagsöffnung rechtfertigt. Für eine ausnahmsweise Ladenöffnung seien gewichtige und im Einzelfall festzustellende Interessen erforderlich. Die pauschale Aussage, die beabsichtigte Ladenöffnung diene den im Gesetz beispielhaft aufgeführten Zielen, wie die Erhöhung der Attraktivität von Innenstädten, ist laut dem vierten Senat des Oberverwaltungsgerichtes unzureichend. Insbesondere seien die im Ladenöffnungsgesetz definierten öffentlichen Interessen in ihrer Zielrichtung sehr weit gefasst und insoweit nicht geeignet, einen für die Öffentlichkeit erkennbaren Ausnahmecharakter der Ladenöffnung zu begründen. Für einen Sonntagsverkauf müsse es sich um Belange handeln, die über das bloße Umsatzinteresse der Verkaufsstelleninhaber und das alltägliche Erwerbsinteresse möglicher Käufer hinausgingen.<br /><br />Der Essener Kirchenmann, dem das Herz für die Kaufleute aufgeht, sollte sich doch mal fragen, warum bei einem Stadtteilfest immer die Läden öffnen müssen und nicht die Dienstleistungsgewerkschaft als Spaßbremse bei dem genussvollen Kauferlebnis bezichtigen.<br /><br />Er hat wahrscheinlich verdrängt, dass die Beschäftigten sonntags </span></p><ul style="text-align: left;"><li><span style="font-family: arial;">nicht aus freien Stücken und gerne arbeiten, sondern viele Läden aus der Tarifbindung ausgestiegen sind und ihnen Entgelte zahlen, die nicht zum Leben reichen und durch die Sonntagsarbeit aufgestockt werden müssen.</span></li></ul><ul style="text-align: left;"><li><span style="font-family: arial;"> die CDU/FDP Landesregierung mit dem ersten „Entfesselungsgesetz“ beschlossen hat, die Ausweitung der Ladenöffnungen von bisher vier auf acht Sonntage und damit „zahlreiche bürokratische Hürden für Wirtschaft und Mittelstand abgeschafft“ hat.</span></li></ul><ul style="text-align: left;"><li><span style="font-family: arial;"> dieses eben erst vorgelegte so genannte „Entfesselungsgesetz“, das unter anderem mehr Kauf-Sonntage ermöglichen und die Genehmigung erleichtern soll, von ver.di und anderen Verbänden als verfassungswidrig eingestuft wird und Verfassungsklagen dagegen anstreben.</span></li></ul><p><span style="font-family: arial;"><br />So etwas nennt der Bischof eine „Fundamentalopposition“ doch sollte er einmal lesen, was der Minister für Verkehr des Landes NRW, Hendrik Wüst öffentlich machte: „Mit dem ersten Entfesselungsgesetz der NRW-Koalition (…) werden jetzt zahlreiche bürokratische Hürden für Wirtschaft und Mittelstand abgeschafft. Das Gesetz ist ein Aufbruchsignal für bessere Standortbedingungen. Die Landesregierung hat schon jetzt gegenüber dem Mittelstand, dem Handwerk und der Wirtschaft Wort gehalten und geht erste wichtige Schritte in Richtung Bürokratieabbau und Entlastung von Unternehmen und Arbeitnehmern. Die wichtigsten Änderungen sind eine vernünftige und abgewogene Regelung der verkaufsoffenen Sonntage, Erleichterungen für Gründer, die elektronische Gewerbesteueranmeldung, die Streichung unnützer und belastender Regelungen bei der Auftragsvergabe sowie eine Stärkung der Kammern als Selbstverwaltungsorganisationen der Wirtschaft.“<br /><br />Er kündigt an, dass die Landesregierung weiter an diesen Zielen dranbleibt. Das Entfesselungspaket wird sich auch mit digitalen Aspekten befassen, wie E-Government und Rechtsumsetzung bezüglich elektronischer Rechnungslegung.<br /><br />Dagegen ist eine gewerkschaftliche Fundamentalopposition mehr als notwendig.<br /><br />Quellen: Ruhrbischof Franz-Josef Overbeck, Pressemitteilung Landesregierung NRW, NRZ, WAZ, ver.di, allianz-fuer-den-freien-sonntag.de<br /><br /> <br /><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEicX_BkuSBRzkcRqS9Vo11RlTeMuEwhb0DNCuXvXREGL6Wf7gVIbPY8Q3K_HNezP864_ehQzq1CWVFEhP3pvA7q2q58QgPXc-atBWhD0tpzQuxrRWiVYwQYYE4ph31OnjkAU24d2fqtcUVy/s88/88x31.png"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEicX_BkuSBRzkcRqS9Vo11RlTeMuEwhb0DNCuXvXREGL6Wf7gVIbPY8Q3K_HNezP864_ehQzq1CWVFEhP3pvA7q2q58QgPXc-atBWhD0tpzQuxrRWiVYwQYYE4ph31OnjkAU24d2fqtcUVy/d/88x31.png" /></a><br /><br /> (Der Text wurde freundlich zur Verfügung gestellt unter CC Lizenz von: Die Texte (nicht aber Grafiken und Bilder) auf gewerkschaftsforum.de unterliegen einer Creative Commons-Lizenz, soweit nicht anders vermerkt. Diese Texte dürfen vervielfältigt, weiterverbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden – solange der/die Autor/in (ggf. auch der/die Übersetzer/in) mit vollem Namen genannt wird, die Nutzung nicht zu kommerziellen Zwecken erfolgt und die Texte (einschließlich Überschrift und Lizenzierung) nicht verändert werden. Nähere Informationen finden Sie hier: <a href="https://www.blogger.com/#">http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/de/</a><br /></span></p>buenos nachoshttp://www.blogger.com/profile/13614337812072622611noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4859158055466800788.post-69019191449283620702020-08-08T14:28:00.002+02:002020-08-08T14:28:41.243+02:00Amazon: Schlappe gegen ver.di vorm Bundesverfassungsgericht<h3 style="text-align: left;"><span style="font-family: arial;"> </span></h3><h3 style="text-align: left;"><span style="font-family: arial;">Der globale Versandhändler ignoriert schon seit 2013 die berechtigten Forderungen seiner MitarbeiterInnen nach einem Tarifvertrag. </span></h3><p><span style="font-family: arial;"><b>Neuster Clou:</b> Amazon zog bis nach Karlsruhe vors Bundesverfassungsgericht, um ver.di-Streiks von ihren Firmenparkplätzen fernzuhalten. Doch hat Amazon diesmal zu hoch gepokert: ver.di hat jetzt offiziell vom höchsten Gericht im Lande, dass das Streikrecht auch auf dem Amazon Parkplatz gilt. Schön, bestätigt zu bekommen, dass sich dieser auch im Geltungsbereich der deutschen Verfassung befindet.</span></p><p><span style="font-family: arial;"><b>Was war der Anlass</b> für Amazons Verfassungsbeschwerde? An den Standorten Koblenz und Pforzheim hatte ver.di jeweils auf dem Firmenparkplatz zum Streik aufgerufen. Die kompletten Flächen der Amazon Lager seien durch das Hausrecht vor ver.di Aktionen geschützt, so Amazon gegenüber dem Gericht. Dabei hatte schon 2018 das Bundesarbeitsgericht Amazon eines Besseren belehrt. </span></p><h3 style="text-align: left;"><span style="font-family: arial;">Amazon kanns einfach nicht fassen</span></h3><p><span style="font-family: arial;">Doch anstatt es jetzt endlich gut sein zu lassen, werde man, so ein Amazon Sprecher "das Urteil sorgfältig prüfen". Denn: “Uns ging es immer um die Sicherheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sie steht an erster Stelle. Der heutige Beschluss hilft nicht, unnötige Gefahrensituationen auf dem Parkplatz zu vermeiden.” Welche Gefahr von ein paar Duzend GewerkschafterInnen auf einem Hektar-großen Parkplatz wohl ausgeht? Es muss wohl die Gefahr von <b>Tarifverträgen </b>sein.</span><br /></p>buenos nachoshttp://www.blogger.com/profile/13614337812072622611noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4859158055466800788.post-14047652368649883232020-07-20T20:30:00.001+02:002020-07-20T20:30:37.956+02:00Behinderung kann jede*n treffen<br />
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">Vielleicht ist man ja mal im Weltbild Intranet über den Begriff "Schwerbehindertenvertretung" gestolpert, oder man hat sogar im Hinterkopf, dass sich bei Weltbild die liebe Kollegin Gabriele Schäfer schon seit Jahren um das Thema kümmert. - Aber mal ehrlich: wer weiß schon wirklich, was die "SBV" tatsächlich macht und welche Wurzeln die Institution eigentlich hat? </span><br />
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;"><br /></span>
<h3>
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">Welche Aufgaben hat die Schwerbehindertenvertretung im Betrieb?</span></h3>
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;"><br />Die Schwerbehindertenvertretung fördert die Eingliederung schwerbehinderter Menschen in den Betrieb oder die Dienststelle, vertritt ihre Interessen im Betrieb oder in der Dienststelle und steht ihnen beratend und helfend zur Seite. Sie erfüllt ihre Aufgaben insbesondere dadurch, dass sie:</span><br />
<br />
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">1. darüber wacht, dass die zugunsten schwerbehinderter Menschen geltenden Gesetze, Verordnungen, Tarifverträge, Betriebs- oder Dienstvereinbarungen und Verwaltungsanordnungen durchgeführt, insbesondere auch die dem Arbeitnehmer obliegenden Pflichten nach den §§ 71, 72, und 81 bis 84 SGB IX erfüllt werden,<br />2. Maßnahmen, die auch den schwerbehinderten Menschen dienen, insbesondere auch präventive Maßnahmen, bei den zuständigen Stellen beantragt.<br />3. Anregungen und Beschwerden von schwerbehinderten Menschen entgegennimmt und, falls sie berechtigt erscheinen, durch Verhandlungen mit dem Arbeitgeber auf eine Erledigung hinwirkt; sie unterrichtet die schwerbehinderten Menschen über den Stand und die Ergebnisse der Verhandlungen.</span><br />
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">(§ 95, Abs. 1 SGB IX)</span><br />
<br />
<h3>
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">Einzelfälle..? </span></h3>
<br />
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">In Deutschland leben über 12 Millionen Menschen mit einer Beeinträchtigung. 7,8 Millionen Menschen sind schwerbehindert, das heißt, sie haben einen Grad der Behin-derung von mindestens 50. Etwa drei Prozent von ihnen sind von Geburt an behindert. Mehr als 88 Prozent der Behinderungen werden im Laufe des 'Lebens durch eine Krankheit verursacht. 3,3 Millionen schwerbehinderte Menschen sind im erwerbsfähigen Alter. </span><br />
<br />
<h3>
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">Wurzeln der Schwerbehindertenvertretung </span></h3>
<br />
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;"><b>Seit 1891</b> gab es zwar erstmals in Preußen eine sogenannte "Armengesetzgebung", aber deren Hilfsangebote waren vor allem auf Kriegsversehrte ausgerichtet und halfen der Mehrheit der Schwerbehinderten nicht zurück in ein erfülltes und gleichberechtigtes Leben und eine Arbeitsstelle, mit der sie ihr Leben finanzieren konnten. </span><br />
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;"><br /></span>
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;"><b>1974, der Wendepunkt:</b> Erst mit dem Schwerbehindertengesetz vom 29. April 1974 ging es nicht mehr darum, welche Ursache die Behinderung hat, sondern um eine Abmilderung der Folgen. Behinderte wurden nicht mehr als "Objekte der Fürsorge" definiert. Dazu hat auch eine neu entstandene Behindertenbewegung, die sich selbst als "Krüppelbewegung" bezeichnete, beigetragen. Sie forderte das Recht auf Emanzipation ein. Mit dem Gesetz wurde das System von Beschäftigungspflicht und Ausgleichsabgabe neu geordnet und der besondere Kündigungsschutz gestärkt. Es verbesserte auch die Stellung der gewählten Vertrauenspersonen, die die Interessen der schwerbehinderten Menschen in den Betrieben und Verwaltungen wahrnehmen. <b>Seit 2001 sind die Belange der Behinderten im Sozialgesetzbuch IX geregelt</b> und wurden ständig weiterentwickelt.</span><br />
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;"><br /></span>
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;"><br /></span>
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">Ein weiterer Meilenstein ist die Unterzeichnung der
<b>UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) im Jahr 2009</b>. Sie stellt einen
Paradigmenwechsel vom staatlichen Fürsorgeprinzip hin zum Recht auf
umfassende Teilhabe dar. "Behinderung wird jetzt als normaler
Bestandteil menschlichen Lebens und der Vielfalt der Gesellschaft
verstanden, denn eine Behinderung kann jeden von uns jederzeit treffen",
sagt Dagmar König, Mitglied im ver.di-Bundesvorstand. Kernpunkt ist die
Inklusion: Die Rahmenbedingungen sollen so verändert werden, dass alle
Menschen, mit und ohne Behinderung, am gesellschaftlichen Leben
teilhaben können. "Unser Ziel ist eine barrierefreie Gesellschaft, die
von vornherein die Bedürfnisse aller Menschen berücksichtigt und in der
alle Menschen gleichberechtigt zusammenleben", so König.</span><br />
<br />
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">Seither
haben weitere Reformen die Inklusion in Deutschland vorangebracht. Als
ein Beispiel nennt Melanie Grunow, bei ver.di zuständig für den Bereich
Teilhabepolitik, die Barrierefreiheit im öffentlichen Raum. Allerdings
gehen ihr die Änderungen noch nicht weit genug: "Es müssen klarere
gesetzliche Regeln geschaffen werden, die alle Anbieter von öffentlich
zugänglichen Gütern und Dienstleistungen zur Barrierefreiheit
verpflichten. Das bedeutet, dass sich damit auch die Privatunternehmen
ihrer teilhabepolitischen Verantwortung nicht länger entziehen können."</span><br />
<br />
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">Gemeinsam
mit Verbänden haben Gewerkschaften für Änderungen im
Bundesteilhabegesetz gekämpft. Erreicht haben sie Verbesserungen für
Menschen mit Behinderungen und für Schwerbehindertenvertretungen. Es
gibt aber auch noch Bereiche, wo ver.di erheblichen Handlungsbedarf
sieht, unter anderem bei der inklusiven Bildung. <b>"Je früher Kinder
lernen, dass Unterschiede ganz normal sind, desto selbstverständlicher
werden sie später damit umgehen"</b>, sagt Grunow. Menschen mit
Behinderungen sind in Deutschland immer noch doppelt so häufig von
Arbeitslosigkeit betroffen wie nicht behinderte Menschen.</span><br />
<br />
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">"Angesichts
der noch immer zu geringen Besetzung von Pflichtarbeitsplätzen mit
schwerbehinderten Arbeitnehmer*innen wäre eine Anhebung der
Beschäftigungspflichtquote sowie die Erhöhung der Ausgleichsabgabe ein
logischer Schritt", so Dagmar König. Viele Unternehmen seien nicht auf
Menschen vorbereitet, deren Leistungsvermögen sich altersbedingt oder
aufgrund gesundheitlicher Beeinträchtigungen verändere. Vor diesem
Hintergrund fordert sie einen Wandel in der Unternehmenskultur und
Konzepte zur Prävention und Gesundheitsförderung.</span><br />
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">ver.di setzt
sich dafür ein, dass Prävention und das betriebliche
Eingliederungsmanagement (BEM) in den Betrieben verbindlich umgesetzt
werden. "Kontroll- und Sanktionsmechanismen müssen dabei genauso
gesetzliche Berücksichtigung finden wie die Beteiligung der
Interessenvertretungen", so Frank Loeding, Sprecher des
Bundesarbeitskreises Behindertenpolitik bei ver.di.</span><span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;"></span><br />
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;"> </span>buenos nachoshttp://www.blogger.com/profile/13614337812072622611noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4859158055466800788.post-5329127681518700942020-07-13T08:00:00.000+02:002020-07-13T08:00:04.727+02:00Gesellschaft unterm Brennglas<br />
<b>Corona-Pandemie: Aus der Krise lassen sich viele Lehren ziehen. Eines zeigt sie nachdrücklich: Wir brauchen in Deutschland flächendeckend armutsfeste Löhne und gute Arbeit.</b><br />
<br />
Auch wenn die Corona-Pandemie noch immer unser gesellschaftliches und wirtschaftliches Leben beherrscht, kehrt langsam so etwas wie Normalität zurück – aber es ist eine neue Normalität. Für eine nicht absehbare Zeit bedeutet das für unsere Gesellschaft ein Leben mit dem Virus. Das verändert unser Miteinander, macht physische Distanz und Maßnahmen zum Infektionsschutz notwendig, mit allen damit verbundenen Folgen für die Arbeitswelt und auch für gewerkschaftliches Handeln.<br />
<br />
Die Corona-Krise wirkt wie ein Brennglas auf vorhandene gesellschaftliche Verwerfungen. Daraus ergeben sich Schlussfolgerungen – auch wenn es für abschließende Bewertungen noch zu früh ist.<br />
<br />
Noch ist vollkommen offen, wie tiefgreifend die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise und die Konsequenzen für den Arbeitsmarkt ausfallen. Es gibt unterschiedlichste Szenarien, auch extrem pessimistische Prognosen: Die Wirtschaftsberatungsgesellschaft McKinsey hat verkündet, erst 2028 sei wieder ein wirtschaftliches Niveau wie vor dem Beginn der Krise zu erwarten. Andere Prognosen gehen zwar von einem wirtschaftlichen Einbruch für die kommenden Monate aus, dann jedoch von einer zügigen Erholung spätestens im kommenden Jahr. Die optimistischeren Szenarien sind möglich – allerdings nur dann, wenn jetzt die richtigen politischen Entscheidungen getroffen werden.<br />
<br />
<b>Ein massives Konjunkturprogramm</b><br />
In Deutschland und in Europa brauchen wir zur Überwindung der Krise ein massives Konjunkturprogramm. Es sollte einen starken Impuls für Nachfrage in den Branchen setzen, die derzeit ganz besonders betroffen sind und in denen Arbeitsplätze in Gefahr sind, also beispielsweise in der Gastronomie, im Einzelhandel, im Tourismus und der Kulturwirtschaft. In einem weiteren Schritt sind Investitionen in den Aufbau eines nachhaltigen Wirtschaftssystems und in alle Bereiche der Daseinsvorsorge notwendig.<br />
<br />
Zur Finanzierung des Investitionsprogramms setzen wir als ver.di auf gemeinsame europäische Anleihen – die sogenannten Corona-Bonds. Darüber hinaus gilt: Wenn notwendig, kann sich Deutschland auch über längere Zeit ein höheres Maß an Staatsverschuldung leisten. Die Ideologie der "Schwarzen Null" gehört ohnehin auf den Trümmerhaufen der Geschichte. Auf keinen Fall dürfen die höheren Ausgaben im Zuge der Krise mittel- oder langfristig zu Sozialkürzungen führen. Ausgabenkürzungen des Staates gehen immer zu Lasten weiter Teile der Gesellschaft.<br />
<br />
In der Krise zeigt sich, was in unserer Gesellschaft im Argen liegt. Viele der Kolleginnen und Kollegen, die – wie es immer wieder heißt – "den Laden am Laufen halten", werden zu schlecht bezahlt, während ihre Arbeit körperlich und emotional extrem fordernd ist. Im Einzelhandel liegen die Löhne 30 Prozent unter denen in der Industrie, zudem arbeitet mehr als die Hälfte der Kolleginnen – es sind überwiegend Frauen – in Teilzeit, ein Fünftel ist geringfügig beschäftigt.<br />
<br />
Die Krise wirft auch ein Schlaglicht darauf, dass unser Gesundheitswesen finanziell ausgezehrt ist. Darüber kann auch nicht hinwegtäuschen, dass das Gesundheitssystem die Pandemie bisher vergleichsweise gut meistert. Und zwar Dank des enormen Einsatzes aller Beschäftigten, die oftmals ihre eigene Gesundheit riskieren und an die Grenzen der Belastbarkeit gehen. Jetzt sind die Folgen der Ökonomisierung des Gesundheitssystems schmerzlich erkennbar.<br />
<br />
Rund ein Drittel der Krankenhäuser in Deutschland ist mittlerweile in privater Hand und damit dem Streben nach hohen Profiten unterworfen. In den Kliniken wurden Reserven abgebaut. Vor allem aber mangelt es an Personal. Ähnliches gilt für die Altenpflege, wo zwei Drittel aller ambulanten Dienste kommerziell betrieben werden. Angesichts schlechter Arbeitsbedingungen, erzwungener Teilzeit und einer Bezahlung deutlich unter dem Niveau der Krankenpflege klagt die Branche über einen dramatischen Fachkräftemangel. Mangel an Zeit für Patientinnen und Patienten sowie Hygiene bedeuten gerade in einer Pandemie zusätzliche Gesundheits- risiken für Beschäftigte und Pflegebedürftige.<br />
<br />
<b>Eine Stärkung der Daseinsvorsorge</b><br />
Wir brauchen in Deutschland eine umfassende Stärkung der öffentlichen Daseinsvorsorge. Gerade die Gesundheitsversorgung darf nicht länger Kapitalverwertungsinteressen unterworfen werden. Wir brauchen eine Orientierung am Gemeinwohl statt eines Gesundheitsmarktes. Wir benötigen eine bundeseinheitliche bedarfsgerechte Personalausstattung in Krankenhäusern und der Altenpflege ebenso wie eine Reform der Krankenhausfinanzierung und eine solidarische Pflegeversicherung, die die Kosten von Lohnsteigerungen und besseren Arbeitsbedingungen nicht den Pflegebedürftigen aufbürdet.<br />
<br />
Wer die öffentliche Daseinsvorsorge stärken will, muss auch die Handlungsfähigkeit der Kommunen sicherstellen. Sie haben derzeit massive Einnahmeausfälle, insbesondere die Gewerbesteuereinnahmen brechen ein. Es braucht daher einen vom Bund und den Ländern getragenen Rettungsschirm für Kommunen. Durch einen solchen Schirm müssen die Einnahmeausfälle von Städten und Gemeinden sowie die krisenbedingten Mehrausgaben ausgeglichen werden. Unverändert notwendig bleibt zudem ein Altschuldenfonds, um bereits bislang überschuldete Kommunen zu entlasten.<br />
<br />
Die Krise zeigt: Öffentliche Infrastruktur und Daseinsvorsorge, von der Gesundheitsversorgung über Bildung, Kinderbetreuung bis hin zu einem flächendeckenden ÖPNV sind wesentlich, sie müssen deshalb auch ausreichend finanziert werden.<br />
<br />
Zudem machen die Erfahrungen der vergangenen Wochen deutlich: Viele der Berufe, in denen Außerordentliches für die Gesellschaft geleistet wird, sind auch wegen mangelnder Tarifbindung viel zu schlecht bezahlt. Im Einzelhandel ist mittlerweile die Mehrzahl der Betriebe nicht mehr tarifgebunden. Immer mehr Arbeitgeber sind aus der Tarifbindung geflüchtet und setzen ihren ruinösen Preiskampf über die Einkommen fort. Das ist nicht hinnehmbar. Ebenso inakzeptabel ist, dass sich die privaten Arbeitgeberverbände in der Altenpflege weigern, mit ver.di einen Tarifvertrag für die Branche abzuschließen. Systemrelevante Branchen müssen tarifvertraglich abgesichert werden. Hier ist auch die Bundesregierung gefordert: durch eine gesetzliche Erleichterung der Allgemeinverbindlichkeitserklärung von Tarifverträgen und eine zwingende Tarifbindung bei öffentlichen Aufträgen.<br />
<br />
<b>Mehr Solidarität und mehr Tarifschutz</b><br />
Nicht zuletzt offenbart der Shutdown eklatante Defizite des Sozialstaates. Viele Menschen fallen ins Bodenlose – und durchs Raster der Unterstützungsprogramme. Minijobberinnen und Minijobber haben keine Chance auf Kurzarbeitsgeld, weil ihre Arbeitgeber nicht für sie in die Arbeitslosenversicherung einzahlen; Solo-Selbstständigen brechen die Aufträge weg; Menschen in Grundsicherung kommen noch weniger über die Runden, weil in der Krise soziale Angebote wie die Tafeln wegfallen. Eine Lehre aus der Krise muss deshalb eine bessere Absicherung sein.<br />
<br />
Insbesondere braucht es den Ersatz von Minijobs durch sozialversicherungs-pflichtige Beschäftigung, eine bessere Absicherung von Solo-Selbstständigen in den Sozialversicherungen und durch Mindesthonorare. Und die Krise zeigt nachdrücklich: Wir brauchen in Deutschland flächendeckend armutsfeste Löhne – deshalb ist es dringend geboten, den gesetzlichen Mindestlohn noch in diesem Jahr auf 12 Euro anzuheben.<br />
<br />
Und auch das brauchen wir: mehr Solidarität und mehr Tarifschutz durch eine starke ver.di – das zeigt uns die Krise so deutlich wie noch nie.<br />
<br />
von Frank Werneke<br />
Quelle: ver.di Publik, Ausgabe 03/2020<br />
<div>
<br /></div>
Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4859158055466800788.post-43277733677341501682020-07-10T18:31:00.000+02:002020-07-12T22:51:19.386+02:00Gewerkschaft in Zeiten von Corona<div class="separator" style="clear: both; text-align: left;">
<br /></div>
<b>Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,</b><br />
<br />
die Corona-Pandemie hat in den letzten Wochen unser Leben massiv verändert. Während die einen rund um die Uhr im Einsatz sind, bangen andere um ihre wirtschaftliche und berufliche Existenz oder versuchen, im Home Office Betreuungs- und Erwerbsarbeit unter einen Hut zu bekommen.<br />
<br />
Viele Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter leisten derzeit Großartiges. Der Umgang mit dieser beispiellosen Herausforderung zeigt, wie groß die Solidarität der Menschen untereinander ist, das ist eine ermutigende Erfahrung. Solidarität ist der entscheidende Wert in dieser Krise, und dafür stehen wir als ver.di. In der Krise wird auch deutlich: Europa ist heute wichtiger denn je. Aber Europa wird diese Krise nur dann überstehen, wenn Solidarität zur Richtschnur des Handelns wird – mit den Menschen in den besonders betroffenen Ländern Italien, Spanien, Frankreich und auch Belgien. Es bedarf der gemeinsamen Verantwortung für die Finanzierung eines Wiederaufbau- und Konjunkturprogramms für ganz Europa.<br />
<br />
Gemeinsame Anleihen aller Euro-Länder, wie von den Regierungen Südeuropas gefordert – sogenannte Corona-Bonds – sind dazu der geeignete Weg. Die Bundesregierung steht noch auf der Bremse. Das darf nicht so bleiben, dafür setzen wir uns als ver.di ein.<br />
<br />
Und: Europa darf nicht versagen, wenn Menschen in Not sind. Das geschieht gerade an den Außengrenzen, auf den griechischen Inseln, im Mittelmeer. Deshalb gehört unsere ungeteilte Solidarität den Menschen, die auf der Flucht sind. Insbesondere denen, die unter unerträglichen Umständen in Lagern festgehalten werden. Die Lager müssen geräumt und die Geflüchteten menschenwürdig in den EU-Mitgliedsstaaten untergebracht werden. Deutschland muss mit gutem Beispiel vorangehen.<br />
<br />
<b>Arbeitnehmerfeindliche Notregeln wieder aufheben</b><br />
In ganz Europa sind derzeit viele Grundrechte eingeschränkt. Wir werden wachsam darauf achten, dass alle Einschränkungen demokratischer Grundrechte – von der Bewegungsfreiheit bis zur Versammlungsfreiheit – nur so lange gelten, wie es zur Eindämmung des Corona-Virus unabdingbar ist. Ein Blick nach Ungarn zeigt, wie groß die Gefahr ist, dass unter dem Vorwand der Bekämpfung des Virus die Demokratie ausgehebelt wird. In Deutschland wurde eine Reihe von Schutzrechten ausgesetzt, weil das angeblich zur Krisenbewältigung notwendig sei: Nun sind 12-Stunden-Schichten und eine Verkürzung der Ruhezeit auf neun Stunden möglich. Die Regelungen zur Einschränkung von Sonntagsarbeit wurden ausgehöhlt und die Vorgaben für eine Mindestpersonalausstattung in der Pflege aufgehoben. Es ist höchste Zeit, diese arbeitnehmerfeindlichen Notregeln wieder aufzuheben.<br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiJVOxT5blgWVuxIKy7AI1Yqcsupa0Uf9gSaUQoohXAQVwXULQLtuf7XEjDFF0Y-UDbidHwLtQhwaXOzqxX8-7YTbR0myMhaWAp-SvawoGltcTlHHTaujolM0vCZb2TjnokOP4eFXk0MiY/s1600/Frank_Wernek.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="853" data-original-width="1280" height="426" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiJVOxT5blgWVuxIKy7AI1Yqcsupa0Uf9gSaUQoohXAQVwXULQLtuf7XEjDFF0Y-UDbidHwLtQhwaXOzqxX8-7YTbR0myMhaWAp-SvawoGltcTlHHTaujolM0vCZb2TjnokOP4eFXk0MiY/s640/Frank_Wernek.jpg" width="640" /></a></div>
<i>"Wir gucken genau hin — Die Herausforderungen der Krise sind nach wie vor groß. Umso wichtiger sind jetzt starke Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter und starke Gewerkschaften." Frank Werneke, ver.di Vorsitzender.</i><br />
<br />
ver.di hat zwei Millionen Mitglieder, die auf ganz unterschiedliche Weise von der Krise betroffen sind. Gerne wird von den Heldinnen und Helden des Alltags gesprochen. Gesellschaftliche Anerkennung für systemrelevante Tätigkeiten wie in der Pflege oder im Einzelhandel ist gut. Aber Applaus allein reicht nicht! Wenn die Pandemie überwunden ist und wir wieder gemeinsam auf die Straße gehen und, wenn notwendig, streiken können – dann werden wir Tarifvertrag für Tarifvertrag aufrufen:<br />
<br />
<b>• Bessere Bedingungen</b><br />
<b>• bessere Bezahlung</b><br />
<b>• und eine Aufwertung der Berufe, in denen besonders viele Frauen tätig sind.</b><br />
<br />
Erfolgreich sind wir schon: Es ist uns als ver.di gelungen, ein Extra von zumeist 1.500 Euro für die über eine Million Beschäftigten in der Altenpflege durchzusetzen. Als finanzielle Anerkennung für die außerordentliche Leistung, die dort in der Krise geleistet wird. Viele weitere Beschäftigte haben das verdient – dafür setzen wir uns ein.<br />
<br />
Auf der anderen Seite sind viele Kolleginnen und Kollegen jetzt in Kurzarbeit, Arbeitsplätze, ganze Unternehmen sind gefährdet. Jeden Tag beraten und unterstützen wir tausende unserer Mitglieder. Uns ist es gelungen, eine beachtliche Zahl von Tarifverträgen zur Aufstockung von Kurzarbeitergeld durchzusetzen. Ebenso wie eine gesetzliche Erhöhung des Kurzarbeitsgeldes – ein Erfolg, wenngleich eine weitergehende Regelung für Beschäftigte mit niedrigen Einkommen, insbesondere Teilzeitbeschäftigte, notwendig bleibt.<br />
<br />
Im Eiltempo werden derzeit Corona-Gesetzespakete zu einer Vielzahl von Themen durch die Parlamente gebracht. Wir mischen uns da ein. Gemeinsam mit dem DGB bringen wir konsequent die Interessen der abhängig Beschäftigten und Solo-Selbstständigen in die politischen Entscheidungen ein.<br />
<br />
Denn auch in Zeiten von Corona macht der Kapitalismus keine Pause: Reihenweise greifen Arbeitgeber staatliche Gelder zur Sicherung ihrer Unternehmen ab, gleichzeitig wollen sie Arbeitsplätze vernichten. Es kann nicht sein, dass mit unseren Steuergeldern Personalabbau und Sozialpläne finanziert werden! Bei Unternehmen, die mit Steuergeldern gerettet werden, muss der Staat mit in die unternehmerische Verantwortung gehen. Es ist auch nicht hinnehmbar, wenn Unternehmen Kurzarbeitsgeld kassieren oder Darlehen von der staatlichen KfW-Bank bekommen, um dann dicke Dividenden an Aktionäre auszuschütten.<br />
<br />
Liebe Kolleginnen und Kollegen, gerade in dieser Zeit braucht es starke und kämpferische Gewerkschaften.<br />
Wir leben Solidarität.<br />
<b>Frank Werneke, ver.di Vorsitzender</b><br />
<div>
<br /></div>
Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4859158055466800788.post-44128936140210403432020-07-04T16:56:00.003+02:002020-07-04T17:15:22.406+02:00HomeOffice-Umfrage: Die meisten würden gern weitermachen, aber es gibt auch Schattenseiten<br />
<b>Bis Anfang dieses Jahres gab es offiziell kein HomeOffice bei WELTBILD. Die Möglichkeit, ab und an oder regelmäßig von Zuhause aus zu arbeiten, wurde als Privileg besserverdienenden KollegInnen zugestanden. Die meisten davon arbeiten ohnehin "zeitsouverän", also ohne Stempelkarte. Der Sachbearbeiter-Ebene wurde der Arbeitsplatz zuhause nur in Ausnahmefällen gewährt, zum Beispiel wenn es aufgrund fehlender Büroflächen gar nicht anders ging. Seit Corona ist alles anders. Fast alle WELTBILD-KollegInnen leisten den überwiegenden Teil ihrer Arbeit von Zuhause aus. Wie geht es den Beschäftigten jetzt im HomeOffice?</b><br />
<br />
Im Mai haben wir hier im Blog eine <a href="https://weltbild-verdi.blogspot.com/2020/05/umfrage-wie-findest-du-homeoffice-bei.html" target="_blank">Umfrage</a> gestartet und wollten von euch wissen, welche Erfahrungen ihr gemacht habt. 85 Personen haben teilgenommen und 11 Fragen beantwortet. Ob tatsächlich sämtliche Antworten von WELTBILD-MitarbeiterInnen stammen, können wir nicht beweisen, aber der Zeitpunkt der Antworten legt das nahe. Ebenso sind Mehrfach-Teilnahmen nicht grundsätzlich ausgeschlossen. Nach der Sichtung der Ergebnisse und dem Vergleich von Fragebögen und Antwortzeiten glauben wir aber, dass die Ergebnisse der Befragung tatsächlich ein realistisches Bild wiedergeben.<br />
<br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiBM2e1jgQuP0kLe9SqEqV6AWYCCt-nT5V2GaUUe5PYXsi8yW-5DkSc_LiwUc1UujRKZjsacWakYziQOTG_2lSLgVJZJcDWwjcPpQE5HGbqvQdQrbFI4aXfc_udFbWr7uDW5bnXIEBDjNc/s1600/01_Basis-Bewertung_HomeOffice.png" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="747" data-original-width="1600" height="296" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiBM2e1jgQuP0kLe9SqEqV6AWYCCt-nT5V2GaUUe5PYXsi8yW-5DkSc_LiwUc1UujRKZjsacWakYziQOTG_2lSLgVJZJcDWwjcPpQE5HGbqvQdQrbFI4aXfc_udFbWr7uDW5bnXIEBDjNc/s640/01_Basis-Bewertung_HomeOffice.png" width="640" /></a></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: left;">
1. Die meisten fühlen sich zuhause pudelwohl: 50% der Teilnehmenden haben Höchstpunktzahlen vergeben. Richtig schlechte Bewertungen gab es gar nicht. </div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: left;">
<br /></div>
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgTFgNd4yNvpWd4Ct8VaHx92VEmlZTVZHcus8bFVdbxPj6rObEGMMG2nD5fp7RvGT3wxlb7gxSVB4fKvcrHqk5rlhnn-agctJrx873087GpGeLFf-eP-UfSTtqf-NSGyVzB6ISmfz9rRdk/s1600/02_Arbeitsbewertung_HomeOffice.png" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="746" data-original-width="1600" height="298" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgTFgNd4yNvpWd4Ct8VaHx92VEmlZTVZHcus8bFVdbxPj6rObEGMMG2nD5fp7RvGT3wxlb7gxSVB4fKvcrHqk5rlhnn-agctJrx873087GpGeLFf-eP-UfSTtqf-NSGyVzB6ISmfz9rRdk/s640/02_Arbeitsbewertung_HomeOffice.png" width="640" /></a></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: left;">
2. Dem weit überwiegenden Teil fällt die Arbeit zuhause leichter als im Büro. Einige Gründe, warum das so ist, könnt ihr unten bei den Antworten auf Frage 9 lesen.</div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: left;">
<br /></div>
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgffrlEYtoHzmPUNijO02ZnsTYVOpPB_4T3pnzsElJ8_YA3MX5P-5anKUFWitanZkz8jQrxzBTV9YxBks-ObdGh7xNg0nTS2zunrdylmJXW8d-u-ygVRDNYAhfS-qmhdkgrm0jJLLIJts4/s1600/03_Arbeitsqualita%25CC%2588t.png" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="709" data-original-width="1600" height="282" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgffrlEYtoHzmPUNijO02ZnsTYVOpPB_4T3pnzsElJ8_YA3MX5P-5anKUFWitanZkz8jQrxzBTV9YxBks-ObdGh7xNg0nTS2zunrdylmJXW8d-u-ygVRDNYAhfS-qmhdkgrm0jJLLIJts4/s640/03_Arbeitsqualita%25CC%2588t.png" width="640" /></a></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: left;">
3. Mit ihren Arbeitsergebnisse sind KollegInnen außerordentlich zufrieden. Wie man hört, deckt sich das mit der Sicht der Führungskräfte und der Geschäftsleitung.</div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: left;">
<br /></div>
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhAtMvZVI3Y2czP_IVduNtyO-hDx1XvCDF0rt6hbwgLoHy-e57zs3d2cOo6BIS-9vBBVegshSX6fK59VsWzgjqknfzq1ySW9vrxusVwLqNQ3cBcVQX8-WqHGIsfRuWvgIo5sbcmYU35YsQ/s1600/04_Arbeitseffizienz.png" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="660" data-original-width="1600" height="264" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhAtMvZVI3Y2czP_IVduNtyO-hDx1XvCDF0rt6hbwgLoHy-e57zs3d2cOo6BIS-9vBBVegshSX6fK59VsWzgjqknfzq1ySW9vrxusVwLqNQ3cBcVQX8-WqHGIsfRuWvgIo5sbcmYU35YsQ/s640/04_Arbeitseffizienz.png" width="640" /></a></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: left;">
4. Über 60% der Teilnehmenden sagen, dass sie zuhause mehr Arbeit schaffen als im Büro. Allerdings geben auch 10% zu, dass sie daheim weniger erledigt kriegen. Dabei spielt vielleicht auch die technische Ausstattung der Arbeitsplätze zuhause eine Rolle (siehe Frage 6).</div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: left;">
<br /></div>
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjEFyCk2XmpfanMwMNAw2Rn4iwtg7YeeV4PWHQUO4vcnHDkcX8k3EW2XsEiFs_QlmgM-lGQCcbv-ebnnuBgbjIWqv4NzLPsjRodYXWaJTDFxj1tA2slAr71sX6-Hhy4n7VWxLlDMCSxrao/s1600/05_Arbeitszeit.png" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="662" data-original-width="1600" height="264" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjEFyCk2XmpfanMwMNAw2Rn4iwtg7YeeV4PWHQUO4vcnHDkcX8k3EW2XsEiFs_QlmgM-lGQCcbv-ebnnuBgbjIWqv4NzLPsjRodYXWaJTDFxj1tA2slAr71sX6-Hhy4n7VWxLlDMCSxrao/s640/05_Arbeitszeit.png" width="640" /></a></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: left;">
5. Eine der größten Gefahren im HomeOffice für Beschäftigte ist aus Sicht der Experten für Arbeitsmedizin die sogenannte "Entgrenzung von Arbeit". Das bedeutet: Man findet nie ein Ende, beantwortet E-Mails auch noch spätabends und erledigt Liegengebliebenes am Wochenende. Am Anfang mag der Arbeitgeber von dieser Selbstausbeutung profitieren. Aber wenn die ArbeitnehmerInnen krank werden und bspw. einen Burnout erleiden, kommen hohe Ausfallkosten auf ihn zu. Immerhin ein Viertel der Teilnehmenden an unserer Umfrage gaben an, zuhause mehr zu arbeiten als im Büro.</div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: left;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: left;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhNfZ9wyop0O21hSB4LsQpBUSN3RXJBv8WKHgJyk6EBdBxxfGLcTdXMRoiQ-IhuPzYF6l-RSyRE1dHZwvPS7NNbFvpBV_ZVv55pcBDZxyHyBDEwig6t8gjEOPzEzDPlqaG_Gp6c_8kiWpg/s1600/06_Technische_Ausstattung.png" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="660" data-original-width="1600" height="264" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhNfZ9wyop0O21hSB4LsQpBUSN3RXJBv8WKHgJyk6EBdBxxfGLcTdXMRoiQ-IhuPzYF6l-RSyRE1dHZwvPS7NNbFvpBV_ZVv55pcBDZxyHyBDEwig6t8gjEOPzEzDPlqaG_Gp6c_8kiWpg/s640/06_Technische_Ausstattung.png" width="640" /></a></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: left;">
6. Die technische Ausrüstung im HomeOffice ist deutlich verbesserungswürdig. 40% sind schlechter ausgerüstet als im Büro. Und wer die technische Ausstattung bei WELTBILD kennt, weiß, dass auch "gleichwertig" weder zeitgemäß noch performant bedeutet. Ein gutes Viertel immerhin ist daheim technisch besser aufgestellt als in der Firma. </div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: left;">
<br /></div>
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgSvMG440hweQCM8bLhG43OO18l7wvYzK-Gp-sKbdoRywvZNv7eSEsXGGHHFvMo-tTBhUqI8vHsbRotnFP8956Komv1aVeqlywHmEXdDAEpfqXFjvduBAbfDK3Z9S3zIDjuIT0-woCDoEo/s1600/07_Arbeitssituation_zuhause.png" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="795" data-original-width="1600" height="316" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgSvMG440hweQCM8bLhG43OO18l7wvYzK-Gp-sKbdoRywvZNv7eSEsXGGHHFvMo-tTBhUqI8vHsbRotnFP8956Komv1aVeqlywHmEXdDAEpfqXFjvduBAbfDK3Z9S3zIDjuIT0-woCDoEo/s640/07_Arbeitssituation_zuhause.png" width="640" /></a></div>
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<br /></div>
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7. Die Darstellung der Säulendiagramme bei Google-Sheets ist nicht optimal, deshalb hier die Ergebnisse dieser Frage im Detail: 47,6% haben ein eigenes Arbeitszimmer, 35,7% arbeiten in der Küche oder im Wohnzimmer, 4,8% im Schlafzimmer, 63,1% haben einen richtigen Schreibtisch zur Verfügung, 22,6% arbeiten am Küchentisch oder improvisieren anders, lediglich 29,8% verfügen über einen ergonomischen Bürostuhl, 70,2% der Arbeitsplätze zuhause sind gut beleuchtet, und 78,6% können dort meistens in Ruhe arbeiten, 8,3% werden im HomeOffice durch das Familienleben regelmäßig abgelenkt. </div>
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhkKtXTqCyK4jmhHrpOBn7RvmPKqOvyeIDSP8b-sN7Uyat4ffHbZUYPnLdvvIgi1_6PuxSTBggGRe53iO00hKoPqCedfFg99qYZPbS1p7WWj41j8Z4KLeqf2OO5yJtpFwKQoZFyM5MMbqM/s1600/08_Zufriedenheit_Arbeitsplatz_zuhause.png" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="745" data-original-width="1600" height="296" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhkKtXTqCyK4jmhHrpOBn7RvmPKqOvyeIDSP8b-sN7Uyat4ffHbZUYPnLdvvIgi1_6PuxSTBggGRe53iO00hKoPqCedfFg99qYZPbS1p7WWj41j8Z4KLeqf2OO5yJtpFwKQoZFyM5MMbqM/s640/08_Zufriedenheit_Arbeitsplatz_zuhause.png" width="640" /></a></div>
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<br /></div>
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8. Mit durchschnittlich knapp 8 Punkten ist die Zufriedenheit mit dem HomeOffice-Arbeitsplatz ziemlich hoch, allerdings sind rund ein Viertel der Beschäftigten deutlich weniger zufrieden mit der konkreten Arbeitssituation zuhause.</div>
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<br /></div>
<br />
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi05lfR_bYamByyNWILRu_Wy_S28wIcOVqkxXMFW0XIjowPMzwKuXTpqzauJ8e6RCWkjxRP9AbHExe1JhfNJ2Arn5FDYtuzCaCxe6hMmcevE4aP3yphtlI4oEMthQe3ddTqHyvNfAL7_JI/s1600/09_Positive_Aspekte_HomeOffice.png" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="954" data-original-width="1600" height="380" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi05lfR_bYamByyNWILRu_Wy_S28wIcOVqkxXMFW0XIjowPMzwKuXTpqzauJ8e6RCWkjxRP9AbHExe1JhfNJ2Arn5FDYtuzCaCxe6hMmcevE4aP3yphtlI4oEMthQe3ddTqHyvNfAL7_JI/s640/09_Positive_Aspekte_HomeOffice.png" width="640" /></a></div>
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<br /></div>
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9. Als Vorteile bewerten die Beschäftigten vor allem die Ruhe im HomeOffice (85,5%) und das Sparen von Fahrtzeit und -kosten (86,7%). Mehr als die Hälfte (62,7%) genießt die freiere Zeiteinteilung und immerhin 7,2% mögen es, dass ihnen der oder die Vorgesetzte nicht so auf die Finger gucken kann. Andere schätzen es, dass sie für ihre Kinder besser ansprechbar sind, oder genießen es einfach, aus der konfliktträchtigen Situation im Großraumbüro zu entkommen.</div>
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhIerB-kDFr_z2bTRHHdVtgVoiPXFw5iWQXbgojNYKjqW_cTrWDlvacbgyEkCic0ax0VOwA3YI2AOA2Jw5E3klydkvw1VVgoll974eaLbRj8tVdvMDeeTC2RiOIJOGxHUKJOKjcaeRb7bs/s1600/10_Negative_Aspekte+HomeOffice.png" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1120" data-original-width="1600" height="446" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhIerB-kDFr_z2bTRHHdVtgVoiPXFw5iWQXbgojNYKjqW_cTrWDlvacbgyEkCic0ax0VOwA3YI2AOA2Jw5E3klydkvw1VVgoll974eaLbRj8tVdvMDeeTC2RiOIJOGxHUKJOKjcaeRb7bs/s640/10_Negative_Aspekte+HomeOffice.png" width="640" /></a></div>
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<br /></div>
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10. Es gibt aber auch negative Aspekte: 70,5% fehlt der persönliche Kontakt mit den KollegInnen, insbesondere die gemeinsamen Pausen (37,2%). Über die Hälfte (52,6%) vermissen es, dass sie einfach mal schnell etwas nachfragen oder sich über Arbeitsaufgaben austauschen können, 30,8% vermissen kurze Wege in andere Abteilungen. Einige sehen auch die steigenden Kosten zuhause kritisch, die sie aktuell alleine tragen müssen. </div>
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<br /></div>
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgqKxBHgO3_rioCXpGUndw6JYBVTvdQeU4NnnVps6N6ux1sDP_GibQBtmK0j2nn21FJhBl_o0gI7aMu09jSrChMf80dpPgcfEwsETXRn_jhSgV6dTKaF-fnjvKbRMo6puv6EDj-AyJ6OwE/s1600/11_Anteil_HomeOffice.png" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="795" data-original-width="1600" height="316" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgqKxBHgO3_rioCXpGUndw6JYBVTvdQeU4NnnVps6N6ux1sDP_GibQBtmK0j2nn21FJhBl_o0gI7aMu09jSrChMf80dpPgcfEwsETXRn_jhSgV6dTKaF-fnjvKbRMo6puv6EDj-AyJ6OwE/s640/11_Anteil_HomeOffice.png" width="640" /></a></div>
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<br /></div>
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11. Wie könnte eine HomeOffice-Regelung in Zukunft aussehen? Hier ergibt sich ein sehr klares Bild: Weit über die Hälfte der Beschäftigten würde gern an zwei oder drei Tagen zuhause arbeiten. Nur einen einzigen Wochentag im HomeOffice zu verbringen, ist für die wenigsten attraktiv.</div>
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<br /></div>
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<b>Soweit die Ergebnisse unserer Umfrage. Hast du weitere Anregungen zu diesem Thema? Dann nutze bitte die Kommentarfunktion unten oder schreib' ein E-Mail an die <a href="mailto:blogredaktion@web.de">blogredaktion@web.de</a>.</b></div>
<br />Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4859158055466800788.post-3893130597684418312020-06-25T07:30:00.000+02:002020-06-25T07:30:02.195+02:00Die tiefe Krise von Galeria Karstadt Kaufhof - gibt es noch Hoffnung?<br />
Die Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof kommt nicht zur Ruhe. Immer wieder kommt von Seiten des Managements die Androhung, Filialen zu schließen und Stellen abzubauen.<br />
<br />
Sowohl Karstadt, als auch Galeria Kaufhof kämpfen seit ihren Gründungen (Karstadt 1881, Kaufhof 1879) - mit Ausnahmen einiger weniger sehr erfolgreicher Jahre - gegen finanzielle Verluste und die allgemeinen Veränderungen, die den stationären Einzelhandel seit Jahren begleiten, an.<br />
Auch die Fusion der beiden Warenhausketten 2018, verbesserte die wirtschaftliche Lage nicht.<br />
<span style="background-color: white; color: #333333;"><br /></span>
<span style="background-color: white;"><span style="color: #333333;">Der Zusammenschluss von Galeria Kaufhof, Karstadt Warenhaus, Karstadt Sports und weiteren Unternehmen durch die jeweiligen Eigentümer Signa Retail und Hudson's Bay Company (HBC) </span><span style="font-family: inherit;">wurde von ver.di, den Betriebsräten und Gesamtbetriebsräten <span style="border: 1pt none windowtext; padding: 0cm;">Ende 2019 nach zahlreichen Streiks mit einem Integrationstarifvertrag abgesichert.</span> </span><span style="color: #333333;">Die darin vereinbarten Beschäftigungs- und Standortsicherungen sind </span></span><b style="background-color: white;"><span style="border: 1pt none windowtext; color: #333333; padding: 0cm;">seit der Corona-Pandemie und dem beantragten Schutzschirmverfahren in großer Gefahr.</span></b><br />
Die rund 28.000 Beschäftigten bangen weiterhin um ihre Arbeitsplätze.<br />
<br />
<h3>
Corona und Schutzschirmverfahren</h3>
<div>
<br /></div>
<div>
Da das Unternehmen bereits vor dem Ausbruch der Corona Pandemie in erheblichen finanziellen Schwierigkeiten, bedingt unter anderem auch durch weitreichende Restrukturierungsmaßnahmen, steckte, traf der Lockdown und der damit einhergehende Umsatzverlust in Milliardenhöhe (trotz des Onlinegeschäfts) den Einzelhändler hart.</div>
<div>
<br /></div>
<div>
Daher wurde am 01.04.2020 ein<a href="https://www.dgbrechtsschutz.de/recht/arbeitsrecht/lohn/themen/beitrag/ansicht/lohn/was-ist-ein-schutzschirmverfahren/details/anzeige/"> Schutzschirmverfahren</a> nach § 270b Insolvenzordnung beantragt, dem vom Amtsgericht Essen stattgegeben wurde.</div>
<div>
Dieses Verfahren ist eine Besonderheit im deutschen Insolvenzrecht. </div>
<div>
So versucht ein Unternehmen in vorläufiger Eigenverwaltung frühzeitig einen Insolvenzplan vorzulegen mit dem Ziel das Unternehmen zu sanieren.</div>
<div>
Überwacht wird dieser Vorgang durch einen sog. Sachverwalter. Im Falle von Galeria Karstadt Kaufhof ist dieser Sachverwalter Frank Kebekus. Dieser wird von namhaften Größen der Branche unterstützt. Einer dieser Unterstützer ist die Kanzlei SGP (Schneider, Geiwitz und Partner), die als Restrukturierungsexpertin angesehen wird.</div>
<div>
<br /></div>
<div>
Stefanie Nutzenberger, ver.di - Bundesvorstandsmitglied Handel wirft der Unternehmensleitung vor, die Corona-Krise als Vorwand zu missbrauchen, um die ursprünglich geplanten Standortschließungen und den damit einhergehenden Stellenabbau doch noch umzusetzen. </div>
<div>
Diese Vorhaben wurden durch den 2019 geschlossenen <a href="https://handel.verdi.de/unternehmen/g-i/galeria-kaufhof/++co++dee32276-2327-11ea-b38e-525400940f89">Integrationstarifvertrag</a> gestoppt.</div>
<div>
<br /></div>
<h3>
Alles umsonst gewesen - oder gibt es noch Hoffnung?</h3>
<div>
<br /></div>
<div>
Das eingefügte Video der Beschäftigten zeigt, dass sie die Hoffnung noch nicht aufgegeben haben und bereit für den Kampf um ihre Arbeitsplätze und Arbeitsbedingungen sind.</div>
<div>
<br /></div>
<div>
<br /></div>
<div>
<br /></div>
<div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<iframe width="320" height="266" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/_meHAxEQZKA/0.jpg" src="https://www.youtube.com/embed/_meHAxEQZKA?feature=player_embedded" frameborder="0" allowfullscreen></iframe></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
</div>
<h3>
Was wurde bisher erreicht?</h3>
<div>
<br /></div>
<div>
Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di hat natürlich nicht tatenlos zugesehen und lässt die KollegInnen nicht im Regen stehen.</div>
<div>
<br /></div>
<div>
Sie haben den Arbeitgeber zu Verhandlungen über einen Sanierungstarifvertrag aufgefordert. Dieser Auffordeung ist man nachgekommen. Die Verhandlungen erwiesen sich als schwierig, dennoch konnte am 19.06.2020 von der ver.di ein positives Ergebnis, nämlich den Abschluss eines <a href="https://handel.verdi.de/unternehmen/g-i/galeria-kaufhof/++co++ae4445b6-94ea-11ea-8ee5-001a4a160116">Tarifvertrags</a>, mitgeteilt werden.</div>
<div>
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEia2Sd53gZ57ElCj7vw4gxwOVa9XQH-EciXN3oYQ8cue7takQoCKtznRMa-rpV4RK2VL89Lu4Guttk0nJ2Kx7CLfjfzTEltp1HcUGMYGTgALJdUWLYFguV9anzz9zHBAjArAkH1kPcwjcox/s1600/200619_verdi-Handel_Galeria-KK_Tarifabschluss-erreicht-unser-Kampf-geht-weiter_Page_1.png" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1600" data-original-width="1132" height="640" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEia2Sd53gZ57ElCj7vw4gxwOVa9XQH-EciXN3oYQ8cue7takQoCKtznRMa-rpV4RK2VL89Lu4Guttk0nJ2Kx7CLfjfzTEltp1HcUGMYGTgALJdUWLYFguV9anzz9zHBAjArAkH1kPcwjcox/s640/200619_verdi-Handel_Galeria-KK_Tarifabschluss-erreicht-unser-Kampf-geht-weiter_Page_1.png" width="452" /></a></div>
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhCqfK4CI9BvB5sdpW9AEWv_BB4MSivjqkALpv1pbjufoTCScspcl2TZgH4m_MhQOECNsM0W63Z7nDVi_6I5_24sbGZeJsQwo3jdMUinIY5Ay113DCj9yqcuDaBJI93K59cvp6D9itld0_a/s1600/200619_verdi-Handel_Galeria-KK_Tarifabschluss-erreicht-unser-Kampf-geht-weiter_Page_2.png" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1600" data-original-width="1132" height="640" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhCqfK4CI9BvB5sdpW9AEWv_BB4MSivjqkALpv1pbjufoTCScspcl2TZgH4m_MhQOECNsM0W63Z7nDVi_6I5_24sbGZeJsQwo3jdMUinIY5Ay113DCj9yqcuDaBJI93K59cvp6D9itld0_a/s640/200619_verdi-Handel_Galeria-KK_Tarifabschluss-erreicht-unser-Kampf-geht-weiter_Page_2.png" width="452" /></a></div>
<div>
<br /></div>
<div>
Wir drücken den KollegInnen von Galeria Karstadt Kaufhof weiterhin fest die Daumen und wünschen ihnen viel Kraft im Kampf um den Erhalt ihrer Arbeitsplätze.</div>
<div>
<br /></div>
<div>
<span style="font-size: x-small;"><br /></span></div>
<div>
<span style="font-size: x-small;">Quellen:</span></div>
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<div class="MsoNormal">
<span style="font-size: xx-small;"><a href="https://handel.verdi.de/unternehmen/g-i/galeria-kaufhof/">https://handel.verdi.de/unternehmen/g-i/galeria-kaufhof/</a><o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-size: xx-small;"><a href="https://www.galeria.de/Schutzschirmverfahren.html?src=90L100001">https://www.galeria.de/Schutzschirmverfahren.html?src=90L100001</a><o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-size: xx-small;"><a href="https://www.dgbrechtsschutz.de/recht/arbeitsrecht/lohn/themen/beitrag/ansicht/lohn/was-ist-ein-schutzschirmverfahren/details/anzeige/">https://www.dgbrechtsschutz.de/recht/arbeitsrecht/lohn/themen/beitrag/ansicht/lohn/was-ist-ein-schutzschirmverfahren/details/anzeige/</a><o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-size: xx-small;"><a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Schutzschirmverfahren">https://de.wikipedia.org/wiki/Schutzschirmverfahren</a><o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-size: xx-small;"><a href="https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/schutzschirmverfahren-galeria-karstadt-kaufhof-gewinnt-mehr-zeit-fuer-die-sanierung/25708492.html?ticket=ST-1958648-avyiusUaDnSmcW3IBnJH-ap4">https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/schutzschirmverfahren-galeria-karstadt-kaufhof-gewinnt-mehr-zeit-fuer-die-sanierung/25708492.html?ticket=ST-1958648-avyiusUaDnSmcW3IBnJH-ap4</a><o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-size: xx-small;"><a href="https://www.juve.de/nachrichten/namenundnachrichten/2020/04/warenhaus-insolvenz-schutzschirmverfahren-fuer-galeria-karstadt-kaufhof">https://www.juve.de/nachrichten/namenundnachrichten/2020/04/warenhaus-insolvenz-schutzschirmverfahren-fuer-galeria-karstadt-kaufhof</a><o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<a href="https://youtu.be/_meHAxEQZKA"><span style="font-size: xx-small;">https://youtu.be/_meHAxEQZKA</span></a><o:p></o:p></div>
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Tintenherzhttp://www.blogger.com/profile/04073311445699990680noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4859158055466800788.post-7327796508357029972020-06-15T07:30:00.000+02:002020-06-15T07:30:06.040+02:00Altenpflege: 1500 Euro Corona Prämie kommen!<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiUzLDg5B6_ToBq-s5oj9MLbJalPgU3Ks2D-KOSIyA6woLXY7J9Iwdy1CleTC2Qj-DdURniD4ihCdrofSNQaeskvqKFuwMVl3hE6U__AGbxi17_3Djc9_pjb5Ev2iiRglQXXL8AOpnwM_3X/s1600/frank.JPG" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="254" data-original-width="296" height="170" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiUzLDg5B6_ToBq-s5oj9MLbJalPgU3Ks2D-KOSIyA6woLXY7J9Iwdy1CleTC2Qj-DdURniD4ihCdrofSNQaeskvqKFuwMVl3hE6U__AGbxi17_3Djc9_pjb5Ev2iiRglQXXL8AOpnwM_3X/s200/frank.JPG" width="200" /></a></div>
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">„Die Beschäftigten in der Pflege leisten Außerordentliches und gefährden zum Teil in besonderer Weise ihre eigene Gesundheit; sie haben die Prämie absolut verdient. Die Durchsetzung der Prämie für die Pflege ist ein gewerkschaftlicher Erfolg. Wir streben vergleichbare Regelungen auch für weitere Branchen und Tätigkeiten an“, sagte der ver.di-Vorsitzende Frank Werneke nach Bekanntwerden der Empfehlung. Die geplante Prämie von 1.500 Euro für alle Pflegekräfte in Pflegebetrieben in Deutschland sei insbesondere ein Erfolg der ver.di-Tarifinitiative für allgemeinverbindliche Regelungen in der Altenpflege. „Mit anderen Worten: ver.di wirkt. Ohne unsere Einigung auf einen Tarifvertrag für eine Corona-Sonderprämie mit der Bundesvereinigung der Arbeitgeber in der Pflegebranche (BVAP) hätten sich die Beteiligten nicht zu dieser Empfehlung durchgerungen“, betonte ver.di-Bundesvorstandsmitglied Sylvia Bühler.<br /><br /><b>Wer erhält welche Prämie?</b><br /><br />Im Einzelnen sieht die Empfehlung vor, dass die Prämie Beschäftigte erhalten sollen, die im Zeitraum vom 1. März bis 31. Oktober 2020 mindestens drei Monate tätig waren. Eine Prämie in Höhe von 1.500 Euro erhalten Beschäftigte in Vollzeit, die hauptsächlich in der pflegerischen Betreuung tätig sind, also etwa Pflegefach- und Pflegehilfskräfte, Alltagsbegleiter/innen sowie Beschäftigte in der hauswirtschaftlichen Versorgung. Eine Prämie in Höhe von 1.000 Euro erhalten Kräfte, die mindestens ein Viertel ihrer Arbeitszeit mit Pflegebedürftigen verbringen, das können in dieser Krise zum Beispiel auch Küchenkräfte, Reinigungskräfte oder Beschäftige der Gartenpflege sein. Eine Prämie in Höhe von 500 Euro erhalten alle sonstigen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer der Pflegeeinrichtungen. Teilzeitbeschäftigte erhalten die Prämie anteilig. Pflege-Auszubildende erhalten eine Prämie von 900 Euro. Die Prämie soll ab Juli 2020 ausbezahlt werden.</span><br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: left;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjqgIOyl9HQ8HRcUBFlRHPhUyapWex9oip9SVSr6v_W2vaVadUGMHfM2iRqu5vdyGHMjuVUn7I6_YhVObIEuGyH2_4p1YeQrYKvneTC8I_7CEtfs03J0phr9WcmgJJi8eeTeoPMsoYPzjWD/s1600/WEB-V03-20-079+Flyer-CoronaPr%25C3%25A4mie-Altenpflege-01_Seite_1.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1600" data-original-width="1132" height="640" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjqgIOyl9HQ8HRcUBFlRHPhUyapWex9oip9SVSr6v_W2vaVadUGMHfM2iRqu5vdyGHMjuVUn7I6_YhVObIEuGyH2_4p1YeQrYKvneTC8I_7CEtfs03J0phr9WcmgJJi8eeTeoPMsoYPzjWD/s640/WEB-V03-20-079+Flyer-CoronaPr%25C3%25A4mie-Altenpflege-01_Seite_1.jpg" width="451" /></a></div>
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;"> <b>Quelle:</b> <a href="https://www.verdi.de/themen/corona/" target="_blank">https://www.verdi.de/themen/corona/ </a></span><br />
<br />
buenos nachoshttp://www.blogger.com/profile/13614337812072622611noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4859158055466800788.post-56924317075719303022020-05-27T07:00:00.000+02:002020-05-27T07:00:05.652+02:00Gnadenloser Stellenabbau<br />
<a href="https://publik.verdi.de/ausgabe-202002/gnadenloser-stellenabbau/">aus ver.di publik 02/2020</a><br />
<br />
<h3>
PAYPAL — Der amerikanische Online-Bezahldienst schrumpft seinen Standort in Berlin, auf Kosten hunderter Beschäftigter</h3>
<i><br /></i>
<i>Von Gudrun Giese | 20. März 2020</i><br />
<i><br /></i>
<b>Berlin</b> – "Für jeden eine gute Lösung" verspricht der Online-Bezahldienst PayPal auf seiner deutschen Website seinen Kundinnen und Kunden. Nur für die PayPal-Beschäftigten gilt das nicht. Sie leisten gute Arbeit und verhelfen ihrem Arbeitgeber damit zu schwarzen Zahlen, dennoch will die Geschäftsleitung seit dem vergangenen Jahr 309 von 355 Stellen am Standort Berlin-Wilmersdorf abbauen (ver.di publik 6_2019). Kosten darf das aber nichts: Bisher weigert sich der Arbeitgeber, angemessene Abfindungen und Ausgleichszahlungen zu zahlen. Deshalb haben Betriebsrat und ver.di Ende Februar mit einer öffentlichen Aktion auf die Missstände aufmerksam gemacht.<br />
<br />
<h3>
Wie smart PayPal wirklich ist</h3>
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"Nachdem der Arbeitgeber in mehr als zehn Verhandlungsrunden nicht schlüssig darlegen konnte, warum am Standort Berlin über achtzig Prozent der Arbeitsplätze abgebaut werden müssen, und jedes Alternativkonzept ungeprüft verworfen hat, wollten wir auch der Öffentlichkeit zeigen, wie smart PayPal wirklich ist", sagt Mike Döding, Leiter des Fachbereichs Finanzdienstleistungen im ver.di-Landesbezirk Berlin-Brandenburg, anlässlich der Protestaktion vor dem PayPal-Sitz in Wilmersdorf. Die Wirklichkeit bestehe darin, in Deutschland Millionengewinne einzustreichen, gleichzeitig keine Steuern zu zahlen, da der europäische Firmensitz sich in Luxemburg und Irland befinde, aber letztlich "die Folgen und Kosten ungebremster Profitgier der Gesellschaft zur Last" zu legen.<br />
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"Es gibt diesen Standort seit 2011", sagt der Betriebsratsvorsitzende Anselm Mathes. "Bisher ist er kontinuierlich gewachsen, und unser Team arbeitet in der Kundenbetreuung ebenso wie im Verkauf von neuen Produkten an Händler." Doch trotz der positiven wirtschaftlichen Entwicklung gehe es der ehemaligen eBay-Tochter PayPal vor allem darum, Kosten zu reduzieren. "Aufgaben werden verstärkt an externe Dienstleister ausgelagert", sagt Mathes. Bei Externen würden derzeit ebenso zusätzliche Kapazitäten aufgebaut wie bei PayPal in Polen. Auch nach Irland möchte der US-amerikanische Online-Bezahldienst Aufgaben aus Berlin verlagern, findet dort aber nicht das passende Personal. "Die Geschäftsleitung hat ganz unverfroren erklärt, dass wir uns ja neu auf ausgeschriebene Stellen bewerben könnten", so der Betriebsratsvorsitzende.<br />
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Da mittlerweile wenig Hoffnung besteht, den Standort Wilmersdorf mit allen Stellen zu erhalten, und sich bereits mehr als 50 der dort Beschäftigten andere Jobs gesucht haben, wollen Betriebsrat und ver.di nun wenigstens einen guten Interessenausgleich und Sozialplan mit dem Arbeitgeber aushandeln. Aber hier erweist sich PayPal, das 2019 weltweit einen Umsatz von knapp 18 Milliarden US-Dollar verbuchte, als knauserig. Nach zahlreichen ergebnislosen Gesprächen hat die Arbeitgeberseite nun immerhin eine Einigungsstelle angerufen. Für den 2., 8. und 30. April wurden die ersten Verhandlungen terminiert.<br />
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Nachteilausgleich muss drin sein</h3>
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"Eine Verständigung kann es nur geben, wenn PayPal angemessene Abfindungen inklusive eines Nachteilausgleichs zahlt", sagt Anselm Mathes. Sollten Beschäftigte etwa künftig in einem Call Center arbeiten müssen, hätten sie dort schlechtere Verdienstmöglichkeiten als bei PayPal. Diesen Nachteil müsse der Arbeitgeber ausgleichen. Zudem fordern Betriebsrat und ver.di eine Transfergesellschaft für alle, die nicht gleich eine neue Stelle finden.<br />
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Die PayPal-Zentrale im kalifornischen San José hatte den Berliner Standort bereits zum Jahresende 2019 auf nur noch 46 Kundenbetreuer*innen schrumpfen wollen. Als neues Ziel sei nun, so Anselm Mathes, Ende April ausgegeben worden. Doch angesichts der bisherigen zähen Verhandlungen glaubt er eigentlich nicht, dass das Unternehmen sich bis zu diesem Zeitpunkt zu Zahlungen in angemessener Höhe durchringen wird.<br />
<br />Unknownnoreply@blogger.com2tag:blogger.com,1999:blog-4859158055466800788.post-4531228044227588822020-05-20T07:00:00.000+02:002020-05-20T07:00:07.680+02:00Agil zum Ziel sprinten<br />
<a href="https://publik.verdi.de/ausgabe-202002/agil-zum-ziel-sprinten/">aus ver.di publik 02/2020</a><br />
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GUTE ARBEIT — Bei agiler Projektarbeit herrscht noch immer zu viel Druck von oben</h3>
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<i>Von Gudrun Giese | 20. März 2020</i><br />
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Immer mehr Bedeutung erlangt seit einigen Jahren "agiles Arbeiten", eine besondere Form der Teamarbeit, die nicht mehr nur in IT-Firmen, sondern in vielen Abteilungen großer Unternehmen angewendet wird. Der ver.di-Bereich Innovation und Gute Arbeit hat im Rahmen des Verbundprojektes diGAP (Gute agile Projektarbeit in der digitalen Welt) Ideen entwickelt, wie diese Arbeitsmethode gestaltet werden sollte, um Belastungen abzubauen.<br />
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhGf4jkQwtFnH0SjhgKHbc0FK0bSP3wUJMTPR8J66UOGZhSY3mDv3-JcFqmEvLKppRcpqX_0zyCpxTDG4PkuUemP4VboAOQcF7wJBqMfCMuznmepmohbEe-fo3XEyBhWCWUbVoUyRVK-AE/s1600/gute+arbeit.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="274" data-original-width="503" height="108" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhGf4jkQwtFnH0SjhgKHbc0FK0bSP3wUJMTPR8J66UOGZhSY3mDv3-JcFqmEvLKppRcpqX_0zyCpxTDG4PkuUemP4VboAOQcF7wJBqMfCMuznmepmohbEe-fo3XEyBhWCWUbVoUyRVK-AE/s200/gute+arbeit.jpg" width="200" /></a></div>
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Unter idealen Bedingungen müsste agile Projektarbeit so ablaufen: Ein sehr gut geschultes und aufeinander eingespieltes Team arbeitet gemeinsam, ohne Chef und in enger Abstimmung mit dem jeweiligen Auftraggeber. Bei der agilen Methode "Scrum" werden Arbeitsziele durch das Team für relativ kurze Projektphasen von zwei bis vier Wochen ("Sprints") definiert und danach mit dem Auftraggeber zusammen überprüft. Das Team besteht aus sechs bis zehn Mitgliedern, die klar definierte Rollen haben: Für den Rahmen und die Einhaltung der Methode ist der/die Scrum-Master zuständig, die Entwicklung der Produktidee und die Verbindung zum Kunden übernimmt der/die Product-Owner. Die übrigen Teammitglieder sind die Fachexpert*innen für den Auftrag. Entscheidend für gute agile Projektarbeit ist, dass das Team seinen Weg zum Ziel findet, ohne Druck von außen zu bekommen. Schließlich muss es auch genügend Zeit für ein Projekt haben.<br />
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In der Praxis klaffen jedoch Anspruch und Wirklichkeit auseinander. "Den Grundansatz dieser Arbeitsmethode begrüßen wir. Leider hapert es noch an entscheidenden Punkten bei der Umsetzung", sagt Frank Duckwitz, Betriebsratsmitglied in der Commerzbank-Zentrale und dort unter anderem für agiles Arbeiten in den Abteilungen der Projekt- und Prozessentwicklung sowie -betreuung zuständig. Zwei große Probleme gebe es: Die Unternehmensleitung übe Druck auf die agil arbeitenden Teams aus, weil sie Ergebnisse sehen wolle. Und die Teammitglieder hätten nicht genug Zeit, das nicht-hierarchische Arbeiten und selbstbestimmte Entscheiden einzuüben. "Wenn diese Arbeitsmethode klappen soll, müssen alle umlernen", meint Frank Duckwitz. "Wer sich bisher darauf verlassen hat, dass Vorgesetzte Entscheidungen treffen, muss nun selbst Verantwortung übernehmen. Und die, die von sich aus gerne den Ton angeben, sollen lernen, im Team auch auf andere zu hören."<br />
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Seit gut sieben Monaten arbeiten ungefähr 4.500 von 12.000 Beschäftigten der Commerzbank-Zentrale nach agilen Methoden. Der Rahmen dafür wurde von Arbeitgeber- und Betriebsratsseite gemeinsam gestaltet. "Im Sommer 2018 kam der Vorstand mit der Idee auf uns zu", so Frank Duckwitz. Der Betriebsrat habe so die Möglichkeit gehabt, von Anfang an Einfluss zu nehmen. In einer Testphase übten Beschäftigte auf freiwilliger Basis die agile Projektarbeit ein. Ihre Erfahrungen gingen in die 2019 abgeschlossene Betriebsvereinbarung ein. "In den Testteams wurde die Vertrauensarbeitszeit erprobt, die sich aber nicht bewährt hat. Nun gilt für die agilen Teams wieder die übliche Gleitzeitregelung, sodass Personalengpässe eher sichtbar werden", sagt Frank Duckwitz. Und solche Engpässe gibt es: Scrum-Master sollen etwa mehrere Teams betreuen, was nicht zur Idee der agilen Arbeit passe. Es müssten dringend mehr Beschäftigte entsprechend qualifiziert werden; Bewerber*innen für diese Aufgabe gebe es genug, so Duckwitz.<br />
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Mehr Partizipation</h3>
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Vergleichbare Erfahrungen wie die Commerzbank-Arbeitnehmer*innen machen auch rund 1.500 Beschäftigte bei der Telekom-IT, die seit 2017 agil arbeiten. "Der Arbeitgeber erhofft sich mehr Effizienz durch diese Arbeitsmethode, die Beschäftigten mehr Partizipation", sagt Thomas Frischkorn, Sprecher des Arbeitskreises Agilität im Gesamtbetriebsrat der Deutschen Telekom-IT, die 2017 aus der T-Systems als Dienstleister für die interne IT ausgegründet worden ist.<br />
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Bei einer jüngst abgeschlossenen Beschäftigtenbefragung von 15 agil arbeitenden Teams im Rahmen der Gefährdungsbeurteilung kam zudem heraus, dass eine unternehmensweite Entscheidung der Telekom die Arbeit im Scrum behindert: der Abbau von Büroarbeitsplätzen. Mit diesem Schritt will das Unternehmen einen dreistelligen Millionenbetrag einsparen, da weniger Schreib- tische vor allem weniger Bürogebäude, Mieten und Betriebskosten bedeuten. "Die agilen Teams benötigen aber Räume, in denen sie zusammenkommen und ihre Projekte planen können", so Thomas Frischkorn. Als weiteres Problem nennt er die Arbeitsintensität. Die Beschäftigten arbeiten zwar ohne erkennbare Hierarchie, neigen aber dazu, sich zu immer höheren Leistungen anzutreiben.<br />
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Nadine Müller aus dem ver.di-Bereich Innovation und Gute Arbeit fasste Ende Januar bei der Abschlusstagung des diGAP-Projektes dazu Ergebnisse einer Beschäftigtenbefragung vor allem in der Softwareentwicklung zusammen: "Ein hoher Anteil von 56 Prozent der agil Arbeitenden steht bei der Arbeit oft unter Zeitdruck." Die Mehrzahl der Befragten leiste Mehrarbeit. Beides trifft aber auch auf nicht agil Arbeitende zu. Positiv bewerteten die agil Arbeitenden, dass sie sehr produktiv "hinsichtlich Leistung des Projektteams, Termintreue, Qualität der Lösung und des Kundenfeedbacks" arbeiten könnten. 64 Prozent der agil Arbeitenden fanden, dass sie mit dieser Methode "die Möglichkeit zu mehr selbstbestimmter Arbeit" hätten.<br />
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Im Verbundprojekt diGAP, an dem neben ver.di verschiedene wissenschaftliche Einrichtungen und Firmen beteiligt waren, werden nun bis zum Herbst die Projektergebnisse aufbereitet. "Wichtig sind Freiräume für die agil Arbeitenden", sagt Christian Wille vom Bereich Innovation und Gute Arbeit. "Auch für Betriebs- und Personalräte ist agile Projektarbeit eine Herausforderung, denn Mitbestimmung und Schutzrechte der Beschäftigten müssen dafür weiterentwickelt werden." Ein Leitfaden mit Empfehlungen ist gerade veröffentlicht worden.<br />
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Die Dokumentation der Abschlusstagung und Empfehlungen für tarifliche und betriebliche Regelungen gibt es im Internet: <a href="http://digap.verdi.de/">diGAP.verdi.de</a><br />
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<br />Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4859158055466800788.post-16732099488716860992020-05-14T07:00:00.000+02:002020-05-14T07:00:16.493+02:00Umfrage: Wie findest du HomeOffice bei WELTBILD?<br />
<iframe frameborder="0" height="3339" marginheight="0" marginwidth="0" src="https://docs.google.com/forms/d/e/1FAIpQLScGtxkY10wiAFgUHrRdkBT_HkfmFVTO_8BmW8fcIK9PkIW2-g/viewform?embedded=true" width="640">Loading…</iframe>
Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4859158055466800788.post-16438862289040286022020-05-11T08:00:00.000+02:002020-05-11T08:00:06.893+02:00Kurzarbeit<br />
Bei Weltbild gab es jetzt im April einen Monat Kurzarbeit. Seit Mai nicht mehr und ob es nochmal kommt, hängt von der Weiterentwicklung der Corona-Krise ab.<br />
Die Gesamt-Betriebsvereinbarung gilt aber weiterhin für die Filialen und die Zentrale in Augsburg. Hier hat der Gesamtbetriebsrat und die Geschäftsführung in sehr kurzer Zeit was richtig gutes verhandelt. <br />
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Das Kurzarbeitergeld beträgt 60 % bzw. 67 % des ausgefallenen Netto-Gehalts. Das ist für viele KollegInnen sehr wenig, auch weil die üblichen Abbuchungen wie Miete, Versicherungen, eventuelle Kredite, usw. weiterlaufen und leben soll man ja auch noch. Deswegen ist in der Gesamt-Betriebsvereinbarung eine Aufstockung auf 80 % bis zu 90 % des ausgefallenen Nettogehalts geregelt, gestaffelt nach Bruttovergütung. Dies war speziell für unsere KollegInnen in den Filialen eine große Hilfe, da die Geschäfte ja geschlossen hatten.<br />
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Ebenso ist ein Kündigungsschutz geregelt. Während der Kurzarbeit und 6 Wochen nach Ablauf der Kurzarbeit dürfen keine betriebsbedingten Kündigungen ausgesprochen werden. <br />
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Ob wieder Kurzarbeit gebraucht wird, hängt von diversen Faktoren (z.B. Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage von Weltbild) ab. Und das geht nie ohne den Gesamtbetriebsrat. Dieser prüft sehr genau, ob und wie lang Kurzarbeit benötigt wird. Hardcoverhttp://www.blogger.com/profile/07533334126908655548noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4859158055466800788.post-70350190151141020012020-05-08T07:00:00.000+02:002020-05-08T07:00:02.356+02:00Applaus ist zu wenig!<br />
<b>In Zeiten der Corona-Pandemie zeigt sich: Bestimmte Berufsgruppen halten den Laden am Laufen und unsere Gesellschaft zusammen. Dazu gehören beispielsweise die Beschäftigten in Verkehrsunternehmen, bei Abfallentsorgern, in Lebensmittel-Läden sowie in Heimen und Krankenhäusern. Zum Großteil sind es frauendominierte Berufe. Ohne sie wäre die Daseinsvorsorge nicht gewährleistet. Die Republik würde ins Chaos stürzen.</b><br />
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Viele dieser Berufe gehen mit hoher Belastung und geringer Wertschätzung einher. Zudem ist die Bezahlung oft unterdurchschnittlich. Während der durchschnittliche Bruttostundenlohn aller Berufe bei 19,38 Euro liegt, weisen in der Krise wichtige Berufsfelder oft deutlich niedrigere Löhne auf. So erhält der Verkäufer im Supermarkt nur 9,66 Euro und die Busfahrerin 11,38 Euro die Stunde. Die Zahlenangaben sind von 2014, neuere Zahlen gibt es dazu leider nicht.<br />
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Die Gründe dafür sind vielfältig, aber klar ist: Politik trägt eine gehörige Mitschuld daran. Sie hat Märkte liberalisiert. Sie hat öffentliche Dienstleistungen ausgelagert und privatisiert. Und sie hat die Arbeitsmärkte prekarisiert. Deshalb brauchen wir eine politische Kehrtwende: Wir müssen die Arbeitsbedingungen verbessern, die Löhne erhöhen, Tarifverträge stärken – und so die Arbeit in unverzichtbaren Berufen aufwerten. Das würde auch die Lohnlücke zwischen Frauen und Männern reduzieren.<br />
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiksnvcKoqRr2jAkHxPcw4wmzgOf9m265frAQ0LyutS5lDWc0yvN0Uk7c5SAgbtuA6mRxhc08E730IssjXWHq9FNftyH-xptK3SsPMceAVl-nR9yK5JhsCp9ZKZdPcGurAe2Bx65w1tUxo/s1600/Schlecht_bezahlte_Berufe.png" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1000" data-original-width="1600" height="398" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiksnvcKoqRr2jAkHxPcw4wmzgOf9m265frAQ0LyutS5lDWc0yvN0Uk7c5SAgbtuA6mRxhc08E730IssjXWHq9FNftyH-xptK3SsPMceAVl-nR9yK5JhsCp9ZKZdPcGurAe2Bx65w1tUxo/s640/Schlecht_bezahlte_Berufe.png" width="640" /></a></div>
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Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4859158055466800788.post-19488503919960113112020-05-05T18:00:00.000+02:002020-05-05T18:00:14.770+02:00Corona: In der Krise rächt sich die marktorientierte Gesundheitspolitik<br />
Leere Regale in den Supermärkten, geschlossene Schulen, abgesagte Messen, sinkende Börsenkurse, Kurzarbeit und Entlassungen: Die schlechten Nachrichten häufen sich. Die Bundesregierung schnürt eilig ein Hilfspaket für milliardenschwere Investitionen in der Wirtschaft. Auf Kliniken und Krankenhäuser rollt dennoch ein Tsunami zu, wie ein betroffener Arzt im Katastrophengebiet Italien die Flut der Schwerstfälle der am Corona-Virus Erkrankten schon Anfang März beschrieb. Ein schnelles Ende der Ansteckungswelle ist nicht in Sicht. Und in der Krise muss sich nun auch unser Gesundheitssystem beweisen. Die Frage ist nur, ob es das kann: Seit Jahren wird bei den Ausgaben gespart, werden Medikamente und medizinisches Material kostengünstig im Ausland produziert und verknappen sich bei Produktionsproblemen. In den Kliniken fehlt es an Personal, ganze Abteilungen werden ausgelagert, um Kosten zu reduzieren. Ökonomische Interessen haben schon lange die Vernunft verdrängt. Und das könnte sich nun rächen.<br />
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Nicht nur Apotheken können keine Atemschutzmasken und Desinfektionsmittel mehr liefern, auch immer mehr Kliniken stellen fest, im Keller liegen keine Reserven. Bei zahlreichen Medikamenten, die in Deutschland verkauft werden, gibt es ebenfalls Engpässe, und das auch schon länger. Ob Blutdrucksenker, Schmerzmittel oder Schilddrüsenhormone, die Gelbe Liste 2019 ist lang. Im Februar hat der Bundestag eine Änderung im Arzneimittelgesetz beschlossen: Pharmafirmen können nun von Behörden verpflichtet werden, Medikamente auf Vorrat zu halten, um Lieferengpässe zu vermeiden. Aber das sollten sie dann auch tun, und zwar schnell. Aber nicht nur der Mangel an Material- und Medikamentennachschub bereitet Sorgen. Auch die Personaldecke ist seit Jahren ausgedünnt. Menschen in Kranken- und Pflegeberufen arbeiten noch immer viel zu oft am Limit. Inzwischen fangen die Kliniken sogar an, sich gegenseitig die Fachkräfte abzujagen. Da hilft es jetzt auch nicht, dass die Bundesregierung ein Fachkräfteeinwanderungs-gesetz verabschiedet hat, das von der Öffentlichkeit kaum beachtet am 1. März in Kraft getreten ist, und mit dem zügig Pflegekräfte aus dem außereuropäischen Ausland gewonnen werden sollen. Gute Arbeitsbedingungen und Löhne wären der bessere Weg hin zu mehr Personal.<br />
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<b>Das Virus trifft auf Kliniken in Not, auf überlastete Ärzte und Pflegekräfte und auf krank machende Arbeitsbedingungen</b><br />
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Mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 spitzt sich die Lage zu: Das Virus trifft auf Kliniken in Not, auf überlastete Ärzte und Pflegekräfte und auf krank machende Arbeitsbedingungen. Es trifft auf Menschen, die aus Leidenschaft helfen, manche bis zum Burnout. Dabei brauchen sie jetzt dringend selbst Entlastung. Die Politik könnte die Arbeitsbedingungen in den Kliniken verbessern. Doch das macht sie nicht. Fallpauschalen bestimmen, was eine Krankheit kosten darf, niedrige Kosten sind wichtiger als die Gesundheit der Bevölkerung. ver.di kämpft schon seit geraumer Zeit für mehr Personal und Entlastung in den Krankenhäusern. Dabei ging und geht es auch darum, per Gesetz durchzusetzen, wie viele Menschen wie viele Patient*innen pflegen. Dafür haben ver.di, der Deutsche Pflegerat und die Deutsche Krankenhausgesellschaft erst kürzlich Standards auf Grundlage der Pflegepersonalregelung festgelegt. Als weiteren Schritt haben 16 Großkliniken nach Arbeitskämpfen Vereinbarungen für mehr Personal und Entlastung unterschrieben. Das Klinikpersonal konnte und wollte die viel zu dünne Personaldecke nicht länger ertragen. Doch nun kommen erneut Extraschichten auf die Beschäftigten zu, weil das Virus nicht darauf gewartet hat, bis die Politik endlich handelt. Sie sind Held*innen, wenn sie das aushalten.<br />
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Politik und Gesellschaft müssen ihre Nöte endlich ernst nehmen. Jetzt, und auch wenn das Virus wieder verschwindet. Ärzt*innen und Pflegekräfte helfen Menschen in Not. Sie kämpfen um die Leben der Infizierten, aber auch tagtäglich um viele andere Patient*innen, die ebenfalls schwer erkrankt sind. Wo wegen Corona die Untergrenzen für das Personal aufgehoben werden, ist die Grundversorgung nicht mehr gesichert. Das Aufschieben von Operationen, die noch eine Weile warten können, verschafft vielleicht kurzfristig eine Atempause, ist aber keine Dauerlösung. Allen muss jetzt klar sein, wenn Patient*innen nicht mehr richtig versorgt werden können, weil zu wenig Personal da ist, dann liegt die Schuld nicht beim Krankenhauspersonal. Die Verantwortung hat allein die Politik, die das Gesundheitssystem dem Markt zum Fraß vorgeworfen hat und seit zwei Jahrzehnten ausbluten lässt.<br />
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aus: ver.di Publik 02/2020<br />
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