SPD-Kanzlerkandidat
Martin Schulz will die Agenda 2010 korrigieren
Arbeitslose
sollen künftig länger Geld bekommen. Dafür
wurde er von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hart
kritisiert: Die
SPD solle aufhören, sich für die Agenda-Politik zu schämen.
Schließlich hätten Schröders Arbeitsmarkt-und Sozialreformen mehr
Menschen in Arbeit gebracht.Tatsächlich entstanden seit den
Hartz-Reformen rund 4,5 Millionen neue Jobs. Hat die Agenda-Politik
also ein Job-Wunder geschaffen? Nein. Wenn
Unternehmen Vollzeitjobs in Teilzeit-oder Minijobs aufspalten, gibt
es mehr Arbeitsplätze. In den letzten 15 Jahren entstanden über
vier Millionen zusätzliche Teilzeit-Jobs. Die Zahl der
Vollzeitbeschäftigten liegt dagegen noch
unter dem Stand von 2002. Zugleich verdreifachte sich die Zahl
der in Leiharbeit Beschäftigten auf eine Million.