Freitag, 21. Oktober 2011

"Deutsche Bischöfe weiter aktiv im Pornogeschäft"


Unter dieser Überschrift prangerte die Website "Katholisches Magazin für Kirche und Kultur" das Internetangebot von weltbild.de an. Der Artikel vom Montag gipfelte in der Feststellung "Mit ca. 2.500 Artikeln ist Weltbild einer der größten Pornohändler im Netz, der noch dazu ohne Altersprüfung pornographische Artikel ausliefert."

Nachdem die Meldung auch durch die Branchenpresse im Netz weitergereicht worden war, kündigte das Erzbistum München und Freising Konsequenzen an: "Wir nehmen das nicht einfach hin. Wir werden unsere Position der Geschäftsführung über Aufsichtsrat und Gesellschafterversammlung deutlich machen.", sagte der Sprecher des Erzbistums München gegenüber kath.net.

Das sorgte offenbar für ordentlich Dampf auf der gestrigen Aufsichtsratssitzung. Im Anschluss daran erklärte der Vorsitzende des Aufsichtsrats Dr. Klaus Donaubauer: 
„Die Verlagsgruppe Weltbild ist das größte Buchhandelsunternehmen Deutschlands und steht deshalb in einer besonderen gesellschaftlichen Verantwortung. Ihr Sortiment erfährt eine ständige Prüfung hinsichtlich der Wertbindungen der kirchlichen Gesellschafter. In diesem Sinn befaßt sich der Aufsichtsrat auch regelmäßig mit dem Angebot der elektronischen Vertriebswege. Die Geschäftsführung wurde angehalten, ihrer Verantwortung in diesem Bereich konsequent zu entsprechen.“
Was meinen Sie dazu? Probieren Sie doch mal die Kommentarfunktion unter diesem Artikel aus. Alle Kommentare können vollständig anonym abgegeben werden.

12 Kommentare:

  1. Nun wird sie also wieder mal durchs Dorf getrieben – die Porno-Sau. Als langgedienter Weltbildler möchte man fast hinzufügen: wie alle Jahre wieder …
    Und wie immer wird auch alles in einen Topf geworfen: Sex, Erotik, Pornografie – egal, alles Teufelswerk. Deschner und Dan Brown – egal, alles kirchenfeindlich!
    Die Moral-Apostel von kath.net sagen uns schon, was gut ist für uns, was wir lesen und (ver-)kaufen dürfen – und was nicht. Vielen Dank auch. Bald werden sie wieder brennen, die Scheiterhaufen – zunächst natürlich nur für Bücher (und DVDs – wie verbrennt man eigentlich e-Books?) …
    Die Herrschaften von kath.net haben’s echt erkannt: Josefine Mutzenbacher und Dan Brown treiben die Leute massenhaft aus den Kirchen – und nicht etwa Legionen von kindsmissbrauchenden Pfarrern und prügelnde Bischöfe.

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  2. "Deutsche Bischöfe weiter aktiv in der Arbeitnehmerausbeutung"
    Warum nimmt das Erzbistum München nicht auch mal die Arbeitsbedingungen der Weltbild- und WeltbildPlus-Mitarbeiter kritisch unter die "ethische Lupe", welche Position hat das Erzbistum zur Leiharbeit bei Weltbild, es gäbe so vieles, zu dem die Kirchenfürsten endlich mal den Mund aufmachen sollten. Mit der Erotik-Diskussion kann man wieder von den wirklich wichtigen Themen ablenken.

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  3. Da bin ich absolut Ihrer Meinung: die Arbeitsbedingungen bei Weltbild Plus sind mittlerweile schlimmer als bei Schlecker. Dazu sollte der Bischof Marx mal den Mund aufmachen. Kritische Bücher schreiben und zu den Problemen im eigenen Laden schweigen, das ist einfach nur bigott.

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  4. Vielleicht hat der karrierebewusste Kardinal Marx vergessen, dass sein Vater IG-Metall-Mitglied war; vielleicht spielt Weltbild aber auch zu viel Geld ein, um hier auf kapitalismuskritisch machen zu können. Aber immerhin will man wohl auf Gewinne durch Erotik verzichten!

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  5. Ich sag' nur Matthäus 6, 24: "Niemand kann zwei Herren gleichzeitig dienen. Wer dem einen richtig dienen will, wird sich um die Wünsche des anderen nicht kümmern können. Er wird sich für den einen einsetzen und den anderen vernachlässigen. Auch ihr könnt nicht gleichzeitig für Gott und das Geld leben."

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  6. Die Kommentare sind sehr interessant. Gern würden wir auch über solche Dinge berichten. Uns geht es nicht allein um das zweifelhafte Angebot von Weltbild. Uns geht es darum, ob die deutschen Bischöfe ihr Unternehmen nach den Grundsätzen der katholischen Kirche führen. Wir sind an Informationen und Reaktionen sehr interessiert: linus.schneider@katholisches.info

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  7. Mir wäre es recht wenn diese mittelalterliche Debatte bitte woanders geführt wird. Dies hier ist eine Seite der Gewerkschaft ver.di. Wenn einige ein Problem mit bestimmten Sortimentsteilen haben sollten sie ihren Protest schriftlich an die Geschäftsleitung schicken. Ich persönlich bin froh einen Arbeitsplatz zu haben, der halbwegs gut bezahlt wird. Insgesamt bewegen wir uns absolut im legalen Bereich. Also was soll das überhaupt. Diese Debatte möge man doch bitte innerhalb der katholischen Kirche führen .

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  8. @Linus Schneider

    Sehr geehrter Herr Schneider,

    sie empören sich über das Erotik-Angebot von Weltbild. Sie empören sich NICHT über die menschenverachtenden Arbeitsbedingungen der KollegInnen z.B. bei Weltbildplus,Jokers oder anderswo im DBH-Konzern.Das ist Ihnen offensichtlich egal, dazu hört man auf Ihrer ultrakonservativ-reaktionären Seite nichts.
    Die evangelische Kirche mit ihrer Diakonie ist übrigens keinen Deut besser. Dies wurde unlängst erst wieder auf dem ver.di-Bundeskongress thematisiert. Gegen die schlechten Arbeitsbedingungen bei der Kirche hilft gewerkschaftliche Organisierung, gegen Heuchelei und Doppelmoral gibt es eine wirksame Antwort: Kirchenaustritt.

    Weitere Hintergrundinfos unter: http://hugendubelverdi.blogspot.com/2011/10/weltbild-eros-und-klerus.html#more

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  9. Sehr geehrter Herr Schneider,
    wenn mal Katholiken auf die Arbeitsbedingungen bei Weltbild aufmerksam werden und darauf achten wollen, "ob die deutschen Bischöfe ihr Unternehmen nach den Grundsätzen der katholischen Kirche führen", dann kann ich das nur begrüßen !
    Ich fürchte nur, daß Sie eine andere Ansicht als die Bischöfe über diese Grundsätze haben, nachdem Weltbild ein wirklich sehr kapitalistisches Unternehmen ist, welches seine Mitarbeiter nur als Material betrachtet, das solange ausgequetscht wird, wie es geht und dann weggeworfen wird.
    Da muß man schon um die Grundsätze der kath. Kirche fürchten !
    Und insgesamt betrachtet, wie auch der Vorredner schon erwähnte, tun sich die Kirchen sowieso nicht gerade hervor als vorbildliche Arbeitgeber.
    Wenn Sie den Weltbild- und Hugendubel-Blog durchlesen, auch die älteren Beiträge, finden Sie schon eine Menge Material.

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  10. Genau.
    Beginnen Sie mit Ihrer Lektüre doch mit folgendem Bericht:
    http://hugendubelverdi.blogspot.com/2011/05/das-weltbild-von-weltbild.html

    Anschließend empfiehlt sich:
    http://hugendubelverdi.blogspot.com/2011/07/zwei-von-zweihundertfunfzig-interview.html

    Und zum krönenden Abschluss:
    http://hugendubelverdi.blogspot.com/2010/12/katholische-kirche-verkauft-dbh-anteil.html

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  11. es ist doch ganz einfach: Die katholische Kirche soll endlich Weltbild verkaufen. Schon Jesus hat die Händler aus dem Tempel gejagt. Und als nächstes muss Staat und Kirche getrennt sein. Eine Kirche, die hier ein bisschen und dort ein bisschen mitmischen will, ohne sich nass zu machen, kann es nicht geben.

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  12. Katholische Kirche hat kein Link wo Sie sich über das Weltbild infomieren kann

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