Mittwoch, 29. September 2010

Neue Umfrage: Wie zufrieden sind Sie mit dem Tarifabschluss?


Während der Tarifverhandlungen wollten wir an dieser Stelle von Ihnen wissen, ob Sie bereit wären, für eine gerechte Bezahlung zu streiken. Das Ergebnis:
77% der TeilnehmerInnen waren streikbereit
4% hatten Angst, in den Ausstand zu treten
17% war ein gerechter Abschluss überraschender Weise nicht wichtig
Jetzt fragen wir Sie: Wie zufrieden sind Sie mit dem Ergebnis – inklusive Mantelabschluss –, das die verdi-Tarifkommission mit Unterstützung der Belegschaft erzielt hat? (Zum Vergrößern der Tabelle einfach draufklicken.)

Nutzen Sie bitte auch die Kommentar-Funktion unter diesem Beitrag, wenn Sie gern eine ausführlichere Stellungnahme abgeben möchten!

Dienstag, 21. September 2010

Tarifverhandlungen erfolgreich: Mantel zu, Löhne rauf


Hartnäckige Verhandlungen und die Ankündigung von Streiks im Weihnachtsgeschäft haben Wirkung gezeigt:
• Anhebung der Gehälter um 50 Euro/Monat ab 1.10.2010
plus 2% Tariferhöhung ab 1.7.2011
• Für unsere Azubis gibt es:
• ab 1.10.2010: 20 Euro/Monat mehr
• ab 1.07.2011: 2% Tariferhöhung
Nach rund drei Jahren harter Auseinandersetzungen mit dem Arbeitgeberverband ist es uns gelungen, den Manteltarifvertrag neu abzuschließen. Dabei konnten wir substantielle Forderungen der Arbeitgeber erfolgreich abwehren. Wenn es nach deren Willen gegangen wäre, hätten wir jetzt
  • die 40-Stunden-Woche (ohne Lohnausgleich)
  • Kürzungen bei Weihnachts- und Urlaubsgeld
  • Verschlechterungen beim Kündigungsschutz älterer Arbeitnehmer
Diese Zumutungen konnten wir verhindern, aber folgende Einschnitte mussten wir hinnehmen:
  • Spätöffnungszuschläge am Samstag künftig erst ab 18:30 Uhr (bisher 14:00 Uhr)
  • Sonntagsarbeit beginnt künftig erst ab Sonntag 0:00 Uhr (bisher Sa. 20:00 Uhr)
  • Kündigungsfrist bei Rationalisierung verkürzt sich auf 6 Monate zum Quartalsende (bisher 9 Monate)
Die verdi-Tarifkommission meint:
Der Abschluss bietet sicher keinen Anlass für Jubelfeiern, stellt aber letztlich ein akzeptables Gesamtpaket dar. Gerade in der letzten Verhandlungsrunde beim Gehalt gelang es uns, vor dem Hintergrund der anlaufenden Mobilisierung den Arbeitgeberverband deutlich in Bewegung zu bringen. Dank an alle KollegInnen, die sich an verdi-Aktionen beteiligt haben!

Das große Plus des Abschlusses:
Der Manteltarifvertrag gilt für alle verdi-Mitglieder ab 01.10.2010 wieder absolut rechtsverbindlich. Alle Rechte und Leistungen aus dem MTV sind jetzt wieder 100%ig sicher. Für (Noch-)Nicht-Mitglieder die beste Gelegenheit einzutreten:


Freitag, 17. September 2010

Tarifverhandlungen: Jetzt reicht's mir!


Seit April warten die KollegInnen bei Weltbild auf die überfällige Tariferhöhung!

Jetzt ruf die Gewerkschaft ver.di alle KollegInnen auf, sich an einer Mittags-Aktion zu beteiligen:
• Die KollegInnen in Lager und Versand legen um 12:00 Uhr für 5 Minuten die Arbeit nieder!
• Die Angestellten fahren um 12:00 Uhr ihre Computer einmal runter und wieder rauf!
So unterstützen wir die KollegInnen der Tarifkommssion, die heute in München verhandeln. Die Arbeitgeber müssen merken, dass es uns ernst ist mit unseren berechtigten Forderungen.

Es geht um 4,5%, mindestens 80,00 Euro für alle!

Umfrage: Nur 20% fühlen sich gerecht bezahlt


Die Ergebnisse unserer jüngsten Umfrage: »Werden Sie bei Weltbild gerecht bezahlt?«
16% haben seit Jahren keine Gehaltserhöhung bekommen.
24% finden, die Gehälter bei Weltbild seien grundsätzlich zu niedrig.
46% sind der Meinung: Bezahlt wird nach Wohlgefallen, nicht nach Leistung.
• Immerhin 20% sagen: Ja, alles in Ordnung.
Letztere werden während des nächsten Streiks wohl weiterarbeiten… Von allen anderen wollen wir jetzt wissen:

Sind Sie bereit für bessere Gehälter und den Abschluss des Manteltarifs an Arbeitskampfmaßnahmen teilzunehmen, z.B. Streiks?

Donnerstag, 16. September 2010

Tarifverhandlungen: Belegschaft braucht bessere Bezahlung


Klares Votum auf der Betriebsversammlung: Tariflöhne schnell und spürbar erhöhen!

Was ist mit unseren Tarifen? Wenig Erfreuliches hatten die Mitglieder der verdi-Tarifkommission zu berichten: Seit dem 1. April warten rund 1.500 Kolleginnen und Kollegen bei Weltbild auf die von der Gewerkschaft ver.di geforderte Tariferhöhung. Dolores Sailer und Peter Reichert-Meissl machten in ihren Ausführungen deutlich, wie der Arbeitgeberverband durch Taktieren und Verschleppen die berechtigten Forderungen der Arbeitnehmer blockiert. Sowohl Mantel- als auch Entgelt-Tarif seien weiterhin offen. Dabei sei doch die Geschäftsentwicklung deutlich positiv. Das bestätigte später auch Geschäftsführer Carel Halff.

Mehr Geld – nicht nur für AT! Dass Geld für eine angemessene Beteiligung der Beschäftigten am Unternehmenserfolg da ist, beweisen die Prämienzahlungen und Gehaltserhöhungen der AT-Angestellten. Deren Bezüge wurden zum 1.7. um durchschnittlich 2,5% erhöht. In Bezug auf die Tarifverhandlungen sagte unser Leitender Geschäftsführer Carel Halff später immerhin zu, sich für ein verbessertes Angebot und für eine Tariferhöhung rückwirkend zum 1.4.2010 einzusetzen! Wir bleiben gespannt.

Berthold Schleidt: Aktionen in Vorbereitung! Die Geduld der Kollegen geht angesichts steigender Kosten und Arbeitsbelastung zu Ende. Am 17. 9. steht die 3. Verhandlungsrunde an. Sollte es wieder kein verhandlungsfähiges Angebot der AG-Seite geben, ist mit einem Arbeitskampf im Weihnachtsgeschäft zu rechnen. Gewerkschaftssekretär Schleidt rät: Beteiligen Sie sich an den Aktionen zur 3. Verhandlungsrunde – nur durch Druck aus den Belegschaften ist ein guter Abschluss möglich! Weitere Themen der Betriebsversammlung: siehe unten.


Carel Halff: »Überraschendes Umsatz-Plus«


Die Geschäfte laufen gut bei Weltbild: knapp drei Prozent Plus im abgelaufenen Geschäftsjahr. Mit einer Umsatzsteigerung gegenüber Vorjahr von rund 10% sind die Monate Juli und August 2010 sogar sensationell gut gelaufen. Das überraschte nach eigenem Bekunden sogar die Geschäftsführung.

Weitere Umstrukturierungen
Die Zuwächse finden vor allem im Internet statt. Auch nimmt der Verkauf von Großhandelsware einen immer höheren Stellenwert ein. Danach müssten Geschäftsmodell und die Organisation von Weltbild ausgerichtet werden, um auch in Zukunft erfolgreich sein zu können, betonte Carel Halff. Damit kündigte er indirekt auch weitere Umstrukturierungen an.

Betriebsrat erfolgreich
Vorsitzender Peter Fitz berichtete von der engagierten und erfolgreichen Arbeit des Betriebsrats: In der Betriebsvereinbarung zur SAP-Einführung habe man vieles im Sinne der KollegInnen regeln können, was jetzt umgesetzt werden müsse. Außerdem habe man jüngst die Aufstellung von Kühlschränken im Bereich Lager/Versand durchgesetzt.

Aktuell kämpft der BR für eine Reduzierung der Tagesarbeitszeit im CCC und im Versand auf maximal 8,5 Stunden. Als nächstes steht eine Betriebsvereinbarung »Zeitarbeit« auf dem Plan.

Donnerstag, 9. September 2010

Outsourcing bei Hugendubel! Insourcing bei Weltbild?


weltbild.de betreut ab Herbst Hugendubel-Shop-Online

Augsburger Modernisierungsschub


Die laufenden Umstrukturierungen unter dem DBH-Dach erstrecken sich nicht nur auf der stationären, sondern auch auf der Online-Schiene. So soll der von Petra Cerovac geleitete Hugendubel-Shop ab Herbst 2010 von der Weltbild-Schwester betreut werden.

..... Die Hugendubel-Blogger berichten außerdem, dass den meisten Onlinern von Hugendubel eine Ersatzbeschäftigung im eigenen Unternehmen oder bei Weltbild angeboten werden solle – doch die Konditionen (Tarifgruppe, unbefristete Verträge?) seien unklar. Auf Anfrage von buchreport erklärt Nina Hugendubel: „Beim Relaunch des Internetauftritts, für den wir einen erfahrenen Partner gesucht haben, werden wir künftig stärker als bisher auf das technische Know-how von Weltbild zurückgreifen.“ Unter anderem werde die technische Plattform gemeinsam genutzt. Ein Hugendubel-Team, das sich auch weiterhin um die Inhalte unserer Seite kümmere, werde am Weltbild-Standort Augsburg angesiedelt, um den neuen Internetauftritt in enger Verzahnung mit dem stationären Geschäft zu steuern.

Auf Nachfrage von buchreport erklärte ein Unternehmenssprecher, von den vier Mitarbeitern der Münchner Internetabteilung werde einer nach Augsburg ziehen, einer bleibe (in anderer Funktion) in München, während zwei Mitarbeiter ausscheiden würden. Allen Kollegen sei jedoch ein Angebot unterbreitet worden, bei Hugendubel zu bleiben. (kompletten Artikel finden Sie hier)

Wir vom Weltbild-Verdi-Blog meinen: Es ist gut, wenn Jobs in Augsburg gesichert bzw. geschaffen werden, aber auf Rücken der Hugendubel-KollegInnen kann dies nicht passieren. Dass die Konditionen unklar seien, ist ebenfalls eine Frechheit, welche wir ankreiden. Schließlich sind wir, Hugendubel- und Weltbild-KollegInnen, zusammen in einer Tarifkommission, vertreten und kämpfen gemeinsam für die Einhaltung der Tarifverträge.

Freitag, 3. September 2010

Gesetz soll Missbrauch von Leiharbeit stoppen

Ein neues Gesetz soll künftig den Missbrauch von Leiharbeit in den Betrieben eindämmen. Arbeitsministerin Ursula von der Leyen will vor allem die schleichende Verschlechterung von Arbeitsbedingungen verhindern. Verstöße sollen mit drastischen Bußgeldern geahndet werden.

Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) will mit einem neuen Gesetz gegen Missbrauch bei der Leiharbeit vorgehen. "Durch die Einführung einer gesetzlichen Regelung soll verhindert werden, dass Arbeitnehmerüberlassung als ,Drehtür' zur Verschlechterung der Arbeitsbedingungen missbraucht wird", heißt es in einem Gesetzentwurf ihres Ministeriums, der den "Ruhr Nachrichten" vorliegt. Der Entwurf sieht demnach weitreichende Änderungen im Arbeitnehmerüberlassungs- sowie im sogenannten Arbeitnehmerentsendegesetz vor.

Nach dem Entwurf sollen Betriebe auch künftig Mitarbeiter entlassen und sie "in zeitlichem Zusammenhang" wieder als Leiharbeitnehmer im eigenen Unternehmen einsetzen können, allerdings nur bei gleicher Bezahlung. Diesen Leiharbeitern müsse Gleichstellung mit vergleichbaren Arbeitnehmern gewährt werden, "ohne dass hiervon eine Abweichung durch Anwendung eines Tarifvertrags möglich ist".

Bußgeld bis zu 25.000 Euro
Bei vorsätzlicher oder fahrlässiger Missachtung dieser Bestimmungen soll dem Entwurf zufolge ein Bußgeld von bis zu 25.000 Euro drohen. Ferner sei eine Klarstellung im Arbeitnehmerentsendegesetz vorgesehen, um das Umgehen von Mindestlohn-Regelungen durch Einsatz von Leiharbeitern zu verhindern. Es komme "allein auf die von Leitarbeitnehmern oder Leiharbeitnehmerinnen ausgeübte Tätigkeit an", heißt es im Entwurf.
Quelle Stern

Donnerstag, 2. September 2010

Hugendubel Blog

Auch die Kollegen und Kolleginnen von Hugendubel kämpfen mit ähnlichen Problemen wie wir bei Weltbild.

Wenn ihr euch aus ersten Hand informieren wollt, gibt es seit kurzem einen Hugendubel-Verdi-Blog. Diesen findet ihr hier. Natürlich könnt ihr dort auch die Beiträge kommentieren.

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