Die katholische Presse und Die Welt vom Springer-Verlag – mit dem Weltbild pikanterweise seit Jahren eng kooperiert – haben in den letzten Tagen eine regelrechte Pornokampagne gegen das katholische Verlagshaus geführt. Nachdem die Geschäftsführung von den kirchlichen Gesellschaftern öffentlich gemaßregelt wurde, reagiert das Unternehmen mit einer Presseerklärung. Offenbar ist man in der Chefetage ernsthaft sauer: Gegen die Porno-"Verleumder" will man jetzt sogar mit rechtlichen Mitteln vorgehen. Wir dokumentieren die Pressemitteilung im Wortlaut:
"In den letzten Tagen wurde in einer Reihe von Medien in zumeist polemischer Weise das Internet-Sortiment der Verlagsgruppe Weltbild angegriffen. Zugespitzt wurde behauptet, Weltbild verkaufe Pornografie – was insbesondere damit begründet wurde, dass zum Suchbegriff „Erotik“ ca. 2.500 Produkte angezeigt wurden, - und würde damit „Millionengewinne“ machen.Was meinen Sie? Nutzen Sie unsere Kommentarfunktion unten. Alle Kommentare können völlig anonym abgegeben werden.
Festzustellen ist: „Pornografie“ ist rechtlich ein eindeutig definierter Begriff. Weltbild bietet in seinem Sortiment keine Pornografie an und hat dies auch noch nie getan. Weder Weltbild noch seine Gesellschafter „verdienen mit Pornografie Millionen“.
Der Umsatzanteil der kritisierten Artikel ist minimal. Bücher, die über das Stichwort „Erotik“ im Internet zu finden waren, erzielten im aufgelaufenen Kalenderjahr 2011 einen Anteil von weniger als 0,017% des Gesamtumsatzes der Verlagsgruppe Weltbild. Schlagzeilen wie „Katholische Kirche macht mit Pornos ein Vermögen“ sind vor diesem Hintergrund schlichtweg unwahr und diffamierend. Das Unternehmen prüft rechtliche Schritte gegen die Verleumder.
Wie jeder andere Buchhändler nimmt Weltbild eine aktive Zusammenstellung seines Angebotes vor. Bei Weltbild sind dies der Katalog, die Filialen und der redaktionell gestaltbare Teil des Internetshops. Dort finden sich die angesprochenen Titel nicht.
Das von Weltbild aktiv zusammengestellte Angebot wird im Internet um das lieferbare Großhandelsangebot des deutschen Buchhandels ergänzt. In diesem Grundsortiment des deutschen Buchhandels finden sich auch Bücher erotischen Inhalts. Sie werden durch die Großhandlungen KNV/Stuttgart und LIBRI/Hamburg vorrätig gehalten und sind damit über jede Buchhandlung beziehbar. Über eine gezielte Suche sind sie auch überall im Internet zu finden.
Grundsätzlich ist festzuhalten: Eine Zensur findet nicht statt, Weltbild geht vom mündigen Bürger aus. Darüber hinaus versuchen wir, unserer Verantwortung gerecht zu werden. Holocaust-Leugner, Kriegsverherrlichung, Gewaltverherrlichung, Sex – da setzt Weltbild seine Grenzen, genauso bei polemischen Büchern über seine Gesellschafter, die Diözesen. In den genannten Extrem-Fällen behält sich das Unternehmen vor, diese Bücher aus dem Angebot zu nehmen. Zweifelhafte Bücher werden nur mit Basisangaben gelistet. Angesichts von 775.000 lieferbaren Titeln und jährlich 100.000 Neuerscheinungen ist eine solche Prüfung nie abschließend zu gestalten."
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Da fühlt sich jemand auf den Schwanz (Achtung Porno) getreten! :)
AntwortenLöschenB.
Ich finde die Reaktion der Geschäftsleitung richtig. Wer kritisiert sollte auch die richtigen Begriffe verwenden und keine Schmutzkampagne gegen die Verlagsgruppe Weltbild betreiben.
AntwortenLöschenEgal ob juristisch pornographisch oder nicht, das dargestellte Frauen- bzw. Menschenbild allgemein ist auf jeden Fall ziemlich traurig.Und Sexismus ist strukturelle Gewalt, da gibt es keine Diskussion. Vielleicht stellt sich das Unternehmen ja mal dem Problem und droht nicht immer gleich mit Verleumdung, wenn mal jemand den Mund aufmacht und auf tatsächliche Missstände hinweist.
AntwortenLöschenBitte einmal bei Jokers.de den Klappentext eines Werkes zur Waffen-SS beachten. Die Bestellnummer ist die 33281049. Gehört zwar nicht in die Porno-Diskussion, sagt aber einiges aus. Danke
AntwortenLöschenDer entsprechende Titel zur Waffen SS wurde entfernt. Ich mache auf folgenden Titel auf Jokers. de aufmerksam 31813695 Ist das Kriegsverherrlichung?
AntwortenLöschenVielleicht gibt es ja ein Kaufangebot von der evangelischen Kirche?
AntwortenLöschenWürde mich nicht wundern, heutzutage ist alles möglich!