Freitag, 6. Februar 2015

Bericht über die Schwerbehindertenvertretung



Ende November fand die Wahl der Schwerbehindertenvertretung, kurz SBV, statt.
Gabriele Schäfer wurde dabei zum fünften Mal in ihrem Amt bestätigt. Ihre beiden Stellvertreterinnen, Christina Bundt und Adelinde Kast, stehen ihr  auch weiterhin, in der jeweils zweiten Amtsperiode, zu Seite.


 
Die SBV
Christina Bundt (stellv.SBV), Gabriele Schäfer (SBV), Adelinde Kast (stellv.SBV)




                                  

Was hat sich in der SBV getan?


Es ist noch gar nicht so lange her, dass die Schwerbehindertenvertretung als reines "Anhängsel" des Betriebsrates angesehen wurde. Das grundlegende Wissen, was eine SBV überhaupt macht, wie sie sich aufstellt, welche Rechte und Pflichten diese zu erfüllen hat, war für die meisten Arbeitgeber. aber auch für den Betriebsrat - ja selbst für die Schwerbehinderten, respektive deren Vertretungen - mehr oder weniger Neuland.

Die Einschätzung, dass es sich um ganz praktische Sozialarbeit im Betrieb handelt, war bei allen Beteiligten noch nicht präsent.
Die ganzheitliche Betreuung, ohne Abgrenzung zum Betriebsrat, hat sich erst mit der neuerlichen, nicht ganz unproblematischen Auseinandersetzung mit den Themen Integration beziehungsweise Inklusion herauskristallisiert.
Inzwischen ist die Arbeit der SBV leichter geworden, da sich ihr Stellenwert innerhalb des Betriebes grundlegend geändert hat.

Dennoch bleibt festzuhalten, dass eine sozial vollends eingebettete Schwerbehindertenarbeit nach wie vor Zukunftsmusik ist.


Was ist also zu tun?



Wenn es stimmt, dass der Weg das Ziel ist, so gilt der Rückschluss auch für den langen Weg der betrieblichen Eingliederung  kranker und behinderter Menschen.

Aber was muss vor Ort und in der alltäglichen Praxis getan werden, um den langsam in Gang gesetzten Sinneswandel der Arbeitgeber - wenn auch erst nach Drängen des Gesetzgebers  in Form der Verpflichtung zur Einführung des BEM - mit mehr Leben zu erfüllen?

  • ganzheitliche Betreuung aller Beschäftigungsgruppen bei Erkrankungen
  • Unterstützung bei schwierigen Kranken-Rückkehrgesprächen, Gesprächen mit Vorgesetzten und Arbeitsplatzbegehungen
  • Einbindung externer Helfergruppen wie zum Beispiel das Integrationsamt, die Agentur für Arbeit, usw.
  • Sensibilisierung für Konflikte am Arbeitsplatz
  • Stärkung der mentalen Belastbarkeit der SBV
  • Hilfe bei der Antragsstellung für die Feststellung einer Behinderung bzw, einer Verschlechterung

Die Arbeitsplätze der betroffenen KollegInnen leidensgerecht zu gestalten ist unter anderem ein Anliegen der Schwerbehindertenvertretung.
Dazu bedarf es nicht immer zwangsläufig einer Umbaumaßnahme, die mit großen Kosten verbunden ist. 
Den KollegInnen kann bereits Erleichterung verschafft werden, indem sie innerhalb ihrer Abteilung den Tätigkeitsbereich wechseln  oder auch Aufgaben in anderen Abteilungen übernehmen können.


Rückblick und Vorausschau



Derzeit sind  in der ALSO GmbH und in der Weltbild Retail GmbH & Co.KG noch ca. 70 MitarbeiterInnen mit Einschränkung beschäftigt.
Das entspricht in etwa der Hälfte der KollegInnen zur Zeit vor der Insolvenz. Genau wie in allen anderen Bereichen, blieben auch die Menschen mit Einschränkung nicht von der gewaltigen Entlassungswelle im letzten Jahr verschont.
Ein Umstand, den die SBV sehr traurig stimmt, da gerade diese Personengruppe einen noch schwereren Stand auf dem Arbeitsmarkt hat.
Laut Gabriele Schäfer, die Kontakt zu den in der Transfergesallschaft befindlichen ehemaligen KollegInnen hält, seien deren Berichte bedauerlicherweise nicht von positiven Erfahrungen geprägt.

Der neuen Geschäftsführung wird in Zukunft genau auf den Zahn gefühlt werden, wenn es um Themen der Schwerbehinderten, aber auch um den allgemeinen Gesundheitsschutz geht.


Ansprechpartner



Wer sich also mit dem Thema Schwerbehinderung näher beschäftigen möchte oder muss, ein Beratungsgespräch wünscht oder Hilfe in behördlichen Angelegenheiten benötigt, kann sich vertrauensvoll an die SBV wenden.

Sprechzeiten der SBV:
Donnerstags von 13:00 - 16:00 Uhr
Freitags       von  9:00 - 12:00 Uhr
Raum 116c, 1.Stock Altbau (neben dem Nichtraucherraum)
Telefon : 0821 / 7004 - 7876
E-Mail:

2 Kommentare:

  1. Ihr seit die Besten, viel ervolg

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    1. Das hört man gerne :-) Endlich mal was positives auf dieser Seite - DANKE !!!

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