Seit 1998 hat sich die Steuerbelastung der ärmeren Haushalte erhöht, die der Reichen wurde geringer. Denn die rot-grünen und die schwarzroten Koalitionen haben den Spitzensteuersatz gesenkt und indirekte Steuern erhöht.
Immer wieder heißt es, dass die oberen zehn
Prozent über die Hälfte der Steuern zahlen.
Verschwiegen wird, dass dabei nur die Einkommensteuer
gemeint ist. Dass die oberen
zehn Prozent durch sie stärker belastet werden,
ist aber gerecht: Sie beziehen schließlich
über ein Drittel der gesamten Einkommen.
Doch die weniger Begüterten zahlen weit
überproportional Verbrauchsteuern, Mehrwertsteuer
und andere indirekte Steuern. Insgesamt
trägt das reichste Zehntel nur gut 40 Prozent der Steuern. Rechnet man die Sozialbeiträge
mit, ist es sogar nur ein Drittel.
Was bedeutet das für die steuerliche Belastung?
So liegt die Steuerbelastung des oberen Zehntels
mit 31 Prozent kaum höher als die des
ärmsten. Selbst das reichste Prozent, mit über
10.000 Euro Monatseinkommen pro Person,
zahlt nur 40 Prozent Steuern. Und die tatsächliche
Belastung ist sogar noch niedriger, da ihre
Einkommen und Vermögenszuwächse nur unvollständig
erfasst werden.
Was fordert die ver.di?
ver.di fordert mehr Steuergerechtigkeit. Untere
und mittlere Einkommensgruppen müssen
entlastet werden. Die sehr hohen Einkommen
und großen Vermögen können und müssen
wieder mehr beitragen. Denn einen armen
Staat können sich nur die Reichen leisten.
Quelle: WiPo, ver,di
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