Freitag, 10. Februar 2017

Reiche können mehr zahlen!


Seit 1998 hat sich die Steuerbelastung der ärmeren Haushalte erhöht, die der Reichen wurde geringer. Denn die rot-grünen und die schwarzroten Koalitionen haben den Spitzensteuersatz gesenkt und indirekte Steuern erhöht.


Immer wieder heißt es, dass die oberen zehn Prozent über die Hälfte der Steuern zahlen. Verschwiegen wird, dass dabei nur die Einkommensteuer gemeint ist. Dass die oberen zehn Prozent durch sie stärker belastet werden, ist aber gerecht: Sie beziehen schließlich über ein Drittel der gesamten Einkommen.

Doch die weniger Begüterten zahlen weit überproportional Verbrauchsteuern, Mehrwertsteuer und andere indirekte Steuern. Insgesamt trägt das reichste Zehntel nur gut 40 Prozent der Steuern. Rechnet man die Sozialbeiträge mit, ist es sogar nur ein Drittel.

Was bedeutet das für die steuerliche Belastung?

So liegt die Steuerbelastung des oberen Zehntels mit 31 Prozent kaum höher als die des ärmsten. Selbst das reichste Prozent, mit über 10.000 Euro Monatseinkommen pro Person, zahlt nur 40 Prozent Steuern. Und die tatsächliche Belastung ist sogar noch niedriger, da ihre Einkommen und Vermögenszuwächse nur unvollständig erfasst werden.

Was fordert die ver.di?

ver.di fordert mehr Steuergerechtigkeit. Untere und mittlere Einkommensgruppen müssen entlastet werden. Die sehr hohen Einkommen und großen Vermögen können und müssen wieder mehr beitragen. Denn einen armen Staat können sich nur die Reichen leisten.





Quelle: WiPo, ver,di

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