In Zeiten, da das Epizentrum der Macht sein Wahlvolk via Twitter, fundiert über das informiert, was ihm gerade so an visionären Eingebungen aus dem Neocortex tröpfelt (weil die Lügenbande von Presse ihn gar nicht verstehen will), wird aus den eigenen schmalen Brettern auch gerne einmal eine "alternative" Wahrheit, was allerdings nur grob verschleiern kann, dass es sich dabei um nichts weiter als schiere Hybris handelt. Oder, um es mit Pippi Langstrumpf zu sagen:
" ... ich mache mir die Welt, wiede-wiede-wie sie mit gefällt!" Ein sehr guter Zeitpunkt, um auch an dieser Stelle das enge Korsett von solider Recherche und belegbaren Fakten abzustreifen und Spaß zu haben...
Die Wahrheiten hier im Hause Weltbild, wie wir sie jeden Tag erfahren, sind wenig dazu angetan, das werte Publikum angemessen zu erheitern.
Die nötigen Maßnahmen zu sinnvollen Umstrukturierung kosten leider Geld. Und das scheint auf den ersten Blick eher knapp zu sein, wenn es nicht darum geht die mittlere und obere Führungsebene mit neuen Highperformern aufzustocken. Aber, wenn man sich ein wenig mit den Hintergründen beschäftigt, sollte doch wirklich ausreichend Kohle da sein! Die Belegschaft wurde drastisch reduziert und am 31.03.2017 wird unsere Logistik final ausgelöscht, um an anderer Stelle phoenixgleich neu zu erstehen, wo alles so gut wie gar nix kostet und die Leute fast dafür bezahlen, um für Weltbild arbeiten zu dürfen.
Aber, was noch viel ausschlaggebender ist: Wir gehören Walter P. J. Droege, dem reichsten Mann der Welt ... oder Deutschlands ... oder Düsseldorfs.
Eine unmotivierte 2-Minuten-Googlesuche bringt dazu interessante Fakten ans Tageslicht . Laut Forbes belegt er, mit 5,9 Milliarden Euro, immerhin Platz 6 unter den zehn reichsten Selfmade-Deutschen. Aha! Aufregender als die Platzierung, scheint allerdings die Frage, wie er das hingekriegt hat ... sich selbst zu machen. Hat er sich quasi aus dem nichts heraus, mit einem feuchten "Plopp" selbst erschaffen und fing dann gleich damit an furchtbar reich zu werden? Während wir anderen es, als Produkt von rechtschaffenem, ergebnisorientierten Beischlaf zu nichts gebracht haben? Vielleicht waren wir einfach nicht ehrgeizig genug ... oder zu wenig skrupellos ... aber egal!
Möglicherweise heißt die Formulierung ja gar nicht "sich-selbst-machen", sondern sich "selbst-deutsch-machen". Was war Droege dann zuvor? Schweizer? Unwahrscheinlich, da downgrade. Eventuell Tscheche, was logistisch zumindest einigen erklären könnte!
Schaut man sich im Vergleich zum nationalen Ranking die globale Hitparade an, findet man ihn, nachdem man sich fast einen Wolf gescrollt hat, auf einem eher enttäuschenden Platz 178, allerdings um 500 Millionen reicher, also mit 6,4 Milliarden. Für diesen Zugewinn könnte wohl jeder von uns mit dieser miesen Plazierung leben ...
Als finales Ergebnis der Recherche zeigt sich, dass Walter P. J. Droege, wenn schon nicht die Vision oder den Willen hat Weltbild wieder ins Licht zuführen, das Geld doch zumindest da wäre und somit diese Ausrede weg.
Nun zur knallharten Analyse, die aufdeckt, wie Droege in Wirklichkeit so reich geworden ist. Das verblüffende Ergebnisse liefert die grafische Auswertung der droege'schen Vermögensentwicklung über die letzten Jahre.
Um dem Kerngedanken dieses Textes treu zu bleiben, habe ich auf die opportune Umsetzung mit aufwendigen Mitteln verzichtet und das Ganze einfach schnell mit Stift und Zettel hingerotzt:
Hier enthüllt sich unwiderlegbar, ein bis heute völlig unbekannter oder vielleicht nur sehr gut verschleierter Zusammenhang:
Seit der Übernahme von Weltbild für schlappe 20 Millionen Euro, hat sich das Vermögen Droeges ungefähr vervierfacht!!! Das entspricht in etwa einem Zuwachs von 5 Milliarden Euro (= 5.000.000.000 Euro). Diese hat der pfiffige Investor, wie die Grafik unwiderlegbar zeigt, allein aus der insolventen Verlagsgruppe gepresst. Vielleicht kann er - wenn er sich wirklich bemüht - sogar Wasser in Wein verwandeln?! Oder Scheiße in Gold ... wenn nicht sogar Lügen in Wahrheit!
Irgendwann ist es aber auch an der Zeit zurückzugeben ... vielleicht nicht die ganze Kohle, aber doch zumindest soviel, dass der Laden hier wieder halbwegs läuft. Hey Walter, du musst uns nicht mögen, machen wir umgekehrt ja auch nicht, aber wenn du in den nächsten Jahren dein pekuniäres Wachstum am Laufen halten möchtest, solltest du den Motor diese Wachstums - Weltbild! - auch anständig schmieren.
Halte uns am Laufen und wir sorgen dafür, dass du in der Forbes-Liste weiter nach oben kommst ... eine echte Win-Win-Situation.
Als Schlussgedanken sei allen mit auf den Weg gegeben: Ob die Wahrheit nun nackt und hässlich, alternativlos oder einfach alternativ ist, muss jeden für sich entscheiden. Einfacher lebt es sich, wenn man nicht versucht die Objektivität überzubewerten und hin und wieder mit derselben Dreistigkeit zurück schießt, die einem von ganz oben vorgelebt wird.
eine göttliche Kommödie - oder zumindest treffend auf den Punkt gebracht, was das Einzige ist, das unser "Investor" nicht tut: investieren in uns. Wir arbeiten schon immer noch selber für unseren Lohn...
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