Wir schreiben das Jahr 2020. Die Arbeitswelt hat sich gewaltig verändert. Die Menschen sind fast ausschließlich "Cloud Worker". Festanstellungen gibt es so gut wie gar nicht mehr. Die Unternehmen heuern, je nach Bedarf, ihre Arbeitskräfte über ein virtuelles Netzwerk an. Was mit der IT-Branche begann, betrifft nun nahezu alle Berufsgruppen. Ein Heer von Freelancern kämpft mit weltweiter Konkurrenz um Aufträge. Die Folge: Preisdumping. Heute verdienen die Leute ein Drittel von dem, was noch vor 10 Jahren gezahlt wurde.
Ganz so schlimm ist es aktuell Gott sei dank noch nicht:
Wenn Unternehmen eine Aufgabe lösen müssen, fragen sie nicht
mehr automatisch die Experten im eigenen Haus, sondern nutzen immer
öfter das Schwarmwissen im Netz. Anspruchsvolle Design-, Programmier- und Textarbeiten werden
genauso über Internetplattformen abgewickelt wie simple Tätigkeiten,
zum Beispiel Warenkennzeichnungen und Adressenrecherchen.
Das Arbeiten in virtuellen Gemeinschaften, in der sogenannten Cloud (Wolke), oder als Teil einer unbekannten Masse im Internet, der Crowd (Gruppe), nimmt zu, ob als Zuverdienst oder selbstständig. ver.di befasst sich zusammen mit wissenschaftlichen Partnern, Gewerkschaften und Unternehmen in dem Projekt "Cloud und Crowd" mit den Veränderungen durch Digitalisierung. Es geht um Arbeit, die über Internetplattformen vermittelt wird, um Folgen speziell für Call- und Service-Center und ganz allgemein um die Veränderungen in Unternehmen, die immer öfter Projekte, Teilprojekte oder Teilarbeiten auslagern.
Schon seit Jahren vertritt die Gewerkschaft die Interessen von Solo-Selbstständigen, von Designern bis hin zu Handwerkern, Kurieren, Redakteuren und Pflegekräften. Auch deren Arbeit verändert sich durch Cloud und Crowd. Manche Selbstständige nutzen die Gelegenheit und verdienen mit Hilfe der Vergabe über die Internetplattformen noch etwas dazu, andere finden ihre Auftraggeber immer öfter im Netz.
Welchen Status haben die Crowd- bzw. Clickworker? Wer ist selbstständig, wer möglicherweise scheinselbstständig? Wie können wir sie unterstützen? Aber auch die Frage: Wo sitzen die Auftraggeber? Beteiligen sie sich am Sozialsystem und leisten sie ihren Beitrag?. Das herauszufinden und die Crowd- und Clickworker miteinander und mit ihren Erwartungen an ver.di ins Gespräch zu bringen, ist allerdings schwierig, da die Menschen sehr verschieden seien - von der Designerin bis hin zum Fahrradkurier.
Das Arbeiten in virtuellen Gemeinschaften, in der sogenannten Cloud (Wolke), oder als Teil einer unbekannten Masse im Internet, der Crowd (Gruppe), nimmt zu, ob als Zuverdienst oder selbstständig. ver.di befasst sich zusammen mit wissenschaftlichen Partnern, Gewerkschaften und Unternehmen in dem Projekt "Cloud und Crowd" mit den Veränderungen durch Digitalisierung. Es geht um Arbeit, die über Internetplattformen vermittelt wird, um Folgen speziell für Call- und Service-Center und ganz allgemein um die Veränderungen in Unternehmen, die immer öfter Projekte, Teilprojekte oder Teilarbeiten auslagern.
Frei, aber ...
"Selbstbestimmt und frei arbeiten, was man will, wann man will und wo man will, das motiviert viele Crowdworker zur Arbeit im Netz", sagt Karl-Heinz Brandl, ver.di-Bereichsleiter für Innovation und Gute Arbeit. Doch die CrowdworkerInnen konkurrieren auch im Netz. Das drückt Löhne und Bedingungen. Die Vermittlungsagentur Freelancer bietet allein auf ihrer Website Zugang zu 16 Millionen Crowdworkern, Upwork zählt neun Millionen, und die in Deutschland angesiedelte Plattform Clickworker hat nach eigenen Angaben 700.000 Angemeldete. "Es gibt keine Mindeststandards bei Arbeitsentgelt, Arbeitszeit und Arbeitsschutz", sagt Brandl. "Die bisherigen schützenden Strukturen, wie sie in Betrieben und Unternehmen durch Gewerkschaften und Betriebsräte erreicht werden, fehlen spürbar." In diese Lücke will ver.di stoßen. Denn der Anspruch von ver.di lautet: Gute Arbeit für alle.
Schon seit Jahren vertritt die Gewerkschaft die Interessen von Solo-Selbstständigen, von Designern bis hin zu Handwerkern, Kurieren, Redakteuren und Pflegekräften. Auch deren Arbeit verändert sich durch Cloud und Crowd. Manche Selbstständige nutzen die Gelegenheit und verdienen mit Hilfe der Vergabe über die Internetplattformen noch etwas dazu, andere finden ihre Auftraggeber immer öfter im Netz.
Welchen Status haben die Crowd- bzw. Clickworker? Wer ist selbstständig, wer möglicherweise scheinselbstständig? Wie können wir sie unterstützen? Aber auch die Frage: Wo sitzen die Auftraggeber? Beteiligen sie sich am Sozialsystem und leisten sie ihren Beitrag?. Das herauszufinden und die Crowd- und Clickworker miteinander und mit ihren Erwartungen an ver.di ins Gespräch zu bringen, ist allerdings schwierig, da die Menschen sehr verschieden seien - von der Designerin bis hin zum Fahrradkurier.
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