Die Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der WELTBILD-Verwaltung ist seit Wochen ein zentraler Punkt auf der Agenda des Betriebsrats. Heute hat das Gremium ein Rundschreiben veröffentlicht und berichtet von konkreten Fortschritten bei diesem wichtigen Thema. Wir dokumentieren hier den Wortlaut:
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
auf unserer jüngsten Betriebsversammlung im Dezember haben wir euch von den Resultaten der Psychischen Gefährdungsbeurteilung berichtet. Niemand hatte ein berauschendes Ergebnis erwartet, aber die Werte waren noch weit schlechter als befürchtet. Wer Details nachlesen möchte, wird im hier fündig: Gefährdungsbeurteilung: Arbeit bei Weltbild macht Mitarbeiter krank.
Selbst unsere Geschäftsführung war zunächst bestürzt, wie brutal die Belastungen für die Beschäftigten sind, und wie hoch die Unzufriedenheit tatsächlich ist. Den spontanen Lippenbekenntnissen folgten leider zunächst keine Taten. Nun lassen sich die unhaltbaren Zustände mit ein paar warmen Worten aber nicht ändern. Verbesserungen erfordern konkrete Maßnahmen, die am Ende eben auch Geld kosten. Geld, das offensichtlich immer dann ausreichend vorhanden ist, wenn man Führungskräfte abfinden möchte, oder die Ergebnisse der eigenen Fehlplanungen korrigieren muss.
Wir sind der Meinung: Die Gesundheit der MitarbeiterInnen hat oberste Priorität. Deshalb haben wir in den zurückliegenden Wochen einen steten Druck ausgeübt, um bei diesem wichtigen Thema etwas zu bewegen. Was haben wir bisher erreicht?
Die Paritätische Kommission hat fleißig gearbeitet und in vielen Fällen einvernehmliche Lösungen gefunden. Die umfangreiche Mängelliste, die bei den Begehungen aufgenommen wurde, ist laut den Zentralen Diensten zum größten Teil abgearbeitet. Es gibt eine neue Betriebsärztin und die Einsatzstunden der – ebenfalls neuen – Sicherheitsfachkraft wurden deutlich über das gesetzliche Mindestmaß hinaus erhöht.
Die Personalleitung hat mit allen Führungskräften der untersuchten Bereiche gesprochen, und versucht, sich selbst ein Bild zu machen. Die Ergebnisse waren aus unserer Sicht aber noch nicht zielführend. Deshalb haben wir vehement darauf gedrungen, dass in allen 8 Bereichen Mitarbeiter-Workshops stattfinden. Mithilfe fachkundiger, externer Moderatoren sollen konkrete Lösungen für die vielfältigen Probleme erarbeitet werden. Am Ende ist der Betriebsrat einen ungewöhnlichen Weg gegangen und hat selbst mit dem Dienstleister ein neues Angebot für die Workshops verhandelt. Schließlich hat der Arbeitgeber eingelenkt, und wir sind dieses Mal ohne Rechtsmittel zum Ziel gekommen.
Aktuell werden die Termine für die Workshops abgeklärt. Im nächsten Schritt folgt zeitnah das Angebot an alle interessierten KollegInnen teilzunehmen und die Arbeitsrunden mit Leben zu füllen. In letzter Konsequenz wird es auch von der Beteiligung an den Workshops abhängen, wie sich die Arbeitsbedingungen bei WELTBILD verändern.
Es bleibt noch manches dicke Brett zu bohren. Wir bleiben dran:
Euer Betriebsrat
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