Sonntag, 6. Dezember 2009

Bischof Marx: Ist dieser Preis verdient?


Vorletzte Woche im Prinzregententheater München: 
Großer Auftritt und viel Applaus für den Münchner Erzbischof Reinhard Marx!
Nach einer salbungsvollen Laudatio erhält er den Corine-Preis
für das Wirtschaftsbuch des Jahres. Kritisch plädiert Marx in seinem
Buch für mehr Menschlichkeit im kapitalistischen Wirtschaftssystem. Der
Mensch müsse Vorrang haben vor dem zügellosen Streben nach Profit. Zuerst komme der Mensch, dann der Markt.
Wunderbar, man möchte Beifall klatschen! Immerhin gehört die Münchner
Diözese zu den Haupt-Eigentümern des Weltbild Verlages…

Aber Moment:
Haben wir da im Laufe des Jahres was verpasst? Wo war der streitbare Bischof, als im eigenen Unternehmen die große Kündigungswelle los rollte? Stand er den hunderten FilialmitarbeiterInnen zur Seite, die rausgeworfen wurden? Oder gebot er den vielen Entlassungen am Stammsitz Augsburg Einhalt? Weit und breit keine Spur von ihm.
Einmal mehr sehen wir, wie weit Anspruch und Wirklichkeit bei den
Weltbild-Eignern auseinander klaffen.
Vielleicht sollte man in der Cafeteria eine Vitrine für diesen Corine-Preis
freiräumen. Dort würde das feine Porzellanstück des Herrn Marx sicher eine gute
Figur machen...

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4 Kommentare:

  1. Wasser predigen und Weiln saufen!!

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  2. oh wie wahr, wie wahr.

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  3. Das stimmt einen nun mal wirklich nachdenklich.
    (...)
    Es läuft wohl einfach auf Kommentar 1 raus.

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