Dienstag, 22. Dezember 2015

Personalabbau in der Verwaltung: 48 Betroffene erhalten Transfer-Angebot


Vor über einem Jahr begann das Ringen um die Arbeitsplätze mit WELTBILD-Übernehmer Walter Droege. Im November 2014 verlangte die Geschäftsführung den Abbau von rund 200 Stellen allein im Verwaltungsbereich. Heute präsentierte BR-Vorsitzender Peter Fitz das Ergebnis der sehr harten Verhandlungen auf einer kurzfristig einberufenen Betriebsversammlung: 48 KollegInnen der Verwaltung verlieren ihren Arbeitsplatz. Für die Betroffenen hat der Betriebsrat eine Transfergesellschaft und einen Sozialplan ausgehandelt. 

Bangen bis kurz vor Schluss

Die Finanzierung des Pakets war bis eine halbe Stunde vor der Versammlung noch unsicher, berichtete ver.di-Betriebsgruppensprecher Timm Boßmann. "In einem gemeinsamen Kraftakt haben Betriebsrat und Gewerkschaft auf den letzten Metern doch noch ein Ergebnis erzielt, das vor einigen Monaten kaum noch erreichbar schien", zeigte sich Boßmann offensichtlich erleichtert. Als stellvertretender Betriebsratsvorsitzender dankte er in diesem Zusammenhang auch der Geschäftsführung: "Am Ende haben wir konstruktiv zusammengearbeitet und uns gemeinsam für diese Lösung eingesetzt."

Die betroffenen KollegInnen werden von der Personalabteilung informiert. Bereits heute Nachmittag finden die ersten Profilings der Transfergesellschaft GeDiS statt, die wie schon in der ersten Insolvenz die WELTBILD-MitarbeiterInnen betreut. Für Fragen der KollegInnen bleibt das BR-Büro auch zwischen den Jahren geöffnet.

10 Kommentare:

  1. Mich würde interessieren ob die Weltbild Kollegen mit den selben Kondition in die Transfer gehen so wie wir bei Also oder mit anderen?

    AntwortenLöschen
  2. Sehr harte Verhandlungen hatte der Betriebsrat ?

    So schwere Verhandlungen wie bei den Entlassungen bei Also ( 9 Monate Transfer ohne Abfindung ). Und bei Weltbild 12 Monate und.. max. Abfindung 45000 Euro ? Warum wird darüber nicht geschrieben und gelacht bzw...! Dankt alle dem Betriebsräten für diese sehr harten Verhandlungen .
    Wo ist das Geld der Abfindungen hergekommen. Sind das noch die 4 Millionen Kirchengelder (Abfindungen für Weltbild) ?

    Frohe Weihnachten dem Betriebsrat
    PS. Wer hat Euch gewählt (Also Mitarbeiter?)

    AntwortenLöschen
  3. Hurra
    Frohe Weihnachten dem Betriebsrat nach den schweren Verhandlungen bei Also ups . Weltbild ! 9Monate bei 80% und 0 Euro Abfindung ups. 12 Monate bei 85% und - 45000 Euro. woher kommt das Geld der Weltbildabfindung ? Vielleicht von den Kirchengeldern ( 4 Millionen Wir sind Weltbild )von Hr.Geiwitz.

    AntwortenLöschen
  4. Ich wünsche Euch von ganzem Herzen alles Gute und viel Erfolg bei der Jobsuche!

    AntwortenLöschen
  5. Auch für die Logistik hat der BR das Maximum herausgeholt. Das Insolvenzrecht, nicht der BR, deckelt die Abfindungen auf 2,5 Monatsgehälter und sorgt dafür, dass die Forderungen in der Insolvenzmasse bleiben. Der BR kann doch keine Gesetze ändern!

    Dass es in der Logistik nur 9 Monate Transfer gibt, liegt daran, dass die ALSO nicht mehr Geld gegeben hat. Das ist eine Sauerei. Aber ihr habt Kebekus selber auf der letzten Mitarbeiterversammlung gehört: Er wollte alle Logistik-MitarbeiterInnen im Februar direkt in die Arbeitslosigkeit schicken, ohne irgendwas. Dass der BR doch noch die Hälfte der Logistik für mindestens ein Jahr gerettet hat und es 9 Monate Transfer für alle gibt, ist eine Riesenleistung in der Situation.

    Der BR hat bis zum letzten für euch gekämpft. Genauso wie für die Angestellten der Verwaltung. Dass das Ergebnis dort besser ist, liegt daran, dass WELTBILD eben nicht insolvent ist. Darum war mehr möglich. Es ist kein Cent von ALSO zur WELTBILD umgeleitet worden, die letzten 4,5 Kirchenmillionen gingen komplett an die KollegInnen der Logistik!

    Der BR hat also in beiden Betriebsteilen das jeweils Beste für die KollegInnen rausgeholt. Wenn ihr auf jemanden schimpfen wollt, dann schimpft auf Droege, der die ALSO in die Pleite geschickt hat, um das Insolvenzrecht gegen die Belegschaft einsetzen zu können.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Eine Sauerei ist auch, dass überhaupt noch 4,5 Mio. zum Verteilen vorhanden sind. Diese Mittel hat die Kirche zum Abfedern der sozialen Härten den von der ersten Insolvenz betroffenen Kolleginnen zur Verfügung gestellt. Was hat denn die Kirche mit der neuerlichen Insolvenz von ALSO/Dröge zu tun? Dieses Geld wurde den damals Entlassenen vorenthalten/unterschlagen.

      Löschen
    2. Jetzt geht`s aber echt los! Die Konditionen bei der ersten Insolvenz waren den Umständen entsprechend echt top. Und schon damals wurde uns versprochen dass es bei evtl. doch noch erforderlichen weiterem Stellenabbau die gleichen Konditionen geben soll. Dass das jetzt nicht so ist ist schlimm genug, für den Fall der Fälle aber etwas Reserve zu haben war definitiv richtig, wie man jetzt sieht. Wenn jemand, der letztes Jahr gehen mußte (bzw. aus heutiger Sicht DURFTE) jetzt noch meint er hätte zu wenig gekriegt kann ihm/ihr echt keiner mehr helfen. Wir können nur froh sein, dass der/diejenige wohl nicht mehr unser "Kollege" ist.

      Löschen
    3. Ich muss auch sage, jetzt geht es los. Die Abfederung der ersten Insolvenz war mehr als gut.
      Absolut beispiellos für eine Insolvenz.
      Denke die 4,5 Mio. sollte man den jetzt Betroffenen gönnen, sonst wären diese ohne alles dagestanden.
      Etwas weniger Missgunst bitte!

      Löschen
    4. Was sollen wir von LesensArt sagen ? Wir haben keinen Cent Abfindung bekommen und hier wird sich beschwert, dass damals Geld vorenthalten wurde? Manche bekommen doch echt den Hals nicht voll...

      Löschen
  6. Ich bin mir nicht sicher, dass die Kolleginnen und Kollegen, die jetzt noch bei Weltbild geblieben sind, das bessere Ende erwischt haben. Die Konditionen, die die nun in den Transfer Wechselnden bekommen haben, sind wirklich gut. Wenn es blöd läuft, sprich Weltbild nicht endlich wieder ernsthaft "auf die Beine kommt" und stattdessen noch eine Insolvenz hinlegt, stehen die restlichen Übriggebliebenen ziemlich dumm da. Und ich bin gespannt, wie bei dem inzwischen gravierenden Wissensverlust durch entlassene Kolleginnen und Kollegen sinnvoll weitergemacht werden soll.

    AntwortenLöschen

Sie können Ihre Kommentare vollständig anonym abgeben. Wählen Sie dazu bei "Kommentar schreiben als..." die Option "anonym". Wenn Sie unter einem Pseudonym schreiben wollen, wählen Sie die Option "Name/URL". Die Eingabe einer URL (Internet-Adresse) ist dabei nicht nötig.

Wir lassen Sie nicht allein! Klicken Sie auf das Logo.