Kundgebung vor dem Arbeitsgericht am Donnerstag um 9:30 Uhr
Graben bei Augsburg, 10.4.2017. Der Handelskonzern LIDL geht radikal gegen demokratisch gewählte Betriebsräte vor. Am 13.4.2017 findet um 10 Uhr am Arbeitsgericht Augsburg die zweite Verhandlung zur geplanten Kündigung eines Betriebsratsmitgliedes bei der Firma Lidl in Graben statt. Nach dem der Betriebsrat die Zustimmung zu der Kündigung verweigert hat, möchte LIDL nun vom Arbeitsgericht Augsburg die Zustimmung des Betriebsrats ersetzten lassen.
Nur Vermutungen und Behauptungen
„Die Vorwürfe gegen unseren Kollegen basieren auf bloßen Vermutungen sowie Behauptungen“, sagte der zuständige Sekretär der Gewerkschaft ver.di, Thomas Gürlebeck. „Es darf bezweifelt werden, dass die von Lidl benannten Zeugen die Vorwürfe bestätigen werden“. Das Vorgehen von Lidl ist typisch für Einzelhandelsunternehmen, um sich unliebsamer Betriebsratsmitglieder zu entledigen“, erklärt Thomas Gürlebeck, zuständiger Handelssekretär, ver.di Augsburg. „Lidl lässt nach außen hin alle glauben, dass man kein Problem mit Gewerkschaften und Betriebsräten hat, tatsächlich entsteht jedoch der Eindruck, dass Demokratie und Mitbestimmung bei Lidl nach wie vor kein Platz haben“, so Gürlebeck weiter.
Postkartenaktion hat schon etwas bewegt
Als erste Reaktion zu der von ver.di aufgerufenen Postkartenaktion musste die für die Küdigung verantwortliche Betriebsleiterin ihren Platz räumen. „Die neue Betriebsleitung müsste nun das Kündigungsbegehren von Lidl am Arbeitsgericht beenden. Dies wäre mehr als vernünftig, “ so Gürlebeck abschließend.
Jetzt gemeinsam Betriebsrats-Mobbing stoppen
Am 13. April 2017 findet um 9:30 Uhr findet vor dem Arbeitsgericht Augsburg eine Kundgebung für den betroffenen Kollegen statt. Motto: „Ich bin sprachlos. Lidl muss Betriebsrats-Mobbing stoppen!“ Sie haben dort die Möglichkeit mit den Betroffen zu sprechen.
Mehr Informationen hier: Betriebsrat soll eingeschüchtert werden
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