Mittwoch, 18. Juli 2018

Kommenden Montag: Solidaritätskundgebung vor dem Arbeitsgericht


Das Betriebsrats-Mobbing bei WELTBILD geht weiter. Wie berichtet hat die WELTBILD-Geschäftsführung die Ersetzung der Zustimmung des Betriebsrats zur Kündigung seines Vorsitzenden beim Arbeitsgericht beantragt. Am kommenden Montag, 23. Juli 2018, um 10:15 Uhr tagt das Gericht in Augsburg zum ersten Mal zu diesem Thema.

Die Gewerkschaft ver.di ruft vor dem Gerichtstermin zu einer Solidaritätskundgebung auf. „Es ist erschreckend mit welcher Aggressivität die WELTBILD Geschäftsführung um den Düsseldorfer Gesellschafter Dröge gegen den Betriebsratsvorsitzenden vorgeht. Am liebsten hätte man ihn nach altem „Gutsherrenstil“ einfach an die Luft gesetzt. Die haltlosen Behauptungen werden sich als Rohrkrepierer der Geschäftsleitung rausstellen. Auf Grund der vielen Solidaritätsbekundungen aus vielen Betrieben und allen Bereichen der Gesellschaft wollen wir dies auch auf einer Solidaritätskundgebung vor dem Gericht zeigen. Es ist ja leider nicht das erste Mal in Augsburg, dass ein Unternehmen einen Betriebsrat mit unlauteren Mitteln aus dem Job drängen will. Die Augsburger Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter sind bei solchen Angriffen immer solidarisch auf Seiten der Arbeitnehmervertreter“, erklärt der zuständige ver.di Sekretär, Thomas Gürlebeck.

Betriebsräte sind Schutzschild der Beschäftigten

„BetriebsrätInnen sind vor allem bei solch aggressiven Geschäftsführungen die letzte Schutzmauer für die Beschäftigten. Sie sorgen dafür, dass Rechte im Betrieb nicht nur auf dem Papier existieren, sondern auch durchgesetzt werden. Gelingt es Arbeitgebern aktive BetriebsrätInnen zu erledigen, erledigen sich damit auch vielfach die Schutzrechte der Beschäftigten,“ führt Hubert Thiermeyer, Fachbereichsleiter Handel in ver.di Bayern aus.

Zeichen setzen vor dem Augsburger Arbeitsgericht

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di ruft auf zu einer 
Demo vor dem Arbeitsgericht, Frohsinnstraße 2
Montag, den 23.7.2018, ab 9:30 Uhr 
Das Motto der Demo ist: „Finger weg von unserem Betriebsrat“. Kommt massenhaft und setzt ein starkes Zeichen für die Mitbestimmung im Betrieb!

5 Kommentare:

  1. Wer stellt sicher, dass keine Fotos gemacht werden, die dann als Provokation für spätere Kündigungsrunden in die Personalakte wandern?

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    1. Dieser Kommentar sagt mehr über das Betriebsklima bei Weltbild, als es tausend kritische Blog-Artikel könnten…

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  2. Wow, ich bin immer wieder erstaunt wie tief man sinken kann. Wenn sowas als Provokation gilt lieber Kollege, dann wäre es doppelt so wichig gewesen gestern aufzutauchen! Denn Timm ist es, der genau sowas verhindert. Aber nein, man zieht den Kopf ein wenn man mal Farbe bekennen soll, Hauptsache wieder beim BR stehen wenn die GF den nächsten Bock schiesst. Ich bin unfassbar enttäuscht von allen Kollegen die sich gestern nicht haben blicken lassen, ihr habt indirekt der GF einen Gefallen getan. Und ihr glaubt doch nicht im Ernst dass ihr deswegen bei der nächsten Kündigungsrunde verschont werdet,oder? Wie naiv kann man denn nach den letzten vier Jahren noch sein???

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  3. Die Frage ist bei dieser Geschäftsführung nicht ganz unberechtigt, allerdings kennen sie die meisten Mitarbeiter ja gar nicht...
    Außerdem - wenn wir uns aus Angst das Recht auf freie Meinungsäußerung nehmen lassen, dann ist es nicht mehr weit und wir bekommen auch kein Gehalt mehr, sondern nur noch Kost und Logis für unsere Arbeit.

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  4. es wurden Fotos gemacht und das ist gut so. Ich stehe dazu, dass ich dabei war, um zu unterstützen. Angst hat noch nie jemandem geholfen.

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