Mittwoch, 27. Juni 2012

Nicht überraschend, aber sehr plötzlich: WELTBILD wird Stiftung!

Eben erfahren wir, dass die Überführung von WELTBILD in eine katholische Stiftung offenbar beschlossene Sache ist. Auch Geschäftsführer Carel Halff hat das nach Presseberichten bestätigt: Domradio.de.

An und für sich eine positive Nachricht. Zu klären wird aber sein, warum der Betriebsrat das aus der Presse erfahren muss, obwohl Halff mehrmals öffentlich versprochen hat, die Belegschaft im Zusammenhang mit dem Verkauf stets zu informieren. Ganz schlechter Stil!

13 Kommentare:

  1. Es müsste doch jetzt sicherlich wichtigeres zu klären geben, als die Frage, ob der Betriebsrat um 18 Uhr oder um 19 Uhr davon erfahren hat.

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  2. Dieser Meinung bin ich auch! Was bedeutend das für alle Mitarbeiter?! Also manchmal - eigentlich immer verstehe ich euer handeln nicht!

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    1. Das sehe ich anders: der BR kann nur handeln, wenn er Informationen hat. Im Moment kann er die dringenden Fragen ("Was bedeutet das für alle MitarbeiterInnen?") nicht sinnvoll beantworten. Weil er eben nichts weiß. Und genau das ist das Problem: BR – und damit die gesamte Belegschaft - werden entmündigt! Wollen wir uns das länger gefallen lassen?

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  3. Es ist ja wohl die Pflicht, den BR sofort darüber zu informieren. Nur, wie ich das hier lese, hat dieser das erst aus der Presse erfahren.
    Das finde ich, als Hugendubel Mitarbeiter, ganz mies. Daran sieht man, welche Stellung der BR für die GL hat. Er läuft irgendwo unter ferner liefen...
    Ein wirklich schlechter Stil.

    Zeit für die Presse war anscheinend, aber keine Zeit für die eigenen Mitarbeiter

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  4. Kein Mensch kann mir weis machen, dass ein Geschäftsführer, der seit über 30 Jahren im Amt ist, keine Signale bekommen hat, was die Kirche plant. Darüber hätte er dem BR berichten müssen. Wenn er wirklich nichts mitbekommen hat, muss er sich die Frage gefallen lassen, ob der richtige Mann an der Spitze ist!

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    1. Das hat sich doch schon lange abgezeichnet und auch der BR wusste davon, dass das kommen wird. Ohne offiziellen Beschluss der Gesellschafter kann sicherlich aber auch Herr Halff nicht die Information an den BR und damit die Belegschaft und die Öffentlichkeit geben. Denn DAS wäre ganz schlechter Stil!

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    2. Zwickmühle, OK. Aber Presse VOR Belegschaft/BR geht gar nicht! Das ist ja wie 2008 beim ersten Verkaufsversuch. Und was dabei herausgekommen ist, wissen wir alle…

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  5. BETRIEBSVERSAMMLUNG!!! Spätestens Freitag. Dann soll Halff allen sagen, was er weiß! Wir haben ein Recht darauf.

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  6. Gilt jetzt eigentlich der Zukunftstarifvertrag noch?

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  7. desillusioniert28. Juni 2012 um 09:44

    Gehört das nicht längst zu den Unternehmensrichtlinien, dass die Belegschaft zuletzt, bevorzugt über die Presse, informiert wird ?

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  8. Das die obere Etage davon vorab wußte, sollte jedem eigentlich klar sein, egal was danach für Ausreden folgen werden... sowas passiert nicht von einem Tag auf dem anderen. Solche Absprachen werden vorher sorgfältig überprüft, auch juristisch, bevor irgendwas negatives an die Öffentlichkeit kommt und die GL nicht schlecht dran steht.

    Es sollte ja auch jedem bekannt sein, dass das äußerliche Welt"bild" zuerst besser zum Vorschein gebracht wird. Was innerlich passiert, das kriegt die Außenwelt nicht wirklich mit.

    Daran kann man erkennen, wie wichtig einem die Mitarbeiter sind, nämlich gar nicht. Öffnet endlich die Augen. Hier wird nur noch darauf geschaut, was am Ende der Tabellenauswertung steht, mehr nicht.

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  9. Dass die obere Etage wirklich sooo viel früher informiert wurde, glaube ich gar nicht. Das interne Schreiben sah ziemlich hingerotzt aus.

    Was mir aber viel mehr Bauchschmerzen verursacht, ist die Tatsache, dass wir durch die Stiftungsgründung noch näher an die Kirche rücken. Hier gelten eigene Gesetze. Was das für uns bedeuten kann, ist in Wikipedia nachzulesen:


    Das kirchliche Selbstbestimmungs- und Selbstverwaltungsrecht wird von den christlichen Kirchen insbesondere in drei Richtungen ausgeübt:

    Für eine Mitarbeit in kirchlichen Einrichtungen wird von dem Mitarbeiter eine Übereinstimmung mit den kirchlichen Glaubens- und Moralvorstellungen erwartet. Ein Verstoß gegen diese Loyalitätspflichten zieht arbeitsrechtliche Konsequenzen - bis hin zur Kündigung - nach sich.

    Anstelle eines Betriebsrates werden die kirchlichen Beschäftigten durch eine Mitarbeitervertretung an den betrieblichen Entscheidungen beteiligt.

    Die Löhne und anderen grundlegenden Arbeitsbedingungen werden überwiegend nicht im Rahmen von Tarifverhandlungen ("Zweiter Weg") oder einseitig vom Arbeitgeber ("Erster Weg") festgelegt, sondern durch Gremien, die päritätisch aus den Reihen der Arbeitnehmer und Arbeitgeber besetzt werden. Arbeitskampfmaßnahmen (Streik und Aussperrung) seien, so die Kirchen, unvereinbar mit dem religiös fundierten Auftrag am Nächsten und werden deshalb ausgeschlossen.


    Wir werden also in Zukunft noch "sauberererer" werden und obendrein die religiöse Literatur in den Vordergrund hieven müssen.

    Ich glaube nicht, dass die Katholen auf das Gesetz "Wenn nicht Übereinstimmung mit dem kirchlichen Glauben - dann Kündigung" pochen werden. Sonst müssten sie wahrscheinlich 70 % der Lagermitarbeiter entlassen und dann könnten wir den Laden auf alle Fälle dicht machen. ;-)

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  10. und nicht zu vergessen, 50 % der Angestellten (geschieden, nicht katholisch, ausgetreten)

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