Mittwoch, 17. Oktober 2018
Angst in Unternehmen und was sie bewirkt
Die meisten von uns werden das Gefühl kennen.
Angst vor dem Chef, Angst davor, die Arbeit nicht rechtzeitig genug oder nicht gut genug zu erledigen, Angst davor, Aufgaben zu bekommen, die man nicht bewältigen kann, Angst, die Arbeit zu verlieren, Angst, dass die Firma pleitegeht.
Es gibt unendlich viele Ängste und in den meisten Firmen herrscht eine Angstkultur.
Sogar die, die bei den Mitarbeitern die meisten Ängste auslösen, die sogenannte Führungsschicht, haben selber auch viele Ängste - nicht dass wir Mitleid bekommen würden.
Aber es schadet uns.
Sie fällen Entscheidungen nicht, aus Angst, die falsche Entscheidung zu fällen.
Sie wählen immer den Weg des geringsten Risikos, was dazu führt, dass Innovation und Kreativität keinen Platz bekommt.
Das kennt jeder von uns, denken wir nur an die großen und behäbigen Industrieschiffe, die ihre Produkte zwar weiterentwickeln, aber immer im eingefahrenen Gleis bleiben.
Die Produkte werden größer, schneller, meist auch teurer, aber im Prinzip unverändert.
Ein Chef, der mit Härte und Druck seine Mitarbeiter zu Höchstleistungen antreiben will, erreicht genau das Gegenteil.
Angst blockiert die Denkfähigkeit, macht den Menschen physisch und psychisch krank und sorgt für Fehler.
Je nach Veranlagung reagiert der unterdrückte Mitarbeiter mit Rückzug, Dienst nach Vorschrift, bloß nichts riskieren oder mit Wut, Desinteresse und Rachegelüsten.
Wir kennen aus eigener Erfahrung das Sicherheitsdenken, das Pingpong - jeder schiebt die Verantwortung auf einen anderen und will sie selbst nicht übernehmen.
Bei uns Weltbildlern kommt dann noch die Sorge um die Zukunft dazu, die Sorge, was die nächste Entlassungswelle bringt, die Sorge, was Düsseldorf als nächstes ausbrütet.
Die Führungsschicht dürfte vor Droege gehörige Angst haben, er feuert ja gerne mal.
Allerdings bekommen sie ein ordentliches Schmerzensgeld, da kann man schon mal gute Miene zum bösen Spiel machen, jeder Monat zählt - manch einer mag im Monat mehr verdienen als ein normaler Arbeitnehmer im Jahr, da könnte man sich früh zur Ruhe setzen, wenn man eine Weile durchhält und nicht alles für Luxusgüter oder Geliebte verjubelt.
Wie kann die Kehrtwende geschafft werden ?
Wie kann man in einer Firma die Angst abschaffen und Vertrauen aufbauen ?
Der Fisch stinkt vom Kopf her.
Druck wird von oben nach unten weitergegeben - nicht von allen - es gibt auch gute Vorgesetzte, die den Druck von ihren Mitarbeitern abschirmen.
Und natürlich gibt es auch Führungspersonal, welches eine merkwürdige Vorstellung von Führung hat.
Die kann man nur bändigen, wenn über Ihnen jemand Vernünftiges ist, der das unterbindet.
Unter Linkedin findet man einen sehr gut geschriebenen Artikel zu Angst in Unternehmen, der das Thema sehr schlüssig aufbereitet:
Anne M. Schüller: Die Angst muss weg! Angst macht Unternehmen langsam und dumm
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Danke für den Link zu meinem Beitrag.
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