Freitag, 12. Oktober 2018
Der Umzug - ein Zwischenbericht
Die Geschäftsführung hat dem Betriebsrat inzwischen die Planung zur Belegung des
3. Stocks im Böwe-Gebäude vorgelegt. Dieser ist der neuralgische Punkt des ganzen Umzugs, da hier der gesamte Einkauf zusammengezogen werden soll. Schon auf den ersten Blick schienen mehrere Räumer kritisch oder überbelegt zu sein.
Da sich das Gremium sich im Rahmen diese Großprojekts mit den gesetzlichen Vorgaben der Arbeitsstättenverordnung ArbStättV, die die Mindestanforderungen für Sicherheit und Gesundheitsschutz regelt, nicht hinreichend vertraut sah, beschloss man einen Fachmann als externen Berater hinzuzuziehen. Darüber hinaus sollte auch der Vorwurf vermieden werden, eine Ablehnung beruhe weniger auf objektiven Tatsachen, als vielmehr auf schierer Blockadehaltung.
Der bestellten Beraterin Frau Fuchs von der Gesellschaft für Gute Arbeit mbh wurden die bisherigen Planungsunterlagen übergeben und ein Treffen vereinbart, bei dem eine Begehung der gesamten Räumlichkeiten im Böwe-Gebäude mit besonderem Focus auf den 3. Stock durchgeführt wurde. Im Nachgang beschaffte der Gesundheitsausschuss nach weiteren Gesprächen mit den Kollegen detaillierte Informationen zum realen Platzbedarf (Muster, Archiv, etc.) und den Besonderheiten der jeweiligen Tätigkeiten. Auf dieser Basis erstellte Frau Fuchs ein erstes Teilgutachten, das im Wesentlichen die Einschätzung des Betriebsrats stützte. Mehrere Räume, vor allem ein Großraunbüro, wären mit der geplanten Anzahl an Mitarbeitern deutlich überbelegt. Die aktuelle Planung sei damit unter dem Gesichtspunkt der ArbStättV nicht zulässig und müsse dringend überarbeitet und entzerrt werden.
Bin einem Gespräch mit der Geschäftsführung zeigte sich diese überraschend einsichtig. Es wurde schnell die Möglichkeit in Betracht gezogen Teile des Einkaufs auf den 2. Stock auszulagern, was ja immer noch eine große räumlichen Nähe aller Kollegen brächte, die bisher überhaupt nicht gegeben ist. Die neue, überarbeitet Planung dieses ersten Umzugsschritts liegt aktuell aber noch nicht vor.
Nach Meinung des Betriebsrats muss die Planung sukzessive in mehreren Schritten erfolgen, wobei einer den nächsten bedingt. Wenn der 3. Stock in der zukünftigen Belegung soweit den gesetzlichen Vorgaben entspricht, sollen die anderen Etagen des Böwe-Gebäudes folgen. Ist dies soweit erledigt, folgen die anderen Räumlichkeiten im Sigma Technopark und der Rumplerstraße. Erst wenn für alle Abteilungen in allen Gebäuden die Planungen vorliegen und keine Bedenken bezüglich Sicherheit und Gesundheitsschutz mehr bestehen, wird der Betriebsrat seine finale Zustimmung erteilen. Es wird also keine Zustimmung zu einzelnen Planungsabschnitten geben, sondern nur zum Gesamtpaket.
In der aktuellen Situation ist der mehrfach in Aussicht gestellte Umzug in ein ganz neues Gebäude, das ausreichend Platz für alle Mitarbeiter bietet nicht realisierbar, so dass der Ist-Zustand auch längerfristig weiter bestehen bleiben wird. Deshalb ist es besonders wichtig und auch eine Chance im Zuge des Umzugs die Verhältnisse für die Mitarbeiter spürbar zu verbessern. Dies betrifft nicht nur eine Entzerrung der auch jetzt schon teilweise grenzwertigen Bürobelegungen, sondern auch längst fällige Maßnahmen zur klimatischen Verbesserung (Heizung, Klimatisierung und Luftfeuchtigkeit) und zum Schallschutz.
Wenn dies gelingt, könnten am Ende doch noch alle Seiten von einem Umzug profitieren.
Schlagworte:
Arbeitsbedingungen,
Gesundheitsschutz,
Umzug
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