Freitag, 9. März 2012

Presseschau



Einen ausführlichen Hintergrundbericht über "Ein veritabler Wirtschaftskrimi - Die wechselvolle Beziehung zwischen katholischer Kirche und dem Weltbild Verlag" findet man in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.

Man sollte den Weltbild-Verkauf überdenken, meint Hans Tremmel, Vorsitzender des Diözesanrats der Katholiken in der Erzdiözese München und Freising.
Interessanterweise sind die Artikel in kath.net
und ein bisschen weniger ausführlich in kathweb.at
deutlich länger als der in Radio Vatikan.
Ein bisschen Zensur kann nicht schaden, oder ?

Dann haben wir noch eine vierte Variante.
Die katholischen Medien sprechen mit vielen Zungen. Hier liest sich Herr Tremmel wieder etwas anders und spricht über die Erlöse und einen Teilverkauf.

Auch die Augsburger Allgemeine informiert über die Bischofskonferenz, interessant hier auch die Passage, daß die katholische Kirche laut Erzbischof Zollitsch gegen Leiharbeit ist und dagegen vorgeht.

Erzbischof Marx besteht auf einem Verkauf von Weltbild und meint, daß er sich für das Schicksal der Weltbild-Mitarbeiter interessiert und es sozialethisch wichtig sei, ihre Interessen im Blick zu behalten.
Er hat auch Verständnis für den Wunsch nach einem Tarifvertrag.

Man merkt, dass die Kirchenleute Meister der Worte sind.
Besonders verbindlich klingt das nicht.
Ich interessiere mich auch für das Schicksal der Schnecken im Garten und vermutlich ist es biologisch wichtig, ihre Interessen im Auge zu behalten.
Und ich habe Verständnis für ihren Wunsch nach frischen Salatblättern.
Ich streue aber trotzdem Schneckenkorn.

Die Stiftungslösung ist in der Frankfurter Allgemeinen Thema.

Der offene Brief findet Widerhall im Börsenblatt.

Was nettes zum Schmunzeln findet sich in der Süddeutschen - wie Mönche Wildschweine und Spanferkel in Wassertiere verwandelten, um sie während der Fastenzeit verspeisen zu können.

Ein Jesuit erzählt über die Medienpolitik der Kirche.
Über seine unternehmerischen Fähigkeiten soll sich jeder selbst ein Urteil bilden.
Er meint, dass Weltbild aufgrund der Überfülle der Titel und mangelnder Qualität wie Schlecker noch vor Ostern ins Trudeln geraten könne. Wie kommt er denn nur auf so etwas ?


1 Kommentar:

  1. Ich bin auch fest davon überzeugt, dass Weltbild ins Trudeln geraten wird. Aber genau aus dem gegenteiligen Grund: weil das Programm zensiert wird und die Überfülle der Titel zurück gehen wird. Denn - auch wenn es die Kirchenfuzzis nicht gerne hören: ihre "Wunschkunden" machen nur ein Bruchteil der Weltbildkunden aus. Der Großteil besteht aus "ganz normalen" Menschen, die nicht fanatisch einer Sekte hinterher rennen und sich vorschreiben lassen wollen, was sie gefälligst zu lesen haben.

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