Freitag, 27. Juli 2012

Das Wort zum Freitag: Gab’s da nicht ein Sommerfest?

Nein, dieses Jahr wird es kein Weltbild-Sommerfest geben! Nach der letzten Betriebsversammlung steht das definitiv fest. Das Gerücht geisterte bereits seit einiger Zeit über die Flure des Hauses. Doch erst auf Nachfrage bei der Betriebsversammlung hat die Geschäftsleitung sich dazu vor der Belegschaft geäußert.

Niemand verpflichtet Weltbild ein solches Fest auszurichten. Aber es hat bei Weltbild seit vielen Jahren Tradition. Und wenn es ausfällt, schürt das Unruhe unter der Belegschaft: Steht es so schlecht um das Unternehmen? Drohen einschneidende Kosteneinsparungen? Geht man bald wieder mit dem Rotstift durch die Abteilungen?

Durch ihr langes Schweigen befördert die Geschäftsleitung, ob wissentlich oder unwissentlich, solche Befürchtungen. Jetzt also die Erklärung: Die Gründe für die Absage sollen vielfältiger Natur sein. Sieh an! Eine wesentliche Rolle spielt wohl, dass Herr Jansen dieses Frühjahr in Rente ging, der das Fest über Jahre federführend organisierte, und in dessen Fußstapfen bislang niemand treten wollte oder konnte.

Mal angenommen, man hätte auf der Betriebsversammlung nicht explizit nachgefragt: Wann wäre es der Geschäftsleitung eingefallen, von sich aus über die Absage des Festes zu informieren? Womöglich erst ein halbes Jahr später bei der Weihnachtsfeier mit dem lapidaren Satz „ … und wie Sie vermutlich wissen, ist das Sommerfest dieses Jahr ausgefallen …“

Der Umgang mit dem Thema Sommerfest ist geradezu symptomatisch für die Informationspolitik innerhalb des Hauses. Hier wäre man gut beraten, in Sachen „interne Kommunikation“ ordentlich nachzubessern. Gibt es denn nicht etwa auch den „Flurfunk“ in gedruckter Form als Medium?

Immerhin gab es auf der Betriebsversammlung die Ansage, dass die Tradition des Sommerfestes grundsätzlich beibehalten werden soll. In Ordnung. Wir warten mal das nächste Jahr ab. Die Belegschaft hätte es sich verdient!

4 Kommentare:

  1. schon sehr traurig30. Juli 2012 um 13:42

    Sommerfest und Weihnachtsfeier ist so ziemlich das einzige, was Weltbild ausser Lohn zu zahlen für seine Mitarbeiter macht.
    Es gibt sicher so manche Geringverdiener bei Weltbild, für die das ein herausragendes Ereignis ist.
    Umso erschütternder ist es, dass das der Geschäftsführung entweder nicht klar oder, wahrscheinlicher, egal ist.
    Denn, wo ein Wille ist, ist auch ein Weg !
    War die Weihnachtsveranstaltung schon nur noch ein Schatten vergangener Zeiten, ließ man das Sommerfest einfach gleich ganz weg.
    Vorgeschobene Gründe kann man immer finden, das überzeugt aber keineswegs.
    Wer Geld hat für millionenschwere Projekte und Neueinstellungen, der kann auch ein paar Tausend von der Steuer absetzbare Euros für ein Sommerfest entbehren.
    Notfalls spendet jeder der Geschäftsführer ein paar Tausend Euro für die Feier, bei anderen Firmen gibt es solche Gesten.
    Wem ein Organisator fehlt, der engagiert eben einen, wir sind doch sonst auch in der Lage, externe Unterstützung zu finden.
    Vielleicht findet sich auch der eine oder andere Rentner, der sich dafür reaktivieren läßt ?
    Es muss auch nicht jedesmal eine Sensation sein.
    Die meisten würden sich sicher schon über ein Fest freuen, welches auf dem Weltbildgelände stattfindet, oder in einem Bierzelt, Hauptsache, Speis, Trank und Musik passt.

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  2. Ich kenne genug Leute die diese "Festivität" immer gemieden haben, mich eingeschlossen. Da kann ich mir wirklich was lustigeres vorstellen als mit der ganzen Führungsriege die gnadenlose Sparpläne durchgezogen hat, die so gut wie nie ein offenes Ohr für die Probleme ihrer Beschäftigten haben und hatten auch noch ein Sommerfest zu feiern.Mir vergeht beim Anblick der meisten Vorgesetzten das Feiern vollkommen. Die Weltbildler sind irgenwie merkwürdige Menschen. Diese Feste vermisse ich wirklich nicht.

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  3. trotzdem traurig31. Juli 2012 um 14:19

    Ich denke, man sollte sich eine Feier nicht von den Vorgesetzten vermiesen lassen. Da dürfte man nirgends hingehen, könnte ja einer von denen dort auftauchen.
    Die stören bei der Feier nicht, wenn sie überhaupt da sind, keine Sorge, einfach ignorieren.
    Es gibt bei den Feiern genug zufriedene Gesichter, klar, dass es auch jemanden gibt, dessen Sache das nicht ist, der bleibt halt zu Hause vor dem Fernseher.
    Und die Pfennigfuchser freuen sich doch über jeden, der nicht hingeht, ein Boykott tut denen nicht weh, das ist der falsche Weg.

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  4. Deutschland extrem ungerecht!
    In keinem Land der Welt ist es laut einer OECD Studie so schwer einen guten Schulabschluss und dann eine gute Berufsausbildung zu machen oder zu studieren wenn man aus einem Arbeiterelternhaus oder einem etwas " ärmeren " Elternhaus stammt. Bayern steht innerhalb Deutschlands bei diesem Negativtrend an der Spitze. Ein Herr Jansen geht mit 60 in Rente. Die jüngere Generation Jahrgang 1964 aufwärts darf erst mit 67 Jahren in Rente gehen. Früher nur mit erheblichen Abschlägen. Für die Bankenrettung sind Milliarden vorhanden oder für die Rettung korrupter und bankrotter EU Staaten. Die gesetzliche Rente die diese Generationen dann bekommen werden beträgt nach dem jetzigen gesetzlichen Stand nicht mehr 53 % des Bruttos sondern nur noch 42 % des Bruttos. Schuld sind nicht NUR die Politiker sondern auch die ganzen Mitläufer und angepassten braven Duckmäuser die in dieser Gesellschaft und auch bei der Verlagsgruppe in großer Zahl vorhanden sind. Obrigkeitsdenken war gestern. Selber überlegen ist angesagt!!!! Und dann aktiv werden!!!!
    Zum Beispiel bei www.umfairteilen.de

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