Die Gewerkschaften ver.di, GEW, die DGB-Jugend und Dutzende weiterer Organisationen rufen auf:
am kommenden Samstag, 29.9.2012
um 11:30 Uhr am Münchner Stachus
Wir dokumentieren hier den Text des Flugblatts:
Leere öffentliche Kassen treffen uns alle
Immer mehr Schulen und Universitäten sind in marodem Zustand. Bibliotheken und Schwimmbäder schließen. In der Alten- und Krankenpflege herrscht entwürdigender Spardruck. Die Zahl der Kitaplätze ist weiter viel zu gering und notwendige Investitionen in Energiewende und Nahverkehr bleiben aus. Die Finanznot der öffentlichen Haushalte trifft uns alle.
Seit Jahren werden die öffentlichen Kassen ausgetrocknet. Erst durch üppige Steuergeschenke an Reiche und Konzerne, zuletzt durch riesige Rettungspakete für Banken und gegen die andauernde Finanzkrise. Dabei ist eigentlich mehr als genug Geld da: Der öffentlichen Armut in Deutschland steht ein Privatvermögen von über acht Billionen Euro gegenüber. Allein die privaten Vermögen des reichsten Prozents sind höher als alle öffentlichen Schul- den in Deutschland zusammen.
Demokratie und sozialer Zusammenhalt sind bedroht
So aber wird die Situation immer bedrohlicher: Für die Folgen der Finanzkrise sollen in ganz Europa die Menschen mit Lohn- und Sozialkürzungen bezahlen. Die Spekulanten an den Finanzmärkten hingegen lässt man gewähren. Un- geniert treiben sie ganze Staaten mit ihren Wucherzinsen immer weiter in die Schuldenfalle. Auf der Strecke bleibt die Demokratie, wenn nur noch der Rotstift regiert und es für die Politik fast nichts mehr zu gestalten gibt.
Zugleich wächst in Deutschland die Kluft zwischen Arm und Reich rasant. Jedes siebte Kind ist mittlerweile auf Hartz IV angewiesen. Millionen Menschen werden mit Niedrig- und Armutslöhnen abgespeist. Und für immer mehr Menschen reicht die Rente für ein Alter in Würde nicht mehr aus. Der soziale Zusammenhalt unserer Gesellschaft ist ernsthaft bedroht. Wohin das führen kann, zeigen die USA: Vorstadtviertel im Elend, eine hohe Kriminalitätsrate und Reichenviertel hinter Stacheldraht und Alarmanlagen.
Geld ist genug da – umfairteilen!
In dieser Situation gibt es nur einen seriösen Ausweg: Das wachsende Privatvermögen der Reichen und Superreichen muss endlich wieder besteuert werden. Sie müssen dringend zur Finanzierung der notwendigen öffentlichen Ausgaben und zum Abbau der Staatsverschuldung heran- gezogen werden. Dazu fordern wir:
• eine dauerhafte Vermögenssteuer sowie eine einmalige Vermögensabgabe, am besten europaweit
koordiniert
• einen konsequenten Kampf gegen Steuerflucht und Steueroasen und eine Steuer auf Finanzmarkt- geschäfte, gegen die Spekulation und zur Bekämpfung der Armut, weltweit.
Das hier habe ich gerade gefunden; es gilt aktuell für den Widerstand bei Hugendubel, bei Weltbild, sonst aber auch, z.B. für die Aktion umFAIRteilen:
AntwortenLöschen"Man sollte nie dem Glauben verfallen, eine kleine Gruppe ideenreicher, engagierter Leute könnte die Welt nicht ändern.
Tatsächlich wurde sie nie durch etwas anderes geändert"
(Margaret Mead)
Momentaufnahme Bayern, Augsburg, München:
AntwortenLöschenSelten konnte ich die moralische und geistige Verfasstheit eines Großteiles der bayerischen Bevölkerung so gut erleben wie heute bei der Veranstaltung umfairteile -für eine Vermögenssteuer in München. Eine kleine Gruppe von wenigen hundert Menschen kämpft engagiert und mutig für eine bessere Welt , für eine gerechtere Welt, für ein besseres Bayern. Demgegenüber walzt sich eine vollkommen ignorante Masse von 10 000 tausenden Männern und Frauen durch die Münchner Fussgängerzone viele in Lederhosen und betrunken oder die Frauen im Dirndl in Richtung Oktoberfest. Da bin ich froh kein Bayer zu sein. So tief will ich niemals sinken.
Aus dem hinterwäldlerischen provinziellen Augsburg hat es mal wieder niemand geschafft an einer bundesweiten Kampagne für mehr soziale Gerechtigkeit teilzunehmen. So was von armselig. Die Augsburger Gewerkschaften und Parteien und ihre Mitglieder kann ich nicht mehr ernst nehmen. Zu dieser Veranstaltung haben immerhin die BundesSPD die Grünen, attac , verdi und viele andere aufgerufen. Da darf man einfach nicht fehlen. Eine vergleichbare Veranstaltung hat es in Augsburg natürlich auch nicht gegeben. Das nach München so wenig gekommen sind zeigt wie weit diese Gesellschaft schon gesunken ist. Solange es einem selber gut geht , spielen Themen wie Arbeitslosigkeit, Prekariat, Minijobber und Leiharbeit der anderen für die meisten keine Rolle. Lieber lässt man sich im Bierzelt volllaufen. Armes Deutschland.
"Armes Deutschland"? Na, vielleicht doch ein relativ reiches Deutschland! In dem an jenem Samstag hunderttausende mit den Füssen abstimmen und sich sagen: Lieber ein Bier und Musik auf dem Oktoberfest als das Geschwafel und Gelalle auf dem Marienplatz!
AntwortenLöschenIch halte es für gefährlich, einen Grossteil der Bevölkerung abzustrafen, nur weil sie den eigenen Ideen, Vorstellungen und Ansichten widerspricht. Es gibt ein sehr feines Gefühl für das, was richtig und was falsch ist in der Gesellschaft!
Ein Prosit auf die bayerische Gemütlichkeit!
Ja is scho recht geh du Biertrinken. Deshalb sitzen bei euch in München auch Nazis im Stadtrat.
AntwortenLöschenEntschuldigung? Kann mal jemand diesen Post löschen? Das geht ja mal gar nicht!
LöschenWieso löschen? Stimmt doch: im Münchner Stadtrat sitzt ein Vertreter der BIA (= Bürgerinitiative Ausländerstopp). Hört sich für mich schon ein bisschen nazimäßig an...
Löschender begriff fällt aber unter beleidigung. gibt's einige urteile dazu.
LöschenKennt hier jemand Godwins Gesetz? „Mit zunehmender Länge einer Online-Diskussion nähert sich die Wahrscheinlichkeit für einen Vergleich mit Hitler oder den Nazis dem Wert Eins an.“
AntwortenLöschenSpaß beiseite: ein Nazi ist ein Nazi ist ein Nazi. Ich habe das schon einigen ins Gesicht gesagt. Was das in dieser Diskussion zu suchen hat? Siehe oben…