Trotzdem beschwert sich kaum jemand. Warum bloß?
Grund Nr. 1: Alle sind froh, dass sie noch einen Arbeitsplatz bei WB haben.
Grund Nr. 2: Die gebetsmühlenartig von unseren kleinen, großen und ganz großen Chefs vorgetragenen Aussagen a) und b).
Aussage a): Die Arbeit ist ja weniger geworden. Die Projekte x,y und z wurden gecancelt und außerdem produzieren wir ja sowieso weniger Output als im vorigen Geschäftsjahr…
Aber die Wahrheit ist: Das war bestenfalls eine Momentaufnahme zum Zeitpunkt X. Inzwischen sind aber die Projekte a,b, und c neu hinzugekommen – und das Projekt n hat sich im Umfang verdoppelt… Und das alles bei deutlich reduziertem Personal (Elternzeit, Versetzungen, zusätzliche, neue Aufgaben).
Wie wird das alles bewältigt? Durch Überstunden (siehe Zeitkontosalden) und Outsourcing (freie Mitarbeiter).
War das der Zweck der Übung? Ist das wirklich kostendämpfend?
Aussage b): Die technischen Fortschritte, Synergien und Standardisierungen sowie besonders die Programmerweiterung »easy going« lässt uns alle doppelt so schnell arbeiten – bei gleichbleibender Qualität…
Aber die Wahrheit ist: Bei unseren Standardisierungen gibt es mehr Ausnahmen als Standards, die eine vermeintliche Zeitersparnis glatt wieder wegfressen. Und die neuen Programme machen hauptsächlich dadurch von sich reden, dass sie erwartet oder unerwartet »downtime« feiern und alle 14 Tage eine neue Version installiert werden muss. Immer öfter hört man im Kollegenkreis die Aussage: "Früher ging's leichter und schneller."
Fazit: Wir haben weniger Leute und mehr Arbeit. Und das Tollste ist:
Wir fühlen uns gut dabei!
(Jedenfalls bis die ersten umkippen: Burnout, Bandscheibenvorfall, Kreislaufkollaps und Co. lassen grüßen.)
Und wie seht ihr das? Schreibt uns hier, wie die Arbeit in eurer Abteilung läuft.
Technische Fortschritte bei Weltbild? HA! Dass ich nicht lache! Ich würde es eher so ausdrücken: gestern standen wir vor dem Abgrund. Heute sind wir schon einen Schritt weiter :-)))
AntwortenLöschen