Freitag, 5. August 2011

Das Wort zum Freitag: Prima Klima in Lima

Glauben Sie, dass der Klimawandel bereits in vollem Gange ist? Sind Sie mit unserem Betriebsklima zufrieden? Halten Sie den Sommer 2011 für eine Klimakatastrophe – oder lediglich für einen Flop, mit dem zu rechnen war?

Immer wieder gibt das liebe Klima Anlass für Diskussionen, Irritationen und Unmutsäußerungen. Kein Wunder eigentlich, entstammt das Wort Klima doch ursprünglich dem Altgriechischen und bedeutet »Krümmung«, in der Verbform dann »krümmen, neigen, biegen«. Das Klima war also schon immer eine krumme Sache – oder, anders formuliert – eine schräge, fragwürdige und ziemlich labile Angelegenheit.

In Zusammenhang mit den Klimakonferenzen, die von den Vereinten Nationen jährlich abgehalten werden, könnte die inhaltliche Definition des Begriffs Klima durchaus noch ein bisschen mehr auf den Punkt gebracht werden: Klima – fragwürdig, entbehrlich …
Die Klimakonferenz – so überflüssig wie ein Herbsteinbruch im Juli und Wollsocken an den Hundstagen.

Aber mit Klima lässt sich durchaus auch Positives verbninden. Für viele Zeitgenossen ist ein vertrautes Klima, ein gewohntes Umfeld die Grundvoraussetzung für einen hohen Grad an Zufriedenheit, optimale Motivation und Leistungsbereitschaft. Insbesondere am Arbeitsplatz!

Das gilt auch für die Verlagsgruppe Weltbild. Wo ein Arbeitsplatz-Wohlfühlklima leider alles andere als eine Selbstverständlichkeit ist. Doch diverse Arbeitsgruppen im Rahmen des Betrieblichen Gesundheitsheitsmanagements (BGM) sind ja emsig damit befasst, daran etwas zu ändern. Bleibt zu hoffen, dass die Weltbild-Gesundheitsmanager sich nicht endgültig im dichten Gestrüpp von detailstrotzenden Konzepten, Agenden, abstrakten Absichsterklärungen und wohl tönenden Zielvorgaben verheddern – und dabei den Startschuss für konkrete Maßnahmen überhören und den Pfad in die Arbeitswirklichkeit aus den Augen verlieren.

Es gibt übrigens auch Menschen, die verlassen nie die gemäßigten Klimazonen – noch nicht einmal im Urlaub. So ein »Gemäßigter« käme nie auf die Idee, nach Lima zu reisen. Lima, die Hauptstadt Perus, liegt der subtropischen Klimazone. Selbst im kältesten Wintermonat beträgt die Durchschnittstemperatur dort satte 15 Grad Celsius. Allerdings ist die Metropole häufig in dichten Nebel getaucht!

Das klingt schon fast nach Treibhausklima, was zur Zeit in Augsburg herrscht und (nicht nur mir) die Mattigkeit in Kopf und Gliedmaßen treibt.

Wirklich zufrieden mit dem Klima können in diesem »Sommer« eigentlich nur die Nackt- und Weinbergschnecken sein. Sie leben ja bis zu ihrer Pensionierung dauerhaft in der Mikroklima-Zone, also dem Bereich der bodennahen Luftschichten – die bis zu etwa zwei Metern Höhe reicht. Dort fühlen sie sich sauwohl, weil sie es immer schön feucht haben.

Das Büroklima ist den Schnecken schnuppe, denn sie dürfen an der frischen Luft arbeiten. Ihre Arbeitsmotivation ist konstant hoch, weil es für sie immer etwas Frisches im Gemüse- und Kräutergaren zu bearbeiten bzw. zu futtern gibt. Das einzige, was den Kriechtieren wirklich Sorgen macht, sind die vielen Experten, die einen Klimawandel prognostizieren. Dass eine globale Erwärmung auch ihre heimischen Gärten betreffen könnte, wäre für unsere Schnecks der Klimagau.

1 Kommentar:

  1. An dieser Stelle möchte ich zum Gedenken aufrufen. Zum Gedenken an die über 60 jungen Leute die in Norwegen auf bestialische Art und Weise von einem kranken Gewalttäter ermordet worden sind. Es waren junge Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten. Diese Tat muss als Verbrechen gegen die Menschheit eingestuft werden. Es muss Aufgabe jeder Gewerkschafterin und jedes Gewerkschafters sein solche Gewalttaten zu verhindern, gegen Extremismus und Gewalt aufzustehen , auch am Arbeitsplatz. Es muss Aufgabe sein politische Extremisten zu stoppen und derartige Gewaltverbrechen zu verhindern.

    AntwortenLöschen

Sie können Ihre Kommentare vollständig anonym abgeben. Wählen Sie dazu bei "Kommentar schreiben als..." die Option "anonym". Wenn Sie unter einem Pseudonym schreiben wollen, wählen Sie die Option "Name/URL". Die Eingabe einer URL (Internet-Adresse) ist dabei nicht nötig.

Wir lassen Sie nicht allein! Klicken Sie auf das Logo.