In Deutschland waren in Juni 2009, auf dem Höhepunkt der Wirtschaftskrise, ca. 500.000 Leiharbeiter beschäftigt. Jetzt ist die Zahl auf rund 1 Million gestiegen.
Dienstag, 23. August 2011
Zahlen und Fakten: Leiharbeit bei WELTBILD
In Deutschland waren in Juni 2009, auf dem Höhepunkt der Wirtschaftskrise, ca. 500.000 Leiharbeiter beschäftigt. Jetzt ist die Zahl auf rund 1 Million gestiegen.
Auch bei Weltbild merkt man den Anstieg: Im Weihnachtsgeschäft 2009 waren bis zu 1.000 und im Weihnachtsgeschäft 2010 bis zu 1.600 Leiharbeiter im Hause. Die Mehrheit war im Lager/Versand eingesetzt. Das sind fast 300% der Stammbelegschaft in diesem Bereich. Kann man hier noch von saisonaler Unterstützung sprechen?
Die Einsatzdauer der Leiharbeiter beträgt bei Weltbild im Schnitt 2 bis 3 Monate; manche sind nur ein paar Tage da, andere mehrere Jahre.
Bundesweit sind 1/3 der Leiharbeiter als »Hilfskräfte« mit einem Stundenlohn von € 7,79 tätig. Bei Weltbild ist dieser Anteil weit größer, aber bezahlt wird nach BZA-Tarif, der nicht höher liegt.
Maximal 10% aller Leiharbeiter werden übernommen. Bei Weltbild erhielten knapp 140 Leiharbeiter eine Festanstellung (Zeitraum: 4 Jahre).
In der gleichen Zeit waren aber über 3.500 Leiharbeiter in unserem Haus beschäftigt – und werden jetzt bei Weltbild nicht mehr eingesetzt.
Jeder achte Leiharbeiter erhält ergänzende Hartz-IV-Leistungen, 94 % der Betroffenen sind vollzeitbeschäftigt. Kosten im Jahr 2010 (für die Steuerzahler): 531 Mio €.
Wieviele bei Weltbild eingesetzten Leiharbeiter auf Hartz-IV-Unterstützung angewiesen sind, wissen wir leider nicht. Wir gehen aber davon aus, dass der Anteil ähnlich ist, wie auf ganz Deutschland bezogen.
Schlagworte:
Leiharbeit
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"Das sind fast 300% der Stammbelegschaft "
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