Sonntag, 22. September 2013

„Schneller, höher, weiter“ ist nicht die richtige Lösung


Den Wettlauf mit Amazon kann WELTBILD nicht gewinnen. Wozu auch? Gutes Geld können wir anders verdienen.

In den Neunzigern hat WELTBILD den Bertelsmann Buchclub eingeholt, im neuen Jahrtausend überholt und abgehängt. Das Geheimnis des Erfolges? Wir haben erkannt, was am Konzept der Clubs nicht mehr zeitgemäß war. Also weg mit der Abnahmeverpflichtung, her mit den ehemaligen Club-Mitgliedern!

Amazon ist nicht Bertelsmann

Heute liegt der Fall grundsätzlich anders. Amazon ist kein Versandbuchhändler sondern ein Technologie-Unternehmen. Buchhändler-Tugenden wie Auswahlkompetenz, Gespür für die (geheimen) Wünsche der KundInnen, das Setzen neuer Trends... Alles das spielt für die Liefermaschine Amazon keine Rolle. Damit halten sich die Strategen in Seattle auch nicht auf. Sie schmieren die Entwicklung ihrer IT-Systeme mit vielen Millionen Dollar jährlich. Und betreiben ihre Logistik- Zentren mit dem Schweiß der Angestellten, die dort zu brutalen Bedingungen schuften müssen.

Wir haben alles – aber am Ende bleibt nichts übrig

Damit können wir uns nicht messen, damit wollen wir uns nicht messen. WELTBILD hat andere Stärken und muss seinen eigenen Weg finden.

Zum Thema "Amazon versus Buchläden" stand am Wochenende übrigens ein interessanter Artikel in der taz.

1 Kommentar:

  1. Wir haben bei Weltbild so viel Potential und Mitarbeiter die nur darauf warten ins Boot geholt zu werden. Man kann den Führungsstil einfach nicht verstehen. Woran liegt das eigentlich? Ist es denn tatsächlich der Wunsch von Herrn Halff, dass seiner Mannschaft permanent Steine in den Weg gelegt werden? Mittlerweile verbringen wir mehr Zeit mit der Verwaltung als mit der eigentlichen Arbeit. Und der Spruch »Gib’ Dein Gehirn an der Stempelkarte ab, dann handelst Du Dir keinen Konflikt ein« ist ja schon seit langer Zeit usus. Wie schade. So kann man ein tolles Unternehmen echt in den Sand setzen.

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