Montag, 9. September 2013

Insolvenz-Quatsch in der FAZ – was steckt dahinter?


Die FAZ überraschte heute Nachmittag mit einem Artikel über die angeblich drohende Insolvenz von WELTBILD. Spiegel online zog hinterher, und wärmte die halbgare Paniksuppe aus Frankfurt nochmal auf.

Wahr ist, was Geschäftsführer Carel Halff umgehend antwortete: "Aus Sicht der Geschäftsführung ist der Fortbestand des Unternehmens in keiner Weise gefährdet." Das bestätigt auch Betriebsratsvorsitzender Peter Fitz, der im Wirtschaftsausschuss regelmäßig über die Ertragslage des Unternehmens informiert wird: "WELTBILD ist liquide, bei dem Artikel handelt es sich um Panikmache."

Wer streut solche Gerüchte?
Im Kollegenkreis vermuten viele, dass der Beitrag auf FAZ.net gezielt von interessierten Kreisen lanciert wurde. Wer dahinter steckt, ist unklar. In dem Artikel werden verschiedene Akteure genannt: Banken ebenso wie katholische Kreise – vornehmlich aus der rechtskonservativen Ecke der Kirche. Die  katholischen Fundamentalisten hatten WELTBILD mit dem angeblichen Porno-Skandal bereits vor knapp zwei Jahren in schwere Bedrängnis gebracht.

"Ich weiß nicht, wer hier welche Ziele verfolgt. Aber wenn kircheninterne Querelen und katholische Ränkeschmiede unsere Arbeitsplätze gefährden, werden wir mit den Herren Bischöfen reden müssen", sagt ver.di-Betriebsgruppensprecher Timm Boßmann. Das Unternehmen befinde sich gerade in einer anstrengenden Umbauphase. "Hier arbeiten alle mit vollem Einsatz, da dürfen wir doch wohl erwarten, dass die Eigentümer hinter uns stehen, oder?!"

Erklärung der Geschäftsführung
In seiner Entgegnung auf das Insolvenz-Gerücht hat Carel Halff deutlich gemacht, wie tiefgreifend der Wandel bei der Verlagsgruppe sein wird:
"WELTBILD befindet sich im Umbau zu einem Online- und Digitalgeschäft. Dieser Umbau des Unternehmens führt zu einer vorübergehenden Verlustsituation. Die  Verlustsituation entsteht durch den gezielten Rückbau von Altgeschäften im Bereich der Filialen und des Kataloges auf den für das Online- und Digitalgeschäft künftig noch sinnvollen Kern. Die hohen Anlaufinvestitionen in das Digitalgeschäft führen erst zeitversetzt zu entsprechenden Gewinnen. Die Parallelität von Rückbau einerseits und Neuaufbau andererseits stellt in seiner Dimension eine enorme Herausforderung und Anstrengung dar.“
Betriebsversammlung in Kürze
Die Situation ist also auch ohne Gerüchteköche schwierig genug. Und der hier angesprochene "Rückbau der Altgeschäfte" wirft eine Fülle beunruhigender Fragen auf. Der Betriebsrat wird die Belegschaft auf einer Betriebsversammlung ausführlich über den Stand des Umbau-Prozesses und die nächsten Schritte informieren.

Weitere Pressemeldungen zum Thema "Insolvenz" finden Sie hier:
Augsburger Allgemeine, buchreport

29 Kommentare:

  1. Guter Hintergrundartikel: http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/insolvenzgefahr-deswegen-steckt-weltbild-in-der-krise-12566399.html

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  2. nur ein kommentar bisher: schockstarre oder gleichgültigkeit?

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    1. Gleichgültigkeit? Wohl kaum: Über 500 Seitenaufrufe von unserem Blog allein gestern Abend.

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  3. Ich bin jetzt da nicht so optimistisch.
    Erstens bleibt immer etwas hängen.
    Zweitens entstehen solche "Gerüchte" nicht ohne Grund.
    Und Drittens fangen Firmenpleiten immer mit Gerüchten und Dementis an.

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  4. Auch wenn es nicht direkt Insolvenz ist. Irgendwas läuft doch hier gerade ganz blöd bei uns. Und was heißt "Rückbau der Altgeschäfte"? Das würde doch heißen, das Ende von Halffs Multichannel Konzept. Werden Filialen und Katalog eingestampft und man macht nur noch Internet?
    Was drückt er sich da so nebulös aus, statt zu sagen, was er sich da vorstellt. Ob Gerücht oder nicht, ich habe bei der Sache hier überhaupt kein gutes Gefühl. Da kann mich weder Chef noch Betriebsrat in Sicherheit wiegen.

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  5. ich meine da könnte schon was dahinter stecken

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  6. Umbau auf online-Geschäft? Auf etwas, was andere bereits seit Jahren erfolgreich machen? Das ist m.E. nichts anderes als - sorry - Ideenarmut und wird kaum eine Wendung zum Besseren bringen, außer einem erhöhten Preiskampf in diesem Markt. Das anders sein kultivieren und eben NICHT nur noch auf Online-Geschäfte setzen, das wäre in meinen Augen ein Weg, der nicht nur ein eigenes Profil erhalten würde, sondern auch einen anderen Markt bedienen könnte, den es nach wie vor gibt und der so aufgegeben wird. Weltbild wird es in der Welt der Amazons und Zalandos schwer haben sich zu behaupten, ich fürchte dieser Weg ist einer in eine Sackgasse.

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    1. Machen das die anderen wirklich erfolgreich oder haben sie nur finanzkräftige Kapitalgeber hinter sich, die die Verluste (noch) wegstecken? Wie definierst Du überhaupt "erfolgreich"? Die Arbeitsbedingungen bei Amazon und Zalando bringen vielleicht wirtschaftlichen Erfolg für die Untenehmen, für die Gesellschaft ist es aber ein derbes Armutszeugnis.

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  7. Ich bin auch der Ansicht, dass es ein Schwachsinn ist, nur auf Online und Digital zu setzen.
    Das können und machen die anderen auch, und besser.
    Wo wir Amazon voraus sind, dass ist die Existenz eines eingeführten Kataloges und das Filialgeschäft, da können die (noch nicht) mithalten.
    Und genau das macht unsere Geschäftsführung nieder.
    Katalog und Läden sind langweilig und werden immer langweiliger.
    Kein Wunder, dass der Umsatz sinkt.
    Früher waren im Katalog viel mehr interessante Dinge, die zum Kaufen verführt haben.
    Wichtig wäre Qualität (!!!) und Service, das muss passen.
    Mit mangelnder Qualität verschreckt man Kunden auf Dauer, ich will das hier gar nicht näher mit Beispielen ausführen...

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    1. Früher war auch mehr Lametta. Die Zeiten ändern sich eben, auch die Geschmäcker und das Einkaufsverhalten der Kunden. Einfach zurückzukehren, zu dem was einmal funktionierte, läuft nicht.

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    2. Und was hindert Weltbild daran sich den geänderten Zeiten/Geschmäckern anzupassen? Die Behördenmentalität ist mit Sicherheit mehr schuld als die Bischöfe oder sonstwer.

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  8. Ob es Weltbild wirklich so schlecht geht, oder nur ein vorübergehender Zustand der mageren Auftragssituation, kann wohl keiner beantworten.
    Was bedenklich stimmt, dass immer noch keine Ergebnisse von der Umwandlung in eine Stiftung bekannt gegeben werden. Zum Beispiel woran es noch fehlt für die Stiftung, oder bis wann damit gerechnet werden kann. Dass jetzt die Banken unruhig werden, ist nicht verwunderlich. Das Dementi von der GL/GF ist auch nicht sehr beruhigend. Das der Betriebsrat hier auch nur beschwichtigt, kann ja noch verstanden werden. Obs stimmt, ist die Frage. Der Artikel in der FAZ war schon sehr konkret. Die Quellen wahrscheinlich aus dem Bankumfeld. Diese Unklarheit mit den Gesellschaftern macht mir Sorge.

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    1. Wenn ich es richtig verstehe, dann sind Stiftungen rechtlich selbständige Einheiten, die aufgrund der gestifteten Vermögenswerte Erträge bringen müssen. Macht eine Stiftung Verluste, so geht das an ihre Substanz, denn die ehemaligen Gesellschafter sind ja nicht mehr verpflichtet, nach Errichtung der Stiftung noch Geld nachzuschießen.
      Vor einem guten Jahr hatten die Gesellschafter von WB die Absicht bekundet, WB in eine Stiftung überführen zu wollen. Wie ist seitdem die wirtschaftliche Entwicklung von WB verlaufen?
      Kann es sein, dass angesichts der aktuellen Situation eine Umwandlung in eine Stiftung indiskutabel geworden ist?

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  9. Warum wenden wir Mitarbeiter uns nicht an die Kirche? Eine Unterschriftensammlung oder der Besuch einer Delegation von Weltbild Mitarbeitern eines Gottesdienstes z.B. bei Kardinal Meisner, unter Einbeziehung der Presse (!), mit der Bitte um Unterstützung zum Erhalt unserer Arbeitsplätze kann die Kirche doch wohl kaum ignorieren... und der Druck durch die Öffentlichkeit bewirkt hier eventuell ein "Umdenken" der radikalen Bischöfe? Vielleicht kann der BR hier etwas organisieren?!

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    1. Kannst du dich noch an die Betriebsversammlung in der Schwabenhalle erinnern wo sämtlich Bischöfe bzw. Kardinäle eingeladen waren um Rede und Antwort zu stehen? Und kein einziger war da??? Von meiner Seite aus halte ich die Idee für gut und nötig nur wird es so sein dass wir seitens der Kirche wohl immer wieder vertröstet werden, und es letztendlich zu nichts führen weil in der katholischen Kirche doch nur miese Schweinehunde sind! Bin vor Jahren aus diesem Scheiß-Verein ausgetreten und hab´s bis heute noch nicht bereut, und wenn sie jetzt auch noch unsere Arbeitsplätze auf´s Spiel setzen dann geht das wirklich zu weit! Wird Zeit dass sich Weltbild endlich mal von diesen Katholischen-Allesbesserwissern löst!

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  10. Ich habe nicht viel Hoffnung auf die Kirche. Als Jesus gegeißelt wurde, hat ihn Petrus auch verlassen. Das ist die Geschichte der Kirche. Und die Bischöfe verhalten sich jetzt genauso wie damals Petrus. So lange es Weltbild gut ging und die Geschäfte liefen, haben sie Halleluja gerufen und sich gefreut. Dann haben rechtsextreme Judas-Katholiken Porno geschrien, es machte sich der digitale Wandel immer stärker spürbar - und die Petrusse sind eingeschlafen, haben sich weggeduckt und eine Stiftungslösung beraten, mit der sie Weltbild in der Öffentlichkeit hätten verleugnen können. Die Hände in Unschuld waschen.

    Jetzt hat sie der FAZ-Artikel festgenagelt. Und sie müssen sich einigen, wie es weitergehen soll. Zerstritten zu bleiben wird ein schlechtes Bild nach Außen abwerfen. Die Personaldecke an die geänderten Rahmenbedingungen der digitalen Zeit anzupassen, wird auch zu einem Aufschrei führen. Das Unternehmen durch Untätigkeit und Zerwürfnisse innerhalb der Bischofskonferenz kaputt gehen zu lassen, wird für das Ansehen der Bischöfe noch schlimmer werden.

    Realistisch bleibt nur der vernünftige Weg: Sich zu einigen, die Struktur und das Personal an geänderte Rahmenbedingungen anzupassen, die Digitalisierung weiterzutreiben, dem Unternehmen klar zu sagen, was es als katholisches Unternehmen in der multikulturellen Gesellschaft von heute erreichen soll. In dem Zusammenhang halte ich es für dringend notwendig neben Herrn Halff endlich einen Nachfolger zu positionieren, der fähig ist, die Zukunft zu gestalten (bitte nicht einen Kirchenmann, der von Tuten und Blasen keine Ahnung hat, sondern einen christlich geprägten Versandhändler, der die Branche und ihre Herausforderungen kennt).

    Möglicherweise wäre eine Verbundlösung mit anderen deutschen Versandhändlern noch ein Aspekt. Wir alle erleben, wie die amerikanischen Firmen Europa und Deutschland aufrollen. Hier ein starkes deutsches Pendent aufzubauen, um diesen Amazons Paroli bieten zu können, wäre auch wirtschaftspolitisch ein wichtiges Anliegen für deutsche und europäische Politiker. Aber jetzt komme ich ins Träumen ...

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  11. Man sollte nicht alles auf die Umstellung auf Online und Digital schieben.
    Hier bezeichnende Stimmen aus dem Netz (die Spitze des Eisbergs ?):

    "Jahrelang war ich Jokers-Kunde.

    LEider ist das heutige Sortiment zu einer Ramschkiste verkommen.
    Damit kann man nicht überleben. "

    "Das Niveau bei Weltbild ist deutlich gesunken. Die monatlichen Kataloge sind merklich dünner geworden. Vieles, harmlose Bücher und DVD´s , sind nicht mehr lieferbar.
    Vielleicht will die katholische Kirche den Verlag gegen die Wand fahren und die Arbeitnehmer freisetzen.
    Man kennt die menschenverachtende Art der Kirchen mit Menschen umzugehen.
    Es ist bezeichnend, daß Priester Menschen als "Schafe" beschimpfen."

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  12. Jetzt liest man hier wieder ein hemmungsloses drauflos schlagen auf die Kirche. In privater Hand würde es uns kaum besser ergehen. Vermutlich eher schlimmer. Schlimmer geht ja bekanntlich immer. Aber die Herren im Talar sollten sich endlich mal öffentlich äußern.
    Das ist doch wohl nicht zu viel verlangt!

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    1. Niemand schlägt hier hemmungslos auf die Kirche ein. Es geht nur darum, dass die Kirche ihre Verantwortung für das Unternehmen ernst nimmt. Ob es uns in privater Hand schlechter oder besser ginge, weiß niemand. In den letzten Jahren war es eher eine Belastung, dass wir in kirchlichen Händen waren, weil wir viele Titel nicht verkaufen durften, die Erfolge am Markt waren. Weltbild kommt mir manchmal wie ein Behinderter vor. Diese Behinderung würde wegfallen, wenn Weltbild nicht mehr den Bischöfen gehören würde. Möglicherweise wäre ein privater Investor auch mit mehr Interesse bei der Weiterentwicklung von Weltbild als die Kirche, die eigentlich nicht wirklich Interesse an Weltbild hat und es in den Jahrzehnten bisher nicht wirklich verstanden hat, Weltbild "richtig" in ihrem Sinn zu nutzen.

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  13. In Schockstarre dürfen wir jetzt nicht verfallen. Ich hoffe, wenn der Betriebsrat und die Gewerkschaft zu Aktionen Aufrufen, dass genügend Kolleginnen und Kollegen dabei sind. Ich bin sicher, dass wird auf uns zukommen, wenn wir etwas erreichen wollen.

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  14. Traurig ist eigentlich auch, dass uns die GL für doof hält. Meinen die "da oben" ernsthaft, dass wir vom Fußvolk nicht schon seit Monaten merken, dass da was im Busch ist? Da werden Massen von Qualitätsmanagern eingestellt. Unser gesammeltes Wissen wird in Datenbanken eingepflegt, damit auch unsere tollen Dienstleister jederzeit auf das zugreifen können, was wir uns über Jahre erarbeitet haben.Abteilungen werden massivst verkleinert und dann wird gemault, dass der Rückstand so groß ist. Das ist doch absurd, oder?
    Vor allem im CCC rumpelt es doch gerade ganz laut und es wäre doch ein feiner Zug von den Krawattenträgern, einfach mal Klartext zu reden und zu sagen: Ja, Leute, ihr seid zu teuer, euer Job wird in Zukunft von unterbezahlten Dienstleistern erledigt. Dann wissen wir wenigstens, woran wir sind und können auch planen, wie und ob es eine Zukunft beim Kundenservice von WB geben wird.

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  15. Wenn ich mich als Aussenstehender in der Presse und auch hier so umkucke muss ich schon sagen, dass ich froh bin schon vor
    Jahren aus der Kirche ausgetreten zu sein. Es ist schon ein Skandal wie diese Herren in Purpur mit arbeitenden Menschen umgehen!

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  16. Solange unsere Firma Mitarbeiter tragen kann,
    die umgerechnet für einen Vollzeitvertrag mit dementsprechendem Gehalt
    Teilzeitvertragsleistung bringen,
    kann es uns noch nicht wirklich schlecht gehen ;-) ...

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    1. Klar: Du bist der einzige, der bei Weltbild arbeitet. Und das natürlich 24 Stunden am Tag und die ganze Woche. Aus dieser Position kannst du natürlich die Arbeit anderer beurteilen. Oder hast du wieder die Krawattenträger gemeint? Sei froh, dass es auch die gibt, sonst hättest du kleines Licht wahrscheinlich nur noch Anrecht auf Hartz vier.

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    2. Du vergisst, dass es etliche Leute (vor allem Nicht-Stempler) gibt, die wie alle für 37,5 Stunden bezahlt werden und dafür gern mal 42 und mehr arbeiten. Unbezahlt. Die dürften weit mehr sein als die, die weniger Stunden erbringen als in ihrem Vertrag steht...

      Ps: Ihr Macher vom Blog: diese beschissenen Captchacodes dürft Ihr Euch bitte sparen! Das bringt kaum was und man kann sie selbst als Mensch nicht richtig lesen. ARGH!

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    3. Thema Captcha: Hatten wir schon mal ausgeschaltet. Die Folge: Bots haben die Kommentare vollgespamt, da mussten wir's leider wieder einschalten.

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  17. Auch wenn die Bischöfe nicht ständig in der Presse Erklärungen abgeben, stehen sie hinter Weltbild, zwar nicht alle, aber doch die meisten. Von einem Skandal zu reden, halte ich deshalb für weit hergeholt. Oder hat nicht Kardinal Marx schon deutlich gemacht, dass er hinter der Firma steht und auch weiß, dass der Umbau in Richtung Digitalisierung schmerzlich ist?

    Mag sein, dass die Pornodiskussion Weltbild nicht gut getan hat, aber die Bischöfe sind doch nicht für die Digitalisierung zuständig. Oder dafür, dass in den nächsten Monaten Geschäftsfelder reduziert werden (Filialen, Kataloggeschäft) und andere (Internet, E-Books, Mobile) ausgebaut werden müssen. Das kostet Arbeitsplätze, weil die Digitalisierung Arbeitsplätze verschwinden lässt, aber nicht im gleichen Maß zu neuen Arbeitsplätzen führt. Daran sind nicht die Bischöfe schuld.

    Ja sicher, man könnte sich wünschen, dass z. B. der Augsburger Bischof mal den Weg zu Weltbild finden würde und seine Solidarität bekundet. Aber dass der nicht sonderlich kommunikativ ist, hat man gelesen. Vielleicht weiß er einfach nicht, was sagen oder hat Angst, das Falsche zu sagen. Zudem: Was weiß er von den Schwierigkeiten des Versandhandels? Und er hat genug mit dem Umbau seiner Diözese zu tun. Aber das ist kein Skandal, sondern eher Unsicherheit. Also sollte man mit den Anschuldigungen hier etwas vorsichtiger sein.

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  18. Schuld an dieser finanziellen Engpass-Situation ist in diesem Fall nicht die Kirche und ihre Organisationen, sondern in erster Linie die verantwortlichen Führungskräfte der Verlagsgruppe Weltbild! Leider werden die Führungspositionen bei Weltbild oft nicht aufgrund fachlicher und sozialer Kompetenzen besetzt, sondern aufgrund eines "Nasenfaktors".
    Die Folge: Aufgrund der fehlenden Kompetenzen kann nicht betriebswirtschaftlich gehandelt werden, sondern man versucht, mit noch mehr externen Kosten das "eigene Unvermögen" zu verstecken und wie sich so ein Verhalten in unzähligen Fällen in der Bilanz niederschlägt...das sieht man jetzt.
    Aber leider wird es wieder einmal die Falschen, nämlich die Mitarbeiter der unteren Ebene treffen!
    Wo sind die Führungskräfte, die jetzt hierfür Verantwortung übernehmen?

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  19. Die Zahl der Insolvenzen deutscher Unternehmen ist im vergangenen Jahr erneut gesunken. Das ist die gute Nachricht für den Mittelstand, doch deutsche Mittelständler müssen wachsam bleiben. Eine aktuelle Studie nennt die Risikofaktoren.http://www.marktundmittelstand.de/nachrichten/strategie-personal/unternehmensinsolvenzen-im-mittelstand-ruecklaeufig/

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