Donnerstag, 24. Oktober 2013
Carel Halff zieht Betriebsrat vor den Kadi
Weltbild Geschäftsführung lässt Verhandlungen platzen ohne wirklich zu verhandeln
Nach dem zweiten Gespräch zwischen der Weltbild Geschäftsführung und dem Betriebsrat kündigt sich eine stürmische Auseinandersetzung an. Ohne inhaltlich mit den Vertretern des Betriebsrats und der Gewerkschaft über Alternativen zum Outsourcing des Kundendienstes (CCC) verhandelt zu haben, lässt die Geschäftsleitung die Verhandlungen platzen. Nun versuchen Carel Halff und Dr. Martin Beer über den juristischen Weg ein schnelles Outsourcing ohne Rücksicht auf die Folgen für die Beschäftigten durchzusetzen.
Zeitdruck der Kapitalgeber führt zu Aktionismus
„Wir haben verstanden, dass falsche Entscheidungen in der Vergangenheit und veränderte Marktbedingungen die Eigentümer nervös machen“, sagt der Betriebsratsvorsitzende Peter Fitz. „Wir unterstützen Maßnahmen, die eine sinnvolle Reaktion auf die veränderten Bedingungen darstellen. Das überstürzte Outsourcing einer zentralen Abteilung ist aber sicher nicht die richtige Antwort. Hier geht es allein um Kostensenkungen bzw. Profitsicherung. Dafür die Arbeitsplätze im CCC zu opfern, ist zynisch“, so Fitz weiter.
Es ist für die Arbeitnehmervertreter nicht hinnehmbar, dass ohne Prüfung von Alternativen die Arbeitgeberseite nur über das Wie und nicht über das Ob der Maßnahme verhandeln will.
Wir verkaufen unsere KollegInnen nicht!
"Dass die Geschäftsführung jetzt juristisch gegen den Betriebsrat vorgeht, ist ein Novum in der über 20-jährigen Geschichte betrieblicher Mitbestimmung bei WELTBILD. Carel Halff und Dr. Martin Beer versuchen dabei den Eindruck zu erwecken, das sei im Sinne der Beschäftigten. Das ist ein Skandal!", sagt Timm Boßmann, der ver.di Betriebsgruppensprecher bei Weltbild. Boßmann weiter: „Es entsteht der Eindruck, dass die Geschäftsführung diesen Plan von Beginn an hatte. Erst so tun, als ob der Betriebsrat beteiligt wurde, und dann auf Wiedersehen. Nicht mit uns. Wir verkaufen unsere KollegInnen nicht.“
Die Gewerkschaft ver.di sieht die Beschäftigten der Verlagsgruppe Weltbild in einem großen Konflikt angekommen. „Eine Sauerei, dass die Geschäftsleitung den betroffenen KollegInnen jegliche Zukunft im Unternehmen verweigert und es dann auf den zeitlichen Druck der Kapitalseite schiebt. Dann den Betriebsrat noch als Blockierer der Umstrukturierung darzustellen, ist an nichts mehr zu überbieten,“ kritisiert Thomas Gürlebeck von ver.di Augsburg scharf. „Dass das Bistum Augsburg nun Gelder zu Verfügung stellt, ist ja schön und Recht aber doch bitte nicht für Abfindungen und Personalabbau sondern für die Zukunft der Beschäftigten im Unternehmen und für das Unternehmen“, sagt der Gewerkschafter zu den aktuellen Meldungen kritisch.
ver.di kündigt Protest für den 26.10.13 an
Die Beschäftigten sowie die Arbeitnehmervertreter werden diese Kahlschlagorgie nicht ohne weiteres hinnehmen. Die Gewerkschaft ver.di plant daher für den 26.10.2013 eine Kundgebung in Augsburg auf dem Willi-Brandt-Platz mit anschließenden Demozug zum Dom. Beginn der Kundgebung ist 14:30 Uhr. Die Abschlusskundgebung am Dom ist für ca. 16 Uhr geplant. „Wir müssen der geplanten Kahlschlagorgie mit allen Mitteln entgegentreten, und das werden wir tun“, gibt sich Gürlebeck kämpferisch und entschlossen.
Nach dem zweiten Gespräch zwischen der Weltbild Geschäftsführung und dem Betriebsrat kündigt sich eine stürmische Auseinandersetzung an. Ohne inhaltlich mit den Vertretern des Betriebsrats und der Gewerkschaft über Alternativen zum Outsourcing des Kundendienstes (CCC) verhandelt zu haben, lässt die Geschäftsleitung die Verhandlungen platzen. Nun versuchen Carel Halff und Dr. Martin Beer über den juristischen Weg ein schnelles Outsourcing ohne Rücksicht auf die Folgen für die Beschäftigten durchzusetzen.
Zeitdruck der Kapitalgeber führt zu Aktionismus
„Wir haben verstanden, dass falsche Entscheidungen in der Vergangenheit und veränderte Marktbedingungen die Eigentümer nervös machen“, sagt der Betriebsratsvorsitzende Peter Fitz. „Wir unterstützen Maßnahmen, die eine sinnvolle Reaktion auf die veränderten Bedingungen darstellen. Das überstürzte Outsourcing einer zentralen Abteilung ist aber sicher nicht die richtige Antwort. Hier geht es allein um Kostensenkungen bzw. Profitsicherung. Dafür die Arbeitsplätze im CCC zu opfern, ist zynisch“, so Fitz weiter.
Es ist für die Arbeitnehmervertreter nicht hinnehmbar, dass ohne Prüfung von Alternativen die Arbeitgeberseite nur über das Wie und nicht über das Ob der Maßnahme verhandeln will.
Wir verkaufen unsere KollegInnen nicht!
"Dass die Geschäftsführung jetzt juristisch gegen den Betriebsrat vorgeht, ist ein Novum in der über 20-jährigen Geschichte betrieblicher Mitbestimmung bei WELTBILD. Carel Halff und Dr. Martin Beer versuchen dabei den Eindruck zu erwecken, das sei im Sinne der Beschäftigten. Das ist ein Skandal!", sagt Timm Boßmann, der ver.di Betriebsgruppensprecher bei Weltbild. Boßmann weiter: „Es entsteht der Eindruck, dass die Geschäftsführung diesen Plan von Beginn an hatte. Erst so tun, als ob der Betriebsrat beteiligt wurde, und dann auf Wiedersehen. Nicht mit uns. Wir verkaufen unsere KollegInnen nicht.“
Die Gewerkschaft ver.di sieht die Beschäftigten der Verlagsgruppe Weltbild in einem großen Konflikt angekommen. „Eine Sauerei, dass die Geschäftsleitung den betroffenen KollegInnen jegliche Zukunft im Unternehmen verweigert und es dann auf den zeitlichen Druck der Kapitalseite schiebt. Dann den Betriebsrat noch als Blockierer der Umstrukturierung darzustellen, ist an nichts mehr zu überbieten,“ kritisiert Thomas Gürlebeck von ver.di Augsburg scharf. „Dass das Bistum Augsburg nun Gelder zu Verfügung stellt, ist ja schön und Recht aber doch bitte nicht für Abfindungen und Personalabbau sondern für die Zukunft der Beschäftigten im Unternehmen und für das Unternehmen“, sagt der Gewerkschafter zu den aktuellen Meldungen kritisch.
ver.di kündigt Protest für den 26.10.13 an
Die Beschäftigten sowie die Arbeitnehmervertreter werden diese Kahlschlagorgie nicht ohne weiteres hinnehmen. Die Gewerkschaft ver.di plant daher für den 26.10.2013 eine Kundgebung in Augsburg auf dem Willi-Brandt-Platz mit anschließenden Demozug zum Dom. Beginn der Kundgebung ist 14:30 Uhr. Die Abschlusskundgebung am Dom ist für ca. 16 Uhr geplant. „Wir müssen der geplanten Kahlschlagorgie mit allen Mitteln entgegentreten, und das werden wir tun“, gibt sich Gürlebeck kämpferisch und entschlossen.
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Eine Abteilung weg 15 Milionen bekommen
AntwortenLöschenJetzt kommt IT weg noch mal 15 Milionen
Dann kommt New Media weg 15 Milionen
Und noch die Texter 15 Milionen
Dan hat Herr Half 60 Milionen und ist wider in Plus
Nein, das reicht dann noch nicht ganz, denn lt. Süddeutscher Zeitung von heute:
Löschen".... Die Höhe des Gesamtbedarfs könnte demzufolge bei etwa 100 Millionen Euro liegen."
siehe http://www.sueddeutsche.de/M5G38M/1611991/Weltbild-braucht-Millionen.html
Tja das ist ja die Kohle von Augsburg ein Tropfen auf dem heißen Stein. Wie schön das dafür die Kollegen aus dem CCC den Hut nehmen dürfen. Das hat sich ja dann mal richtig gelohnt!!!!
AntwortenLöschenIch frage mich was das eigentlich soll. Würden sich die Geschäftsführer endlich mal mit dem Betriebsrat auf Augenhöhe unterhalten, könnte diese ganze Energie in gemeinsame Lösungsvorschläge fließen. Aber NEIN!!! Lieber hackt man aufeinander rum. Allerdings ist bei einigen Betriebsräten auch nicht ganz ersichtlich wen sie denn eigentlich vertreten. Nun denn...
AntwortenLöschenGäbe es ein Vorschlagswesen, dann könnten sich die vorhandenen Mitarbeiter auch aktiv bei der Neuausrichtung von Weltbild einbringen. Der bisherige Führungsstil hat sicherlich nicht dazu beigetragen den Verlag vorwärts zu bringen oder das Potenzial der Mitarbeiter zu nutzen. Lieber tauscht man die Mannschaft gegen billigere und jüngere aus. Erstaunlich nur, wie sich doch immer wieder irgendwelche Wasserträger finden, die bei dem unsinnigen Konzept mitmachen. Aber es gehört nun mal eine Portion Mut, Anstand, Rückrat und Intelligenz dazu, um sagen zu können: Nein - da mach ich nicht mit! Lauter Blender! Pfui Deibl! Schaut nur mal genau hin, wenn ihr in den Spiegel guckt! Ich persönlich ziehe meinen Hut, vor den Mitarbeitern des CCC. Und ich hoffe daß am Samstag auch viele kommen um die Aktion zu unterstützen. Denn eines ist sicher, es wird bestimmt nicht nur beim Entsorgen des CCCs bleiben. Wir müssen zusammenhalten, sonst sind wir irgendwann einfach alle weg. Und der Rest, der dann noch übrig bleibt, darf sich dann totarbeiten. Natürlich mit neuen Arbeitsverträgen und vermutlich auch ohne Betriebsrat!
Liebe Kollegen und Kolleginnen aus dem CCC!
AntwortenLöschenIch bitte euch alle an der DEMO teilzunehmen!!!
WIR WERDEN NICHT KAMPFLOS AUFGEBEN.
Das ist doch offensichtlich.
AntwortenLöschenDie Herren sind sich dafür zu fein und es ist unter ihrer Würde, mit der Belegschaft darüber zu verhandeln, wie es weiter geht.
Sie haben schließlich das Sagen und es interessiert sie nicht, was die Resource "Personal" für eine Meinung hat.
Mitarbeiter sind nur eine Kennzahl in der Tabellenkalkulation, haben gefälligst ihre Klappe zu halten und sich bei Bedarf geräuschlos entsorgen zu lassen.
Liebe Kolleginnen und Kollegen von GANZ Weltbild!!!!
AntwortenLöschenBitte kommt ALLE zur Unterstützung der Kollegen aus dem CCC.
Wenn das CCC fällt dann bricht das restliche Konstrukt in naher Zukunft.
Folgende unverschämte Kampanie zeigt wo die Reise hingeht.
http://www.wuv.de/karriere_job/weltbild_startet_employer_branding_kampagne
Bitte kommt ALLE am Samstag 26.10.13 um 14:30 in schwarzer Kleidung auf den Willi-Brand-Platz!!!!
Einigungsstelle will der Herr Half nur weil er Denkt er hätte da mehr Chancen, wenn der Einigungsstellenvorsitzende ein rechter Mann ist gewinnt der Betriebsrat und CCC
AntwortenLöschenIn Gedanken sind wir bei Euch! Bei uns wurde vergangene Woche der Antrag der Geschäftsführung zur Auflösung des Betriebsrates vom Arbeitsgericht Bamberg abgelehnt! Ich verfolge Euren Blog mit Spannung! Bei Interesse:
AntwortenLöschenwww.verdi-alphatecc.blogspot.de
Solidarische Grüße aus Forchheim