Wie sind Insolvenzen bei anderen Betrieben verlaufen ?
Aktuell (30.1.2014) hat auch die Firma "Strauss Innovation" Antrag auf Eröffnung eines Schutzschirmverfahrens gestellt.
Das heißt, sie steht kurz vor der Insolvenz und hat im Gegensatz zu uns die alternative Variante gewählt, was der Geschäftsführung erlaubt, die Fäden in der Hand zu behalten.
Die Warenhauskette hat ca. 1400 Mitarbeiter und knapp 100 Filialen.
Sie hatten 2008 schon mal einen Sparkurs gefahren und 15 Filialen und 430 Stellen abgebaut.
Diesen Versuch haben sich die Bischöfe bei uns gespart und gleich die für sie kostengünstigere Insolvenz gewählt.
Es mag ein Vorteil sein, wenn die Geschäftsführung im Amt bleibt, weil der Insolvenzverwalter eigentlich nur das Geld der Gläubiger sichern soll.
Andererseits hat die Geschäftsführung in der Regel den Karren in den Dreck gefahren, welchen Sinn das hat, wenn sie das noch drei Monate länger machen darf, ist für mich fraglich.
Schon 2009 ist uns Quelle vorangegangen.
Während Otto überlebt hat, ist Quelle zusammengebrochen und kein Rettungsversuch gelang.
2012 war Neckermann dran.
Hier wurde der Investitionsstau dafür verantwortlich gemacht, dass sich kein Interessent fand.
Zumindest das Argument dürfte bei uns nicht ziehen, wir haben eher zu viel investiert...
Wenn man nach abgewendeten Insolvenzen sucht, findet man die Städtischen Theater Chemnitz, hier haben die 452 Mitarbeiter durch einen Lohnverzicht die Insolvenz verhindert.
Oder den Pralinenhersteller Sawade aus Berlin (50 Mitarbeiter), der einen neuen Eigentümer fand und ohne Entlassungen fortgeführt werden soll.
Dann gibt es da eine IVG Immobilien AG, die auch 2013 vor der Insolvenz stand.
Die Schulden waren etwas höher als bei Weltbild: ca. 6,4 Milliarden (!) Euro.
Die Gesellschafter und die beteiligten Banken einigten sich hier aber im Gegensatz zu unserem Fall.
Man gewinnt den Eindruck, auch aus der Finanzkrise, dass je größer der Betrag ist, desto eher wird eine Lösung gefunden.
2011 wurde die Insolvenz des Holzverarbeiters Pfleiderer abgewendet. Die Aktionäre, Banken und Hedgefonds mussten Einbussen hinnehmen und Banken und Hedgefonds übernahmen die Kontrolle über die Firma und stellten weitere Kredite in Aussicht.
Löwe wurde nach monatelangen Verhandlungen von einem Sammelsurium von neuen Eigentümern übernommen. Was mit den Mitarbeitern geschieht, ist noch unklar.
Rosenthal wurde 2010 durch den Einstieg eines neuen Eigentümers gerettet.
Man sieht, es gibt nicht nur Schlecker, Praktiker und Quelle.
Mit genügend Energie, Verstand, Verantwortungsgefühl und gutem Willen bei Eigentümern und Banken lassen sich Lösungen finden, um Unternehmen für die Zukunft zu wappnen.
Ich behaupte, in unserem Falle fehlt es bisher mindestens an gutem Willen, sowohl bei den Eigentümern, als auch bei der ehemaligen Geschäftsführung, verstärkt durch den "Krisenmanager" Schultheis.
Es ist absolut unglaublich, dass die Herren Geschäftsführer arrogant und kaltschnäuzig zu den Bischöfen gehen und kurz mal das Doppelte an Zuschuss verlangen, und das mit einer 24 Stunden Frist.
Es ist wortwörtlich sträflich, keinen Plan B und C in der Tasche zu haben.
Plan B:
Wenn 130 Millionen für 3 Jahre reichen, dann hätten doch die 65 Millionen 1,5 Jahre gereicht, wieso also Insolvenz anmelden ????
Plan C:
Wir nehmen uns x Monate Zeit (x irgendwo zwischen 6 und 12), die Firma zu verkaufen, notfalls zu verschenken oder eine Mitgift dazu zu geben, und solange wird sie am Leben erhalten, damit ihr Wert erhalten bleibt.
Hier wäre der Aufwand nochmals geringer als 65 Millionen.
Herr lass Hirn herabregnen !
gut gesprochen hast den nagel auf dem kopf getroffen. weltbild ist tot lang lebe die kirche.
AntwortenLöschenaber so schnell geben wir nicht auf , totgesagte leben länger
WER IM TEXT FEHLER SIEHT DARF SIE BEHALTEN
warum ist Fehler weiblich?
LöschenSchon mal was von verschleppter Insolvenz gehört? Soll es auch geben .........
AntwortenLöschenJetzt steht auch noch Steuerhinterziehung seitens d.Bistümer i.Raum. Ich bin aus d.Kirche aufgetreten. Ich habe fertig. Ciao Roma, ciao Vatikan.
AntwortenLöschenLeute denkt dran: Kirchensteuer = Lohn d. Bischöfe die uns i.d.Arbeitslosigkeit schicken!
Von wegen Kirchensteuer = Lohn der Bischöfe. Das wird zum Großteil schön aus dem allgemeinen Steuersäckl gezahlt und das ist auch noch so im Grundgesetz verankert. Lesenswert dazu: http://blog.handelsblatt.com/handelsblog/2013/10/11/warum-zahlt-der-staat-eigentlich-die-bischofsgehalter/
Löschendas stimmt nicht so ganz Die Bezahlung der römisch-katholischen und evangelisch landeskirchlichen Bischöfe in den meisten deutschen Bundesländern mit Ausnahme Hamburgs erfolgt nicht aus Kirchensteuermitteln, sondern durch das jeweilige Bundesland.[14] Es erfolgt in der Regel keine unmittelbare Bezahlung der Gehälter der leitenden Geistlichen sondern Grundlage dieser Zahlungen sind Verträge aus dem 19. Jahrhundert, als im Zuge der Säkularisation Kirchengüter enteignet wurden und zum Ausgleich in den Staatskirchenverträgen Gesamtbeträge für die jährlichen Zahlungen vereinbart wurden[15], sogenannte Dotationen, die der Kirche zur freien Verfügung stehen. Für die Dotationen an die Kirchen wurden im Jahre 2010 insgesamt 459 Millionen in den Haushaltsplänen der Landesregierungen veranschlagt.[16]
LöschenWir wissen alle, dass es Wege gegeben hätte, Weltbild zu erhalten. Aber daran bestand kein Interesse mehr, seit ultrakonservative Katholiken die konservativen Bischöfe aufgestachelt hatten, Weltbild würde Pornos verkaufen. Das hat gezogen. Igitt, haben die Bischöfe gesagt und sagen es noch heute. Außer vielleicht zwei oder drei, die ihren Verstand eingeschaltet haben.
AntwortenLöschenDeshalb blieb auch die Führungsriege im Amt, die in den letzten Jahren leider ebenfalls dazu beigetragen hat, dass das Schiff immer mehr leck schlug.
Und jetzt ist vielleicht, wenn es gut geht, gerade noch der Wille der Bischöfe da, den Kahn nicht wie die Titanic untergehen zu lassen. Das gäbe ja in der Presse zu viel negative Schlagzeilen. Man gibt noch hier und da ein paar Millionen, damit das ein oder andere Rettungsboot ausgesetzt werden kann und Schluss.
Wie kommst Du darauf, dass die Pläne B und C aufgehen könnten? Die 65 Millionen hätte die Kirche gegeben, wenn es nachhaltig was gebracht hätte, nicht nur bis zum nächsten Jahr. Und wer sagt denn, dass nicht im ersten Jahr z.B. 100 Millionen und im zweiten die 30 benötigt würden? Mir gefällt das ganze auch nicht, aber mit Milchmädchenrechnungen kommen wir hier nicht weiter.
AntwortenLöschenIst auch gar nicht unsere Aufgabe, hier im ver.di-Blog hieb- und stichfeste Geschäftspläne zu präsentieren, da fehlen uns schon alleine die Informationen.
AntwortenLöschenDas erwarte ich von der Geschäftsführung und das hat sie versäumt, sie hatte eben keinen Plan B oder C, sondern hat uns absaufen lassen.
überall wird diskutiert und spekuliert...und trotzdem wird weiter teilweise sinnlos gehandelt.
AntwortenLöschenFilialen werden mit ramsch zugekleistert, obwohl man ja nicht ramschig wirken soll (lt. Aussage der Regionalleitung). Ein Wiederspruch wie er sonst nur im Buch steht.
Ideenshop Artikel und billige Displayware werden angeliefert und müssen präsentiert werden.
Filialschließungen stehen fest (auch an wirtschaftlich rentablen Standorten. Umsatzzahlen belegen dies Teilweise)
Sprich...die Verantwortlichen machen weiter wie gehabt.
Wenn ein neuer Investor wirklich gefunden wird/wurde, dann sollte dieser nicht erst bei den kleinen Mitarbeiten und dem Filialnetz anfangen, sondern wie beim reinigen eines Treppenhauses von oben nach unten.
Daher sollte sich jeder Mitarbeiter als allererstes die Frage stellen..."Lohnt es sich überhaupt noch dafür zu kämpfen???"
Keiner von uns weiß, was hinter verschlossenen Türen besprochen und entschieden wird. Aber jeder kann sich denken, auf Grund von Vorgehen in der Vergangenheit, was noch alles passieren wird.
Erst mal wird allen schön Honig um den Mund geschmiert, damit weiterhin Umsatz eingefahren wird, und dann kommt die Keule.
Aha, der erste wird schon vorsichtiger - http://www.boersenblatt.net/736497/template/bb_tpl_verlage/
AntwortenLöschenLangsam erkennen die Investoren wohl, dass man bei Weltbild nicht ein einziges Puzzleteil herauslösen und dann verkaufen kann. Alles hängt mit allem bei Weltbild zusammen - schon aufgrund der Software und IT-Struktur. Deshalb wird es - wenn überhaupt - nur ein Gesamtpaket geben können. Mit vielleicht weniger als der Hälfte der heutigen Arbeitsplätze.
AntwortenLöschenHoffen wir, dass die Bischöfe noch irgendwo eine kleine Stiftung für arme Kinder, Witwen oder Negerkinder haben, die sie - wie möglicherweise in Limburg geschehen - für uns arme Weltbild-Sklaven auflösen und ausschütten können. Heilige Maria, Mutter Gottes, bitt für uns!
nun sind die Filialen nicht mehr nur indirekt, sondern auch direkt betroffen.
AntwortenLöschender einzig lachende ist Hugendubel und bei Weltbild geht jetzt das Filialschließen erst so richtig los.
Was interessiert da einen noch, wie eine Insolvenz bei anderen Unternehmen abgelaufen ist.
Und mal ganz ehrlich...Ist Herr Junker in dieser Situation (in die ER uns mit geführt hat) überhaupt in der Lage, ein Sanierungskonzept zu erarbeiten um die Filialen zu retten??? Momentan werden die Filialen mit Ramsch und unnützen Iddenshop - Abfall beliefert, oder bekommen einen Artikel in der 4-5 unterschiedlichen Variante zugeteilt. SPRICH: Alles wie immer ohne Rücksicht auf Verluste.