Mittwoch, 15. Januar 2014

Augsburger SPD-Spitze solidarisiert sich mit WELTBILD-MitarbeiterInnen

Pressemitteilung:

Weltbild: Augsburger SPD-Politiker drängen auf fraktionsübergreifende Hilfe und sehen die Kirche weiter in der Verantwortung


Weltbild steht vor dem Aus, doch das wollen Augsburger SPD-Abgeordnete nicht kampflos hinnehmen. Bundestagsabgeordnete Ulrike Bahr, die beiden Landtagsabgeordneten Dr. Linus Förster und Harald Güller und der Vorsitzende der Stadtratsfraktion und OB-Kandidat Dr. Stefan Kiefer schrieben deshalb einen Brief an Gewerkschaftsvertreter und Oberbürgermeister Gribl.

Darin heißt es unter anderem: „Die Katholische Kirche als Arbeitgeber hat offensichtlich vor, die Mitarbeiter im Regen stehen zu lassen und will ihrer zweifellos bestehenden sozialen Verpflichtung gegenüber den oft langjährigen Mitarbeitern nicht nachkommen. Statt gemeinsam über Wege aus der Krise zu sprechen und konkrete Sanierungsschritte zum Erhalt der Arbeitsplätze in Angriff zu nehmen, wurde von kirchlicher Seite zunächst lange über einen Geschäftskurs für Weltbild gestritten und dann die schäbigste Lösung, nämlich die eines Ausstiegs, ohne weitere Perspektiven gewählt. Der Ausstieg soll nun für Mitarbeiter und Öffentlichkeit völlig überraschend in brutaler Schnelligkeit vollzogen werden.“

Die vier Politiker fordern den Erhalt der Arbeitsplätze in Augsburg, für den sie sich fraktionsübergreifend einsetzen wollen und auch Seehofer ihre Unterstützung angeboten haben. Die finanzielle Absicherung und Zukunft der Mitarbeiter habe höchste Priorität und die Kirche dürfe sich jetzt nicht aus ihrer sozialen Verantwortung stehlen. Zum Erhalt der Arbeitsplätze sei sicher auch ein weiterer finanzieller Beitrag der Kirche notwendig, „was angesichts der jahrelang selbstverständlich entnommenen Gewinne nur gerecht ist“, wie Bahr, Förster, Güller und Kiefer übereinstimmend betonen.

1 Kommentar:

  1. Ich finde es zwar gut, dass sich die Augsburger SPD-Spitze zum Kirchen- und Wirtschaftsskandal Weltbild klar äußert, aber leider wird es nichts nutzen. Seit Jahrzehnten ist auch bei der SPD das Thema Trennung von Kirche und Staat kein Ziel mehr. Man will ja überall ein paar Stimmen einkassieren. Und so dürfen diese schwarzen Randgruppen der Gesellschaft weiterhin auf der Nase herumtanzen. Eine Zeitlang wird über ihre Skandale in den Medien berichtet, dann ist alles wieder vorbei. Oder kennen wir einen Priester, der wegen Kindesmissbrauch im Gefängnis sitzt? Einen Bischof, der wegen Falschaussage vorbestraft ist?

    Und Weltbild wird der größte Skandal werden, diesmal auf wirtschaftsethischem Gebiet.

    Es wäre deshalb schön, wenn sich die SPD auch auf ideologischem Gebiet wieder klar ausrichten würde, wie es ihrer Herkunft entspricht. Zumindest würde das die Achtung vor ihr wieder erhöhen. Auch hier wäre für die Gesellschaft wieder eine klare Alternative zwischen csu-kirchlichem Sumpf und sozialdemokratischer Klarheit gut.

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