Da Kardinal Marx wenig Zeit hat, seine sozialethischen Predigten vor uns zu halten und wir am Sonntag auch nicht alle Gelegenheit haben, seine Predigten in München anzuhören, bieten wir hier im Blog einen neuen Service an. Wir haben uns Zeit genommen, Marx' Gedanken aus dem Buch "Das Kapital", erschienen im Pattloch Verlag, zur Besinnung zu bringen - Sonntag für Sonntag, in kleinen Häppchen. Es soll uns Wegweiser der Güte und Menschenfreundlichkeit seines Autors sein.
Beginnen wir mit dem Vorwort, wo auf Seite 7 steht, dass die Katholische Kirche in der Katholischen Soziallehre eine sozialethische Botschaft besäße, die sich letztlich aus dem Evangelium selbst ergäbe. Nach dieser spannenden Erkenntnis beginnt Kardinal Marx seinen berühmten Vorgänger gleichen Namens, Karl Marx, direkt anzureden und schreibt ihm, dass die kirchliche Soziallehre ja letztlich ein ganz ähnliches (nicht gleiches) Interesse verfolge wie er, Karl Marx: Nämlich soziale Ungerechtigkeiten aufzudecken und anzuprangern. Sie wolle den Armen und Ausgebeuteten, also denen, die in unserer Gesellschaft keine Lobby haben, eine Stimme geben und ihnen zu ihrem Recht verhelfen. Demnach werden auch wir von der Katholischen Soziallehre berücksichtigt, denn wir hatten ja in der Würzburger Bischofssitzung ebenfalls keine Lobby und gehören in unserer Gesellschaft sicher nicht zu den Reichen, wenn wir am Band Bücher verpacken.
Solche Gedankengänge bestätigt Kardinal Marx auf Seite 13 seines Buches, indem er sich ausdrücklich hinter das Grundgesetz stellt und schreibt, dass Eigentum verpflichte und sein Gebrauch zugleich dem Wohl der Allgemeinheit dienen solle. Wir können daraus schließen, dass sich Kardinal Marx mit aller Kraft dafür einsetzen wird, dass wir nicht arbeitslos werden und der Allgemeinheit zur Last fallen. Immerhin sind wir ja zu einem Teil in seinem Eigentum.
Mit dieser beruhigenden Sonntagsbotschaft von Kardinal Marx wünscht euch ver.di einen frohen Sonntag - bis zur Folge II der Sonntagssprüche von Kardinal Marx.
heute steht in der augsburger, dass Peter Fitz noch nicht wusste, ob einer der eingeladenen Bischöfe kommt. hier könnte kardinal marx schon mal zeigen, wie wichtig ihm die soziallehre der katholischen kirche ist. ich bin gespannt, ob er kommt.
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