Mittwoch, 30. Dezember 2009

Guten Rutsch und ein schönes Neues Jahr!


Liebe Kolleginnen und Kollegen,

vielen Dank, dass Sie unser Blog im ablaufenden Jahr so zahlreich verfolgt haben! Danke für die vielen Anregungen, Ihre Kommentare, Beiträge und Empfehlungen.

Hinter uns liegt ein aufregendes Jahr, das massive, oft unangenehme Veränderungen in unserer Firma mit sich brachte. So hatten wir leider mehr als genug zu berichten. Ihre Kommentare und die vielen Gespräche, die unsere Berichterstattung angestoßen hat, zeigen, dass die MitarbeiterInnen von Weltbild ein Forum zum Austausch brauchen und nutzen.

Auch im kommenden Jahr wird es viel zu berichten geben. Zunächst wird die Betriebsratswahl am 26. Januar im Mittelpunkt stehen. Schon jetzt der dringende Appell: Gehen Sie zur Wahl. Nutzen Sie Ihre Stimme für Ihre Rechte und zeigen Sie der Geschäftsführung, dass wir ArbeitnehmerInnen zusammenstehen! Eine hohe Wahlbeteiligung stärkt die Position des Betriebsrats, hilft Arbeitsplätze zu sichern und Einschnitte zu verhindern.

Zunächst aber wünschen wir Ihnen eine ausgelassene, lustige Silvester-Nacht! Feiern Sie schön und rutschen Sie gut rein in ein gesundes, erfolgreiches und erfülltes Neues Jahr.

Herzlich grüßt

Ihre Blog-Redaktion

Donnerstag, 17. Dezember 2009

Es geht weiter – Baustelle Manteltarifvertrag


Ein Ziel haben wir in 2009 erreicht: mehr Geld! Unser zweites Ziel bleibt: der Manteltarifvertrag!

Die 5 Zumutungen des Arbeitgeberverbandes:
• Der Manteltarifvertrag soll nicht mehr gelten für KollegInnen, die mehr als 15% über dem höchsten Tarif-Gehalt (inklusive Sonderzahlungen) verdienen.
• Aushilfen-Regelung soll ersatzlos gestrichen werden
• Reduzierung sämtlicher Zuschläge, insbesondere komplette Streichung der Spätöffnungszuschläge
• Wegfall des Sonderkündigungsschutzes für ältere KollegInnen
• Kürzung der Sonder-Kündigungsfrist bei Rationalisierungsmaßnahmen
Unsere Meinung dazu:

In der jetzigen Situation, in der Arbeitsplatzabbau schon stattfindet, bzw. geplant ist, wäre die Verschlechterung des Kündigungsschutzes das völlig falsche Signal.

Ein Verzicht auf Zuschläge würde dem Trend zur Entgrenzung der Arbeitszeiten Vorschub leisten. Bestes Beispiel ist die wieder aufgeflammte Diskussion um die Verlängerung der Ladenöffnungszeiten.

Und es ist ein weiterer Versuch, uns in die Tasche zu greifen!

Der Arbeitgeberverband will im Januar 2010 seine oben beschriebenen Forderungen konkretisieren und uns zukommen lassen. Danach gibt es ein neues Treffen am Verhandlungstisch.

Der Manteltarifvertrag muss endlich wieder geschlossen werden. Diese Forderung können wir aber nur gemeinsam durchsetzen.

Ein Blick in die täglichen Nachrichten macht klar, was die Einschränkung des Kündigungsschutzes für die KollegInnen im Buchhandel und den Verlagen bedeutet. Die ArbeitnehmerInnen weden immer mehr zum Spielball reiner Kapitalinteressen. Die Anteilseigner müssen bedient werden – und koste es noch so viel Arbeitsplätze. Die Reduzierung von Zuschlägen trifft insbesondere die Beschäftigten des Buchhandels. Sie leiden ohnehin schon unter ungünstigen Arbeitszeiten und sollen dafür auch noch bestraft werden.

Durchkreuzen können diese Pläne nur wir selbst: die KollegInnen aus dem Buchhandel und den Verlagen. Wir müssen gemeinsam aktiv werden für den Erhalt des Manteltarifvertrages. Das nächste Jahr wird für uns alle entscheidend sein!

Kämpfen Sie mit und sichern Sie sich arbeitsrechtlich ab: durch die Mitgliedschaft bei ver.di

Freitag, 11. Dezember 2009

Weltbild verhütet!!


Kommt man nicht gleich drauf, aber es gibt bei der Verlagsgruppe Weltbild hin und wieder mal Vorgesetzte, die als "Antibabypille" unterwegs sind.

Da wird Kolleginnen gesagt, daß sie doch bitte ihre Kinder- und Hochzeitsplanungen auf später verschieben sollen. (Mir ist nicht bekannt, ob vorher gefragt werden muss, wann es denn genehm wäre)!! Wenn sich dann eine Frau erlaubt trotzdem schwanger zu werden wird sie gefragt, ob sie denn wisse, was das für das Team bedeutet.


Wir meinen: Auch diese Art der katholischen Familienplanung ist nicht besonders christlich. Der Abteilungsleiter als Familienplaner ist wohl eher eine teuflische Idee.
Oder sollen wir künftig neben der Jahresurlaubs-Planung auch gleich eine Jahrzehnts-Familienplanung erstellen: erstes Kind Juli 2012 – zweites Januar 2014 …?

Sonntag, 6. Dezember 2009

Bischof Marx: Ist dieser Preis verdient?


Vorletzte Woche im Prinzregententheater München: 
Großer Auftritt und viel Applaus für den Münchner Erzbischof Reinhard Marx!
Nach einer salbungsvollen Laudatio erhält er den Corine-Preis
für das Wirtschaftsbuch des Jahres. Kritisch plädiert Marx in seinem
Buch für mehr Menschlichkeit im kapitalistischen Wirtschaftssystem. Der
Mensch müsse Vorrang haben vor dem zügellosen Streben nach Profit. Zuerst komme der Mensch, dann der Markt.
Wunderbar, man möchte Beifall klatschen! Immerhin gehört die Münchner
Diözese zu den Haupt-Eigentümern des Weltbild Verlages…

Aber Moment:
Haben wir da im Laufe des Jahres was verpasst? Wo war der streitbare Bischof, als im eigenen Unternehmen die große Kündigungswelle los rollte? Stand er den hunderten FilialmitarbeiterInnen zur Seite, die rausgeworfen wurden? Oder gebot er den vielen Entlassungen am Stammsitz Augsburg Einhalt? Weit und breit keine Spur von ihm.
Einmal mehr sehen wir, wie weit Anspruch und Wirklichkeit bei den
Weltbild-Eignern auseinander klaffen.
Vielleicht sollte man in der Cafeteria eine Vitrine für diesen Corine-Preis
freiräumen. Dort würde das feine Porzellanstück des Herrn Marx sicher eine gute
Figur machen...

Dieser kritische Beitrag erreichte uns per E-Mail von einem/einer KollegIn, der/die gerne ungenannt bleiben möchte. Wenn Sie sich ebenfalls beteiligen wollen, schreiben Sie an wb-betriebsrat@web.de .

Dienstag, 1. Dezember 2009

Ergänzende Infos zum "Rücktritt des Betriebsrats"!

Wir verstehen, dass unsere Entscheidung Zweifel hinterläßt, ob unsere angeführten Argumente wohl so stimmen. Ja, es ist so! Deswegen nochmal in Stichpunkten, was eventuell noch offen geblieben ist beim Aushang. Nehmen Sie auch die Möglichkeit wahr, zu kommentieren, mal im Betriebsratsbüro zu einem Gespräch vorbeikommen (vorher kurz anrufen), oder ein Mail an den Betriebsrat zu schicken (wird beantwortet).

  • Der Betriebsrat bleibt solange im Amt, bis der neue Betriebsrat gewählt ist und sich konstituiert hat. Wir sind also weiterhin für Sie da!

  • Wir arbeiten gerne zusammen und werden auch wieder kandidieren. Wir hatten die letzten Jahre eine konstruktive und kollegiale Zusammenarbeit.

  • Uns ist es wichtig, dass so schnell wie möglich ein 100 % funktionierendes Gremium besteht (Umstrukturierung/Verkauf). Dies ist momentan schwierig durch ständig wechselnde Ersatzmitglieder bei Sitzungen, da die Kolleginnen und Kollegen zum Teil das erste oder zweite Mal an einer solchen teilnehmen und ihnen Detailinformationen fehlen.

Wir hoffen hiermit für etwas mehr Klarheit zu sorgen.............Ansonsten - nachfragen!!

Euer Betriebsrat

Wir lassen Sie nicht allein! Klicken Sie auf das Logo.