Mittwoch, 23. Dezember 2015
Weihnachten 2015 - was kann man heuer wünschen?
Ein bitteres Jahr liegt hinter uns, und es fällt schwer an dieser Stelle die richtigen Worte zu finden. Froh wird dieses Weihnachten für viele nicht werden. Wahrscheinlich sollten wir versuchen jetzt einfach nach vorn zu blicken, in der Hoffnung, dass es auch irgendwann wieder bergauf gehen muss.
Lasst uns die freie Zeit dazu nutzen, um im Kreis der Familie und Freunde wieder zu Kräften zu kommen, abzuschalten und uns auf das Kommende zu konzentrieren. Mit den Fakten, die in den vergangenen Tagen geschaffen wurden, werden wir leben müssen. Besser wir versuchen die Zukunft zu gestalten, als nach hinten zu blicken auf das was war und damit nicht vom Fleck zu kommen.
Die nächste Zeit wird uns einiges an Zuversicht abverlangen. Aber wenn Kollegen und Freunde zusammen stehen, können wir viel Positives schaffen.
Unsere Gedanken sind vor allem auch bei den Kollegen, die im nächsten Jahr nicht mehr bei uns sein werden. Wir wünschen euch alles erdenklich Gute und die Kraft dem Ungewissen mit Optimismus zu begegnen.
Die nächsten Tage sollten wir einfach nur für uns und unsere Lieben nutzen und uns auf das konzentrieren, was wesentlich ist und uns Kraft gibt.
Und dann gehen wir das nächste Jahr an und zeigen ihm, dass es auch besser geht als 2015.
In diesem Sinn, Kollegen, wünschen wir euch ein möglichst gutes und schönes Weihnachtsfest.
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Weihnachten 2015
Dienstag, 22. Dezember 2015
Personalabbau in der Verwaltung: 48 Betroffene erhalten Transfer-Angebot
Vor über einem Jahr begann das Ringen um die Arbeitsplätze mit WELTBILD-Übernehmer Walter Droege. Im November 2014 verlangte die Geschäftsführung den Abbau von rund 200 Stellen allein im Verwaltungsbereich. Heute präsentierte BR-Vorsitzender Peter Fitz das Ergebnis der sehr harten Verhandlungen auf einer kurzfristig einberufenen Betriebsversammlung: 48 KollegInnen der Verwaltung verlieren ihren Arbeitsplatz. Für die Betroffenen hat der Betriebsrat eine Transfergesellschaft und einen Sozialplan ausgehandelt.
Bangen bis kurz vor Schluss
Die Finanzierung des Pakets war bis eine halbe Stunde vor der Versammlung noch unsicher, berichtete ver.di-Betriebsgruppensprecher Timm Boßmann. "In einem gemeinsamen Kraftakt haben Betriebsrat und Gewerkschaft auf den letzten Metern doch noch ein Ergebnis erzielt, das vor einigen Monaten kaum noch erreichbar schien", zeigte sich Boßmann offensichtlich erleichtert. Als stellvertretender Betriebsratsvorsitzender dankte er in diesem Zusammenhang auch der Geschäftsführung: "Am Ende haben wir konstruktiv zusammengearbeitet und uns gemeinsam für diese Lösung eingesetzt."
Die betroffenen KollegInnen werden von der Personalabteilung informiert. Bereits heute Nachmittag finden die ersten Profilings der Transfergesellschaft GeDiS statt, die wie schon in der ersten Insolvenz die WELTBILD-MitarbeiterInnen betreut. Für Fragen der KollegInnen bleibt das BR-Büro auch zwischen den Jahren geöffnet.
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Weltbild
Freitag, 18. Dezember 2015
Die Presse berichtet
AZ berichtet über die Entlassungen in der Logistk
Ein Kommentar in AZ: Weltbild schrumpft sich selbst auf ein Taschenbuchformat
Bayrischer Rundfunk zeigt auch noch eine Chronik dazu
Sogar Focus Online berichtet
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Dienstag, 15. Dezember 2015
Fortführung der Logistik bis Ende 2016 gesichert, aber drastischer Personalabbau
Nach monatelangem Ringen ist es dem Betriebsrat gelungen, die Fortführung der Logistik bis Ende 2016 zu sichern. Das war die gute Nachricht, die Vorsitzender Peter Fitz auf der heutigen Betriebsversammlung überbrachte. Allerdings wird das Personal drastisch reduziert: von jetzt rund 450 MitarbeiterInnen auf 210. Für die 240 ausscheidenden KollegInnen hat der BR eine Transfermaßnahme über 9 Monate mit 80% des bisherigen Entgelts ausgehandelt.
"Bis heute morgen hat die Finanzierung der Transfergesellschaft gewackelt", erklärte Peter Fitz. Aufgrund der Insolvenz des Augsburger Logistikbetriebs, die von der ALSO Holding im Sommer herbeigeführt worden war, war eine längere Transfermaßnahme nicht finanzierbar. Außerdem hat das Insolvenzrecht zur Folge, dass die Abfindungsansprüche der betroffenen MitarbeiterInnen in der Insolvenztabelle landen. Wenn überhaupt, gibt es dieses Geld erst Jahre später.
Insolvenz – ein Kurzschluss mit schlimmen Folgen
"Die Insolvenzanmeldung im Sommer war eine Kurzschlussreaktion des ALSO-Managements", erklärte ver.di-Betriebsgruppensprecher Timm Boßmann. "In der Folge ist massenhaft Geld verbrannt worden und der Geschäftsbetrieb von WELTBILD wurde leichtfertig gefährdet." Der Betriebsrat hatte bis zuletzt versucht, eine längere Transfermaßnahme und Abfindungen für die betroffenen KollegInnen herauszuhandeln. Aber die ALSO Mobility, der die Grundstücke der Logistik gehören, war trotz einer entsprechenden Haftungsvereinbarung nicht bereit, mehr als 2 Millionen Euro für die betroffenen KollegInnen zur Verfügung zu stellen. Gerichtlich einklagbar wären die Ansprüchen nur durch jedeN einzelneN BetroffeneN. Solche Prozesse dauern unter Umständen Jahre, darauf habe die ALSO bewusst gesetzt. "Darum zahlen wieder mal die die Rechnung, die überhaupt keine Schuld an dem Desaster tragen. Das macht mich traurig und wütend.", erklärte Boßmann.
Logistik soll wieder Wettbewerbsvorteil werden
Froh sind Boßmann und Fitz darüber, dass es dem Betriebsrat im Schulterschluss mit der Gewerkschaft ver.di gelungen ist, die geplante Stilllegung der Logistik abzuwenden. "Wir konnten die Geschäftsführung von WELTBILD überzeugen, dass eine eigene Logistik vor Ort ein Wettbewerbsvorteil ist", erläutert Boßmann die Strategie der Interessenvertretung. Die Fortführung ist zunächst bis zum 31.12.2016 gesichert. "Im ersten Quartal 2016 werden wir mit der Geschäftsführung darüber verhandeln, wie die Logistik dauerhaft am Standort bleiben kann", kündigt Fitz an. Der Betriebsratsvorsitzende sieht gute Chancen, z. B. über die Kündigung von Mietverträgen eine neue Kostenstruktur herzustellen, welche die Logistik in Augsburg wieder hochattraktiv macht.
Wenn das gelingt, können die Transfermaßnahmen für die jetzt Entlassenen verlängert werden. Falls die dauerhafte Fortführung doch noch scheitern sollte, stehen Mittel zur Verfügung, mit denen eine weitere 9-monatige Transfergesellschaft für die jetzt Verbliebenen finanziert werde. "Das ist einer der wichtigsten Punkte in dem Interessenausgleich, den wir abgeschlossen haben", betont Fitz. "Wir haben die gesamte Belegschaft der ALSO jetzt bestmöglich abgesichert."
Verhandlungen über die Verwaltung laufen noch
Eine ebenfalls für heute angekündigte Betriebsversammlung für die WELTBILD-Verwaltung fiel aus. "Auch über den geplanten Personalabbau in der Verwaltung haben wir in den letzten Wochen nochmals intensiv verhandelt", erklärt Fitz. Man sei am Ende auch zu akzeptablen Lösungen gekommen. "Bevor wir etwas unterschreiben können, muss aber auch hier die Finanzierung verbindlich stehen. Alles andere wäre leichtfertig." Sobald die Mittel gesichert seien, werde als erstes die Belegschaft informiert.
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Freitag, 4. Dezember 2015
Logistik-Arbeiter bei Amazon: Solidarität über Ländergrenzen hinweg
Was passiert, wenn ein Amazon-Logistikzentrum in Deutschland bestreikt wird? Dann versucht Amazon die Auslieferung der Pakete über Polen laufen zu lassen. Die Arbeitsbedingungen in Polen sind noch schlechter als hier in Deutschland. Jetzt haben sich Gewerkschafter aus Deutschland und Polen zusammengetan, um dem entgegenzuwirken.
Die Polen wollen sich bei Streiks mit den deutschen Logistik-Kollegen solidarisieren und gleichzeitig von deren Erfahrungen im Arbeitskampf bei Amazon profitieren, um die eigenen Arbeitsbedingungen zu verbessern. Ein richtungsweisendes Vorhaben, insbesondere weil Großkonzerne wie Amazon über Ländergrenzen hinweg operieren. Da ist es nur konsequent, dass auch die Beschäftigten in den verschiedenen Ländern zusammenarbeiten und sich nicht gegeneinander ausspielen lassen.
Das zeigt ein kurzer Filmbeitrag auf labournet.tv
Zum Anschauen einfach auf folgenden Link klicken:
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Dienstag, 1. Dezember 2015
Steht ein Umzug von Weltbild bevor?
Seit einiger Zeit machen Gerüchte über einen möglichen Umzug der Weltbild Verwaltung die Runde. Kann es sein, dass das Unternehmen seinen Firmensitz verlegt? Vieles deutet darauf hin: Immer wieder fällt der Name eines Gebäudes in Gersthofen. Aber auch andere potenzielle Standorte im Raum Augsburg scheinen in Erwägung gezogen zu werden. Offiziell ist noch nichts bekannt.
Was macht einen Umzug wahrscheinlich?
Dreh- und Angelpunkt der Gerüchte ist die Beendigung von Mietverträgen für Teile der Logistik. Denn im Falle einer Abwicklung der Logistik, müsste Weltbild das alte Verwaltungsgebäude in der Steinernen Furt räumen, das mit den Hallen der Logistik verbunden ist. In der aktuellen Situation scheint dieses Szenario wahrscheinlich. Weltbild müsste sich zwangsläufig nach einem neuen Firmensitz umschauen. Die Verteilung der Belegschaft auf mehrere Gebäude, die nach der Insolvenz stattgefunden hat, ist auf Dauer auch kein wünschenswerter Zustand.
Wohin geht die Weltbild-Reise?
Das fragen sich die Beschäftigten derzeit ganz konkret und auch im übertragenen Sinn. Wo es räumlich hingeht ist offen. Und wohin sich das Unternehmen wirtschaftlich entwickelt ist genauso offen. Denn wer liefert in Zukunft die Pakete aus, wenn die Logistik in Augsburg tatsächlich geschlossen werden sollte? Auch diese Frage bleibt bislang unbeantwortet.
So besinnlich wird der Jahresausklang ...
Die Beschäftigten bei Weltbild wünschen sich zu Weihnachten vermutlich nichts sehnlicher, als dass die Firma endlich wieder in ruhigeres Fahrwasser kommt. Doch selbst wenn die schmerzhafte Welle der angekündigten Entlassungen bis zum Jahresende über sie hinweggegangen ist, werden die Zeiten nicht einfacher werden. Die Abteilungen müssen mit weniger Mitarbeitern und einer hohen Arbeitsverdichtung rechnen. Was passiert mit den KollegInnen und Kollegen der Logistik? Und wo wird sich Weltbild künftig ansiedeln? Es scheint, als würde das nächste Jahr für Weltbild ähnlich turbulent beginnen wie das alte Jahr endet.
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