Mittwoch, 28. Juli 2010

SAP-Spezialisten verzweifelt gesucht – gleichzeitig wird die eigene Belegschaft verprellt!


Während der Weltbild-Betriebsrat mit der Geschäftsführung um eine Betriebsvereinbarung zur SAP-Einführung und einen angemessenen Interessenausgleich für die von Entlassung bedrohten MitarbeiterInnen ringt, lesen die KollegInnen aus der IT die Stellenanzeigen auf monster.de . Dieser Beitrag erreichte die Redaktion vergangene Woche:
Weltbild intensiviert die SAP-Stellensuche: Inzwischen werden Mails von monster.de schon oben und unten mit Weltbild-Bannern flankiert, in welchen für das sogenannte "SAP-Competence-Center" geworben wird.

Es scheint nicht leicht zu sein, SAP-Personal zu finden, zumal in Augsburg offensichtlich ein bis zwei weitere größere Unternehmen die identischen SAP-Positionen zu besetzen haben.
Andererorten wird natürlich auch SAP-Personal gesucht, z.B. in Städten wie München, bekanntermaßen nicht weit weg von Augsburg.

Und warum sollte jemand, der gut verdient, wie ein SAP-Berater zum Beispiel, in Augsburg anheuern, wenn er es auch in München machen kann? Zumal, wenn er erfährt, dass Weltbild nichts davon hält, eigenes Personal fortzubilden, sondern lieber neue Leute einstellt, die das erforderliche Wissen schon mitbringen und dafür bestehendes IT-Personal entlassen will, kurioserweise, um Kosten zu sparen, als ob SAP-Berater billiger wären?

Da wird man wohl noch manchen Kompromiss machen müssen, was die Anforderungen an die Neueinstellungen betrifft und letztlich nicht die erträumte Zauber-Mannschaft zusammenbekommen, sondern Menschen aus Fleisch und Blut, die auch nur mit Wasser kochen und noch Jahre brauchen werden, bis sie das Weltbild-Geschäft, das Weltbild-Personal und die Weltbild-Mentalität verstehen werden.

Und diese Jahre, in denen Weltbild mit sich selbst beschäftigt ist, werden die Konkurrenz freuen - von Amazon hört man einen Umsatzrekord nach dem anderen, von tausenden Neueinstellungen ganz zu schweigen.
Offenbar suchen die KollegInnen aus der Weltbild-IT derzeit intensiv nach neuen Jobs. Kein Wunder: wer absehen kann, dass er oder sie in zwei Jahren aufs Abstellgleis geschoben werden soll, kümmert sich heute schon um neue Perspektiven. So verliert das Unternehmen Kompetenz- und LeistungsträgerInnen, auf die es gerade in schwierigen wirtschaftlichen Zeiten dringend angewiesen wäre.

Wenn Weltbild die bewährten MitarbeiterInnen weiterhin fahrlässig verprellt, muss sich die Geschäftsführung bald Gedanken machen, wer den Laden am Laufen hält, bis die neue "Wunderwaffe SAP" implementiert ist. Dabei könnte es so einfach sein: Das Management müsste sich nur zu einer Arbeitsplatz-Garantie für die IT-KollegInnen und einem breit angelegten Schulungsprogramm durchringen. Dann hätten Belegschaft und GF wieder eine gemeinsame Perspektive und könnten zusammen für den Erfolg von Weltbild arbeiten!


Montag, 26. Juli 2010

Ab heute gibt's den neuen "Picker"


Information ist die Grundlage erfolgreicher Betriebsratsarbeit. Deshalb veröffentlicht der Betriebsrat von Weltbild regelmäßig ein aktuelles, gedrucktes Infoblatt unter dem Motto "informieren, mitreden, einmischen".

Das Ziel: Alle sollen Bescheid wissen – auch die, die nicht über einen Internet-Anschluss am Arbeitsplatz verfügen. Um ein Zeichen zu setzen, wurde ein neuer Name für die Betriebsratsinfo gesucht. Das frühere "Wellblech" heißt jetzt "Picker".

Die Picker bereiten im Versand die Wagen für die Paketbestückung vor – ohne sie läuft nichts. So wie bei ganz Weltbild nichts ohne ArbeiterInnen und Angestellte läuft. Sie sind das Herz und die Seele des Unternehmens. Daran will der Betriebsrat die Geschäftsleitung regelmäßig erinnern.

Dazu steckt im Wort "Picker" auch das Wörtchen "pieksen". Und darum geht es natürlich auch: Den Entscheidungsträgern den ein oder anderen Nadelstich zu versetzen, damit sie nicht vergessen, wer den Laden am Laufen hält.

Eins der Themen im aktuellen "Picker": die Brotzeitboxen in Lager/Versand. Jetzt sagt auch das Gewerbeaufsichtsamt: Kühlschränke müssen her!

In der aktuellen Ausgabe, die ab heute im Unternehmen verteilt wird, geht es um die Brotzeit-Boxen im Lager- und Versandbereich, um die Tarifrunde 2010 und die Antwort der Geschäftsleitung auf den Artikel über die Ablösung des WBMS im letzten "Picker". Wer an seinem Arbeitsplatz keinen "Picker" erhalten hat, kann sich sein Exemplar auch gern im Betriebsratsbüro abholen. Wir wünschen eine informative Lektüre!

Freitag, 23. Juli 2010

Das Wort zum Freitag: Atemnot


Kaum noch Sauerstoff … im ICE-Abteil, weil die Klimaanlage nur für einen Fiat 500 ausgelegt ist und ich den Fenstergriff nicht finde. Aber mein Kaffee in der Thermoskanne ist wieder heiß, halleluja! Ich muss auf einmal an den Film mit Jürgen Prochnow denken, »Das Boot«, und das Atmen fällt langsam schwer … Wo hat Herr Grube bloß den Nothammer versteckt?


Auch in der Ostsee nicht mehr viel Sauerstoff … völlig überdüngt das Wasser. Dafür ist es fast schon so warm wie das Wasser der Samana-Badebucht von Domrep. Vielleicht doch noch mal schnell nach Rügen fahren und eine Runde schwimmen, bevor die Blaualgen-Invasion Kap Arkona erreicht hat. Mit diesen Algen, die eigentlich eher Bakterien sind, ist nämlich nicht gut Kirschen essen!


Anscheinend auch wenig Sauerstoff … in unserem Gartenboden, vor allem unter der Rasenfläche. Denn ständig müssen sich die Maulwürfe nach oben buddeln, um Luft zu schnappen. Die einst grüne Ebene hat sich in eine braune Hügellandschaft verwandelt. Der Rasenmäher hat jetzt Ferien. Und die Maulwürfe holen sich einen Sonnenbrand. Da – schon wieder ein neuer Krater! Was passiert eigentlich dort, im deutschen Mutterboden?


Wahrscheinlich viel zu wenig Sauerstoff … in unserer Brotbox. Schon nach zwei Tagen ist das Brot schimmelig. Lasse jetzt den Deckel der Holzbox auf, damit das Friedberger Landbrot atmen kann – und nicht schwitzen muss, wie Herbert Grönemeyer in der U 96.


Mein Bier schmeckt heut’ so fad, fast ein wenig abgestanden. Dabei habe ich die Flasche gerade erst geöffnet. Da gibt es eigentlich nur eine Erklärung: Beim Abfüllen wird wohl zu viel Sauerstoff an den Gerstensaft gelangt sein. Sauerstoff verändert das Aromaprofil des Bieres – und dann schmeckt es halt nicht mehr so frisch und eher nach Pappkarton.


Zu viel Sauerstoff also, okay! Hab da eine Idee: Könnte ja mal eine Versuchsfahrt mit dem ICE unternehmen, z. B. von Augsburg nach Ulm und zurück, und mir ein oder zwei mitgebrachte Biere im Sauna-Abteil genehmigen. Ob es dort frischer schmeckt?


Montag, 19. Juli 2010

Frauen(Vor)Bilder

Frauen(Vor)Bilder

Ver.di Frauen-GeburtstagskalenderViele unserer Vorkämpferinnen haben sich vorgestellt, Gleichberechtigung ergebe sich von selbst, wenn erst einmal die rechtlichen Grundlagen verändert sind. Bis heute ist die im Grundgesetz festgeschriebene Gleichheit von Männern und Frauen weder sozial noch ökonomisch für die Frauen verwirklicht. Und nach wie vor sind sie unterrepräsentiert in sämtlichen gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Bereichen. Ihr Anteil an Führungspositionen beträgt 4,2 %, und im Schnitt verdienen sie noch immer 23% weniger für gleiche und gleichwertige Arbeit, was eindeutig gegen die Gesetzeslage verstößt. ......................ganze Artikel und die "Frauenvorbilder" unter http://www.verdi-muenchen-frauen.de/03377b9d6a098e902/index.php

Montag, 12. Juli 2010

Geschäftsführung reagiert auf "Picker"-Artikel


Auf einen Artikel im aktuellen Betriebsratsinfo "Picker" hat die Geschäftsführung sichtlich verärgert reagiert. Der Betriebsrat hatte unter der Überschrift "Flurfunk: Ist die Werbung in Gefahr?" berichtet, dass die Geschäftsleitung anscheinend eine externe technische Lösung als Ersatz für das Weltbild-Mediasystem (WBMS) plant.

Das, so war im "Picker" spekuliert worden, eröffne technisch die Möglichkeit, die Katalogerstellung an Dienstleister, z.B. eine Werbeagentur, zu vergeben. Damit seien rund 60 Arbeitsplätze in der Weltbild-Werbung bedroht.

Carel Halff, Vorsitzender der Weltbild-Geschäftsführung, stellte gegenüber dem Betriebsrat klar, Outsourcing sei zur Zeit kein Thema im Unternehmen: "weder in der Werbung noch in einem anderen Unternehmensteil!" In diesem Zusammenhang seien keine Arbeitsplätze in Gefahr.

Der Betriebsrat freut sich über das klare Bekenntnis des Weltbild-Bosses zur Werbeabteilung. Allerdings hat man in anderem Zusammenhang erfahren, dass noch keine Entscheidung gefallen ist, ob die neue, externe Lösung auf PC oder Macintosh-Basis realisiert werden soll. Sollte sich die Geschäftsführung für die PC-Variante entscheiden, stellt sich die Frage nach der Zukunft der Kollegen im Bereich Mac-Support. Derzeit kümmern sich rund zehn Spezialisten hauptsächlich um den Betrieb der Apple-Systeme. Auch für diese Kollegen sollte die Geschäftsführung schnellstens Klarheit schaffen!

In jedem Fall unterliegt der Systemwechsel dem Mitbestimmungsrecht des Betriebsrats nach §87 BetrVG. Die ArbeitnehmerInnen-Vertretung wird zu diesem Thema deshalb eine gesonderte Betriebsvereinbarung abschließen, welche die gesetzlichen Rechte der Belegschaft sichert.

Abschließend bleibt zu bemerken, dass auch in diesem Fall die Geschäftsführung den Betriebsrat nur zögerlich und auf dezidierte Nachfrage umfassend informiert hat. Solange man den Herren da oben jedes Wort einzeln aus der Nase ziehen muss, bleibt die engagierte Öffentlichkeitsarbeit des Betriebsrats die einzige Möglichkeit, die Geschäftsführung an ihre gesetzliche Pflicht zu erinnern, den BR jederzeit und umfassend von allen Planungen zu unterrichten (§§ 80,90 BetrVG).

Freitag, 9. Juli 2010

Das Wort zum Freitag: Rätselhaft


Ohne Rätsel wäre das Leben stinklangweilig. So fad wie Spaghetti Pesto Genovese ohne Pinienkerne oder ein sommerlicher Freibadbesuch ohne ein Eis vom Kiosk. Rätsel bringen Schwung in Arbeitsleben und Freizeit und entkalken unsere Gehirnwindungen.

Allerdings gibt es auch Rätsel in Menschengestalt, die uns permanent überfordern. Wie z.B. der lybische Staatschef Muammar al-Gaddafi oder der eigene Ehepartner.

Dafür freuen wir uns über die prickelnden Rätsel, mit denen uns talentierte Romanautoren und gewiefte Filmemacher bestens unterhalten: filigran gestrickte Rätsel-Plots, die mit klarem Kopf und einer überdurchschnittlich hohen Intelligenz durchaus zu entwirren und zu lösen sind. Wenn nicht, dann war es halt ein open end!

Noch anspruchsvoller als diese Plot-Mysterien sind intellektuell angehauchte Denksporträtsel, die sämtliche Hirnsäfte brodeln lassen, wie diese harte Rätsel-Nuss, die mir eine Kollegin kürzlich zum Knacken anbot: Mit welchem Begriff lassen sich »Freiheit«, »Überzeugung« und »Hoffnung« zusammenfassen?

Hmh, ahja, okay … Schnell gab ich zu, überfordert zu sein. Das sei etwas für Philosophie-Professoren, meinte ich. Und doch ließ es mir keine Ruhe. Es muss doch ein Wort geben, wo Freiheit, Überzeugung und Hoffnung inhaltlich gleichzeitig drinstecken? Und dann hatte ich eine Idee.

Freiheit … – existiert da nicht eine Partei, die den Begriff in ihrem Namen trägt? Eine Partei, die momentan desaströse Umfragewerte verdauen muss? Obwohl ihre leitenden Funktionäre, allen voran ein Mitglied der Bundesregierung, felsenfest zu ihren programmatischen Überzeugungen und politischen Zielen stehen. Auch wenn diese Felsen nicht aus Granit sondern eher aus Sandstein bestehen, das angesichts der immer kraftvoller heranrauschenden Sparpolitik-Wellen inzwischen ganz schön löchrig und porös geworden ist.

Aber das erschüttert die Grundüberzeugung der Partei-Leader natürlich nicht im geringsten: Zu einer klaren liberalen Handschrift gehört selbstverständlich die Forderung nach Steuersenkungen!

Und schon sind wir bei der Hoffnung. Denn natürlich hoffen die sich liberal nennenden Politiker, dass es irgendwann einmal möglich sein wird, »die Mitte zu stärken«, sie steuerlich zu entlasten. Und sie hoffen auch, bei den nächsten Wahlen die 5-Prozent-Hürde zu überspringen.

Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt. Ob allerdings der Vorsitzende der Partei, deren Name natürlich die Lösung des Rätsels ist, noch aktiv am politischen Geschehen mitwirken darf, wenn sich diese Hoffnung erfüllen sollte, steht in den Sternen.

Egal, hauptsache ich hab’ die Lösung: Freiheit + Überzeugung + Hoffnung = FDP. Klingt gar nicht schlecht, sollte ich mir patentieren lassen. Wäre vielleicht ein guter Wahlkampfslogan …

Donnerstag, 8. Juli 2010

ver.di: Was bringt mir die Mitgliedschaft in der Gewerkschaft?


In den Kommentaren zum unten stehenden Artikel diskutieren die KollegInnen gerade über Sinn und Zweck der Mitgliedschaft in der Gewerkschaft. Das freut uns sehr.

Die Mitgliedschaft bringt in der Tat viele Vorteile. Zum Beispiel dürfen nur die Gewerkschaften zum Streik aufrufen und können so gemeinsame Ziele wie bessere Gehälter durchsetzen und bisher Erreichtes sichern (Urlaubsanspruch, Weihnachtsgeld etc.)!

Zusätzlich bringt die Mitgliedschaft bei Verdi Ihnen auch ganz konkrete, persönliche Vorteile. Informieren Sie sich hier: darum ver.di .

Mit Blick auf die aktuelle wirtschaftliche Lage und die Situation bei Weltbild ist ein hoher Organisationsgrad besonders wichtig. Was meinen Sie? Schreiben Sie doch jetzt gleich Ihren ersten Kommentar – das funktioniert natürlich auch völlig anonym! Klicken Sie einfach auf den blauen Link "Kommentare" unter diesem Text.

Dienstag, 6. Juli 2010

Fairness und Respekt - und das SAP-Projekt


Das sind zwei Begriffe, die vor allem im Sport eine sehr gewichtige Rolle spielen. Gerade aktuell zur Fussball-WM. Ohne Fairness und Respekt gegenüber dem Gegner läuft ein Spiel schnell aus dem Ruder, wird gefoult und beleidigt. Das Ergebnis sind dann viele gelbe, manchmal aber auch die rote Karte. Die Spieler repräsentieren auch ein Land, und sind nicht nur zum Selbstzweck oder zum eigenen Vergnügen auf dem Platz.

Manchmal habe ich das Gefühl, das auch bei uns im Hause Weltbild diese beiden Begriffe völlig in den Hintergrund getreten sind. Bei den Betroffenen Mitarbeitern bricht des öfteren mal der Frust durch, man sucht nach jeder sich bietenden Möglichkeit, der Geschäftsführung den Spiegel vorzuhalten, wie unfair und respektlos doch mit der Belegschaft umgegangen wird:

Wenn Mitarbeiter dann in den entsprechenden großen Stellen- und Immobilienportalen die neu ausgeschriebenen Angebote finden, und sogar Ihre eigenen Büros schon zur Vermietung angeboten werden, ist der Frust natürlich groß. Man traut der GL nicht mehr, man fühlt sich als Spielball und fragt sich, was wohl als nächstes kommt. Man publiziert das untereinander an schwarzen Brettern, es findet sich der eine oder andere Kommentar wieder, der dann deutlich übertrieben der eigentlichen Sache nicht mehr gerecht wird.

Leider hat es die GL versäumt, von Anfang an mit wirklich offenen Karten zu spielen und eine ehrliche Informationspolitik zu betreiben. Infos verspätet tröpfchenweise herauszugeben und FIT-Internas (WIKI) sind da nicht genug! Diesen Schuh muss sie sich anziehen! Keiner von uns lebt in einer rosa Wolke! Jeder ist realistisch genug zu wissen, dass die GL ein legitimes Recht hat, das Unternehmen so zu verändern, wie es die wirtschaftlichen Umstände erfordern! Dazu gehört auch ein Wechsel der IT-Landschaft, oder das Abstoßen unwirtschaftlicher Immobilien, wenn entsprechender passender (!) Ersatz vorhanden ist.

Diese Informationen gehören aber aus Respekt und Fairness vorab der betroffenen Belegschaft mitgeteilt. Ein naives „pssst, nichts weitersagen!“, aber es trotzdem der ganzen Welt (!) per Internet publik zu machen, ist lächerlich. Eine faire und offene Informationspolitik heißt: „Ich respektiere Dich, ich will Dir nichts verheimlichen, ich gebe Dir rechtzeitig die Möglichkeit, Dich darauf einzustellen.“ So wäre viel Ärger von vornherein vermieden worden, die Stimmung deutlich besser.

Nachdem ja immer noch viele Fragen offen sind, was die Zukunft der Belegschaft und damit das Schicksal jedes einzelnen und die von Weltbild allgemein (Gespenst „Verkauf“ lebt immer noch!) anbelangt, wäre ein erster Schritt in diese Richtung jetzt dringend nötig, damit der faire Umgang miteinander nicht völlig untergeht. Und deshalb zu Guter Letzt zur Erinnerung nochmal Zitate aus dem eigenen Unternehmensbild von Weltbild:
Punkt 8,2: „Wir sind transparent gegenüber dem Kunden, der Öffentlichkeit und untereinander. Punkt 10: „Alles, was wir sind, sind wir durch unsere Mitarbeiter. Alles, was wir ändern, verbessern oder erneuern wollen, setzt informierte und motivierte Mitarbeiter voraus.“
Es ist nur eine Frage der persönlichen Ethik und Moral, das zu befolgen oder nicht.
Oder: Wollen wir weiter gegeneinander Stimmung machen, oder können wir es schaffen, eine tiefgreifende Umwälzung im Unternehmen im GEGENSEITIGEN Respekt so gut wie möglich durchzuführen ?

Ein Altgedienter

Montag, 5. Juli 2010

Zensur in der Kaffeeküche

EinE KollegIn schreibt:

Nachdem schon mehrere Male Informationen über Verdi oder über die geplante Vermietung der Immobilien der IT innerhalb kürzester Zeit von der Pinnwand der IT-Kaffeeküche entfernt wurden, wähle ich nun diesen Weg, die Kollegen zu informieren.

Bei Verdi im Internet findet man einen Artikel aus Verdi Publik, Ausgabe 5, der sich mit Beschäftigungssicherung bei Schlecker beschäftigt. Besonders interessant fand ich die Bemerkung der eigentlichen Unkündbarkeit einer Kollegin nach 22 Jahren Betriebszugehörigkeit, denn auch einige Kollegen in der IT haben sehr lange Betriebszugehörigkeit und wären damit unkündbar?

Ebenfalls lesenswert ist das Editorial der Ausgabe. Hier finde ich folgende Passage besonders bemerkenswert:
"Längst lassen Unternehmen ihre leitendenAngestellten in eigens dafür ausgeklügelten Seminaren schulen, wie sie Beschäftigte kostengünstig im Wege gezielten Mobbings aus dem Betrieb ekeln können."
Das erinnert mich sehr an das Verhalten der Manager bei Weltbild, die mit gezielten Desinformationen die Mitarbeiter bei der Stange halten und von Abwehrmaßnahmen abhalten wollen, bis sie nicht mehr gebraucht werden und auch keine Möglichkeit mehr haben, eine Entlassung zu verhindern. Schließlich hat ein aufmerksamer Kollege die IT-Gebäude in der Steinernen Furt 72, rosa und grün, bei Peter Wagner Immobilie in Augsburg als Mietangebot gefunden: Rosa ist ab 1.4.2010 (!) verfügbar, grün kurzfristig.

Schade, daß man bei Weltbild die Informationen immer nur von außen bekommt !

Donnerstag, 1. Juli 2010

Tarifverhandlungen - Jetzt geht´s loohoos!!!!!!!!!!


Am 1. Juli trifft sich die ver.di-Tarifkommission erstmals mit den Arbeitgebern. Wir fordern für die MitarbeiterInnen von Buchhandel und Verlagen in Bayern:
  • Erhöhung der Löhne und Gehälter um 4,5%, mindestens jedoch um 80 €.
  • Erhöhung der Ausbildungsvergütung um 40 €.
  • Eine Laufzeit von 12 Monaten rückwirkend ab 1. April 2010.
  • Der Manteltarifvertrag muss unverändert geschlossen werden.
Weltbild meldet einen Umsatzrekord nach dem anderen. Mit dem jüngsten Weihnachtsgeschäft war die Geschäftsleitung nach eigenen Aussagen hoch zufrieden. Jetzt wird es Zeit, dass die ArbeitnehmerInnen ein Stück vom Kuchen abbekommen.
Auch wenn jetzt das große Jammern und Wehklagen der Arbeitgeber anfangen wird: Wir verlangen zügige und konstruktive Verhandlungen.
Wenn wir mit unseren Forderungen erfolgreich sein wollen, müssen wir Druck in den Betrieben aufbauen. Daher unser Aufruf: Beteiligen Sie sich an den Aktionen der Gewerkschaft!
Gemeinsam können wir viel erreichen.

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