Freitag, 30. April 2010
Das Wort zum Freitag: Mehr Solidarität
Wir müssen solidarisch sein mit unserer Stadt oder Gemeinde, die keine Kohle hat, um die Milliarden Schlaglöcher auf ihren Straßen zu stopfen. Warum drückt nicht jeder Bürger dem armen Kämmerer oder Tiefbauamtsleiter eine Kilo-Packung Moltofill in die Hand? Und legt vielleicht noch einen Spachtel dazu?
Wir sollten solidarisch sein mit den Krabbenfischern von Louisiana, die mit der Ölpest ringen und um ihre Existenz bangen. Vielleicht ein kleines Sümmchen spenden – auf das Konto der Fishing Association von New Orleans, Kennwort »Crab Desaster«. Oder eine Portion Nordseekrabben als Care-Paket … Nein, das ist keine gute Idee!
Solidarität verdient haben auf jeden Fall die renommierten amerikanischen Rating-Agenturen, denn denen weht jetzt ein starker Wind ins Gesicht. Dabei sind Agenturen wie »Standard & Poor´s« und »Moody’s« doch nur darum bemüht, die Kreditwürdigkeit von wirtschaftlich weniger florierenden EU-Staaten einer ehrlichen und aufrichtigen Prüfung zu unterziehen. Und dann stehen die Freunde Europas plötzlich am Pranger! Das ist nicht fair.
Deshalb schlage ich vor: Zum Zeichen der Solidarität und als Ausdruck unverwüstlicher deutsch-amerikanischer Freundschaft bilden wir am 1. Mai eine Menschenkette: vom gläsernen Restaurant auf der Zugspitze bis zum »Reservoir«-See im New Yorker Central Park.
Am Maifeiertag werde ich jedenfalls pünktlich da sein – in Garmisch, an der Talstation der Zugspitzbahn. Um 8.15 Uhr geht’s los! Und oben reichen wir uns dann die Hände, ganz solidarisch.
Freitag, 23. April 2010
Das Wort zum Freitag: Frühlingsboten
Es muss Frühling sein. Die Anzeichen sind eindeutig. Im Kollegenkreis heuschnupfelt es gewaltig. Hinter den Spargel-Verkaufsbuden, die vor zwei Wochen wie Pilze aus dem Boden geschossen sind, liegen bereits die »Frische Erdbeeren«-Schilder und warten auf ihren Einsatz.
Frührentner-Heere sind ins Grüne ausgeschwärmt und ernten fleißig Löwenzahnblätter, die sie in Aldi-Tüten und Adidas-Sporttaschen stopfen und mit ihren Hercules-Fahrrädern nach Hause transportieren. Futter für die Stallhasen – oder die Tochter, die Vegetarierin ist.
Neben den Tankstelleneingängen stapeln sich Holzkohlesäcke, und mein Nachbar Herbert, ein Mann mit eisernen Prinzipien, schleppt einen Geranien-Träger nach dem anderen aus seinem Kombi in den Garten: zarte Pflänzchen, die – wie in jedem Frühling – bald schon gnadenlos von den Eisheiligen dahingerafft sein werden. Die Dehners und Obis reiben sich jetzt schon fröhlich die Hände.
Der Lenz ist da. Die erste Nacktschnecke auch. Gestern Abend habe ich sie dabei beobachtet, wie sie durchs nasse Vorgartengras kroch, schnurstracks auf die blutjungen Stockrosentriebe zu. Doch ich war noch nicht in Jagdlaune: zu kühl zum Schneckenkillen.
Wenn sich der blasse Zahnarzt von schräg gegenüber an einem Sonntagmorgen im April in sein enges Highway-61-Lederjäckchen zwängt, den schwarzen Jet-Helm aufsetzt und mit seiner blitzblank polierten Harley eine erste Runde dreht, kann man die Jahreszeitenuhr getrost auf Frühling stellen. Doch letzten Sonntag kehrte Mr. Easy Rider bereits nach einer Viertelstunde zurück, die Nase frostrot gefärbt. Ich hörte ihn fluchen, während er die Heizung in seiner Dreifachgarage aufdrehte – und mir kamen Zweifel. Ist wirklich schon Frühling?
Aber als ich vorgestern mit meinem Nachbarn Herbert (der mit den Geranien) beim Zaun-Talk über das Thema redete, meinte der nur trotzig: »Ich lass mir den Frühling nicht nehmen. Und ich bestimme, wann Frühling ist!«
»Ach so«, erwiderte ich, »und morgen kaufst du wieder neue Geranien im Baumarkt.« Darauf Herbert: »Na und? Was spricht denn gegen ein paar Frühlingsblumen, die kosten doch nicht die Welt.« »Okay«, sagte ich, »aber erst wenn deine dritte Geraniengarnitur schlapp gemacht hat, ist der Frühling wirklich da.« Worauf Herbert meinte: »Dieser Sommer wird nur ein ganz kurzer – und sowieso völlig verregnet. Da will ich jetzt was Blühendes haben, jetzt, verstehst du?«
»Alles klar, Herbert«, sagte ich, ging ins Haus und notierte in der Küche auf dem Einkaufszettel, gleich unter »Schneckenkorn«: »Frühlingszwiebeln«.
Dienstag, 20. April 2010
Neue Landesbezirksleiterin ver.di Bayern
„Für uns als Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter war und ist es eine zentrale Frage, in welcher Gesellschaft wir leben wollen", erklärte Klemens, „und für diese Ziele werden wir dann auch kämpfen – wenn es sein muss, mit aller Härte", betonte die neue Chefin von ver.di Bayern....mehr unter
https://bayern.verdi.de/aktuelles/klemens-gewaehlt
Montag, 19. April 2010
Leistungsprämien im Lager/Versand
Die ersten Erfahrungen mit der neuen Prämienberechnung in den unterschiedlichen Bereichen von Lager und Versand sind aus der Sicht des Weltbild-Betriebsrates äußerst zwiespältig.
Während in der Abteilung VTJ mit rund 200 Euro für den Monat März ein gutes Ergebis erzielt wurde, ist die Prämie an der VTA/Kommissionierung mit 21,27 Euro und VTA/Packerei mit 16,10 Euro absolut unbefriedigend, um nicht zu sagen lächerlich.
Nicht zuletzt deshalb hat am 9. April zwischen Vertretern des BR einerseits und Frau Renner, Herrn Strüning, Frau Falter und Frau Mickartz andererseits ein Gespräch stattgefunden.
Es wurde verabredet, im Bereich VTA/Kommissionierung ein neues Picksystem zu erproben, um bessere Ergebnisse zu erzielen. Die betroffenen Mitarbeiter werden zeitnah von ihren Gruppenleitern informiert.
Auch das Thema »Störzettel« (Betriebsstörungen, Anlagenfehler, Nachschubprobleme etc.) wurde behandelt und zur weiteren Auswertung (ohne Namen) an Herrn Strüning weitergegeben.
Von seiten des Betriebsrates wurde die häufige kurzfristige »Versetzung« von Mitarbeitern von einem Bereich in den anderen (bis zu 4 Arbeitsplätze pro Tag) kritisiert.
Für verbesserte Arbeitsabläufe sollen nach den Plänen von Frau Renner und Herrn Strüning gestaffelte Arbeitsbeginn-Zeiten erprobt werden.
Der BR wird in naher Zukunft in den Lager- und Versand-Bereichen Abteilungsversammlungen durchführen, um mit den KollegInnen über ihre Erfahrungen, Kritik und Anregungungen zu beraten.
Freitag, 16. April 2010
Betriebsrat bekommt eigene Homepage
• Nach zahlreichen Beschwerden aus den Reihen der LeiharbeitnehmerInnen bezüglich Arbeitsbedingungen und Abrechnungen hat der BR direkt mit der verantwortlichen Leiharbeitsfirma gesprochen. Der Personaldienstleister hat Verbesserungen zugesichert und gemeinsam mit dem BR die Grundlagen für ein offenes und faires Beschwerdemanagement gelegt.
• Nachdem das Prämiensystem im Versand noch nicht zufrieden stellend funktioniert, wird der Betriebsrat nachverhandeln und für mehr Gerechtigkeit sorgen. Dazu folgt hier in Kürze ein eigener Bericht.
• Zur geplanten Einführung elektronischer Mitarbeiter-Ausweise hat der BR mit der Geschäftsleitung eine Betriebsvereinbarung ausgehandelt. Damit werden die Rechte und der Datenschutz der Belegschaft sichergestellt. Die BV ist jetzt unterschriftsreif und wird demnächst im Infoboard veröffentlicht.
• Um die Interessen der Belegschaft bei der SAP-Einführung fachgerecht vertreten zu können, hat der BR einen Berater vom Münchner IMU-Institut an Bord geholt. Herr Willi Rupprecht wird den BR künftig bei Verhandlungen und bei der Bewertung der Projektentwicklung fachlich unterstützen.
• Gemeinsam mit Willi Rupprecht hat der hat der BR einen Vorschlag für eine Betriebsvereinbarung erarbeitet, die am Freitag der Geschäftsleitung übergeben wurde. Dabei geht es in erster Linie um Arbeitsplatzsicherung, Schulungsansprüche und Datenschutz für die Mitarbeiterinnen sowie die Festschreibung betrieblicher Mitspracherechte des BR bei allen wichtigen Entscheidungen im Zuge der SAP-Einführung.
• Der Arbeitskreis Öffentlichkeit hat ein eigenes Logo für den Betriebsrat entwickelt, das künftig im Schriftverkehr und bei allen Veröffentlichungen eingesetzt wird. Derzeit wird das "Wellblech" überarbeitet. Das Infoblatt des Betriebsrats erhält einen neuen Namen und soll zukünftig monatlich erscheinen. Nächster Schritt ist eine eigene Homepage des Betriebsrats. Hierfür laufen die Vorbereitungen. Ziel des Arbeitskreises Öffentlichkeit ist eine regelmäßige, zeitnahe und umfassende Information der Belegschaft über alle wichtigen Themen.
• Nächste Woche zieht sich der Betriebsrat zu einer Arbeitsklausur zurück. Dabei werden die wichtigsten Ziele der MitarbeiterInnen-Vertretung festgelegt und ein Aktionsplan für die kommenden zwei Jahre erarbeitet.
Donnerstag, 15. April 2010
Das Wort zum Freitag: Friday On My Mind
»Friday, friday evening, come on friday, it’s been too long«. So wie sich der US-Musiker J.J. Cale den Freitagabend singend herbei sehnt, können Millionen von Werktätigen nicht abwarten, dass es Freitagnachmittag ist, endlich der Hammer fällt, dem PC der Saft abgedreht werden kann und der Stempelkartenautomat mit seinem trockenen »Klack« den Soundtrack zum Blockbuster-Film »Halleluja, das Wochenende ist da« liefert. Nicht nur mein Lieblingsfilm übrigens!
Natürlich, das wissen wir alle, gibt es da auch all die Krankenschwestern, Ordungshüter, Sonntagsprediger, Fluglotsen …, die am Wochenende schuften müssen. Aber denen spenden ja »The Mamas & The Papas« Trost : »Monday Monday – so good to me«! Wir Mo-bis-Fr-Malocher haben es uns jedenfalls redlich verdient, am heutigen Freitag bestgelaunt den Startschuss zu einem super Weekend zu geben. Schließlich müssen wir uns vom Arbeitstress erholen.
Wie wir das tun? Nun, wir saugen das Auto aus und waschen den Hund, bügeln Berge von Hemden, reparieren den Gartenzaun (»Ja ich weiß Schatz, ich hab’s versprochen!«), räumen die Garage auf, kaufen ein Geburtstagsgeschenk für Uschi (die natürlich nichts braucht und wirklich schon alles hat), mähen und düngen den Rasen, schwitzen im Fitnessstudio, räumen die Oster- (und Weihnachts-) Dekorationen weg, erledigen den Wocheneinkauf bei Aldi, real & Co. (Marathonlauf, weil Zettel vergessen!), bringen Tonnen von Leergut weg und backen einen Kuchen fürs Kindergartenfest (»Aber nicht schon wieder Marmorkuchen!«).
Und dann haben wir ja noch den Kindern, der Oma, dem Steuerberater und dem Hamster versprochen …
Uff! Thank god it's friday. And we have two days und ein paar Stunden Zeit to do all this – and relax gleichzeitig! So dass wir monday morning erholt und entspannt zur Arbeit gehen können.
Ach komm schon, Freitag, sei nicht so! Zeig endlich dein wahres Gesicht. Was, das ist dein wahres Gesicht? Dann soll mich der Oldie-Sender im Internet-Radio endlich mit Titeln wie »Friday on my mind« verschonen. Leute, legt doch mal »Dreadlock Holiday» von 10cc auf! Dann ist der Sommerurlaub schon zum Greifen nah, Palmen, türkisfarbenes Wasser, Riesenlongdrinks …
»Schatz, du weißt ja, dass wir in den Sommerferien die alten Teppichböden rausreißen und die Heizkörper streichen wollen! Und der Dachboden, der muss unbedingt …«
Einladung zum Treffen mit ver.di: SAP – der Stand der Dinge
"Was kann ich tun, um meinen Arbeitsplatz zu sichern?" Seit dem offiziellen Start des »FIT-Projektes« (Einführung von SAP) am 01.03. erreichen Betriebsrat und Gewerkschaft täglich Fragen, Meinungen und Stellungnahmen der betroffenen IT-KollegInnen. Deshalb trifft sich die ver.di-Betriebsgruppe regelmäßig mit den betroffenen KollegInnen aus der IT.
Bei nächsten Treffen soll schwerpunktmäßig erörtert werden:
• Wie liefen die drei Info-Veranstaltungen für IT-Mitarbeiter ab?
• Was steht im Entwurf zur Betriebsvereinbarung »Einführung SAP«?
• Was sind die nächsten Schritte?
Ort: verdi-Haus am Katzenstadel, Sitzungszimmer
Beginn: 18:00 Uhr
Über Ihr (Euer) Kommen und Engagement
freut sich die verdi-Betriebsgruppe.
(Brezen und Getränke werden freundlicherweise wieder von verdi spendiert.)
Freitag, 9. April 2010
Das Wort zum Freitag: Fassbier-Sponsoring
Während Dr. Jobkiller die Sponsorkohle, die ja nicht mit einer Parteispende verwechselt werden darf, aus der Portokasse nimmt, hatte unser Unternehmer vom alten Schlag früher für sein gemeinnütziges Sponsoring auf die Anschaffung einer Zweityacht verzichten und die Restaurierung seiner Villa im Tessin zurückstellen müssen.
Hermann B., den Angestellten einer kleinen Firma, wo der Chef das Urlaubsgeld nach Lust & Laune gewährt und geleistete Überstunden auf Nimmerwiedersehen unbezahlt im Nirvana verschwinden, interessiert das alles kaum. Hermann ist zynischer Realist und wäre schon froh, wenn sein geiziger Boss einmal die Spendierhosen anziehen und ein zünftiges Betriebs-Sommerfest sponsern würde. Mit Fassbier bis zum Abwinken, einem Ochsen am Spieß, den Kastelruther Spatzen und Ottfried Fischer für die Stimmung. Hermann würde zwei Tage hungern vor dem Fest!
Sollte das Fest wirklich einmal stattfinden, würde sich Hermann B. nicht weiter wundern, wenn plötzlich der Ministerpräsident auftauchte, dem überraschten Chef die senfverschmierte Hand drückte und sich mit ihm vor dem Grill fotografieren ließe: Arm in Arm, wie zwei treue Kegelbrüder. Für den Landesvater würde der Boss natürlich gern mal in die Tasche greifen – auch ein wenig tiefer!
So geht's: Links in Kommentare einfügen
Weltbild-IT: "Wenig Geld, wenig Schulung, wenig Anerkennung, kein Dank, viel Arbeit!"
Wie fühlt sich eigentlich so ein Mitarbeiter der Weltbild-IT, wenn er nach 10-20 Jahren treuen Diensten so schäbig abgeschoben werden soll ?In dieser langen Zeit wurde die Umdrehungsgeschwindigkeit immer größer, ein Projekt jagte das nächste, schließlich wurden Projekte nach halber Fertigstellung schon durch das nächst-wichtigere Projekt ersetzt und einer ungewissen Zukunft überlassen.Merkwürdigerweise liefen die Geschäfte gut und die Kunden waren zufrieden, als man sich noch die nötige Zeit für saubere Arbeit nahm. Aber das ist lange her.Und je gieriger die Jagd nach mehr Umsatz wurde, desto mehr Menschen beschäftigten sich damit, Präsentationen und Papiere zu erstellen und andere zu organisieren und zu verwalten und desto geringer wurden die Gewinne.Die Gewinne schrumpften, obwohl die Mitarbeiter geringstmöglichst entlohnt wurden, 3, 2, 1, 0 heißen die Prozentzahlen, die es bei Weltbild in den letzten Jahren gab.Schulung, ein Fremdwort für Weltbild-IT-Mitarbeiter.Während bei anderen Firmen jährliche Weiterbildung zum festen Programm gehört, arbeitet Weltbild nach dem Motto, wenn Schulung für die tägliche Arbeit nötig ist, dann geht einer hin und erzählt es dann den anderen.Oder es kommt jemand für einen Tag ins Haus.Oder man verkürzt willkürlich eine 2 Tage Schulung auf 1,5 Tage.So kann man hier 10-20 Jahre als IT-Mitarbeiter arbeiten, ohne je viel mehr als 2 Tage Excel-Schulung gehabt zu haben.Oder man entläßt die bisherigen Mitarbeiter und stellt neue ein, die die Schulung woanders bekommen haben.Das sind so die Randbedingungen, unter denen hier gearbeitet wird: wenig Geld, wenig Schulung, wenig Anerkennung, kein Dank, viel Arbeit.Wer sich jetzt fragt, was arbeiten die Leute dann so lange bei Weltbild ? Der Fisch stinkt zwar vom Kopf, aber die Menschen sind in Ordnung. Wir hatten ein gutes Betriebsklima und Augsburg quillt auch nicht grad über vor freien IT-Jobs.Ja, man war trotz den ungünstigen Randbedingungen zufrieden und hat Spaß an der Arbeit gehabt und sich angestrengt, alles gut zu machen und den Laden am Laufen zu halten.Aber die aufgrund der vergangenen Entlassungsaktionen nicht ganz unerwartete schäbige Behandlung durch die Geschäftsführung läßt die Anstrengungen der vergangenen Jahre in einem anderen Licht erscheinen. Jeder, der der Firma etwas geschenkt hat und etwa unentgeltlich Überstunden gemacht hat, darf sich in seinen eigenen Hintern beißen! Oder am Wochenende oder im Urlaub gearbeitet hat!Oder auf das Geschwätz der Vorgesetzten hereingefallen ist, man müsse, um das Projekt termingericht realisieren zu können, eben ein paar Monate über das normale Maß hinaus Leistung bringen.Wie fühlt man sich jetzt ?Es sind ja schon einige Beiträge im Blog erschienen.Man sollte meinen, daß ein Manager, der noch ein bißchen Grips übrig hat, versucht, die Wogen zu glätten, um das Geschäft von Weltbild nicht in Gefahr zu bringen, SAP-Einführung hin oder her.Wär ja kein großer Aufwand, die paar Leute innerhalb von über 2 Jahren im SAP-System oder drumherum unterzubringen. Aber nein, glaubt es oder nicht, es herrscht Schweigen im Wald. Bis auf ein paar Einflussnahmeversuche auf Verdi und Betriebsrat, den Blog zu unterbinden, hört man von den Herren nichts.Nichts ?Doch, ein mageres Statement, ein paar Zeilen, gut versteckt, haben wir doch bekommen. Die Herren Halff, Beer, Driever und Heinrich haben sich mühsam dazu durchgerungen, den Mitarbeitern gute Arbeit in Vergangenheit und heute zuzusprechen. Der danach folgende Teil sinngemäß übersetzt: dummerweise müßte sich der eine oder andere mehr oder weniger stark neu orientieren, so ist halt das Geschäft.Meine Herren, jetzt geht es mir doch gleich viel besser ! Jetzt mache ich für Euch die nächsten Jahre mit Freude die Drecksarbeit, während ich zusehen kann, wie neu eingestellte Leute meine Aufgaben übernehmen !Danke für die teilnehmenden und hilfreichen Worte !Also wie fühlt man sich ?Stinkwütend ! Und die Wut wird immer größer, je länger man keine akzeptable Lösung von der Geschäftsführung angeboten bekommt !Es kostet Überwindung, in die Arbeit zu gehen und es kostet Überwindung, etwas sinnvolles zu tun !Man könnte sich krank schreiben lassen, Konzentrationsschwierigkeiten, Gefühlschaos, Depression, zittrige Hände, Herzklopfen, Kopfschmerzen und Schlaflosigkeit dürften wohl die gängigen Symptome in dieser Situation sein.Von denen sicher jeder hier, vielleicht nicht alle, aber einige hat.Man sollte wirklich zum Arzt gehen, statt jeden Tag den Bildschirm anzustarren und auf den Abend zu warten. Bevor man noch etwas Dummes macht.Meine Herren, der Punkt ohne Wiederkehr ist bald erreicht und das Band bald endgültig zerschnitten.Die erste zentrale Person hat schon gekündigt.Wenn noch ein paar gehen, dann steht ihr mit heruntergelassenen Hosen da !Kein SAP und kein betreutes Ist-System.Was mir ein boshaftes Vergnügen bereiten würde.
Donnerstag, 8. April 2010
DBH prüft Wahl für einheitlichen Betriebsrat
In der Mitteilung weist die DBH außerdem darauf hin, dass im Unternehmen bereits Einzelbetriebsräte auf Filialebene bestehen würden. "Überall dort, wo es lokale Betriebsräte gibt, arbeitet das Unternehmen gut mit diesen zusammen, da diese nah an den Mitarbeitern und ihren Problemen sind", heißt es. (Quelle: boersenblatt )
Dienstag, 6. April 2010
Menschenkette für Atomausstieg
In Augsburg wird diese Auftakt-Menschenkette von der Aktion Atomausstieg Augsburg (AAA) durchgeführt. Dies soll die Möglichkeit bieten überparteilich und in einem großen Bündnis gegen die geplanten Verlängerungen der Laufzeiten von AKW und für eine Zukunft ohne Atomkraft einzutreten.
Treffpunkt am Samstag, 10. April 2010 um 10:45 Uhr auf dem Rathausplatz.
Um 11 Uhr bildet sich die Menschenkette, die sich dann gegen 11:15 Uhr wieder auflösen wird.
Freitag, 2. April 2010
Das Wort zum Freitag: Mittagspause? Wurst!
Gerade jetzt, wo seine Parteigenossen das schöne Hartz-IV-Projekt durch den Fleischwolf drehen, wird dies ein Trost für den Ex-Kanzler sein: Gerhard Schröders geliebte Currywurst ist auf Platz 1! Im Jahr 2009 war sie – in Kombination mit Pommes Frites – das beliebteste Kantinengericht der Deutschen.
Der unverwüstliche Pausen-Snack, der schon dem ewig verkaterten Schimanski neue Energie schenkte, schlägt sogar internationale Blockbuster wie Spaghetti Bolognese, Pizza und Chicken Nuggets in der Gunst der Werksküchen-Gourmets.
Ausländische Beobachter dürfte der Charterfolg der deutschen Currywurst kaum überraschen. So werden mediterran-geprägte Zeitgenossen sehr gut nachvollziehen können, dass hart arbeitende Teutonen zwischendurch (mindestens) eine 1000-Kalorien-Stärkung brauchen.
Für Amerikaner ist die Sache sowieso klar wie Kloßbrühe: Fritz und Wurst – das gehört einfach zusammen wie Sauer und Kraut, wie Blitz und Krieg. Dass die Pommes Fritz in Belgien erfunden worden sind, ist Joe dabei wurscht.
Auf dem Speiseplan der Augsburger Weltbild-Kantine ist »Currywurst mit Pommes« zwar kein Unbekannter, wird allerdings vom bayerischen Bruder »Leberkäse mit Kartoffelsalat« zur Seite gedrängt. Aber wir stehen hier ja auch nicht an einer prolligen Imbiss-Bude in Duisburg, wo Schimi sich vom Tanner moralisch belehren lassen muss – und ihm als Dankeschön ein bisschen Curryketchup aufs adrette Jackett spritzt.
Wir sitzen gemütlich in einer Fuggerstadt-Kantine und lassen uns – nach dem Leberkäs’ als Vorspeise – »Gegrilltes Schollenfilet an Limetten-Lauchsud mit Fingermöhrchen und rotem Reis« munden. Fürs Dessert fahren wir dann 600 Kilometer weit. Nach Duisburg – zum City-Grill.