Ein Virus grassiert derzeit unter der Bevölkerung und verbreitet sich erschreckend schnell.
Braun angehauchte Parteien und Gruppierungen wie die AfD und Pegida oder tiefbraune Parteien wie die NPD erfreuen sich größter Beliebtheit und verbuchen einen enormen Zuspruch.
Wie die Wahlen in Mecklenburg-Vorpommern deutlich gezeigt haben, scheint für einen nicht geringen Teil der deutschen Bevölkerung die AfD tatsächlich eine Alternative für Deutschland zu sein und drückt so ihre Unzufriedenheit mit der gegenwärtigen politischen Situation unter Führung Angela Merkels aus.
Parolen wie Gutmenschentum, Antifa, Fremdenfeindlichkeit und Rassismus kursieren in den Medien und sozialen Netzwerken.
Doch was genau versteht man unter Rassismus?
Begriffsklärung
Rassismus ist eine Ideologie, die "Rasse" in der biologischen Bedeutung als grundsätzlichen und bestimmenden Faktor menschlicher Eigenschaften und Fähigkeiten deutet und diese nach Wertigkeit einteilt.
Der Begriff als solches entstand zu Beginn des 20. Jahrhunderts in der Auseinandersetzung mit auf Rassentheorien basierenden politischen Konzepten und diente als Legitimation von Herrschaftsbedürfnissen. Dies hat sich bis heute nicht grundlegend geändert.
In anthropologischen Theorien im Zusammenhang von Kultur und rassischer Beschaffenheit wurde der Begriff "Rasse" mit dem ethnologisch-soziologischen Begriff "Volk" vermengt.
Rassismus zielt aber nicht auf subjektiv wahrgenommene Eigenschaften einer Gruppe, sondern stellt deren Gleichwertigkeit in Frage, was bedeutet, dass Rassismus jeden treffen kann.
Menschen mit rassistischen Vorurteilen diskriminieren andere aufgrund ethnischer Zugehörigkeit, Glaubensrichtungen oder sexueller Orientierung.
Wird bestimmten Gruppen Vorteile, Leistungen oder andere Privilegien verweigert, versteht man das als institutionellen Rassismus.
Rassistische Theorien und Argumentationsmuster dienen der Rechtfertigung von Herrschaftsverhältnissen und der Mobilisierung von Menschen für politische Ziele.
Als bestes Beispiel hierfür dient das "Dritte Reich", in dem der Begriff "Herrenrasse" geprägt wurde und als Rassismus "von oben" verstanden werden kann.
Die Folgen des Rassismus reichen von Vorurteilen und Diskriminierung über Rassentrennung, Sklaverei, bis hin zu "ethnischen Säuberungen" und Völkermord.
Der Begriff Rassismus überlappt mit dem Begriff "Fremdenfeindlichkeit" und lässt sich meist nur ungenau von diesem unterscheiden. Sozialwissenschaftler unterscheiden allerdings zwischen den beiden Begrifflichkeiten.
Rassismus als Hebel zum Erhalt kapitalistischer Werte
Die moderne Rassismus-Forschung zeigt auf, dass Rassismus keine universelle menschliche Erscheinung ist und dadurch keine natürliche Reaktion auf "Überfremdung" darstellt. Vielmehr entwickelte sich der Rassismus in diesem Maße, wie er heute anzutreffen ist, um soziale Ungerechtigkeiten zu rechtfertigen und um Macht- und Besitzverhältnisse zu verschleiern.
Unsere allgemeine Vorstellung, dass der Begriff "Nation" eine Übereinstimmung von Volk, als ethnische und kulturelle Gemeinschaft, Territorium und Staat ist, ist folglich nicht natürlich oder zwangsläufig, sondern das Resultat historischer und politischer Konstellationen.
Wie die Geschichte gezeigt hat, war es ein langer, zum Teil kriegerischer Weg bis die meisten Staaten die Demokratie als Regierungsform eingeführt haben und diese mit allen Rechten und Pflichten leben.
Wandel und Veränderungen empfinden aber nicht alle gleich gut. Viele fürchten Einbußen auf politischer, als auch materieller Ebene.
Um nicht ganz legale Unternehmungen, fragwürdige Entscheidungen, unbequeme Wahrheiten zu verdecken oder schlicht den "Status Quo" zu erhalten, arbeiten die sogenannten Machteliten mit unlauteren Methoden, diskriminieren und benachteiligen die einen, um andere - meist aus den eigenen Reihen - zu privilegieren. Im schlimmsten Falle werden Kriege geführt.
Wie die Geschichte gezeigt hat, war es ein langer, zum Teil kriegerischer Weg bis die meisten Staaten die Demokratie als Regierungsform eingeführt haben und diese mit allen Rechten und Pflichten leben.
Wandel und Veränderungen empfinden aber nicht alle gleich gut. Viele fürchten Einbußen auf politischer, als auch materieller Ebene.
Um nicht ganz legale Unternehmungen, fragwürdige Entscheidungen, unbequeme Wahrheiten zu verdecken oder schlicht den "Status Quo" zu erhalten, arbeiten die sogenannten Machteliten mit unlauteren Methoden, diskriminieren und benachteiligen die einen, um andere - meist aus den eigenen Reihen - zu privilegieren. Im schlimmsten Falle werden Kriege geführt.
Denn gerade der Krieg sichert das Überleben des Kapitalismus.
Gezielt steuern die führenden Köpfe politische Desorientierung mit dem Hintergrund, dass ihre Entscheidungen als gegeben akzeptiert und nicht mehr hinterfragt werden.
Schleichend untergräbt somit der Kapitalismus das Ideal der Demokratie.
Doch die Demokratie, die von den "westlich-orientierten" Staaten als Vorzeigemodell für die gesellschaftliche Organisationsform lobgepriesen wird, scheint immer mehr der Entmenschlichung zu dienen.
Wir haben zwar klare Vorstellungen davon, wie wir uns Demokratie tatsächlich wünschen, dennoch sind wir von einer möglichen Lösung weit entfernt.
Prof. Dr. Rainer Mausfeld, deutscher Psychologe und Hochschullehrer, bringt das Thema auf den Punkt:
"Je autoritärer eine gesellschaftliche Organisationsform ist, umso eher neigt sie dazu, zu menschenunwürdigen Zuständen und Barbarei zu führen. Das gilt auch für Organisationsformen innerhalb demokratischer Gesellschaften, etwa von Großkonzernen, die in höchstem Maße totalitär organisiert sind."
Was ist also zu tun?
Wir müssen damit beginnen, unser eigenes, individuelles Wertesystem zu hinterfragen.
Nur wer versteht, dass das, was für einen selbst recht ist, auch als universelles Menschenrecht, ohne Ausnahme, Ausgrenzung oder Diskriminierung, angesehen werden muss, überwindet Rassismus und steht für die Ideale einer echten, humanitären Demokratie.
Quellen:
www.wikipedia.de