Donnerstag, 22. Dezember 2016

Weihnachten 2016 - Ein frohes Fest?!


Ein weiteres Jahr liegt hinter uns und das Weihnachten steht vor der Tür ...
Zum dritten Mal in Folge ist es uns leider unmöglich an dieser Stelle einfach nur ein frohes Fest zu wünschen, da es bei Weltbild noch immer alles andere als geschmeidig läuft.

Während die Kollegen in der Verwaltung unter enormem Stress versuchen das Unternehmen auf Kurs zu halten, werden sich für unsere Logistik Ende März 2017 die Tore endgültig schließen. Eine Aussicht, die den langjährigen Mitarbeitern schwer auf die Seele drückt.

Zwischen Resignation und Hoffnung liegt vielleicht in den besinnlichen Tagen die Chance im Kreise der Lieben oder der Familie für eine gewisse Zeit abzuschalten und abseits des Dramas, in dem wir nun seít drei Jahren arbeiten und leben, Kraft zu schöpfen für den Weg, der noch vor uns liegt, den wir so oder so werden gehen müssen.

Wir wünschen euch an dieser Stelle alles nur erdenklich Gute und die Stärke das Kommende in etwas Positives zu verwandeln. Es heisst nun, entweder weiter durchzuhalten und mit Optimismus an die Zukunft von Weltbild zu glauben oder sich eine neue Zukunft nach Weltbild erfolgreich zu gestalten. Schwer wird mit Sicherheit beides, aber die Zukunft liegt vor uns, und es ligt in unserer Hand sie in etwas Positives zu verwandeln.

Frohe Weihnachten euch Allen.

Montag, 19. Dezember 2016

Rente rauf!



Freitag, 16. Dezember 2016

Karstadt kehrt in die Tarifbindung zurück



Nach mehr als dreieinhalb Jahren Tariflosigkeit ist es ver.di am späten Nachmittag des 2. Dezember 2016 in Frankfurt am Main gelungen, nach 20-stündigen Tarifverhandlungen ein Ergebnis in Form eines Eckpunktepapiers für die Beschäftigten von Karstadt Warenhaus zu vereinbaren. Der endgültige Text des Tarifvertrags wird in den nächsten Wochen ausformuliert.

Die wesentlichen Punkte der Einigung sind:

 

Eine Standort- und Beschäftigungsgarantie für alle 78 Filialen bis Frühjahr 2021 und damit für mehr als 15.000 Beschäftigte; sofortige Rückkehr in die Tarifbindung durch Abschluss eines Anerkennungstarifvertrags für sämtliche Tarifverträge und schrittweise Tarifsteigerungen für die Laufzeit des Tarifvertrags mit dem Ziel der vollständigen Flächenankopplung im Jahr 2021; Modalitäten für die Gewährung von Urlaubs- und Weihnachtsgeld; sowie eine ver.di-Vorteilsregelung in Form eines erhöhten Urlaubs- und Weihnachtsgeldes.

„Es ist gut, dass die Tarifbindung wieder hergestellt wird. Es ist wichtig, dass Karstadt jetzt aktiv die Zukunft des Warenhauses gestaltet. Dafür braucht es auf jeden Fall die notwendigen Investitionen und ausreichend Personal auf der Fläche“, sagte Stefanie Nutzenberger, ver.di-Bundesvorstandsmitglied.

„Nach langen Jahren der Verhandlung ist es endlich gelungen, die Arbeitsplatzsicherheit für die Beschäftigten bei Karstadt, darunter vor allem Frauen, für die nächsten fünf Jahre abzusichern. Nach Jahren der Ungewissheit kann das als großer Erfolg gewertet werden“, sagte ver.di-Verhandlungsführer Bernhard Schiederig.

Karstadt-Beschäftigte bekommen die Tarifbindung zurück.

(Quelle: verdi.de)

Montag, 12. Dezember 2016

Gefährdungsbeurteilung: Arbeit bei Weltbild macht Mitarbeiter krank


Am Donnerstag informierte der WELTBILD-Betriebsrat die Belegschaft über die Ergebnisse der psychischen Gefährdungsbeurteilung. „Die Ergebnisse sind alarmierend“, erklärte der stellvertretende BR-Vorsitzende Timm Boßmann auf der Betriebsversammlung.

Seit einigen Jahren schreibt der Gesetzgeber eine Gefährdungsbeurteilung der psychischen Belastungen für alle Arbeitsplätze vor. Der Betriebsrat von WELTBILD hat diese Untersuchung immer wieder eingefordert, stieß beim Arbeitgeber aber lange auf taube Ohren. Erst als die Gefährdungsbeurteilung zur Bedingung für die Betriebsvereinbarungen über die Umzüge der Verwaltung gemacht wurde, konnte die Interessenvertretung sich durchsetzen.

„Not und Elend“

Die entsprechende Befragung durch ein unabhängiges arbeitswissenschaftliches Institut fand Ende Oktober statt. Niemand hatte nach den Turbulenzen durch die Insolvenz ein berauschendes Ergebnis erwartet. Tatsächlich aber sind die psychischen Belastungen noch weit höher als erwartet. Boßmann: „In manchen Abteilungen haben wir Not, in anderen Elend, in einigen Not und Elend.“

Katastrophal sind insbesondere die Ergebnisse zum Organisationsklima. Hier attestieren die Arbeitswissenschaftler durchgängig „eine „sehr erhebliche Belastung“, das ist die höchste Gefährdungsstufe auf der Skala.


Ebenfalls unzumutbar sind die Stressoren, denen die MitarbeiterInnen bei WELTBILD täglich ausgesetzt sind. Auch hier wieder mehrfach der Ausschlag auf eine „sehr erhebliche Belastung“


Insgesamt ergibt sich ein dramatisches Bild.


Die wenigen grünen Punkte stellte Timm Boßmann, der die Ergebnisse zusammen mit Betriebsrätin Manuela Natterer präsentierte, positiv heraus: „Wir sehen, dass viele MitarbeiterInnen ihre Tätigkeit grundsätzlich gern machen und sich gegenseitig ein hohes Maß an kollegialer Unterstützung geben.“

Nichtsdestotrotz bestehe dringender Handlungsbedarf. Das zeige auch ein Blick auf die körperlichen Beschwerden, die bereits jetzt bei vielen KollegInnen aufgrund der psychischen Belastung manifestieren:


„Es kann nicht sein, dass fast ein Drittel der Beschäftigten nicht mehr richtig schlafen kann“, betonte Boßmann die Dramatik der Situation bei WELTBILD. Der Betriebsrat ist deshalb direkt nach der Präsentation der Ergebnisse auf die Geschäftsführung zugegangen, um dringend notwendige Maßnahmen zu besprechen. Ein zunächst zugesagter Termin wurde unter einem Vorwand wieder abgesagt. Erst am Mittwoch fand die Geschäftsführung Zeit für das wichtige Thema; konkrete Zusagen mochte sie aber nicht machen. „Wir fürchten, dass der Arbeitgeber hier auf Zeit spielt und dringend notwendige Maßnahmen nicht angehen will“, berichtete Boßmann.

Das kann auch Betriebsratsvorsitzender Peter Fitz nicht nachvollziehen. Er verwies auf einen kürzlich erschienenen Artikel in der Augsburger Allgemeinen: „Jeder Euro, den der Arbeitgeber für die Gesundheit der MitarbeiterInnen ausgibt, kommt dreifach zurück.“ Es würde sich also auch finanziell lohnen, wenn der Arbeitgeber seiner Fürsorgepflicht nachkäme. Der Betriebsrat hat dazu eine Anzahl konkreter Vorschläge und Maßnahmen entwickelt.

Betriebsrat hat konkrete Forderungen

  1. Ziele und Zeitplan festlegen: Welche Veränderungen wollen wir in welchem Zeitraum erreichen? Klares Commitment der Geschäftsführung, die Arbeitsbedingungen bei Weltbild nachhaltig zu verbessern 
  2. Workshops in allen acht Bereichen unter der Leitung von Fachleuten nach arbeitswissenschaftlichen Erkenntnissen. Teilnehmen sollen im ersten Schritt ausschließlich MitarbeiterInnen ohne die Führungskräfte. Ein Angebot und Terminvorschläge für Januar des mit der Umfrage betrauten Instituts liegen dem BR vor.  
  3. Aktives Change-Management: Workshops mit Führungskräften – welchen aktiven Beitrag können diese zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen leisten? 
  4. Etat einstellen: Was ist das Unternehmen bereit und in der Lage für eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen finanziell aufzuwenden? 
  5. Betriebsvereinbarung: Wann werden Befragungen wiederholt, um festzustellen, ob die Maßnahmen wirksam waren 
  6. Mängellisten aus den Begehungs-Protokollen jetzt zügig abarbeiten 

Der Betriebsrat wird weiter versuchen, mit der Geschäftsführung ernsthafte Maßnahmen zu vereinbaren. „Wir sind gesprächsbereit und wollen verhandeln“, kündigte Boßmann an. „Gleichzeitig prüfen wir sorgfältig, welche Möglichkeiten das Arbeitsschutzgesetz noch bietet. Wenn es sein muss, bitten wir auch das Gewerbeaufsichtsamt um Unterstützung.“

Samstag, 10. Dezember 2016

„Vorwärts und nicht vergessen…!“  Streiflichter durch die Geschichte der deutschen  Arbeiter_innenbewegung


Liebe Kolleginnen und Kollegen,

heute stellen wir Euch das nächste Seminar aus dem ver.di-Bildungsprogramm für die Mitglieder vor.

Nähere Infos finden sich auch unter www.verdi-bildungsportal.de.

Zur Erinnerung:
ver.di hat für die Mitglieder ein umfangreiches Bildungsprogramm, meist kostenlos und meist mit Fahrtkostenzuschuss.

„Vorwärts und nicht vergessen…!“
Streiflichter durch die Geschichte der deutschen
Arbeiter_innenbewegung von 1848 bis zur
Gegenwart 


vom 03.02.2017 bis 05.02.2017 in Brannenburg 
Beginn: Freitag um 18:00 Uhr 
Ende: Sonntag nach dem Mittagessen 
Veranstaltungsnummer:
17/30/370 

Teilnahmegebühr für Nicht-Mitglieder: € 235,00 
(für ver.di Mitglieder aus Bayern trägt der
ver.di Landesbezirk die Teilnahmegebühr)

Das Wochenendseminar führt in einem Überblick in die Geschichte der Bewegung der deutschen Arbeiterschaft ein. Anhand eines gemeinsam erarbeiteten Zeitstrahls durch die deutsche Geschichte wird auch die Lebenswelt in den verschiedenen Epochen erarbeitet. Zeitdokumente, Plakate, Literaturbeispiele, Abbildungen von Kunstwerken, Filmdokumente und Musikauszüge geben einen grundlegenden Einblick in mehr als eineinhalb Jahrhunderte Geschichte der Organisationen der deutschen Lohnabhängigen und ihrer Lebenswelt. 

Mit der Methode des ‚exemplarischen Lernens’ wird der Streifzug durch die Geschichte in Arbeitsgruppen und Plenumsveranstaltungen vermittelt. 

Dabei werden fünf Abschnitte behandelt: 

  1. Entstehung der sozialen und politischen Bewegungen der Lohnabhängigen und ihre Bekämpfung durch die wirtschaftlich und politisch Mächtigen (1848 – 1878)
     
  2. Die Gegenbewegung der Arbeiterschaft unter den Sozialistengesetzen und die Entstehung ihrer modernen Organisationen bis zu ihrer Spaltung (1878 – 1918)
     
  3. Kampf um soziale Demokratie und Verfassungsrechte und deren Vernichtung durch den NS-Terror (1918 – 1945)
     
  4. Die Entwicklungstendenzen der gewerkschaftlichen und politischen Organisationen von 1945 bis 1990 unter den Bedingungen der Spaltung von Ost -und Westdeutschland anhand von gesellschaftlichen Begriffen: Einheitsgewerkschaft, Wirtschaftswunder, Sozialstaat, realer Sozialismus, Friedensbewegung, Arbeitszeitverkürzung und der Zusammenbruch der Gemeinwirtschaft
     
  5. Aktuelle Entwicklung der Gewerkschafts -und Parteienlandschaft und die Verwertungsbedingungen der Lohnabhängigen im globalen Kapitalismus (1990 – 2015) anhand der Begriffe: Tarifautonomie, CETA und TTIP, Finanzkrise, Neoliberalismus, Marktwirtschaft, Geflüchtete und Solidarität 

Freitag, 9. Dezember 2016

Wie sinnvoll ist der Einsatz von WELTBILD-MitarbeiterInnen in der Logistik?


Gestern hat Personalleiter Matthias Haack die WELTBILD-Verwaltungsangestellten eingeladen, ihren dritten Advents-Samstag in der Logistik zu verbringen. Die Geschäftsleitung sucht Freiwillige, die helfen das erhöhte Sendungsaufkommen im Weihnachtsgeschäft abzuarbeiten. Dieser Sondereinsatz ist nicht mit dem Betriebsrat besprochen, geschweige denn vom Gremium genehmigt worden.

Zum Hintergrund sollte man folgendes wissen: Aufgrund der Massenentlassungen in der Logistik im Januar diesen Jahres ist dort tatsächlich zu wenig eigenes Personal vorhanden, um das Weihnachtsgeschäft abzuwickeln. Darauf hatte der Betriebsrat mehrfach im Rahmen der Verhandlungen über einen Interessenausgleich hingewiesen. Die Geschäftsführung von WELTBILD setzte die Entlassungen trotzdem durch. Als Druckmittel diente die Kostenübernahme-Erklärung, die der Insolvenzverwalter für den Fortbetrieb der Logistik verlangte.

Nachdem das Kind – wieder einmal – in den Brunnen gefallen war, hat der Betriebsrat schweren Herzens dem Einsatz von LeiharbeiterInnen im November/Dezember zugestimmt. Ein weiteres von vielen Zugeständnissen der Interessenvertretung, um WELTBILD auf dem Weg aus der Krise zu unterstützen: Nur mit zusätzlichen Händen ist das Weihnachtsgeschäft zu stemmen.

Warnungen des BR wieder einmal in den Wind geschlagen

Ende November dann hat Versandleiter Abdullah Balcilar  gemeinsam mit der WELTBILD-Geschäftsführung entschieden, etliche LeiharbeiterInnen wieder nach Hause zu schicken. Der Betriebsrat hat darauf hingewiesen, dass diese KollegInnen im Dezember fehlen würden, und dass es schwierig bis unmöglich sein würde neue Kräfte zu rekrutieren. Diese Einwände wurden ignoriert. Nun sollen also die Verwaltungsangestellten den Karren wieder aus dem Dreck ziehen. Als wäre die Arbeit bei WELTBILD derzeit nicht schon herausfordernd genug…

Der Betriebsrat blockiert den Einsatz von Freiwilligen nicht, aber er rät zur eigenen Sicherheit folgende Fragen zu stellen:

  1. Was passiert, wenn ein Unfall passiert? Die neu eingerichteten Versandhallen sind bis heute nicht sicherheitstechnisch abgenommen worden. Wir bezweifeln, dass die Berufsgenossenschaft Krankenhausaufenthalte und Verdienstausfälle bezahlt, wenn Mitarbeiter eines rechtlich anderen Betriebs in den ALSO-Hallen verunglücken sollten.
  2. Wer Arbeitnehmer verleiht – und nichts anderes ist dieser Einsatz von WELTBILD-MitarbeiterInnen bei ALSO – braucht dafür eine Genehmigung zur Arbeitnehmerüberlassung. Diese hat WELTBILD nicht. Damit ist der Einsatz letztlich illegal. Wie steht die Geschäftsleitung dazu?
  3. Die KollegInnen aus Lager/Versand haben nach den letzten Einsätzen von WELTBILD-MitarbeiterInnen vielfach versichert, dass die Unterstützung durch unerfahrene Kräfte zwar gut gemeint aber keine Hilfe sei. Vielmehr sei das Einlernen ein zusätzlicher Aufwand und störe die Arbeitsprozesse. Warum wiederholt die GF eine offensichtlich sinnlose Aktion?

Jeder muss selbst entscheiden, ob er vor diesem Hintergrund seinen Advents-Samstag opfern möchte.

Dienstag, 6. Dezember 2016

Verkauft den Sonntag nicht!

Freitag, 2. Dezember 2016

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