Freitag, 30. März 2012

Geschafft: Die Homepage des Betriebsrats ist online!


Als der Betriebsrat im Januar 2010 neu gewählt wurden, haben sich seine Mitglieder unter anderem das Thema Öffentlichkeitsarbeit auf die Fahnen geschrieben. Der Betriebsrat, das ist unsere feste Überzeugung, ist kein Geheimrat. Im Gegenteil: Nur im Schulterschluss mit der Belegschaft können BR und Gewerkschaft eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen, mehr Gerechtigkeit im Betrieb und die Sicherung von Arbeitsplätzen erreichen. Information und Transparenz ist die Grundlage jedes gemeinsamen Erfolgs. Der Zukunftstarifvertrag, den wir jüngst gemeinsam erkämpft haben, ist dafür das beste Beispiel.

Wissen wächst, indem man es teilt
Getreu diesem Motto hat der BR in den zurückliegenden Monaten viel bewegt: Die Reanimierung der WELTBILD-Betriebszeitung unter dem neuen Namen “Picker” ist wahrscheinlich der sichtbarste Erfolg dieser Bemühungen. Aber auch diverse Flugblatt-Aktionen und regelmäßige Betriebsversammlungen sind Bausteine einer offensiven Öffentlichkeitsarbeit im Betrieb. Im Hintergrund lief dabei immer das aufwändigste Projekt mit: Die Gestaltung einer eigenen Betriebsrats-Homepage im Intranet von WELTBILD.

Den “Picker”, Flugblätter und Betriebsversammlungen wird es selbstverständlich weiter geben. Die neue Homepage ist ein zusätzlicher Kanal für alle WELTBILD-MitarbeiterInnen, um sich schnell und bequem über die Projekte und Angebote des Betriebsrats zu informieren. Sie ist nur innerhalb des Unternehmens unter der URL "betriebsrat.weltbild.com" aufrufbar.

Ergebnis gemeinsamer Anstrengung
An dieser Homepage haben viele fleißige Kolleginnen und Kollegen mitgearbeitet. Zum einen die Mitglieder des Betriebsrats, die Fotos, Texte und Ideen geliefert haben. Zum anderen aber auch KollegInnen aus anderen Bereichen, die den BR mit ihrem Fachwissen und ihrem Einsatz unterstützt haben. Ganz besonders dankt der Betriebsrat den KollegInnen aus der IT, die sich um all die Sachen gekümmert haben, von denen unsereins wenig oder gar nichts versteht ;-)

Der Arbeitskreis Öffentlichkeitsarbeit wird die BR-Seite in Zukunft pflegen und aktuell halten. Als Admins fungieren Dolores Sailer und Timm Boßmann.

Inhaltlich verantwortlich ist allein der Betriebsrat der Verlagsgruppe WELTBILD.

Donnerstag, 29. März 2012

ver.di: Seehofer, Zeil und Söder riskieren weitere tausende Existenzen von Schlecker Frauen!

Zeil lehnt Bürgschaft für Transferlösung bei Schlecker ab

München, 29.03.2012. Der Kampf um die Zukunft der Schlecker Frauen hat einen herben Nackenschlag durch die bayerische Staatsregierung erhalten. Nach der parteipolitisch motivierten Verweigerung einer Bürgschaft für die Transfergesellschaft durch die niedersächsische Landesregierung, kam heute Vormittag die Hiobsbotschaft aus der bayerischen Staatskanzlei. Mit der Ablehnung der bayerischen Staatsregierung steht nicht nur die Transferlösung auf dem Spiel sondern weit über 4.000 Beschäftigte in Bayern bangen um ihre Zukunft.

„Erst versuchen FDP Politiker auf dem Rücken der Schlecker-Frauen aus den Um-fragetiefs in die Parlamente zu kriechen. Nun bedroht die kleinkarierte Kirchturmpolitik der bayerischen Staatsregierung die Existenz von über 4.000 Schlecker-Beschäftigten in Bayern“, so Hubert Thiermeyer, ver.di Fachbereichsleiter Handel in Bayern.

ver.di befürchtet nun das Scheitern der Transfergesellschaft, wodurch zumindest 1.300 Frauen in Bayern, die im Zuge der Insolvenz bei Schlecker ihren Arbeitsplatz verloren hatten, deutlich bessere Perspektiven auf einem sehr prekären Arbeits-markt gehabt hätten. Indirekt wird durch das Scheitern der Transferlösung die Zu-kunft von weiteren 530 Filialen mit über 2.500 Schlecker-Frauen gefährdet.

„Es ist ein himmelschreiender Skandal, wie hier auf dem Rücken von Frauen, die sich wirklich alles erkämpfen mussten, Politik gemacht wird“, empört sich Thiermeyer weiter.

Trotzdem wird ver.di weiterkämpfen um jede einzelne Existenz und die Zukunft der Schlecker-Frauen. Dazu ist aus Sicht von ver.di zwingend, dass der Insolvenzver-walter möglichst umgehend mit den Beschäftigtenvertreter über die Konkretisierung des Fortführungskonzepts und die Investorensuche in zeitnahe Verhandlungen tritt.

In der Tagung des Gesamtbetriebsrats von Schlecker in Ulm zeigten sich die ansonsten kämpferischen Kolleginnen und Kollegen geschockt und wütend über das Schwarze-Peter-Spiel der Politik und dieses menschenverachtende Ergebnis.



Dienstag, 27. März 2012

Vorschlagswesen bei Weltbild – aber bitte für alle!

Der Betriebsrat war von Anfang an in das Projekt "OSLO" eingebunden, mit dem Verbesserungen in der Logistik erreicht werden sollen. Eine der zentralen Forderungen des BR war dabei die Einführung eines Vorschlagswesens bei WELTBILD. Denn der Betriebsrat ist überzeugt, dass die KollegInnen vor Ort am allerbesten wissen, wie unsere Abläufe schneller, besser und billiger werden. Solche Ideen nutzen dem Unternehmen und müssen auch entsprechend honoriert werden.

Seither ist viel Wasser den Lech heruntergeflossen. In der Logistik wurden erste Veränderungen begonnen. Einige Verbesserungen wurden bereits erreicht, andere – wie ein neues Arbeitszeitmodell – werden derzeit umgesetzt. Nur das Projekt "Vorschlagswesen" dümpelte lange Zeit vor sich hin.

Jetzt geht es aber auch hier voran. In der vergangenen Woche wurde eine Arbeitsgruppe beauftragt, die das Konzept umsetzen soll, welches Betriebsrat und Personalentwicklung gemeinsam erarbeitet hatten.

Leider ist beim Betriebsrat der Eindruck entstanden, dass die Geschäftsführung das Vorschlagswesen nur im Bereich Lager/Versand einführen will. Die Angestellten im kaufmännischen Bereich sollen außen vor bleiben. Das geht so natürlich nicht. Wir sind sicher, dass es auch in der Verwaltung zahlreiche Ansätze zur Verbesserung von Arbeitsprozessen gibt. Es ist ungerecht, wenn Verbesserungsvorschläge in einem Bereich honoriert und in einem anderen "einfach so" eingebracht werden sollen.

Im übrigen ist die "Mitarbeiterbeteiligung" eine wichtige Aufgabenstellung im Rahmen des Betrieblichen Gesundheits-Managements (BGM). Bei allen BGM-Maßnahmen muss gelten: Einführung im gesamten Betrieb, nicht nur in Teilbereichen. Darauf hat im übrigen auch Herr Dr. Satzger hingewiesen, der vom Staatssekretariat als Prüfer für den TOP-Gesundheitsmanagement-Award 2011 eigesetzt war.

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Montag, 26. März 2012

Verkauf vs. Stiftung

Immer wieder wird in den Medien berichtet, dass die Bischöfe eine Stiftungslösung prüfen oder sogar fordern. Da kommt der Verdacht auf, dass die Kirche keinen Käufer findet. Warum? Wir wissen es nicht.

Die Augsburger Allgemeine hatte am Wochenende online berichtet, dass das Landeskomitee der Katholiken ein Stiftung für die Mitarbeiter fordert. Was ist aber eine Stiftung und was wären die Folge für uns?

Quelle Wikipedia:
Eine Stiftung ist eine Einrichtung, die mit Hilfe eines Vermögens einen vom Stifter festgelegten Zweck verfolgt. Dabei wird in der Regel das Vermögen auf Dauer erhalten, und die Destinatäre können nur in den Genuss der Erträge kommen. Stiftungen können in verschiedenen rechtlichen Formen und zu jedem legalen Zweck errichtet werden. Die meisten Stiftungen werden in privatrechtlicher Form errichtet und dienen gemeinnützigen Zwecken.

In unserem Fall kommen da nur zwei Stiftungsformen in Frage: eine kirchliche Stiftung oder eine unternehmensverbundene Stiftung. Bei beiden Formen hat die Kirche immer noch die Entscheidungshoheit bei Weltbild, zwar in Hintergrund aber dennoch. Sprich: die Kirche kann weiterhin das Programm bestimmen. Was das für Folgen haben kann, können wir uns lebhaft vorstellen. Das Programm muss attraktiv bleiben für unsere Kunden. Auch die Bibel hat "pornografische" und "gewalttätige" Stellen. Wird die Bibel dann auch gestrichen, so wie manch anderen Titel jetzt schon nicht mehr im Programm sind?

Wir, die MitarbeiterInnen, und auch der Betriebsrat werden diese Entwicklung mit Argus-Augen beobachten. Wir werden uns wehren, wenn ein Verkauf oder eine Stiftung schlimme Folgen für uns hat.

Freitag, 23. März 2012

Zukunftstarifvertrag: Jetzt fehlt nur noch der Segen der Bischöfe

Gestern hat der Aufsichtsrat der Verlagsgruppe dem Zukunftstarifvertrag zugestimmt, den die Gewerkschaft ver.di mit Geschäftsführer Carel Halff ausgehandelt hat. Nun steht nur noch die Unterschrift der katholischen Gesellschafter aus, denen das Unternehmen gehört.

Nachdem prominente Bischöfe wie Kardinal Marx immer wieder öffentlich die soziale Verantwortung der Kirche gegenüber den MitarbeiterInnen betont hatten, hält Verhandlungsführer Stefan Kraft von ver.di deren Zustimmung für eine Formsache: „Wir gehen davon aus, dass die Bischöfe im April unterschreiben“, sagte Kraft gegenüber unserer Redaktion.

Auch Betriebsratsvorsitzender Peter Fitz zeigte sich sehr erleichtert: „Seit die Bischöfe im November letzten Jahres den Verkauf der Verlagsgruppe angekündigt hatten, herrschte große Unsicherheit im Unternehmen. Jetzt bekommt die Belegschaft endlich, was sie verdient: Arbeitsplatzgarantie und Sicherheit für ihre Familien.“

Der Zukunftstarifvertrag sichert alle Arbeitsplätze in Augsburg bis Ende 2014. Sämtliche Tarifverträge und Betriebsvereinbarungen gelten in vollem Umfang weiter. Über einen Wirtschaftsausschuss wird die Mitwirkung des Betriebsrats beim Verkaufsprozess gesichert.

„Wir haben unsere wesentlichen Forderungen durchgesetzt“, erklärte ver.di-Betriebsgruppensprecher Timm Boßmann. „Diesen Erfolg verdanken wir dem Mut und der Entschlossenheit der Belegschaft!“ Die Augsburger Mitarbeiter hatten sich an zahlreichen Aktionen der Gewerkschaft beteiligt, unter anderem an einem großen Demonstrationszug zum Dom im Januar. „Der Zukunftstarifvertrag ist der Beweis, wie wichtig eine starke gewerkschaftliche Organisierung ist. Er zeigt, was Arbeitnehmer auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten erreichen können, wenn sie gemeinsam handeln.“

Dienstag, 13. März 2012

Top Arbeitgeber Deutschland 2012 -Pressemitteilung Verlagsgruppe Weltbild GmbH

Verlagsgruppe Weltbild ist Top Arbeitgeber Deutschland 2012
Weltbild erhielt das Zertifikat für seine herausragenden Arbeitsbedingungen

Gütesiegel für sehr gute Arbeitsbedingungen: Als Top Arbeitgeber Deutschland 2012 wurde jetzt die Verlagsgruppe Weltbild zertifiziert. Belegt durch die unabhängige Untersuchung des CRF Institutes, bietet Weltbild seinen Mitarbeitern herausragende Arbeitsbedingungen.

Carel Halff, Vorsitzender der Geschäftsführung der Verlagsgruppe Weltbild: "Wir freuen uns sehr über die Auszeichnung Top Arbeitgeber Deutschland 2012, denn wir wissen genau: Unsere rund 2000 Mitarbeiter am Standort Augsburg sind unser Kapital und das Herzstück unseres Geschäfts. Ihre Leistung, aber auch, dass sie sich am Arbeitsplatz wohlfühlen, ist von entscheidender Bedeutung für den Erfolg von Weltbild."

Das Düsseldorfer CRF Institute, ein Spezialist auf dem Gebiet des internationalen Personalmanagements, hat soeben die neue Studie zum Thema Personalpolitik und -praktiken herausgebracht. Die insgesamt 118 zertifizierten Unternehmen wurden anhand folgender Kriterien bewertet: Primäre Benefits, Sekundäre Benefits & Work-Life-Balance, Training & Entwicklung, Karrieremöglichkeiten und Unternehmenskultur Management. Nur die Unternehmen, die die stringenten Kriterien der Untersuchung erfüllen, erhalten die Zertifizierung "Top Arbeitgeber", darunter das Augsburger Unternehmen.

Dennis Utter, Country Manager Top Arbeitgeber Deutschland & Schweiz: "Die Auszeichnung als Top Arbeitgeber Deutschland 2012 zeigt, dass Weltbild Talent Management als eine der obersten Prioritäten erkannt und umgesetzt hat. Weltbild stellt seinen Mitarbeitern nicht nur Werkzeuge zur Verfügung, die sie jetzt interessieren und benötigen, sondern unterstützt sie auch beim nächsten Karriereschritt innerhalb des Unternehmens. Top Arbeitgeber wie Weltbild zeigen deutlich, dass sie ihre Mitarbeiter schätzen und dementsprechend auch fördern."

Weitere Informationen über das CRF Institute und die Studie Top Arbeitgeber Deutschland 2012 unter www.toparbeitgeber.com.

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Montag, 12. März 2012

Verlagsgruppe Weltbild Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.07.2009 bis zum 30.06.2010



Wer sich für weitergehende Informationen über Weltbild interessiert und diese nicht in der Firma bekommt, kann das über den Bundesanzeiger tun.

Die Adresse www.bundesanzeiger.de oder direkt der elektronischen Bundesanzeiger www.ebundesanzeiger.de liefern eine Suchmaske, in der man z.B. nach Weltbild suchen kann.

Dann landet man in einer Übersicht diverser Veröffentlichungen von Weltbild, der Eintrag vom 8.7.2011 enthält den obigen Konzernabschluss.

Der Konzernjahresüberschuss belief sich auf 33,8 Millionen Euro, Weltbild geht es also gut.

Lesenswert ist auch der Abschnitt über die Mitarbeiter, die den Unterschied machen und das christliche Menschen- und Weltbild, welches die Firma in der Öffentlichkeit (?) unterstützt.
Die Einleitung der Bilanz klingt ein wenig nach Verkaufsprospekt.

Viel Spass beim Lesen !

Sonntag, 11. März 2012

WOHLTHAT vor dem Aus – trotz schwarzer Zahlen

Innerhalb der DBH ist die WOHLTHAT-Kette ein kleines Licht, das nach Kahlschlagsanierung im Jahr 2009 sowie Abspaltung der Filialen im Bundesgebiet Mitte letzten Jahres, nur noch gut 50 KollegInnen und neun Filialen umfasst. Aber diese 50 Menschen sind 50 zu viel, die ihre Jobs verlieren sollen – finden zumindest die Betroffenen.

Und dass sie sie verlieren, ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Denn nachdem der geplante Verkauf der ganzen Filialkette vorerst gescheitert ist, sollen die Läden bzw. deren Standorte nun möglichst schnell einzeln verkauft – oder aber spätestens bei Auslaufen der Mietverträge geschlossen werden.

Es gibt sogar schon potentielle Interessenten, doch die kommen fast ausschließlich nicht aus dem Buchhandel und würden keinen der MitarbeiterInnen übernehmen, so dass alle ihre Jobs verlieren werden, ob nun die „Standorte“ verkauft werden oder einfach die Mietverträge der Läden nicht mehr verlängert werden.

Jobvernichtung trotz schwarzer Zahlen
Und dies wohlgemerkt vor dem Hintergrund, dass WOHLTHAT wieder schwarze Zahlen schreibt! Die Gesellschafter wollen also, ungeachtet der positiven Ertragsentwicklung, aus einer Laune heraus so oder so einen Schlussstrich ziehen und somit, ohne betriebswirtschaftliche Notwendigkeit, alle KollegInnen ihrer Existenzgrundlage berauben.

Neuerdings wird auch unter der Belegschaft nach Käufern Ausschau gehalten, aber ob es bei jahrelang konstant niedrigen Löhnen entsprechende Rücklagen geben kann und/oder der (Über-) Mut zu erheblicher Verschuldung groß genug ist, ist mehr als fraglich.

Warum soll Wohltat sterben?
Warum will die DBH eine kleine, innerhalb des Berliner Raums seit Jahrzehnten bekannte Marke im Modernen Antiquariat zerschlagen, anstatt zumindest die Suche nach einem Investor, der WOHLTHAT als Ganzes übernimmt und einen Weiterbetrieb als Buchhandlung plant, in aller Ruhe fortzusetzen?

Und warum soll es eigentlich für ein profitables Unternehmen keine wie auch immer gestaltete Möglichkeit eines Weiterbetriebs unter dem Dach der DBH geben? Warum ist der Konzern derart unkreativ beim Erhalt von rentablen Arbeitsplätzen? Und warum spielen ethische Maßstäbe im Umgang mit den Kleinen in der DBH keine Rolle, während sie es im großen Rahmen der Weltbild-Gruppe sehr wohl zu tun scheinen?

Freitag, 9. März 2012

Nach 4. Verhandlung: Zukunftstarifvertrag zum Greifen nah

Gewerkschaft ver.di sieht tragfähigen Kompromiss zur Beschäftigungssicherung.

Die Verhandlungen um den Zukunftstarifvertrag bei WELTBILD stehen unmittelbar vor dem Abschluss. Die Gewerkschaft ver.di setzt wesentliche Forderungen der Beschäftigten durch. Der neue Tarifvertrag soll ab Unterschrift bis zum 31.12.2014 gelten.

• Alle Arbeitsplätze sollen ab jetzt für 32 Monate gesichert werden. Es wird keine betriebsbedingten Kündigungen im Zusammenhang mit dem Verkauf geben.

• Der Standort Augsburg bleibt bis mindestens Ende 2014 erhalten.

• Tarifverträge und Betriebsvereinbarungen gelten in vollem Umfang weiter.

• Auszubildende werden übernommen, die Anzahl der Ausbildungsplätze darf nicht reduziert werden.

• Über einen Wirtschaftsausschuss wird die Mitwirkung des Betriebsrats beim Verkaufsprozess gesichert.

Für die Beschäftigungssicherung wurde eine besondere Schutzklausel verhandelt: Diese bedeutet, dass betriebsbedingte Kündigungen nur über eine richterliche Einigungsstelle durchgesetzt werden können. In diesem Zusammenhang gibt es noch eine letzte juristische Frage, welche die WELTBILD-Geschäftsführung mit ihren Anwälten klären möchte.

Von der Gewerkschaft ver.di liegen zu dieser juristischen Frage zwei mögliche Lösungen auf dem Tisch. „Aus unserer Sicht sind die Verhandlungen beendet“, stellte Verhandlungsführer Stefan Kraft klar. „Wir erwarten die Unterschrift der Geschäftsführung im Laufe der nächsten Woche.“ Danach sind die Bischöfe dran, die den Vertrag mit ihren Unterschriften ratifizieren müssen. Dann wird sich zeigen, ob die Bischöfe zu ihren vielfachen öffentlichen Versprechungen stehen!

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Presseschau



Einen ausführlichen Hintergrundbericht über "Ein veritabler Wirtschaftskrimi - Die wechselvolle Beziehung zwischen katholischer Kirche und dem Weltbild Verlag" findet man in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.

Man sollte den Weltbild-Verkauf überdenken, meint Hans Tremmel, Vorsitzender des Diözesanrats der Katholiken in der Erzdiözese München und Freising.
Interessanterweise sind die Artikel in kath.net
und ein bisschen weniger ausführlich in kathweb.at
deutlich länger als der in Radio Vatikan.
Ein bisschen Zensur kann nicht schaden, oder ?

Dann haben wir noch eine vierte Variante.
Die katholischen Medien sprechen mit vielen Zungen. Hier liest sich Herr Tremmel wieder etwas anders und spricht über die Erlöse und einen Teilverkauf.

Auch die Augsburger Allgemeine informiert über die Bischofskonferenz, interessant hier auch die Passage, daß die katholische Kirche laut Erzbischof Zollitsch gegen Leiharbeit ist und dagegen vorgeht.

Erzbischof Marx besteht auf einem Verkauf von Weltbild und meint, daß er sich für das Schicksal der Weltbild-Mitarbeiter interessiert und es sozialethisch wichtig sei, ihre Interessen im Blick zu behalten.
Er hat auch Verständnis für den Wunsch nach einem Tarifvertrag.

Man merkt, dass die Kirchenleute Meister der Worte sind.
Besonders verbindlich klingt das nicht.
Ich interessiere mich auch für das Schicksal der Schnecken im Garten und vermutlich ist es biologisch wichtig, ihre Interessen im Auge zu behalten.
Und ich habe Verständnis für ihren Wunsch nach frischen Salatblättern.
Ich streue aber trotzdem Schneckenkorn.

Die Stiftungslösung ist in der Frankfurter Allgemeinen Thema.

Der offene Brief findet Widerhall im Börsenblatt.

Was nettes zum Schmunzeln findet sich in der Süddeutschen - wie Mönche Wildschweine und Spanferkel in Wassertiere verwandelten, um sie während der Fastenzeit verspeisen zu können.

Ein Jesuit erzählt über die Medienpolitik der Kirche.
Über seine unternehmerischen Fähigkeiten soll sich jeder selbst ein Urteil bilden.
Er meint, dass Weltbild aufgrund der Überfülle der Titel und mangelnder Qualität wie Schlecker noch vor Ostern ins Trudeln geraten könne. Wie kommt er denn nur auf so etwas ?


Dienstag, 6. März 2012

Ortsverein Augsburg lädt ein


zum Abend der Büchergilde
in der Neuen Stadtbücherei Augsburg


am Mittwoch, den 28. März 2012 um
19.00 Uhr in der Neuen Stadtbücherei
Augsburg, Ernst-Reuter-Platz 1.
(Mit kleinem Imbiss und einer Ausstellung zu Büchern der Büchergilde)


Begrüßung Ruth Hahn-Bauer,
Vorsitzende ver.di-Ortsverein Augsburg


Führung durch die Neue Stadtbücherei — Architektur und Konzept Dr. Stefan Schrammel, Architekt und Manfred Lutzenberger, Leiter der Neuen Stadtbücherei


Die Schatzinsel — Warum ich die Büchergilde mag! Entwicklung und Werdegang der Büchergilde,
Karlheinz Hiesinger


Anschließend ein Gespräch:
Lebt das Buch? Das Buch lebt!
mit Karlheinz Hiesinger, Gewerkschafter Richard Kurz, ver.di Gewerkschaftssekretär Manfred Lutzenberger, Leiter der Neuen Stadtbücherei
Moderation: Kurt Idrizovic, Büchergilde Augsburg


Außerdem:
Büchergilde-Werbekurzfilm von 1956 »Das Alibi des Herrn B. — eine Geschichte über Bücher, Liebe und einen ungeheueren Verdacht.« Drehbuch: Heinrich Böll

Anmeldung bitte an: ver.di-Ortsverein Augsburg, Telefon 0821-27954-0, Fax 0821-27954-54, Mail: bz.augsburg@verdi.de


Sonntag, 4. März 2012

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