Mittwoch, 30. Juni 2010

Wer macht was? Die 11 Arbeitskreise und Ausschüsse des BR


Neben den monatlichen Betriebsratssitzungen engagieren sich alle BetriebsrätInnen in mehreren Ausschüssen und Arbeitskreisen. Der Picker informiert Sie zukünftig regelmäßig über die Themen und Fortschritte in den einzelnen Gruppen.

Arbeitskreis IT/SAP
Für Schulungen und sichere Arbeitsplätze
Ziele: Durchsetzung einer Betriebsvereinbarung zur firmenweiten Einführung von SAP mit den inhaltlichen Kernpunkten: • Arbeitsplatzerhaltung
• Qualifizierung • Datenschutz. • Einbeziehung der Ergebnisse der »ver.di«-Betriebsgruppen-Treffen mit IT-Kollegen in weitere Strategieplanungen.
Mitglieder: H.P. Dillimann, Andreas Höcherl, Rose Martin, Memet Özbek, Sebastian Mayer, Christina Siemon, Josef Trutt, Raimund Wegemer

Arbeitskreis Ausbildung
Für mehr Ausbildungsplätze und Übernahmen
Ziele: Weltbild soll wieder ausbilden – und damit seiner sozialen und christlichen Verantwortung gerecht werden. 10% der Belegschaft sollen Azubis sein, um die Zukunft zu sichern! Jeder Azubi soll nach Beendigung seiner Ausbildung übernommen werden!
Mitglieder: Michaela Albrecht, Tina Ederer, Michael Haugg, Stefan Kutschenreiter, Josef Trutt

Arbeitskreis Frauen
Für echte Gleichstellung
Ziele: • gleicher Lohn und gleiche Aufstiegsmöglichkeiten für Frauen • keine Benachteiligung von Kolleginnen nach der Elternzeit (Arbeitszeit, Tätigkeits- und Verantwortungsbereich …) • mehr Frauen in Gruppenleiter- und Management-Positionen
Mitglieder: Visnja Bernhard, Tina Ederer, Ludmilla Katzmeier, Sabine Rath, Gabriele Schäfer, Tanja Sedlmeier, Angelika Janke

Arbeitszeit-Ausschuss (gewerblich)
Für faire Arbeitszeiten
Ziele: • Abbau von Überlastungen • Abstimmen der Arbeitszeiten in Lager/Versand.
Mitglieder: Tina Ederer, Peter Fitz, Michael Haugg, Peter Neidlinger, Mehmet Özbek, Raimund Wegemer, Hedwig Zogler-Hasanaj, Angelika Janke

Ausschuss Leiharbeit
Für fairen Umgang mit den KollegInnen von der Zeitarbeit
Ziele: Eine Betriebsvereinbarung abzuschließen, die Einsatzbedingungen, Übernahmeverfahren, Entgelt, soziale Leistungen und Einarbeitung der LeiharbeitnehmerInnen regelt.
Mitglieder: Tina Ederer, Peter Fitz, Michael Haugg, Dolores Sailer

Gesundheits-Ausschuss
Für eine gesunde und motivierte Belegschaft
Ziele: Verbesserung der betrieblichen Gesundheitsvorsorge: Gesundheitsgefahren sollen rechtzeitig erkannt und beseitigt werden. Die Zahl der durch Arbeit verursachten oder beeinflussten Erkrankungen soll
reduziert werden.
Konsequente Weiterführung des Projekts »Grazil« und Ausweitung auf den Angestelltenbereich: Alle Ergebnisse und Erkenntnisse werden am Arbeitsplatz konkret umgesetzt.
Ziele sind außerdem: • motivierte, optimal geförderte MitarbeiterInnen, deren Fähigkeiten, Kenntnisse und Potentiale genutzt werden und denen Wertschätzung entgegengebracht wird • eine offene Gesprächskultur • ein betriebliches Vorschlagswesen • ein besseres Betriebsklima.
Mitglieder: Visnja Bernhard, Peter Fitz, Johannes Ihmenkamp, Ludmilla Katzmeier, Charmaine Müller, Sabine Rath, Gabriele Schäfer, Tanja Sedlmeier, Raimund Wegemer

Arbeitskreis Öffentlichkeitsarbeit
Für bessere und schnellere Information
Ziele: Aktuelle Information der Belegschaft über die Arbeit und Arbeitsergebnisse des Betriebsrats • Entwicklung und Erstellung von Informationsmedien in Digital und Print • Aufbau einer professionellen Pressearbeit und Informationen über Aktionen des Betriebsrats und der
Belegschaft.
Mitglieder: Visnja Bernhard, Timm Boßmann, Peter Hellriegel, Johannes Ihmenkamp, Rose Martin, Charmaine Müller, Dolores Sailer

Ausschuss MTM (Methods of Time Measurement)
Für gerechte Prämien
Ziele: Mehr Gerechtigkeit bei Prämien in Lager und Versand durch Zeitmessverfahren.
Mitglieder: Peter Fitz, Ludmilla Katzmeier, Michael Haugg, Sebastian Mayer, Josef Trutt, R. Wegemer

Tarif-Ausschuss
Für mehr Gehalt und einen guten Manteltarif
Ziele: Erarbeiten von Vorschlägen und Strategien zu aktuellen tarifpolitischen Fragen und
Themen • Abschließen eines Manteltarifvertrages zu fairen Konditionen.
Mitglieder: Peter Fitz, Peter Hellriegel, Peter Reichert-Meissl, Dolores Sailer, Raimund Wegemer

Kantinen-Ausschuss
Für leckeres und gesundes Essen
Ziele: Verbesserung der Qualität des Kantinenessens (Frische,
Gesundheitsaspekte etc.); Optimierung des Preis-Leistungs-Verhältnisses
Mitglieder: Peter Fitz, Rose Martin, Josef Trutt. Im Arbeitskreis arbeiten außerdem mit: Ramona Gran, Petra Holub, Dr. Bernd Johanssen, Hr.
Kleinert, Fr. Pfeilmeier, Fr. Schiffelholz, Dr. Gabriele Theiler

Ausschuss für Wirtschaftliche Angelegenheiten
Für mehr Transparenz und Mitsprache
Ziele: Transparenz herstellen bei wirtschaftlichen Entscheidungen. Rechtzeitige Information der Geschäftsführung über
Planungen und Unternehmenstrategien. • Mitwirkung bei wichtigen, zukunftsweisenden Entscheidungen und unternehmerischen Weichenstellungen.
• Einsichtnahme in Quartals-Berichte der Geschäftsführung mit prägnanten wirtschaftlichen Daten und Kennzahlen aus den einzelnen Unternehmensbereichen.
Mitglieder: Visnja Bernhard, Peter Fitz, Peter Reichert-Meissl, Dolores Sailer, Tanja Sedlmeier

Dienstag, 29. Juni 2010

Betriebsrat konzentriert Kräfte


Warum die Arbeit in Ausschüssen und Arbeitskreisen so wichtig ist


In unseren neu gegründeten Ausschüssen und Arbeitskreisen werden wir engagiert und fachkundig Themen und Probleme bearbeiten sowie praxisgerechte Lösungen finden.
Mit der Gründung von insgesamt 11 Arbeitsgruppen wollen wir dem breiten Themenspektrum unserer Interessenvertretung in einem Betrieb mit recht unterschiedlichen Arbeitsbereichen und Strukturen gerecht werden.
Die Arbeitsteilung durch Ausschüsse und Arbeitskreise ist eine sehr gute Voraussetzung für effektive Betriebsratsarbeit, bei der die Nähe zum Arbeitsalltag der Kolleginnen und Kollegen im Vordergrund steht.
Die Ausschüsse treffen sich regelmäßig. Ihre Mitglieder bilden sich fachspezifisch fort und geben ihr Wissen an den Betriebsrat weiter. Die Arbeitsgruppen bereiten Betriebsvereinbarungen vor und verhandeln mit der Geschäftsführung.
Aktive Ausschüsse und Arbeitskreise sind die Voraussetzung für wirksame, und praxisnahe Betriebsratsarbeit: optimaler, kreativer Einsatz für alle MitarbeiterInnen von Weltbild!

Fortsetzung folgt....

Montag, 28. Juni 2010

Hunger? Fressen Sie doch aus der blauen Box!


Leitung Fulfillment lehnt Anschaffung von Kühlschränken ab.

Das Thema stinkt – und das nicht nur den betroffenen Kolleginnen und Kollegen in den Lager- und Versandbereichen: Weit und breit kein Kühlschrank, um mitgebrachte Brotzeiten bis zum Verzehr aufzubewahren! Sommer für Sommer erreichen den Betriebsrat deshalb begründete Beschwerden: Verdorbenes Essen, verdorbener Magen … Aus der Belegschaft wurde deshalb in Eigeninitiative bereits das Gewerbeaufsichtsamt eingeschaltet. Gut so!

Der Betriebsrat hat sich mit einem eindringlichen Schreiben an die Geschäftsleitung Fulfillment gewandt und die Anschaffung von Kühlschränken gefordert. Was in den Verwaltungsgebäuden selbstverständlicher Ausstattungsstandard ist, muss auch im Lager/Versandbereich gegeben sein.

Doch Fulfillmentleiter Fritz Haugg ist hier anderer Meinung: Kühlschränke seien zu teuer – und außerdem müssten sie saubergehalten werden, ließ er den BR wissen.
Deshalb hat man jetzt die Brotzeitaufbewahrung aus überhitzten Containern herausgenommen und stattdessen in den schmutzigen und staubigen Lagerhallen offene Boxen zur Aufbewahrung der Brotzeit eingerichtet.
Dort allerdings ist es teilweise durch Sonneneinstrahlung genauso warm. Tolle Verbesserung: statt ranzig und durchgeweicht sind die Käse/Wurst-Brote künftig ranzig, durchgeweicht und staubig …


Der Betriebsrat bleibt natürlich bei seiner Forderung und wird weitere Maßnahmen und Aktionen einleiten.


Wie denken Sie darüber? Sollte Weltbild 10.000 Euro in Kühlschränke für 500 Mitarbeiter investieren? Oder für das selbe Geld noch einen SAP-Berater ins Haus holen (für zwei Wochen)? Lassen Sie’s uns wissen!

Freitag, 25. Juni 2010

Das Wort zum Freitag: Lizenz zum Platzverweis


Die Welt ist ungerecht: im Arbeitsleben wie beim Fußball. Für das »unerlaubte« Einlösen herrenloser Leergut-Bons im Wert von €1,30 wurde Supermarkt-Kassiererin Emmily vor die Tür gesetzt – fristlos. Nach 31 Dienstjahren die Rote Karte! Wegen »Vertrauensverlust« – aha!

Gut, dass Emmily jetzt wieder arbeiten darf. Doch sie musste erst vors Bundesarbeitsgericht ziehen, um Gerechtigkeit zu erkämpfen.

Wenn Schiedsrichter auf dem Fußballfeld pfeifen, ist die Gerechtigkeit in der Regel nur eine laues Lüftchen auf dem Rasen, dass kaum die Eckfahnen bewegt – und mal aus der einen, mal aus der anderen Richtung weht. Zieht der Unparteiische nach jähem Pfiff eine bunte Karte, so hat er die Gerechtigkeit nicht selten im Umkleidekabinen-Spind vergessen. So jedenfalls bei dieser Fußballweltmeisterschaft.

Schiedrichter bestrafen jeden leichten Körperkontakt mit einer gelben Karte und ahnden das zärtliche Streicheln einer erhitzten Wange mit Rot. Dem Liebkosten, der sich mit schmerzverzerrtem Gesicht stöhend im Gras hin und her windet, verweigern sie allerdings den Oskar für die beste schauspielerische Leistung in der Kategorie »Sterbender Schwan«. Ist das gerecht?

Für den zaghaften Versuch eines Mittelfeldspielers, dem Gegner mal den Ball abzuluchsen (ganz gewaltfrei!), wenn der ihn schon nicht freiwillig hergibt, gibt es Gelb-Rot. Da müsste eine kleine Grätsche ja mit zweimal lebenslänglich plus anschließender Sicherheitsverwahrung bestraft werden. Und eine Blutgrätsche mit öffentlicher Steinigung!

Aber leider haben auch Schiris die FIFA-Lizenz zum Platzverweis erhalten, die bei einem gut gezielten Wadenbeinbrecher-Tritt noch nicht einmal in die Trillerpfeife pusten. Während andere Referees bereits Gelb ziehen, wenn der Innenverteidiger dem heranstürmenden Stürmer in die Augen schaut.

Ein beherzter Griff an den Hals? Ganz normaler Zweikampf – die Pfeife bleibt stumm. Ein heftiger Punch mit dem Ellbogen auf den Wangenknochen? Allerwelts-Foul – Freistoß.

Der eine Schiri wirft mit Karten nur so um sich. Der andere findet sie nicht. Und die Folgen? Ganze Nationen versinken in der Depression, Regierungschefs erwägen die Kriegserklärung.

Nur weil der Pfeifenkerl aus Saudi-Arabien oder Spanien oder Japan … von den Mopani (frittierte Raupen), die er zum Mittagessen speiste, Sodbrennen bekommen hat. Oder weil ihm von dem endlosen Getröte der »Uwe Seelers« der Schädel brummt. Oder weil ihm nachts im Hotelbett die heimische Nackenrolle mit Dinkelfüllung fehlt.

Die Welt ist ungerecht! Aber wenigsten Emmily spielt wieder: in der Abwehr an der linken Kasse – für Deutschland.

Donnerstag, 24. Juni 2010

Mitarbeit statt Mietarbeit


Bei Weltbild sind mittlerweile das ganze Jahr über LeiharbeitnehmerInnen beschäftigt. Während des letzten Weihnachtsgeschäfts waren bis zu 1.200 Personen über Leiharbeitsfirmen eingesetzt. Derzeit sind es knapp 500 MitarbeiterInnen, teilweise nur stundenweise eingesetzt, teilweise in Vollzeit beschäftigt.

Da dies eine sehr große Personengruppe ist, die konstant im Hause ist, ist der BR der Auffassung, dass eine Betriebsvereinbarung zum Thema Leiharbeit absolut notwendig ist.

Ziel: Betriebsvereinbarung

Hierzu gab es Ende Mai bereits ein Gespräch mit Herrn Dr. Beer, Geschäftsleitung, und Herrn Seher, Leitung Personal.
Es ging um Einsatzbedingungen, Einarbeitung, Entgelt, soziale Leistungen und Übernahmeverfahren. Aber auch wie zu verfahren ist, wenn ein Leiharbeitnehmer unser Haus verlässt.
Der BR will nicht, dass LeiharbeitnehmerInnen die Stammbelegschaft ersetzen.
Wir wollen aber, dass LeiharbeitnehmerInnen die gleiche Bezahlung (equal pay / equal treatment) erhalten wie Festangestellte in vergleichbaren Tätigkeiten. Der Gruppe der sogenannten Stamm-LeiharbeitnehmerInnen soll eine Perspektive zur Übernahme durch Weltbild geboten werden.
Herr Dr. Beer und Herr Seher werden ein Konzeptpapier erarbeiten, welches dann zur Verhandlung steht. Wir werden weiter über den aktuellen Stand der Gespräche informieren.

Montag, 21. Juni 2010

Kein Streichkurs im Sozialen!


Das Sparpaket schröpft Arbeitslose und Familien und verschont Vermögende und Spitzenverdienende. Diese unsoziale Politik der Regierung würde die Schere zwischen Arm und Reich weiter öffnen. Fordern Sie jetzt ein Ende der unsozialen Sparpolitik!

Kaltherzig und unsozial - so nennen selbst Politiker/innen der CDU das Sparpaket der Regierung. Im Koalitionspoker hat sich diesmal die FDP im Dienste ihrer Klientel durchgesetzt: Vermögende, Spitzenverdiener/innen, Spekulant/innen. Sie bleiben von Mehrbelastungen verschont, während die, die keine Lobby haben, das Sparpaket schultern sollen. Über ein Drittel aller Einsparungen sind bei Rentenbeiträgen und Elterngeld für Hartz IV-Bezieher/innen sowie beim Übergangsgeld für Erwerbslose vorgesehen.

Überall im Land regt sich Widerstand gegen diesen unsozialen Aderlass. Wächst der Druck auf die Regierung weiter, könnte das Sparpaket spätestens nach der Bundespräsidentenwahl nochmal aufgeschnürt werden. Denn selbst aus dem Wirtschaftsflügel der Union wird bereits ein höherer Spitzensteuersatz gefordert. Jetzt wollen wir zehntausende Menschen hinter unseren Appell versammeln - gegen unsoziale Einsparungen und für eine gerechte Lastenverteilung.

Unterzeichnen Sie unseren Appell für ein sozial gerechtes Sparpaket!

Vermögende und Verursacher/innen der Finanzkrise will die Regierung lediglich mit einer Finanztransaktionssteuer zur Kasse bitten. Und das auch nur, falls sie international oder europaweit kommt. Gerade mal zwei Milliarden soll sie einspielen - die gleiche Summe, die allein vorenthaltene Rentenzahlungen für Hartz IV-Bezieher/innen erbringen. Typisch für das ganze Sparpaket: Wenn es um Kürzungen im Sozialressort geht, werden die Beschlüsse unmissverständlich und konkret, beim Rest bleiben sie vage und unklar.

Jetzt muss die schwarz-gelbe Regierung einen Kurswechsel vornehmen! Mit der Wiedereinführung der Vermögenssteuer und der Anhebung des Spitzensteuersatzes müssen wohlhabende Menschen ihren Beitrag zur Haushaltskonsolidierung leisten. Die Verursacher/innen der Krise müssen über eine Finanztransaktionssteuer deutlich stärker als geplant beteiligt werden. Und die Mehrwertsteuerentlastung als Milliardengeschenk für Hoteliers muss umgehend kassiert werden.

Fordern Sie jetzt, die Sparpläne gerecht zu gestalten!

Link zum 5-Minuten-Info...

Diesen Artikel haben wir campact.de entnommen. Hier finden Sie weitere Informationen über den gemeinnützigen Verein für Demokratie in Aktion.

Freitag, 18. Juni 2010

Die Info-Quelle Nummer Eins: unser Verdi-Blog


Was passiert aktuell bei Weltbild? Welche Pläne hat die Geschäftsführung? Wie positioniert sich Ihr Betriebsrat? Bei unserer jüngsten Umfrage wollten wir von Ihnen wissen, welcher Informationsquelle Sie am meisten vertrauen.

Fast 60% der KollegInnen bevorzugen dieses Blog, wenn sie wissen wollen, was bei Weltbild wirklich passiert. An Platz Zwei steht die Homepage des Betriebsrats im Intranet, an der bereits gearbeitet wird. Dahinter folgen Aushänge an den Schwarzen Brettern, die gedruckte Monatsinfo "Picker" und Rundmails per Lotus Notes.

Betriebsrat und Gewerkschaft werden auch in Zukunft alle Kommunikationskanäle nutzen, um Sie optimal zu informieren. Wenn Sie weitere Ideen oder Wünsche haben, mailen Sie an wb-betriebsrat@web.de . Alle Vorschläge sind willkommen und werden wenn möglich umgesetzt!

In unserer neuen Umfrage wollen wir von Ihnen wissen, was Sie von dem geplanten Sparpaket der schwarz-gelben Regierung halten. Geben Sie jetzt Ihre Stimme ab, und sehen Sie, was die KollegInnen meinen.

Donnerstag, 17. Juni 2010

Leyen will Regeln für Leiharbeit: Gesetzentwurf als Antwort auf Schlecker


Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) will Mitte dieser Woche mit den Arbeitsmarktexperten der Koalition über Änderungen des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes (AÜG) beraten. Das berichtet "Der Tagesspiegel" in seiner Ausgabe vom 12.06.10.

Ihr Gesetzentwurf sieht vor, dass Leiharbeitnehmer/innen, die schon vor ihrem Einsatz in einem Unternehmen dort innerhalb der vorhergehenden sechs Monate beschäftigt waren, den gleichen Lohn wie die Stammbelegschaft erhalten sollen. Damit soll den Missbrauchspraktiken von Schlecker & Co. Einhalt geboten werden. Die FDP signalisierte in diesem Punkt bereits Zustimmung. Einen Mindestlohn für die Leiharbeit hält die Ministerin, wie die DGB-Gewerkschaften und die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, für ebenfalls erforderlich. Hier ziert sich die FDP.

Quelle: Tagesspiegel

Mittwoch, 16. Juni 2010

Gesundheit vor Produktivität


Wir wissen alle, dass die Kunden zufrieden gestellt werden müssen, damit wir Geld verdienen.
Deshalb gibt es bei Weltbild schon eine flexible Jahresarbeitszeit im Fullfilment, um den Anforderungen der Kunden gerecht zu werden. Das darf aber nicht soweit gehen, daß die Gesundheit der Kolleginnen und Kollegen auf der Strecke bleibt. Produktivität ja, um jeden Preis nein.

Nun ist bei Grazil herausgekommen, dass die Betriebsvereinbarung flexible Jahresarbeitszeit im Fullfilment "Überholungsbedarf" hat.

Einer der kritischsten Punkte in der Betriebsvereinbarung ist, die max. tägl. Arbeitszeit von 9 Std.. Deshalb will der Betriebsrat mit der Geschäftleitung vereinbaren, das bei 8,5 Std. Schluss sein muss.

Die Interessenvertreter der Belegschaft ist in der Pflicht auf die Forderung der Kolleginnen und Kollegen einzugehen, der Arbeitgeber ist in der Verantwortung, seiner Fürsorgepflicht nachzukommen. Deshalb gehen wir davon aus, dass sich der Betriebsrat und die Geschäftsleitung einigen werden. Eine Anforderung der Geschäftsleitung, die Nachtschicht zu erweitern, liegt dem Betriebsratsgremiun zeitgleich vor.

Wir werden berichten.................................

Dienstag, 15. Juni 2010

IT-Versammlung: Stand der Verhandlungen zur SAP-Einführung


Für heute vormittag hatte der Betriebsrat alle KollegInnen aus der IT zu einer Bereichsversammlung eingeladen. Knapp 80 nutzten die Chance, sich aus erster Hand über den Verhandlungsstand zur SAP-Betriebsvereinbarung informieren zu lassen und einzubringen, was ihnen wichtig ist.

Vorsitzender Peter Fitz erläuterte die Strategie des Betriebsrats, der gemeinsam mit einem SAP-Spezialisten, Willi Ruppprecht vom Nürnberger IMU-Institut, mit der Geschäftsführung verhandelt.

"Knackpunkte" bei den Verhandlungen sind

• Die Festschreibung einer Beschäftigungsgarantie, also dass es für einen definierten Zeitraum keine betriebsbedingten Kündigungen im Zusammenhang mit der SAP-Einführung geben darf. Hier wird noch über den Zeitrahmen verhandelt, der aus Sicht des Betriebsrats verlängert werden soll.

• Eine verbindliche Regelung, wie SAP-Stellen zukünftig besetzt werden sollen. Hier fordert der Betriebsrat, dass alle Stellen zunächst ausschließlich intern ausgeschrieben werden. Nur wenn sich keine internen BewerberInnen finden, die – wenn nötig auch nach Schulungen – die Aufgaben erfüllen können, will der BR einer externen Ausschreibung zustimmen.

• Der Geltungsbereich der Betriebsvereinbarung: Insbesondere die Paragraphen zu Schulungen und Arbeitsplatzsicherung sollen für ganz Weltbild gelten, nicht nur für die IT. Der Betriebsrat geht davon aus, dass nach der erfolgreichen Einführung im gesamten Unternehmen Jobs zur Disposition stehen werden.

Was können die betroffenen KollegInnen tun?

Die BetriebsrätInnen Visnja Bernhard, Timm Boßmann und Josef Trutt wiesen im Laufe der Versammlung mehrfach darauf hin, wie wichtig interne Bewerbungen sind. Nur wenn zu jeder Stelle Bewerbungen aus dem Hause eingehen, kann der BR auf die Besetzung durch KollegInnen dringen und externe BewerberInnen ablehnen.

Timm Boßmann ermutigte die KollegInnen: "Ihr bringt etwas mit, was kein Externer hat: die genaue Kenntnis des Hauses Weltbild, unseres Geschäftsfeldes und der internen Abläufe." Auch Josef Trutt empfahl, auf die eigenen Stärken zu vertrauen: "Ihr seid alle hochkarätige Spezialisten. Bewerbt euch!" Visnja Bernhard forderte zu mehr Mut und Entschlossenheit auf: "Es gibt keinen Grund, nicht zu kämpfen!"

In der aktuellen Situation ist es von entscheidender Bedeutung, der Geschäftsführung zu zeigen, dass man an seinem Job hängt und willens ist, sich für dessen Sicherung einzusetzen. Nur wenn die Belegschaft dem Betriebsrat den Rücken stärkt, kann dieser Druck aufbauen und ein optimales Verhandlungsergebnis erzielen. Massenhafte Bewerbungen auf die ausgeschriebenen Stellen sind in diesem Zusammenhang von entscheidender Bedeutung.

Eine andere Möglichkeit ist z.B. die Beteiligung an diesem Blog. Schicken Sie Ihre Beiträge an wb-betriebsrat@web.de und nutzen Sie die Kommentarfunktionen unter den Artikeln. Damit die Geschäftsführung sich bewegt, braucht es nicht nur einen engagierten Betriebsrat, sondern auch den Druck der Belegschaft.

Für den persönlichen Schutz, insbsondere die Rechtsvertretung im Kündigungsfall, ist die Mitgliedschaft in der Gewerkschaft ver.di der beste Weg.

Montag, 14. Juni 2010

SAP-Einführung bei Weltbild - Baars startet Charme-Offensive


Für morgen, Dienstag 15. Juni 2010, hat der Betriebsrat zur Abteilungsversammlung der IT in den Kuppelsaal eingeladen. Am Wochenende erreichte uns folgender Beitrag eines/einer IT-KollegIn. Wir von ver.di meinen: Die Geschäftsführung sollte die Verärgerung und Enttäuschung der MitarbeiterInnen ernst nehmen und einlenken. Ein erster Schritt wäre der zügige Abschluss einer entprechenden Betriebsvereinbarung, die Arbeitsplätze sichert und Weiterbildungen festschreibt. Aber nun zum Artikel aus der IT:
Baars startet Charme-Offensive

In monster.de sind neue Stellenangebote für SAP-Stellen aufgetaucht. Offensichtlich war die bisherige mehrmonatige Suche nach passenden Kandidaten noch nicht sehr erfolgreich.

Was die potentiellen Kandidaten nicht wissen: das bisherige IT-Team, welches das aktuelle ERP-System von Weltbild betreut, darf nicht SAP lernen, sondern soll dem Sparen von IT-Kosten geopfert werden. Es gibt kein konkretes Angebot für das bisherige Team, sie sollen das ERP-System noch bis zum Ende betreuen und dann möglichst geräuschlos verschwinden.

Ein Vorgang, für den unser Betriebsrat noch keinen vergleichbaren Fall gefunden hat, bei "normalen" Firmen werden die Mitarbeiter selbstverständlich auf SAP umgeschult. Keine gute Firmenpolitik, keine guten Aussichten für die neuen Mitarbeiter, sie werden dann wohl auch ausgetauscht werden, wenn SAP mal nicht mehr gebraucht wird.

Bei so einer Firma arbeitet man nicht wirklich gerne, die Mitarbeiter nach Belieben heuert und feuert, statt sie auszubilden. Zumal der Verkauf von Weltbild nicht vom Tisch ist, und wer weiß, ob der Käufer nicht schon sein eigenes SAP-Team hat.

Von den mickrigen bis komplett ausgefallenen Gehaltserhöhungen der letzten Jahre, dem Versuch die Arbeitszeiten mit "Vertrauensarbeitszeit" unbezahlt auszudehnen und dem Ausbau der variablen Gehaltsbestandteile, die von Zielerreichung und Firmenerfolg abhängen, ganz zu schweigen.

Zurück zur Charme-Offensive.
Ein Bildchen vom IT-Leiter Herrn Baars, um Weltbild ein Gesicht zu geben? Die Anzeigentexte klingen schon sehr zynisch für jemanden, der gerade "eingespart" wird: "Begeisterung für das Weltbild-Geschäft", "dass sich bei uns unwöhnliche Menschen engagieren - von denen jeder einzelne fachlich und persönlich wahrgenommen wird", "ihren Fingerabdruck hinterlassen", "viel bewegen ... Anspruchsvolle Aufgabe ... hohe Lebensqualität", "umfassende Verantwortung ... viel bewegen ... aktiv vorantreiben ... einmalige Chance ... dynamisch durchstarten", "richtigen Schritt auf Ihrem Karriereweg" Das lohnt sich garantiert für Sie, Weltbild als Arbeitgeber gründlich in Augenschein zu nehmen! (sagt die Annonce).

Aber schauen Sie genau hin, denn wir "Alten" dachten auch mal, einen guten Arbeitgeber gefunden zu haben. Ja schade Weltbild, schon ein paar Monate versäumt, die eigenen Leute auf SAP auszubilden und gezwungen, die Stellen bei Weltbild wie Waschmittel oder eher Sauerbier im Internet anzupreisen!

Anscheinend gibt es noch bessere Angebote? Man kann halt nicht Kosten einsparen und gleichzeitig erfahrene Berater einstellen wollen. Wie die Rechnung aufgehen soll, das soll mir mal einer erklären.

Wenn Sie sich auch mit eigenen Beiträgen an den Diskussionen in diesem Blog beteiligen möchten, schreiben Sie einfach an wb-betriebsrat@web.de . Oder Sie nutzen die Kommentar-Funktion unter den Beiträgen.

Freitag, 11. Juni 2010

Das Wort zum Freitag: Come on, Koalitionäre


»Sich verbünden«: So übersetzt der Duden das Fremdwort »koalieren« – klar und kompakt, wie ich es nicht anders erwartet habe. Und trotzdem so weltfremd! Als ob das so einfach wäre, eine Koalition zu bilden, ein Bündnis zu schließen – im politischen wie im richtigen Leben!

Da hat es der Koalabär leichter als der Koalitionär. Der Beutelsäuger ist, abgesehen von der Paarungszeit, ein ausgesprochener Einzelgänger und kann auf Koalitionen jeglicher Art verzichten. Dafür schläft er bis zu 20 Stunden am Tag und ist nur in der Nacht aktiv. Dann feilt er allerdings nicht an Intrigen und schmiedet fiese Pläne, um den lieben Koalitionspartner in den Medien und bei den Wählern als inkompetent und überflüssig erscheinen zu lassen, sondern ist mit grundehrlicher Nahrungsaufnahme beschäftigt.

Vielleicht träumt er dabei ab und zu von der glutäugigen Koaladame auf dem Nachbarbaum und überlegt, wie er mit ihr anbändeln soll: ganz ohne irgendwelche Absprachen und Versprechungen natürlich. Und ein Koalitionsvertrag käme ihm erst recht nicht in den Sinn.

Unser Bärli muss sich auch keine Gedanken über fragwürdige, zerbrechliche Gebilde wie Ampel-, Jamaika- oder Große Koalition machen. Bei Rot/Rot/Grün wäre ihm sowieso nur das Grün wichtig – das Grün der Eukalyptusblätter.

Düsseldorf ist von den australischen Wäldern weit entfernt. Vielleicht beruhigen die Funktionäre der im Landtag vertretetenen Parteien ihre von den vielen Sondierungs-Gesprächen angegriffenen Stimmbänder ja mit einem Eukalyptusbonbon. Vielleicht wünscht sich der ein oder andere auch, das nervenschonende Leben eines Koalabären führen zu können: schlafen, essen, schlafen … und ein bisschen Amore.

Doch die Aussicht, Macht auszuüben, mitgestalten zu können, ist einfach zu verlockend. Und eine Koalition ist schließlich keine Liebesbeziehung, wie man in Berlin prima sehen kann.

Also verehrte Koalitionäre in spe, ihr da oben am Rhein: Macht endlich Nägel mit Köpfen. Traut euch, verbündet euch! Wer mit wem – dem Koala ist’s wurscht. Und mir bald auch!

Mittwoch, 9. Juni 2010

Her mit der Vermögensteuer!


„Wir haben über unsere Verhältnisse gelebt", erklärt Kanzlerin Merkel zur Zeit bei jeder Gelegenheit. Es klingt ja auch so einleuchtend: Wegen viel zu hoher Ausgaben seien Bund, Länder und Gemeinden jetzt hoch verschuldet. Da helfe nur sparen, streichen, kürzen. Dass es auch anders geht, zeigt Spa-nien. Dort will die Regierung Reiche mit einem Vermögen .......
ganze Artikel unter

http://www.verdi.de/wipo/wirtschaftspolitik_aktuell/data/12-10-Her-mit-der-Vermoegensteuer.pdf

Montag, 7. Juni 2010

So nicht! Die Sparpläne der schwarzgelben Regierung


Angeheizt von Springer und Spiegel erregt sich die Republik über die Frage, welcher Grußonkel Ex-Banker Köhler ins beschädigte Amt nachfolgen soll. Währenddessen wird in Berlin handfeste Politik gemacht. Gestern wurden die Sparpläne von Merkel und Westerwelle bekannt. Nachdem Banken und Bonzen die Republik ins Finanzchaos gestürzt haben, soll nun ganz unten kräftig gespart werden.

Zahlen sollen vor allem Arbeitslose und Hartz-IV-EmpfängerInnen: So werden die Zuschläge, die den Übergang von Arbeitslosengeld I zu ALG II erleichtern sollen, komplett gestrichen. Außerdem erhalten Hartz-IV-EmpfängerInnen kein Elterngeld mehr – für die Besserverdienenden bleibt es mit leichten Abschlägen bestehen! Ebenso entfallen die Rentenversicherungsbeiträge für Langzeitarbeitslose. Die Beiträge für die Arbeitslosenversicherung werden im Gegenzug drastisch erhöht. Wohngeldempfänger erhalten zukünftig keine Heizkostenzuschüsse mehr, die Wohnungsbauprämie entfällt und und und…

Außerdem werden im Öffentlichen Dienst 10.000 Stellen gestrichen, die Bezüge der BeamtInnen sinken um 2,5%, die Bundeswehr wird um 40.000 BerufssoldatInnen verkleinert.

Der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), Michael Sommer, kündigte den Widerstand der Gewerkschaften an: "Man merkt die Absicht: Man will bei den ganz Armen rein, um die Großen zu schonen. Das ist eine Geschichte, die nicht geht und die wir auch nicht mitmachen werden". Sommer forderte stattdessen eine wirksame Erbschaftsteuer, eine Vermögenssteuer und eine Finanztransaktionssteuer.

Auch die PolitikerInnen der Oppositionsparteien meldeten sich zu Wort. SPD-Chef Sigmar Gabriel nannte die schwarzgelben Sparpläne "armselig und unausgegoren". Gregor Gysi, Fraktionschef der LINKEN, nannte das Paket einen "Anschlag auf den sozialen Frieden". Grünen-Chefin Claudia Roth sieht "die Axt bei den Ärmsten angelegt". Der Chef der Linkspartei, Klaus Ernst, rechnet mit "Riesenprotesten".

Auch wir sind der Meinung "So nicht!" und rufen alle KollegInnen schon jetzt zur zahlreichen Teilnahme an den zu erwartenden Protesten auf.

Workshop am 15. Juni: So geht's weiter mit SAP


Das Thema SAP-Einführung steht weiterhin ganz oben auf der Agenda des Betriebsrats.

Aus gutem Grund: Im Zuge des Projekts FIT wird die Struktur des ganzen Unternehmens auf den Prüfstand gestellt. Es ist mit tiefgreifenden Veränderungen der Organisation und der Arbeitsabläufe bei Weltbild zu rechnen. Außerdem stehen zahlreiche Arbeitsplätze auf dem Spiel – nicht nur in der IT!

Der Betriebsrat wird für alle Bereiche beleuchten, was für die einzelnen Unternehmensteile zu erwarten ist, und bietet deshalb eine Reihe von Workshops/Abteilungsversammlungen an. Den Anfang macht der

SAP-Workshop IT
am Dienstag, 15. Juni
ab 10:30 im Kuppelsaal

Auf der Tagesordnung steht
  • Vorstellung der Betriebsvereinbarung zur Einführung von SAP, aktueller Verhandlungsstand
  • Fragen an den Betriebsrat und dessen Fachberater Willi Ruppert vom Münchner IMU-Institut
  • Verschiedenes (Themenvorschläge und Fragen bitte per Mail an den Betriebsrat)
Nutzen Sie Ihre Chance und reden Sie mit – es geht um Ihre Zukunft!

Wir lassen Sie nicht allein! Klicken Sie auf das Logo.