Auf der Betriebsversammlung vom 24.11.11 wurde ein erster wichtiger Schritt in Richtung Zukunftssicherung gemacht. Nachdem Geschäftsführer Carel Halff einen Zukunftstarifvertrag morgens noch strikt abgelehnt hatte, sagte er am Nachmittag die Aufnahme von Verhandlungen öffentlich zu. Mit dem Zukunftstarifvertrag wollen Betriebsrat und Gewerkschaft die legitimen Interessen der Beschäftigten sichern.
Eine neugebildete Tarifkommission wird unmittelbar die Verhandlungen aufnehmen. Die Kernpunkte der Gespräche werden sein:
♦ keine betriebsbedingten Entlassungen
♦ Festhalten an den bestehenden Tarifverträgen
♦ Bestand aller bisherigen Betriebsvereinbarungen
♦ Erhalt des Standorts Augsburg
♦ Keine Zerschlagung der Unternehmensgruppe
Der Betriebsratsvorsitzende Peter Fitz brachte die Forderungen der Beschäftigten auf den Punkt: „Klare Verträge statt weicher Worte!“
Der Betriebsrat fordert die Eigentümer des Unternehmens (die Bischöfe von 12 Diözesen) auf, ihrer Verantwortung gegenüber den 6.400 Mitarbeitern und ihren Familien gerecht zu werden. Er erwartet von den Bischöfen, dass sie der Geschäftsführung für die Verhandlungen zum Zukunftstarifvertrag einen klaren Auftrag erteilen.
Für die nächste Betriebsversammlung, die noch vor Weihnachten stattfinden wird, lädt der Betriebsrat die Bischöfe Zdarsa (Augsburg) und Marx (München) ein, vor der Belegschaft ihre Position zu erläutern und sich den Fragen der Mitarbeiter zu stellen.
Welche Fragen werden Sie den Bischöfen stellen, wenn die Verantwortlichen der Kirche den Mut haben, den MitarbeiterInnen ihres Unternehmens bei der nächsten Betriebsversammlung gegenüber zu treten? Nutzen Sie den Kommentarlink unter diesem Beitrag!