Donnerstag, 28. März 2013

Streiks vor Ostern im Gartencenter Dehner


Seit fast vier Jahren kämpfen die Beschäftigten der Dehner Gartencenter für ihre Existenzsicherung durch Tarifbindung im Einzelhandel. Vor Ostern werden am Gründonnerstag die Gartencenter in Augsburg Ackermannstr., Königsbrunn, Neu-Ulm, Senden, Memmingen, Kaufbeuren, Kempten und München Trudering in den Ausstand gerufen. Bewusst wurde das laufende Saisongeschäft für den Streik gewählt, da laut ver.di hier die Schere zwischen außergewöhnlichen Arbeitsbelastungen und Anerkennung für die Betroffenen am deutlichsten auseinandergeht.

„Gerade für Beschäftigte im Einzelhandel sind geschützte existenzsichernde Mindestbedingungen, wie sie Tarifverträge bieten, elementar, dies zeigen viele Beispiele aus anderen Konzernen. Tarifbindung schützt die Menschen und ihre Familien und stellt sich dem ruinösen Verdrängungswettbewerb im Einzelhandel“, so Thomas Gürlebeck, ver.di Streikleiter aus Augsburg.

Der Streik unserer KollegInnen vom Gartencenter Dehner in Senden im April 2011.
 „Die Beschäftigten ärgert auch, weil sie hervorragende Leistungen gebracht haben und sich die Unternehmensleitung auf Kosten der Belegschaft saniert hat, jedoch trotz hervorragender Gewinne die Tarifbindung verweigert wird,“ beschreibt Manuela Schraut, Streikleiterin in Kempten die Stimmung bei den Streikenden.

„Nun schon vor vier Jahren hat die Geschäftsführung die Tarifflucht beschlossen, trotzdem kämpfen die Beschäftigten weiter. Sie zeigen mit ihren Aktionen heute nicht nur Mut und Entschlossenheit, sie zeigen auch eine ungeheure Ausdauer in ihrem Kampf für Tarifverträge im Einzelhandel“, bewundert Hubert Thiermeyer, ver.di Verhandlungsführer, die Streikenden.

„Verschärft wird die Situation der Betroffenen durch die Kündigung der Manteltarifverträge durch die Arbeitgeberverbände im Einzelhandel, da die rechtssichere Nachwirkung aller wesentlichen Rahmenregelungen, wie sie im Manteltarifvertrag geregelt sind, zum 30. April ausläuft“, erklärt Victoria Sklomeit, Streikleiterin in München.

„Der Mut, die Entschlossenheit und die gemeinsame Betroffenheit machen die Streikenden bei Dehner zu einem guten Vorbild für den laufenden Tarifkonflikt im Einzelhandel“, so Thiermeyer weiter.

Erstmals wird versucht im ver.di Internet Blog der Dehner Beschäftigten eine Liveberichterstattung aus den Streiks ab 9.00 Uhr sicher zu stellen. Die Internetadresse lautet: Dehner-ver.di-Infoblog

Die Streikenden der Gartencenter aus Augsburg, Königsbrunn, Senden und Neu-Ulm treffen sich um 9.30 Uhr und umringen das Dehner Gartencenter in der Ackermannstraße in Augsburg.
Die Streikenden der Gartencenter in Kempten, Kaufbeuren und Memmingen treffen sich um 9.30 Uhr vor der Dehner Filiale in Kempten, Füssenerstr. 2.

Hintergrund:
Die Unternehmensleitung hatte am 20. März 2009 die Tarifbindung beim Landesverband des Bayerischen Einzelhandels (LBE) durch eine sogenannte OT-Erklärung (OT=Ohne Tarifbindung) gekündigt.
Dies wurde den Betriebsräten und Beschäftigten aber erst nach der Landesgartenschau und nach dem Ende der Tarifrunde im bayerischen Einzelhandel am 20. August 2009 mitgeteilt.
Mit vielfältigen Aktionen der Beschäftigten haben sie immer wieder ihrer Forderung nach Existenzsicherung durch Tarifverträge mit Tarifbindung Nachdruck verliehen.
Auch Kunden solidarisierten sich in E-Mails, Briefen und Leserbriefen. Mit einer Protestkartenaktion, an der sich mehr als 30.000 Kundinnen und Kunden solidarisiert haben, wurde der Protest gegen die Tarifflucht fortgeführt.
Mittlerweile gibt es ein breites Bündnis an Solidarität für die Beschäftigten in ihrem Kampf um für geschützte Arbeitsbedingungen durch Tarifverträge, welches von den Arbeitnehmerorganisationen der katholischen und evangelischen Kirche, anderen Gewerkschaften und Betriebsräten wichtiger Betriebe am Stammsitz des Unternehmens unterstützt wird.
In der Frühjahrssaison 2010 zeigten die Beschäftigten mit über 80 Streikaktionen bereits ihre Entschlossenheit im Kampf um die Tarifbindung.
2011 setzten sie die Streiks wieder während der laufenden Saison fort.

Montag, 25. März 2013

Neues von den Vertrauensleuten bei Weltbild



Letztes Jahr hat sich auf einer Betriebsversammlung die Gruppe der Vertrauensleute vorgestellt.
Nun wollen wir berichten, was sich in der Zwischenzeit getan hat. Eines sei vorab gesagt:
Die Vertrauensleute (VLs) haben nicht nur Däumchen gedreht!

Auf dem Plan stand bislang eine Begehung im Versandbereich, um sich ein genaueres Bild zu machen von den Arbeitsabläufen im Haus und von den Arbeitsbedingungen der Kolleginnen und Kollegen. An dieser Stelle sei auch der Geschäftsführung gedankt, die diesem Vorhaben gegenüber aufgeschlossen war.

Als der Betriebsrat Anfang März zum Weltfrauentag eine Rosenaktion startete, hat auch die VL-Gruppe beim Verteilen mitgeholfen und darüber hinaus ein Flugblatt gestaltet, das zusammen mit den Rosen an die Kolleginnen verteilt wurde.

Im Vorfeld der Betriebsratswahlen bei amazon in Graben, standen dort neben Betriebsräten und engagierten Verdianern auch VL-Leute vor dem Tor, um mitzuhelfen, dass der große Online-Platzhirsch endlich den Weg frei macht zur Gründung eines Betriebsrates. Was letztlich auch gelungen ist.

Bei dem Streik für Tariferhöhungen im Dezember hat die VL-Gruppe unseren Betriebsrat engagiert unterstützt und gemeinsam mit den Betriebsräten bei eisigen Temperaturen Streikposten gestanden. Wie jeder auf seinen Gehaltsabrechnungen seit Januar sehen kann, ist dabei ein gutes Ergebnis erzielt worden! Der Einsatz hat sich gelohnt.

Ein Mitglied der VL-Gruppe nimmt regelmäßig an Treffen der Landesvertrauensleute teil, wo z.B. darauf hin gearbeitet wird, in Bayern endlich ein Recht auf Bildungsurlaub zu etablieren. Denn in fast allen anderen Bundesländern steht Angestellten zusätzlich zum normalen Urlaub eine Woche Bildungsurlaub im Jahr zu. Hier hat Bayern noch erheblichen Nachholbedarf.

Die Arbeit der Weltbild-Vertrauensleute weckt offenbar Interesse: Mehrere Kolleginnen und Kollegen haben sich den monatlichen Treffen angeschlossen und möchten bald selbst zu Vertrauensleuten gewählt werden. Gelegenheit dazu gibt es in den nächsten Monaten auf der Mitgliederversammlung. Jedes verdi-Mitglied bei Weltbild ist herzlich eingeladen! Kommt vorbei … Denn letztlich entscheidet Ihr durch Eure Stimme, wem Ihr Euer Vertrauen schenkt. Der genaue Termin wird noch bekannt gegeben. Aushänge am Schwarzen Brett werden bald folgen.

Die VL-Gruppe ist also weiterhin sehr aktiv und auf dem besten Wege sich zu vergrößern. Mal wieder eine richtig gute Nachricht, wie wir finden!

Samstag, 23. März 2013

Was macht eigentlich der Betriebsausschuss?


Mitsprache bei Einstellungen und Kündigungen, bei Versetzungen, Beförderungen und Gehaltsänderungen. Verhandeln von Betriebsvereinbarungen, die Vorbereitung der BR-Sitzungen. Planen der Betriebsversammlungen und die Organisation des BR-Büros. All das gehört zu den Aufgaben des Betriebsausschusses (BA).

Der Betriebsausschuss ist sozusagen die Geschäftsführung des Betriebsrats. Jede Menge Arbeit also. Deshalb tritt der BA jeden Donnerstag um halb zehn im BR-Büro zusammen. Die Sitzungen dauern oft genug bis in den Nachmittag hinein.

Seine Mitglieder werden am Anfang der Legislaturperiode innerhalb des Betriebsrats gewählt. Neben den beiden Vorsitzenden Peter Fitz und Josef Trutt sind fünf weitere KollegInnen ordentliche Mitglieder des Betriebsausschusses: Visnja Bernhard, Dolores Sailer, Hedwig Zogler, Peter Reichert-Meissl und Timm Boßmann. StellvertreterInnen sind Rose Martin, Raimund Wegemer, Michael Haugg und Johannes Ihmenkamp.

Der Betriebsausschuss bei der Arbeit. Von links nach rechts: Hedwig Zogler, Visnja Bernhard, Dolores Sailer, Peter Fitz, Timm Boßmann, Michael Haugg.

Ohne Gesetze geht nichts
Wenn der BA tagt, liegen meist Gesetzbücher und juristische Kommentare auf dem Tisch: Betriebsverfassungsgesetz, Arbeitsschutzgesetz, Teilzeit- und Befristungsgesetz, Arbeitszeitgesetz, Arbeitnehmerüberlassungsgesetz, Mutterschutzgesetz u.v.a.m.. Diese Gesetze sind die Grundlage der Mitbestimmung durch den BA.

Zum Beispiel bei den sogenannten "personellen Einzelmaßnahmen". Vor jeder Einstellung oder Versetzung muss die Geschäftsführung die Zustimmung des Betriebsrats einholen. Ohne Einverständnis geht nichts, der Arbeitgeber müsste seine Maßnahme vor Gericht durchsetzen. Und würde das sicher auch tun, wenn der BA seine Hausaufgaben nicht gemacht hat. Denn im Gesetz ist sehr genau geregelt, unter welchen Umständen der BR nein sagen kann. Zum Beispiel dann, wenn eine Versetzung Nachteile oder Risiken für KollegInnen birgt, wenn ein befristeter Arbeitsvertrag nicht den gesetzlichen Regelungen entspricht oder wenn bei einer Neueinstellung interne Bewerbungen nicht berücksichtigt wurden. Deshalb prüft der BA jeden Einzelfall sorgfältig und muss alle Einwände schriftlich und rechtssicher formulieren. Eine einmal erteilte Zustimmung kann nicht zurückgenommen werden.

Grenzen der Mitbestimmung
Weit weniger Macht hat der Betriebsausschuss leider bei Kündigungen. Er muss lediglich "angehört" werden, wie es im Gesetz heißt. Im Klartext bedeutet das: Der BA kann einen Widerspruch formulieren, den der Arbeitgeber zu den Akten nimmt - und den oder die KollegIn trotzdem rausschmeißt. Klagen gegen eine Kündigung kann immer nur der oder die Betroffene selbst, am besten mit Hilfe der Gewerkschaft. Vor Gericht kommt dann freilich auch der Widerspruch des BAs auf den Tisch. So sind auch in diesem Fall sehr gute arbeitsrechtliche Kenntnisse Voraussetzung für den Schutz der MitarbeiterInnen.

Manchmal gelingt es dem Betriebsausschuss auch, im letzten Moment eine drohende Kündigung abzuwenden. Das geht aber nur über Gespräche mit der Personalabteilung. Da ist einiges Verhandlungsgeschick von Nöten und ein Überblick über das gesamte Unternehmen: Zum Beispiel, um einen anderen Arbeitsplatz für KollegInnen zu finden, die betriebsbedingt gekündigt werden sollen.

Recherchieren, vorbereiten, aufschreiben
Jede Sitzung des Betriebsausschusses wird protokolliert, die Mitschrift im Intranet für die anderen BR-Mitglieder zur Verfügung gestellt. Denn der BA handelt immer nur im Auftrag des gesamten Betriebsrats, der zum Beispiel die oben geschilderten personellen Einzelmaßnahmen per Geschäftsordnung an den BA delegiert hat.

Weitere Aufgaben sind die Genehmigung von Schulungen für BR-Mitglieder, das Recherchieren von Informationen zur Vorbereitung der BR-Sitzungen und die Abwicklung des umfangreichen Schriftverkehrs mit der Geschäftsführung. Letztlich muss jede Aktion des Betriebsrats schriftlich niedergelegt werden, um im Falle einer juristischen Auseinandersetzung gewappnet zu sein. Dabei gilt es gesetzliche Fristen zu beachten, rechtlich eindeutige Vereinbarungen zu formulieren und am Ende alles so zu archivieren, das der BR bei Bedarf schnell darauf zurückgreifen kann. Wie gesagt: jede Menge Arbeit...

Mittwoch, 20. März 2013

Wettbewerbsvorteile für Amazon


Amazon hat zur Zeit keine gute Schlagzeilen.

Leiharbeiter verdienen weniger als versprochen, Leiharbeiter werden kontrolliert, werden von zweifelhaften Sicherheitsdiensten überwacht und schließlich in unbefriedigenden Unterkünften untergebracht.

Es gibt diverse Berichte, dass das Personal insgesamt nicht gut behandelt wird.
Schlechte Luft oder Schrittzähler für die Logistikmitarbeiter sind nur zwei Beispiele für die Beschwerden.

Amazon weigert sich, einen Tarifvertrag mit Ver.di abzuschließen.
Amazon lässt sich seine Arbeitskräfte teilweise vom Arbeitsamt finanzieren.
Amazon lagert Gewinne ins Ausland aus.
Amazon liefert ebooks von Luxemburg aus, weil man dort Umsatzsteuer sparen kann.

Das alles hat auch die Betriebsseelsorge Diözese Augsburg auf den Plan gerufen und zu einem offenen Brief an Frau von der Leyen veranlasst.

Bei aller Kritik sollen auch die Gegenstimmen zu Wort kommen.
So hat Amazon gerade im Raum Augsburg viele Menschen zu Arbeit gebracht, die vorher Probleme hatten, etwas zu finden.
Da dürfen sich die anderen Arbeitgeber gerne an die Nase fassen, die die Menschen im Regen stehen lassen und ihnen keine Chance geben.

Was bedeutet das alles für uns Weltbildler ?

Ein Arbeitgeber wie Amazon, der keine Tarifverträge hat, teilweise keine Betriebsräte, viele Leiharbeiter, Zeitverträge, Werksverträge, jedes Instrument zum Sparen ausnutzt, setzt alle anderen Arbeitgeber unter Druck.

Wer mit Amazon konkurrieren will, muss mindestens genauso scharf oder besser noch schärfer herangehen, um bestehen zu können.
Es entsteht eine Abwärtsspirale, gut zu beobachten auch insgesamt bei den wirtschaftlichen und sozialen Verhältnissen in Deutschland.

Öffentliche Gelder für Amazon verzerren den Wettbewerb, wobei man bei diesem Argument nicht vergessen darf, dass es anderen Arbeitgebern auch möglich wäre, Langzeitarbeitslosen eine Chance zu geben.

Aber diese Förderung sollte mit Augenmaß vergeben werden und nicht, wenn der Langzeitarbeitslose die Stelle ohne Förderung auch bekommen würde.

Und man sollte peinlichst darauf achten, dass das Förderungsziel der dauerhaften Beschäftigung auch erreicht wird und hier nicht nur öffentliche Gelder abgeschöpft werden und der Geförderte hinterher wieder arbeitslos ist.

Die Folgerung ist, dass die Vorgehensweise von Amazon den Wettbewerb verzerrt und Firmen benachteiligt, die tariflich zahlen, ihre Steuern in Deutschland zahlen und ihre Mitarbeiter anständig behandeln.
Das kann dann bei diesen Firmen Arbeitsplätze kosten, das muss man mal klar sagen.

Abhilfe könnte die Politik schaffen.
Abhilfe können wir schaffen.

Wir können die Politik beeinflussen, in dem wir am 1. Mai auf die Straße gehen und bei den Wahlen Parteien wählen, die sich dafür einsetzen, die Arbeitsverhältnisse zu verbessern.

Wir können die Gewerkschaft(en) unterstützen, die bei der Einführung von Betriebsräten helfen und Tarifverträge abschließen können.
Wir sind nicht hilflos, sondern gemeinsam stark.

Freitag, 15. März 2013

Was würden wir ohne die Gewerkschaften machen ?


Die Zeitungen sind voll von Meldungen über Gewerkschaftsaktivitäten.

Die IG Metall fordert 5 Prozent mehr für die Beschäftigen der nordwestdeutschen Eisen- und Stahlindustrie.

Im ver.di-Bereich streiken die Sicherheitskräfte am Hamburger Flughafen.
In Bayern, Baden-Württemberg und Niedersachsen legen Angestellte im öffentlichen Dienst die Arbeit nieder.
Streiks in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Saarland sollen folgen.
Die Gewerkschaften fordern 6,5 Prozent mehr Geld, die Arbeitgeber haben für die ca. 800.000 Mitarbeiter kein Angebot !

Lehrer, Ärzte und Piloten haben ihre Vertretungen und setzen sich für Ihre Interessen ein.

Stellenabbau verhindern oder vermindern, Mindestlöhne erkämpfen, Tarifverträge abschließen, Urlaubs- und Arbeitszeiten verbessern oder erhalten und vieles mehr sind Leistungen der Gewerkschaften.

Auch wir bei Weltbild haben in der jüngeren Zeit mit Hilfe von ver.di einiges erreicht, zum Beispiel den Zukunftstarifvertrag und den jüngsten Abschluss zur Erhöhung der Gehälter.

Die Gewerkschaften sorgen dafür, dass die Arbeitnehmer zu Ihrem Recht kommen.
Das erkennen auch immer mehr Arbeitnehmer, so dass sich erfreulicherweise die Anzahl der Gewerkschaftsmitglieder erhöht hat oder stabil geblieben ist.

Die Mitgliederbeiträge sind ein wichtiger Faktor - ohne Moos nix los - das heißt, je mehr Mitglieder ihre Gewerkschaft unterstützen, desto schlagkräftiger ist sie.
Dabei gilt, je niedriger das Gehalt, desto niedriger der Beitrag, je höher das Gehalt, desto größer die Steuerersparnis, denn Gewerkschaftsbeiträge sind von der Steuer absetzbar.

Neben der Interessensvertretung bekommen wir für unseren Mitgliederbeitrag im Fall des Falles Streikgeld, bei Problemen mit dem Arbeitgeber Rechtsschutz und weitere Vergünstigungen.

Wir reden hier von Beträgen, die man an einem Abend in geselliger Runde schon mal ausgibt, das ruiniert niemanden und rechnet sich schon nach der nächsten von der Gewerkschaft erkämpften Lohnerhöhung - zur Erinnerung, das Angebot der Arbeitgeber in der letzten Tarifrunde war 0 Prozent !
Und das haben zu unser aller Freude die Gewerkschaft und die aktiv Streikenden verhindert !

Wenn Sie Ihre Interessensvertretung, die Gewerkschaft, stärken wollen, solidarisch sein wollen und zusätzlich immer schon einen Arbeitnehmer-Rechtsschutz haben wollten, der Sie professionell unterstützt, dann geben Sie sich einen Ruck und tun sich jetzt sofort selbst etwas Gutes und unterstützen uns und sich:

ver.di-Eintritt: https://mitgliedwerden.verdi.de/

Natürlich informieren auch gerne die ver.di-Betriebsräte und ver.di-Vertrauensleute im persönlichen Gespräch und haben ausreichend Beitrittserklärungen vorrätig !

Montag, 11. März 2013

Am 8. März ein Zeichen setzen für Morgen

Am 8. März verteilten Vertrauensleute, Betriebsräte, Jugendvertretung und Schwerbehindertenvertretung Fairtrade-Rosen an unsere Kolleginnen.



Falls jemand den Flyer nochmal lesen möchte:


(Für größere Ansicht einfach anklicken)

Freitag, 8. März 2013

Harmonische Betriebsversammlung


Nachdem die letzten Betriebsversammlungen beim Weltbild Verlag vor allem vom Streit um höhere Löhne und Gehälter geprägt waren, ging es am Dienstag sehr harmonisch zu. Es wurde deutlich, dass sich Betriebsrat, Geschäftsführung und Gewerkschaft bei Weltbild auf Augenhöhe bewegen und gewillt sind, die Herausforderungen der Zukunft gemeinsam und konstruktiv anzugehen.

Zunächst stellte BR-Vorsitzender Peter Fitz die aktuellen Arbeitsfelder des Betriebsrats vor: • SAP:  Hier stehen Nachschulungen an, außerdem müssen noch 7 ES-Mitarbeiter mit neuen Jobs versorgt werden • Führungskräfte-Entwicklung in der Logistik und im kaufmännischen und kreativen Bereich laufen und werden vom BR eng begleitet • Nachbesetzung von Stellen in der Logistik, die durch Ruhestandsregelungen frei geworden sind • Die Betriebsvereinbarung "Leiharbeit" soll fortgesetzt werden • Laimering: Der Standort wird aufgegeben, alle MitarbeiterInnen werden in Augsburg weiter beschäftigt • Kantine: Die Leitung hat gewechselt, das Angebot der Essensausgabe im CCC soll verbessert werden, eine weitere "Zweigstelle" im Warenzentrum wird derzeit geprüft.


Im Anschluss stellte ver.di-Betriebsgruppensprecher Timm Boßmann ein Beispiel erfolgreicher Betriebsratsarbeit dar: Bei der Einführung der neuen Personalplanungs-Software Injixo im CCC war es vor Weihnachten zu einer erheblichen Verunsicherung der betroffenen MitarbeiterInnen gekommen. Der BR hat den Einsatz der Software daraufhin sofort gestoppt und steht seither in Verhandlungen mit der Geschäftsleitung CCC. Um die bestmögliche Lösung für die MitarbeiterInnen bei Weltbild zu bekommen, hat der Betriebsrat Kontakt mit dem Hersteller von Injixo aufgenommen. Gemeinsam mit der Geschäftsleitung CCC ist jetzt ein Testlauf vereinbart worden, in den beide Seiten große Erwartungen setzen. "Ein schönes Beispiel dafür, wie Betriebsrat und Geschäftsleitung vertrauensvoll und konstruktiv zusammenarbeiten können, wenn beide Seiten das wollen", lobte Boßmann ausdrücklich auch die Geschäftsleiterin des CCC Ilona Weigand.


Geschäftsführer Carel Halff berichtete vom wenig erfreulichen Verlauf des Weihnachtsgeschäfts und stellte dar, wie die Geschäftsführung Weltbild wieder auf Kurs bringen will. Carel Halff zeigte sich sehr zuversichtlich und begeistert vom Engagement und Können der MitarbeiterInnen: "Es gibt wenige Firmen, die ein solches Tempo hinkriegen."

Besonders große Hoffnungen setzt Halff auf den neuen eBook-Reader Tolino, den Weltbild in einer Kooperation mit Bertelsmann, Hugendubel, Thalia und der Telekom in dieser Woche auf den Markt gebracht hat. "Unser Tolino ist technisch mindestens genauso gut, er ist schöner, fasst sich besser an und ist attraktiver verpackt als die Konkurrenzprodukte. Und 30 Euro billiger!", freute sich Halff über den gemeinsamen Coup.


Vierter Punkt auf der Tagesordnung: Die Erfassung von psychischen Belastungen am Arbeitsplatz; Insbesondere auch im kaufmännischen und kreativen Bereich, der bei den bisherigen Bemühungen um mehr Gesundheitsschutz im Betrieb oft ein wenig außen vor geblieben ist. Die BetriebsrätInnen Charmaine Müller und Visnja Bernhard stellten die sogenannte "Gefährdungsbeurteilung" vor, für deren professionelle Durchführung der BR in Kürze eine Betriebsvereinbarung abschließen will. So sollen in allen Bereichen unseres Unternehmens Belastungen erkannt und dann im Zuge des betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) systematisch verbessert werden.


Den launigen Schlusspunkt der rund einstündigen Versammlung bildete die Rede unseres Gewerkschaftssekretärs Thomas Gürlebeck von ver.di: Er freute sich über die entschlossenen Streiks im Weihnachtsgeschäft, mit denen wir unseren Arbeitgeber sehr schnell an den Verhandlungstisch gezwungen haben und Lohnerhöhungen von bis zu 4% (in Tarifgruppe I) erreicht haben. Zusammen mit der Einmalzahlung von 120 Euro vor Weihnachten und der Zusicherung des Fortbestands des Manteltarifvertrages ein gutes Ergebnis auf das wir alle zusammen stolz sein dürfen.

Im weiteren lobte Gürlebeck das Bekenntnis der Geschäftsführung zu Tarifverträgen und betrieblicher Mitbestimmung. Das Beispiel von Weltbild zeige, dass es auch im Versandhandel gute Arbeit gebe. Es sei an der Politik, solche Arbeitsbedingungen auch für die Konkurrenz festzuschreiben, damit Weltbild nicht unter Wettbewerbsnachteilen leiden muss. Um Druck in Richtung Politik aufzubauen, forderte Gürlebeck die Belegschaft auf, an der 1. Mai-Demonstration des DGB in Augsburg teilzunehmen: "Politiker beobachten gerade im Superwahljahr 2013 sehr genau, wie wir uns hier aufstellen!"

Dienstag, 5. März 2013

Betriebsversammlung: heute um 9:15 und 13:45 im Kuppelsaal


Der Betriebsrat berichtet über seine Tätigkeit und neue Entwicklungen im Unternehmen. Alle MitarbeiterInnen sind herzlich eingeladen:

Start 9:15 Uhr:
Warenzentrum (Frühschicht), Speditionsversand, VTA-/VTM-/VTG-/VTJ-Versand,
VTO-Versand (Frühschicht), Lagerverkauf, Buchladen, Technik (50%).

Start 13:45:
Warenzentrum (Spätschicht), Zentrale Kommissionierung (ZKL – Früh- und Spätschicht), VTO-Versand (Spätschicht), CCC und Retouren (Aindlinger Straße & Laimering), Filialdistribution (Früh- und Spätschicht), LDZ, Einkauf, New Media, Marketing, Produktion, Verwaltung, Jokers, IT, KIDOH, Technik (50%) und der gesamte sonstige kaufmännische und kreative Bereich.





Montag, 4. März 2013

Internationaler Frauentag 2013


Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen, liebe Bürgerinnen und Bürger!
Frauen kämpften für ihre Rechte: für bessere Arbeitsbedingungen, gleichen Lohn für gleiche und gleichwertige Arbeit und die Gleichstellung der Frau!

Der Kampf der Frauen um ihre Rechte geht heute weiter und wird am 8. März jährlich international besonders gefeiert und bekräftigt!

Immer mehr Frauen sind berufstätig, leider oft zu prekären Bedingungen: zu niedrigsten Löhnen, in unfreiwilliger Teilzeit, befristet oder in Minijobs. Ein Job reicht oft zum Leben nicht mehr aus! Das ist ein Skandal!

Noch ist die weltweite Wirtschafts- und Finanzkrise nicht ausgestanden. Trotzdem muss gerade auch jetzt die Gleichstellung der Geschlechter in Wirtschaft und Verwaltung, in Politik, Wissenschaft und Gesellschaft auf der Agenda bleiben.
Wir brauchen dringend gute und gleichwertige Lebens- und Arbeitsbedingungen für Frauen und Männer.

Wir fordern:
  • die Gleichbehandlung aller Arbeitsverhältnisse und deren Einbezug in die Sozialversicherung;
  • die Einführung existenzsichernder gesetzlicher Mindestlöhne von mindestens 8,50€;
  • ein Entgeltgleichheitsgesetz, um die Lohnlücke von 22% zuungunsten von Frauen zu schließen;
  • mehr Frauen in Führungspositionen und eine gesetzliche Quotierung für Aufsichtsräte und Vorstände von 40%;
  • das Recht auf einen Kindergartenplatz ab dem ersten Lebensjahr;
  •  den Ausbau von Kinderbetreuungsplätzen statt Betreuungsgeld! gesetzliche Regelungen für die Gleichstellung von Frauen und Männern in der Privatwirtschaft.
Darum gilt vor allem jetzt: Heute für morgen Zeichen setzen!


                                          

                                         Einladung

    zur Veranstaltung zum internationalen Frauentag

                                          wann?  
                           Freitag, 08. März 2013, 19.00 Uhr
                                                          

                                           wo?       
Kolpingsaal, Frauentorstraße 29 (Straßenbahnhaltestelle Mozarthaus, Linie 2)


                                          Wir bieten:

  •  Nachdenkliches zur Frauenpolitik
  •  Spritzige Sketche der DGB-Frauen
  •  Chansonkabarett von der anderen Sorte mit den „Neuros’n“
                                                       
                                      


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