Mittwoch, 30. September 2015
Und jetzt? Schließungsdrohung (vorläufig) vom Tisch
Am 29.9. fanden zwei Teil-Betriebsversammlungen in den leerstehenden Hallen der Deutschen Papier statt. Am Vormittag wurden die KollegInnen der ALSO und nachmittags die von Weltbild informiert.
Die wichtigste Nachricht stellte BR-Vorsitzender Peter Fitz jeweils gleich an den Beginn: Die Logistik wird nicht zum Ende September geschlossen! Die auflaufenden Verluste der ALSO Augsburg werden von Weltbild getragen – garantiert bis zum Ende Januar 2016, eventuell darüber hinaus bis zum 30.6.2016. Dadurch hat der Betriebsrat Zeit gewonnen für weitere Verhandlungen. Dies war bis letzten Donnerstag noch nicht klar.
ALSO-Pleite trotz Rekordgewinnen des Konzerns
RA Michael Huber, Rechtsberater des Betriebsrats, beleuchtete zunächst die rechtliche Lage der ALSO-Insolvenz. Er kam dabei u.a. zu dem Schluss, dass schon der von der ALSO bei Gericht eingereichte Insolvenzantrag falsch und fehlerhaft gewesen sei.
Klaus Warbruck, Wirtschaftsberater des Betriebsrats, bestätigte den Irrsinn des Insolvenzantrags seitens der ALSO Augsburg wegen "Peanuts", während gleichzeitig der ALSO-Konzern fette Gewinne einfährt. Dies bestätigte Peter Fitz auch mit dem Hinweis, dass der ALSO-Konzern eine weitere Steigerung seiner Gewinne in Jahr 2016 erwartet –trotz eines insolventen Betriebes in Augsburg.
Verdi-Betriebsgruppensprecher und stellvertretender BR-Vorsitzender Timm Bossmann ließ nochmals die zahlreichen Verhandlungsrunden Revue passieren. Bossmann beklagte, dass dem Betriebsrat gegenüber neben dem offensichtlich wenig kompetenten Herrn Wenz, sündteure Anwälte und Berater saßen, die aber gar nichts entscheiden durften.
Erpressung statt Verhandlung, abschöpfen statt investieren
Die ALSO trat in den Gesprächen gar nicht mehr als Arbeitgeber auf, sondern wie ein x-beliebiger Investor, der eine Pleitefirma – mit der er natürlich nichts zu tun hat – übernehmen will. Sie wollen einen insolventen Betrieb kaufen auf Kosten der Allgemeinheit und der Belegschaft. Derzeit bekommen die KollegInnen Insolvenzgeld, das die Agentur für Arbeit bezahlt. Weiterhin hätte ALSO gerne während Umbauzeiten auch Kurzarbeitergeld, welches auch die Agentur für Arbeit bezahlt. Wenn die verbleibenden KollegInnen (150? 100?) weiter arbeiten, dann bitte für deutlich weniger Geld, aber dafür länger. Wenn der Betriebsrat das nicht mitmachen sollte, wurde immer wieder mit der Schließung gedroht. „Wir lassen uns nicht erpressen“, stellte Timm Bossmann klar.
Der Betriebsrat hat immer wieder gefordert, dass die Entscheider am Verhandlungstisch sitzen müssen. Auch der Einigungsstellen-Vorsitzende Holger Dahl hatte dies unterstützt und Walter Droege zum zweiten Termin "eingeladen". Gekommen ist der Düsseldorfer Milliardär nicht – statt dessen kam der Insolvenzantrag. In der letzten Woche dann gab es eine Einladung auf ne Tasse Kaffee mit Herrn Moeller-Hergt, Aufsichtsratsvorsitzender der ALSO, am Münchner Flughafen, für ne halbe Stunde. Dies hat der Betriebsrat dankend abgelehnt.
Verdi-Sekretär Thomas Gürlebeck betonte, dass Betriebsrat und Gewerkschaft keine Abschlüsse tätigen werden, die a) unterirdisch sind und b) keinerlei Nachhaltigkeit und Sicherheit für die Beschäftigten bieten würden. Auf der zweiten Versammlung sagte Thomas Gürlebeck „das was bei ALSO passieren sollte, wäre eine Blaupause für Weltbild gewesen. Wenn es einmal geklappt hätte, dann auch noch ein zweites Mal, aber nicht mit uns.“
Am 8. Oktober trifft sich der Betriebsrat mit beiden Betriebsteilen in der Einigungsstelle um weiter zu verhandeln.
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Freitag, 25. September 2015
BR an ALSO: "Wir kaufen keine Katze im Sack!"
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
die Gespräche mit der Eigenverwaltung der ALSO in Augsburg sind nach wie vor extrem schwierig. Die ALSO-Entscheider aus Soest und der Schweiz sitzen nicht mit am Verhandlungstisch, sondern stellen nur Forderungen per E-Mail. Der Geschäftsführer Reiner Wenz, seine Berater und der Abgesandte des Insolvenz-Sachwalters reden zwar mit uns, dürfen aber nichts entscheiden.
Das ist der aktuelle Sachstand:
Nach wie vor liegt dem Betriebsrat kein durchfinanziertes Fortführungskonzept vor. Das Konzept der ALSO beinhaltet eine Beteiligung am Verlust. Wie diese Beteiligung aussehen soll und wer neben ALSO noch für etwaige Verluste aufkommen soll, ist weiterhin unklar.
Beschäftigungsgarantien für die nach dem ALSO-Plan verbleibenden KollegInnen werden nur völlig unverbindlich und abhängig vom Umsatz in Aussicht gestellt. Die geforderten massiven Verschlechterungen der Arbeitsbedingungen werden weiter als „nicht verhandelbar“ bezeichnet.
Die für uns wesentlichen Punkte • Fortführungskonzept • Standortsicherung und
• Beschäftigungssicherung für die Verbleibenden werden also nach wie vor nur unverbindlich und ohne Garantien dargestellt.
Außerdem steht bis heute keine Finanzierung für eine mögliche Transfergesellschaft und Abfindungen. Es gibt nur schwammige Absichtserklärungen, die sich nicht einmal auf die Hälfte der notwendigen Summe belaufen. Wir sollen sozusagen „die Katze im Sack“ kaufen!
Konkrete Verhandlungen können auf dieser Basis nicht geführt und Zusagen der Betriebsratsseite nicht erteilt werden. Trotzdem stehen wir weiter für Gespräche bereit und wollen zumindest von unserer Seite alles tun, um eine tragfähige Lösung für ALSO und WELTBILD zu finden.
Euer Betriebsrat
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WELTBILD Logistik
Mittwoch, 23. September 2015
ver.di-Mitgliederversammlung am kommenden Montag
Update: Am Montag sind im Versand Arbeitszeiten bis 16:15 geplant. Wir warten mit dem Beginn der Versammlung, bis die KollegInnen im Schwabenhaus eintreffen.
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
wir laden euch herzlich zur
Mitgliederversammlung
der ver.di-Mitglieder bei WELTBILD/ALSO ein:
Montag, 28. September 2015
16:00 - vorauss. 17:00 Uhr
Gaststätte "Schwabenhaus"
Stauffenbergstr. 15, 86161 Augsburg
(Haunstetter Straße stadtauswärts auf der linken Seite Höhe Technopark)
Thema: Aktueller Stand der ALSO-Insolvenz in Verbindung mit WELTBILD.
Bitte bringt euren Gewerkschaftsausweis für den Einlass mit.
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Weltbild
Donnerstag, 17. September 2015
Dienstag, 15. September 2015
Ein abgekartetes Spiel: Friss und stirb trotzdem
Am Montag hat Hermann Scharl als Vertreter von ALSO dem Betriebsrat das Konzept präsentiert, das die Interessenvertretung bisher nur aus der Zeitung kannte. Hier die zentralen Forderungen des Arbeitgebers:
• Entlassung von 350 KollegInnen
• nur 150 MitarbeiterInnen dürfen bleiben
• dafür sollen im Schnitt bis zu 75 LeiharbeitnehmerInnen beschäftigt werden
• Aufhebung der Betriebsvereinbarungen (z. B. über Zulagen)
• Kürzung des Urlaubs auf 25 Tage im Jahr
• Erhöhung der Wochenarbeitszeit auf 40 Stunden zum 1.10.2015
• Kürzung der Gehälter um ca. 20% sofort
• Umwandlung von Urlaubs- und Weihnachtsgeld in leistungsbezogene Zahlungen
• Totale Flexibilisierung von Arbeitszeiten und Einsatzbereichen der MitarbeiterInnen
Thomas Gürlebeck, ver.di-Sekretär für den Handel in Augsburg, schäumt: "Über Jahre haben Gewerkschaft und der Betriebsrat für vernünftige, gesunderhaltende Arbeitsplätze gekämpft. Diese Arbeitsplätze will ALSO im Handstreich in prekäre Beschäftigungsverhältnisse umwandeln. Zahlen sollen am Ende die Sozialkassen und damit die Allgemeinheit." Gürlebeck sieht auch einen Angriff auf die gesetzlich verankerte Mitbestimmung: "Die neue ALSO soll betriebsrats- und gewerkschaftsfrei werden. Wir werden nur noch als Investitionshemmnis gesehen!"
Die ersten KollegInnen sollen bereits am 30. September die Verträge für eine Transfergesellschaft unterschreiben. Allerdings verrät ALSO keine Details zu dieser Transfergesellschaft: Wir haben keine Antwort bekommen, wie lange die Transfermaßnahme dauern soll (2 Monate? Ein Jahr?) und wie hoch der Aufzahlungsbetrag sein könnte. Genauso wenig war ALSO bereit, irgendeine Aussage zur Beschäftigungssicherung der verbleibenden MitarbeiterInnen zu machen. Selbst konkrete Zahlen zum Leiharbeiter-Einsatz an anderen ALSO-Standorten wurden uns verweigert.
Erpressung statt Verhandlungen
Am Montag war auf Arbeitgeberseite niemand bereit, irgendeine Art von Garantie für auch nur eine einzige der getroffenen Aussagen zu übernehmen. Standardantwort auf jede diesbezügliche Nachfrage: "Das hängt von der Geschäftsentwicklung ab." ALSO gefällt sich in der Rolle des Bieters für ein x-beliebiges Pleiteunternehmen. Von der gemeinsamen Vergangenheit will man auf ALSO-Seite nichts wissen, schon gar nicht von den unzähligen eigenen Versäumnisse im Zuge der missglückten Sanierung. Das Angebot von ALSO lautet kurz "Friss oder stirb!" Betriebsratsvorsitzender Peter Fitz ist fassungslos: "ALSO setzt das Insolvenzrecht als Waffe gegen die eigene Belegschaft ein." Der Standort sei hochattraktiv, das hätten die ALSO-Abgesandten am Montag mehrfach betont. "Aber sie wollen alles zum Nulltarif. Das ist modernes Raubrittertum."
Der Arbeitgeber lässt Betriebsrat und Gewerkschaft völlig in der Luft hängen. Auf keine Frage gibt es eine sinnvolle Antwort. ALSO zeigt keine Ansatzpunkte für zielführende Verhandlungen auf. Stattdessen wird immer wieder das Schreckgespenst einer Betriebsschließung beschworen, die gleichzeitig das Aus für WELTBILD bedeuten würde. Von der WELTBILD-Geschäftsführung sitzt übrigens niemand am Tisch. Es scheint langsam, als sei der Betriebsrat der einzige, der Interesse an einer gesicherten Zukunft hat. WELTBILD braucht eine leistungsfähige und auf unser Geschäft zugeschnittene Logistik. Das weiß auch unser Gegenüber. Trotzdem versucht ALSO die eigenen Verwertungsinteressen ohne Rücksicht auf Verluste durchzudrücken. "So wird die WELTBILD-Belegschaft als Geisel genommen", bedauert ver.di-Betriebsgruppensprecher Timm Boßmann: "Alles, wofür die verbliebenen KollegInnen fast zwei Jahre lang hart gearbeitet haben, wird für eine schnelle Kapitalrendite der ALSO-Aktionäre aufs Spiel gesetzt, von denen Walter Droege wiederum der größte ist."
Ein abgekartetes Spiel
Es wird immer deutlicher, dass hinter dem vordergründig chaotischen Handeln der Gesellschafter ein abgefeimter Plan steht. Als Weltbild Anfang 2014 insolvent ging, besorgten rund 1.000 KollegInnen die Logistik für WELTBILD, plus saisonale Aushilfskräfte und LeiharbeitnehmerInnen. Nach der ersten Insolvenz waren noch 500 MitarbeiterInnen im Bereich Lager/Versand übrig. Jetzt will ALSO die Belegschaft nochmals dritteln, aber nicht mehr für WELTBILD ausliefern. Von 1.000 bleiben so am Ende also 150. Es liegt nah, dass ALSO von Anfang an nicht die Absicht hatte, eine leistungsfähige Logistik für WELTBILD aufzubauen. Stattdessen will man sich mit den Geldern der Grundstücksgesellschaft Mobility vom Acker machen und sich einen attraktiven Logistikstandort für die Schweizer Aktiengesellschaft unter den Nagel reißen.
Die Kosten für dieses Husarenstück sollen die Beschäftigten und die Allgemeinheit bezahlen: MitarbeiterInnen, die zum Teil seit Jahrzehnten für WELTBILD arbeiten, sollen die Existenzgrundlage ihrer Familien opfern. Als Finanzier der Umwandlung in einen reinen ALSO-Standort, hat man sich die Sozialkassen ausgeguckt: Derzeit zahlt die Arbeitsagentur das Insolvenzgeld für die Beschäftigten. Danach soll die Agentur die Hauptlast einer Transfergesellschaft tragen. Mitte 2016 plant man eine 6-monatige Betriebsschließung für den Umbau zum reinen ALSO-Standort. Die vorübergehende Freistellung der MitarbeiterInnen soll dann wieder über Kurzarbeitergeld der Agentur finanziert werden. So werden Millionen Steuerzahler-Euros auf die Schweizer Konten des Walter Droege umgeleitet.
Ein weiterer Hinweise sind die in 2014 zugesagten Investitionen, die nie getätigt wurden. Deshalb dürfte es sich auch bei den jetzt angekündigten Investitionen von rund 15 Millionen zum Umbau der Logistik um eine reine Luftnummer handeln. Die verbleibenden 150 MitarbeiterInnen bekommen höhere Arbeitszeiten, weniger Urlaub und einen Lohn, der für die Butter auf dem Brot nicht reicht. Am Ende ihres Arbeitslebens stehen dann die Aufstockung der Rente über Hartz IV und Altersarmut.
Als nächstes wird WELTBILD rasiert
"Walter Droege setzt auf Erpressung statt auf Verhandlungen", analysiert Boßmann. Und er fürchtet das Schlimmste für die weiteren Verhandlungen bei WELTBILD: "Die Strategie bei ALSO ist die Blaupause für das weitere Vorgehen bei WELTBILD." Es sei "sicher kein Zufall", dass Walter Droege den Interessenausgleich zum Personalabbau über ein Freiwilligen-Programm verhindert habe. Die Verschiebung der Einigungsstelle in den Oktober könne nur eins bedeuten: "Walter Droege wartet ab, ob die Erpressung bei ALSO erfolgreich ist, dann werden auch bei WELTBILD Arbeitsplätze und Gehälter gnadenlos rasiert."
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WELTBILD Logistik
Donnerstag, 10. September 2015
Betriebsrat ratlos aber nicht machtlos
"Betriebsrat ratlos aber nicht machtlos" Unter dieser Überschrift hat der Betriebsrat des gemeinsamen Betriebs von WELTBILD und ALSO in Augsburg heute die Belegschaft informiert. Offenbar wird das Agieren der Gesellschafter unter der Führung von Walter Droege immer konfuser. Wir dokumentieren das Informationsblatt des Betriebsrats hier im Wortlaut:
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
wir ringen seit fast einem Jahr mit Walter Droege um die Sanierung von WELTBILD/ALSO. In der Einigungsstelle wollte der Arbeitgeber unter anderem 160 Kündigungen in der Logistik mit dem Sozialplan von 2014 durchsetzen. Als wir nach sehr schwierigen Verhandlungen kurz vor der Einigung standen, schickte Droege die Logistik in die Insolvenz.
Im August haben wir in der Einigungsstelle zusammen mit der Geschäftsführung ein Freiwilligen-Programm für die Verwaltung vereinbart. Damit wäre die WELTBILD-Belegschaft auf die zuletzt geforderten 280 Vollzeitstellen reduziert worden. Dieses Programm hat Walter Droege in der Nacht vor der Betriebsversammlung per Telefon kassiert.
In der Einigungsstelle am 24. August haben wir auf Wunsch des Arbeitgebers Verhandlungen außerhalb der E-Stelle zugestimmt. Dabei ging es leider genauso weiter. Im Insolvenzantrag hatte ALSO noch angekündigt, sich im Falle eines Personalabbaus von 167 Stellen an der Finanzierung zu beteiligen. Am Montagmorgen wurde uns mitgeteilt, dass ALSO diese Finanzierungszusage wieder zurückgezogen habe. Die Eigenverwaltung wisse nach eigenem Bekunden auch nicht, welchen Plan der Gesellschafter damit verfolge.
Am Mittag hieß es dann: Es gebe doch einen Plan von ALSO, den könne man uns aber nicht mitteilen. Daraufhin wurden weitere Verhandlungen auf nächste Woche verschoben. Um das Maß voll zu machen, wurde am Mittwoch auf Wunsch des Arbeitgebers dann auch noch die Fortsetzung der Einigungsstelle in den Oktober hinein verschoben.
So torpedieren Droege und ALSO jeden Versuch des BRs, zu einer Lösung zu kommen. Dabei sollte allen Beteiligten klar sein, dass WELTBILD eine leistungsfähige und auf das WELTBILD-Geschäft zugeschnittene Logistik braucht – auch über Weihnachten hinaus!
Aber egal, wie verrückt Droege handelt; egal, was der geheime Masterplan ist; fest steht:
• Wer rechtssicher kündigen will, braucht einen Interessenausgleich mit dem Betriebsrat oder die Einigungsstelle muss final scheitern. Aber selbst dann besteht die Pflicht für einen Sozialplan, der mit dem BR verhandelt werden muss.
• Wer einen finanziellen Beitrag der Belegschaft zur Sanierung will, muss mit der Gewerkschaft über einen Sanierungstarifvertrag verhandeln, Leistungen pauschal zusammenzustreichen, geht rechtlich nicht, weil diese auch in den individuellen Arbeitsverträgen festgeschrieben sind.
• Wer ein erfolgreiches Weihnachtsgeschäft meistern will, braucht eine leistungsstarke Logistik mit motivierten MitarbeiterInnen.
• Last but not least gibt es auch noch die Haftungsvereinbarung mit der millionenschweren Grundstücksgesellschaft Mobility Services GmbH für Sozialplan-Ansprüche der Beschäftigten.
Euer Betriebsrat
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Dienstag, 1. September 2015
Gewerkschaftliches Bildungsprogramm: Arbeiten ohne Ende ?
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
heute stellen wir Euch das nächste Seminar aus dem ver.di-Bildungsprogramm für die Mitglieder vor.
Nähere Infos finden sich auch unter www.verdi-bildungsportal.de.
Zur Erinnerung:
ver.di hat für die Mitglieder ein umfangreiches Bildungsprogramm, meist kostenlos und meist mit Fahrtkostenzuschuss.
Arbeiten ohne Ende ?- gesellschafts- und gewerkschaftspolitischer Umgang mit dem Thema Arbeitszeit
vom 13.11.2015 bis 15.11.2015 in Brannenburg
Beginn: Freitag um 18 Uhr
Ende: Sonntag nach dem Mittagessen
Veranstaltungsnummer: 15/30/378
Seminarinhalt:
Der Kampf um kürzere Arbeitszeiten war für die Gewerkschaften seit ihrem Bestehen eines der wichtigsten Themen auf dem Weg zur Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen der Arbeitnehmer/innen.
Seit Bestehen der Gewerkschaften hat sich die Arbeitszeit auch schrittweise immer weiter verkürzt.
Der Einstieg in die 35-Stunden-Woche Mitte der 1980er Jahre war ein wichtiger Erfolg für die Gewerkschaften.
Doch seit den 1990er Jahre geht die Entwicklung wieder in die andere Richtung. Durch die zunehmende Flexibilisierung der Arbeitszeiten, durch Zeitkonten und unbezahlte Überstunden und nicht zuletzt durch Vertrauensarbeitszeit verlängern sich die realen Arbeitszeiten für viele Beschäftigte wieder.
Der Kampf um kürzere Arbeitszeiten ist für die Gewerkschaften auch heute noch genauso aktuell wie früher.
Er ist wichtig, um die Arbeitslosigkeit zu verringern und weil kürzere Arbeitszeiten unserer Gesundheit, der Vereinbarkeit von Arbeit und Privatleben und nicht zuletzt der Muße dienen.
Themen in diesem Seminar sind:
- Historische Entwicklung der Arbeitszeiten
- Gewerkschaftliche Positionen zum Thema Arbeitszeit
- Warum sind kürzere Arbeitszeiten notwendig?
- Warum sind kürzere Arbeitszeiten für die Beschäftigten und die Gesellschaft besser?
- Wie können wir die Kolleg_innen in den Betrieben überzeugen und wie können wir als Gewerkschafter_innen aktiv werden?
- Wie werden Arbeitszeiten in Tarifverträgen geregelt und welche Modelle gibt es derzeit?
- Welche Wünsche haben wir an die Arbeitszeitpolitik der Gewerkschaften?
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