Freitag, 16. Dezember 2011

Süddeutsche: "Für die Kirche bleibt genug"

Ein Kommentar in der Süddeutschen bringt auf den Punkt, was viele MitarbeiterInnen bei Weltbild denken: Das ignorante Verhalten der Bischöfe sei ein "Armutszeugnis". Weiter heißt es:

"Die Bischöfe sollten also ihrem gottgegebenen Auftrag nachkommen: Wer im Weltbild-Sortiment Moral predigt, sollte diese auch beim eigenen Wirtschaften berücksichtigen und ethische Regeln nicht vergessen. Ein von den Beschäftigten gewünschter Zukunftstarifvertrag würde zwar unter Umständen den Wert der Gruppe schmälern. Doch gerade bei einem kirchlichen Unternehmen sollte der Mensch Vorrang vor Profit haben."

So sieht es aus, liebe Bischöfe! Am besten gleich noch einmal lesen und sich vor allen Dingen den letzten Satz dieses Kommentars gut merken:

"Immerhin haben erst die Mitarbeiter Weltbild zu einem florierenden Unternehmen gemacht. Da dürfte noch genug für die Kirche übrig bleiben."

Wir sind gespannt, was Herr Halff am Dienstag bei der ersten Tarifrunde anbietet!

2 Kommentare:

  1. Ich wette, den Bischöfen fällt vor Weihnachten noch was ein uns zu beruhigen. Bestimmt erfahren wir es über Halff, dass wir uns keine Sorgen machen müssen. Und so werden wir alle eingelullt und denken, alles prima. Keine von meinen Kolleginen und meinen Kollegen traut den Youcat-Leuten noch über den Weg. Und ihren Würzburger Handlangern auch nicht. Basta.

    Bleibt hart und besteht auf dem Zukunftstarifvertrag. Und wenn nötig sind wir alle dabei, wenn´s ums Streiken geht.

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  2. Egal wie: WELTBILD und der Umgang der Bischöfe mit 6.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wird ein Fanal sein, wie weit Anspruch und Wirklichkeit bei der katholischen Kirche auseinander fallen.

    Es ist verständlich, wenn die Bischöfe keine Erotik mehr verkaufen wollen. Das müssen sie nicht und es bringt auch Weltbild nicht wirtschaftlich ins Straucheln. Und bei "harter" Esoterik (also ausgemachtem Schwachsinn und menschenschädlichem Lesestoff) wird man sicher auch noch nicht von Zensur sprechen müssen, wenn die Bischöfe das nicht mehr verkaufen wollen. Im Gegenteil, als Atheist stehe ich da ganz auf ihrer Seite. Bei manch anderem esoterischem Schriftgut sage ich: Okay, das ist nicht schädlich. Ich würde es zwar nicht lesen, aber wen es glücklich macht ... meist ist das nichts anderes als Ratgeberliteratur esoterisch verpackt.

    Durch all das gefährden sie noch nicht die Arbeitsplätze von Tausenden von Menschen. Aber wenn sie jetzt beginnen, Buddhabücher zu zensieren, historische Romane, Krimis, Filme und so weiter und so weiter ... da kann es ja keine Grenze geben. In jedem Medium ist Unchristliches wie Christliches enthalten. Genau wie in der Kirche selbst. Das ist die Situation, in der wir halt in der Welt leben. Als Humanist bin ich mit manchem Christen einig, dass nicht alles sein muss, aber ich kann auch nicht alles, was mir nicht gefällt verbieten. Auch nicht in meinem eigenen Laden, wenn ich am Ende nicht nur noch Rosenkränze und katholische Gebetbücher verkaufen will.

    Warum ich das sage: Wehrt euch gegen die programmatischen Ausblutungen! Das kostet nämlich genauso viel Arbeitsplätze wie der Kauf von Weltbild durch eine "Heuschrecke"!

    Ich bin gespannt, wie es weitergeht. Eine Tragödie für die deutschen Bischöfe, wie eine Handvoll Personen Weltbild auf das römische Schafott gelegt und zur Strecke gebracht haben, indem sie ein Schreckensszenario in der liberalen kirchenfeindlichen Presse lanciert haben, das zu keiner Zeit stimmte.

    Ich hoffe, die Bayerische Staatsregierung wird den wichtigen Medienstandort Weltbild in Augsburg mit allen Mitteln verteidigen.

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