Donnerstag, 18. Juni 2015

Bericht zur 7. Bundesvertrauensleutekonferenz




Von Freitag, den 12.06.2015 bis Sonntag, den 14.06.2015 fand in der ver.di Bundesverwaltung am Paula-Thiede-Ufer in Berlin die 7. Bundesvertrauensleutekonferenz statt.
Als Vertreter für den Bezirk Augsburg und den Fachbereich 12 (Handel) waren der Betriebsgruppensprecher Timm Boßmann und die Vertrauensfrau Sara De Santi delegiert.
Insgesamt nahmen etwa 170 Vertrauensfrauern  und -männer aus allen Bundesländern und den 13 Fachbereichen an der 3-tägigen Konferenz teil.

Begrüßung der Delegierten durch Frank Bsirske

Ver.di Vorsitzender Frank Bsirske begrüßte am Freitag Abend persönlich die 170 Delegierten und richtete den Fokus auf die prekären Zustände bei den Sozial- und Erziehungsberufen, dem brutalen Angriff des Post-Vorstandes auf die Tarife der Beschäftigten, die drohenden Gefahren zunehmender Digitalisierung von Arbeit und der Notwendigkeit, die Jugend zu fördern.

Die Frage, in welcher Art von Gesellschaft man gerne leben möchte, ist aktueller denn je.
Outsourcing, Befristungen, Leiharbeit und Werkverträge seien an der Tagesordnung, Arbeitsverdichtung bei immer weniger Personal erhöhen den physischen und psychischen Druck auf die Beschäftigten, während die Geld - und Machtgier auf Seiten der Arbeitgeber ins Unermessliche wachsen.
Die Digitalisierung verändert die Arbeitswelt und Arbeitsbedingungen dramatisch: "Der Zwang zu bestimmten Zeiten an bestimmten Orten zu arbeiten nimmt ab. Der Druck, immer und überall zu arbeiten, steigt stetig an."

Gemeinsam kann jedoch viel auf den Weg gebracht und verbessert werden.
Im Rahmen einer Solidaritätsbekundung für die streikenden KollegInnen der Post wurden die Unterschriften aller TeilnehmerInnen gesammelt, ein gemeinsames Foto gemacht und vor Ort beim Streik unterstützt.


Solidarität der Bundesvertrauensleutekonferenz für die KollegInnen der Post


Arbeiten in Workshops und Arbeitsforen

Der Samstag war dazu bestimmt, aktiv in Workshops und Arbeitsforen Ideen zu erarbeiten, die in den einzelnen Betriebsgruppen umgesetzt werden können.

Die Workshops, die von der ver.di Jugend geleitet wurden, beinhalteten Themen wie "Jugendtarifarbeit", "Gute Arbeit - gute Ausbildung" oder "web 3.0 -Social Media". Schwerpunkt waren die Förderung und Aktivierung der Jugend in der Gewerkschaft. Neue Arbeitsmethoden und das Einbinden junger Menschen in das gewerkschaftliche Arbeiten sind für die Zukunft absolut notwendig, um gesammelte Erfahrungen und errungene Siege weiterzutragen.

Ideensammlung



In den Arbeitsforen wurden Themen der Öffentlichkeitsarbeit, Aktivierung der Mitglieder oder die Perspektiven der Arbeit in ver.di erarbeitet.
Da es gerade in den Sozial- und Erziehungsberufen an Personal mangelt und diese Berufe aufgewertet werden müssen, überlegte man sich Strategien, wie man dieses Ziel erreichen könne. Nicht nur im Bewusstsein der Gewerkschaftsmitglieder muss dieser Bereich an Wertigkeit gewinnen, sondern auch in der gesamten Bevölkerung.

Kreative Impulse für VL-Arbeit














Ergebnisse aus den Arbeitsgruppen

Am Sonntag Vormittag wurden dann die erarbeiteten Ergebnisse der einzelnen Arbeitsgruppen im Plenum der Bundesvertrauensleute vorgestellt und darüber diskutiert, wie man zukünftig mit den angesprochenen Problematiken umgehen werde und die Ergebnisse in den Betriebsgruppen umsetzen könne.
Im Anschluss daran trafen sich dann die Delegierten in ihren jeweiligen Landesbezirken. Auch dort wurde dann regionales Vorgehen besprochen und auf die einzelnen Bezirke abgestimmt.
Zudem konnte man dann in den Gesprächen untereinander persönliche Erfahrungen sowie Kontaktdaten austauschen.

Abschlussgedanken der Konferenz

In den Diskussionen in den Arbeitsgruppen, die auf der Bundesvertrauensleutekonferenz reichlich Raum fanden, stach ein Gedanke ganz klar hervor:
"Solidarität für alle KollegInnen, die sich gerade ganz massiv gegen bestehende Missstände wehren, ist unerlässlich. Gemeinsam sind wir stark und können viel erreichen!"

Die neu gewonnenen Erkenntnisse, Ideen und Impulse, die die Vertrauensleute von dieser Konferenz mit in ihre Betriebe nehmen werden, stellen die Weichen für ihre zukünftige Arbeit in der Betriebsgruppe.



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