Was ist Madsack?
Das Kerngeschäft der Madsack Mediengruppe bilden regionale Tageszeitungen in Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Thüringen, Hessen und Sachsen-Anhalt.
Darüber hinaus beteiligt sich das Unternehmen vielseitig in weiteren Mediengattungen, wie beispielsweise im Hörfunk, bei TV-Produktionen oder in Anzeigenblättern.
Aber auch in Dienstleistungssektoren, wie etwa der Post, in der Logistik oder in Kundendiensten findet sich die Mediengruppe wieder.
Laut der Fachzeitschrift Media Perspektiven ist Madsack das viertgrößte Verlagshaus in Deutschland. (Media Perspektiven, Nr. 05/2014, S. 259)
Trotz guter wirtschaftlicher Lage stehen die Zeichen auf Sturm.
Zeiten im Umbruch
Am 02. Oktober 2013 kündigte die Führung der Madsack Mediengruppe einen Umbau des Konzerns an, welcher in der Agenda Madsack 2018 zusammengefasst wurde.
Die Gewerkschaft ver.di und der Madsacker Betriebsrat sehen in dieser Agenda aber nur eines: gravierende Nachteile für die Beschäftigten als Folge von altbekannten, unvorteilhaften Sparmaßnahmen, Niedriglöhne und Tarifflucht zu Gunsten des Profits.Die Befürchtungen um den Arbeitsplatzverlust bestätigten sich erstmals, als im Juli 2014 das Kunden-Service-Center nach 117-tägigem Streik um einen Tarifvertrag geschlossen wurde.
Beschäftigten bei Madsack lassen sich nicht unterkriegen
Auch nach der im Juni 2015 angekündigten Schließung der kornzerneigenen Druckerei, die 180 MitarbeiterInnen den Job kosten wird, gibt die Belegschaft nicht auf.
Im Zusammenschluss mit der Gewerkschaft ver.di und der örtlichen Politik starteten die Beschäftigten eine Reihe von öffentlich wirksamen Aktionen.
Neben Flugblättern und öffentlichen Briefen, gab es auch Aktions- und Informationsstände.
Aktionsstand in der Hannover Innenstadt am 12.09.2015, erschienen in Madsack 2018, Verlagsgesellschaft Madsack in Hannover |
Höhepunkt der bisher gestarteten Aktionen war ein Motorrad-Corso durch die Hannover Innenstadt, der am 29.08.2015 stattfand,
Das Video "50 schwere Maschinen gegen Madsacks Akt der Gewalt" hat sich bereits auf vielen Plattformen zum Beispiel bei Ver.di TV, Youtube oder Facebook verbreitet und unterstützt die betroffenen KollegInnen.
Video: ver.di TV
Solidarität für Madsack
Die Beschäftigen der Madsack Mediengruppe sind aber nicht auf sich allein gestellt.
Viele Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, wie auch Dr. Max Matthiesen von der CDU haben sich zu den MitarbeiterInnen bekannt.
Zudem nutzen die Aktiven bei Madsack soziale Netzwerke, um auf sich aufmerksam zu machen und über den Fortgang des Unternehmens zu berichten.
Dafür haben sie auf Facebook eine Soli-Seite gegründet. Neben vielen aktuellen Informationen, findet man auch eine ganze Reihe von Fotos und Videos von Aktionen.
Den Link zur Facebook-Soli-Seite gibt es hier.
Wir wünschen den KämpferInnen bei Madsack für die Zukunft alles Gute und hoffen, dass die gebündelte Kraft von Gewerkschaft, Politik und engagierten Beschäftigten positive Früchte tragen wird.
Quellenangaben:
- https://de.wikipedia.org/wiki/Verlagsgesellschaft_Madsack
- http://www.verdi.de/verditv
- https://madsack2018.wordpress.com/category/madsack-2018/
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Sie können Ihre Kommentare vollständig anonym abgeben. Wählen Sie dazu bei "Kommentar schreiben als..." die Option "anonym". Wenn Sie unter einem Pseudonym schreiben wollen, wählen Sie die Option "Name/URL". Die Eingabe einer URL (Internet-Adresse) ist dabei nicht nötig.