Sonntag, 25. Februar 2018

Das zarte Pflänzchen Weltbild


Oder: Wie man möglichst geräuschlos Personal reduziert, um nach außen den Anschein zu erwecken, es sei alles in Ordnung!


Im letzten Dezember wurde die Belegschaft von Weltbild Österreich nahezu komplett weg rasiert. Ende Januar 2018 kam die Nachricht von einem Stellenabbau bei Weltbild Schweiz. In beiden Fällen wurde der Augsburger Betriebsrat ganz bewusst nicht informiert und bekam erst im Nachhinein die Auskunft: Dafür sei er nicht zuständig und insofern brauche man ihm nichts zu sagen...

Rein formal betrachtet, stimmt das tatsächlich – allerdings haben gravierende Einschnitte in den Ländern natürlich auch Auswirkungen auf die Mitarbeiter in Augsburg. Und das geht den Augsburger Betriebsrat auf jeden Fall etwas an. Denn hier ist demnächst erhebliche Mehrarbeit zu erwarten.

Stellenabbau möglichst unter dem Deckel halten


Was in beiden Ländern auffällt, ist, dass der Stellenabbau möglichst geräuschlos über die Bühne gehen sollte. Selbst gegenüber dem Börsenblatt des deutschen Buchhandels, wollte Weltbild Schweiz Geschäftsführer Vito Cavuoti sich zunächst weder über den Umfang noch über die Gründe äußern. Erst nachträglich bekam das Branchenmagazin ein paar wenige Informationen. (Börsenblatt Meldung)

Anscheinend wird von Seite der Unternehmensführung gerade versucht, personelle Einschnitte zu vollziehen, ohne dass es nach außen dringt. Denn negative Nachrichten, sind das, was das zarte Pflänzchen Weltbild am allerwenigsten braucht. Das ist durchaus verständlich und nachvollziehbar. Allerdings sollte es nicht dazu führen, auch den eigenen Mitarbeitern ein X für ein U vorzumachen.


Jeremy Segrott from Cardiff, Wales, UK, - Creative Commons CC BY 2.0 


Denn es macht in den Büros bereits das Gerücht die Runde, man wolle das Logistik-Kompetenzteam in Augsburg eindampfen. Also erreicht die Personalreduzierung jetzt offenbar auch Weltbild Deutschland.


Hierzu sollte es von Seiten der Geschäftsführung dringend eine Stellungnahme gegenüber der Belegschaft geben. Was ist geplant? Und in welchem Umfang? 


Will man jetzt tatsächlich die letzten Mitarbeiter mit echtem Logistik-Know-How vor die Tür setzen, ist das wieder eine weitere unsägliche Posse zu dem Kunststück: an dem Ast zu sägen, auf dem man sitzt! Denn künftig werden externe Dienstleister alles möglich behaupten oder in Rechnung stellen können, ohne dass bei Weltbild noch jemand sitzt, der das realistisch bewerten und einschätzen kann. Vielen Dank auch für den wegweisenden Umgang mit Wissens-Ressourcen!

Und ganz nebenbei ein echter Arschtritt für diejenigen, die im letzten Jahr geschuftet haben ohne Ende, um überhaupt eine Paket-Auslieferung auf die Beine zu stellen unter den schwierigen Bedingungen in Bor.


2 Kommentare:

  1. Da kann man garnet so viel essen wie man kotzen möchte.
    Da werden die Kollegen ausgepresst wie eine Zitrone und wenn der Mohr seine Arbeit und sein Wissen hergegeben hat kann er gehen.
    Es ist einfach nur Traurig das wiedereinmal ohne Sinn und Verstand gehandelt wird, hauptsache Geld gespart. Was diese Aktion aber auch später für Auswirkungen hat...sch...egal. :-(

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  2. Der Mohr hat seine schuldigkeit verbracht......

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