Dienstag, 7. Mai 2013
ver.di erwartet harten Tarifkonflikt im bayerischen Einzelhandel
Heute beginnen in München die Tarifverhandlungen für die rund 300.000 Beschäftigten des bayerischen Einzel- und Versandhandels auf die der Tarifvertrag Anwendung findet. ver.di fordert Tariferhöhungen um 6,5 %, mindestens jedoch um 140 € im Monat (einschließlich der Auszubildendenvergütung) bei einer zwölfmonatigen Laufzeit.
Der Einzel- und Versandhandel verzeichnet gute Umsätze und macht hervorragende Gewinne. So stiegen die Gewinne nach Steuern seit 2000 um 76 %. Auf der anderen Seite müssen, nach Aussage von ver.di, die Beschäftigten auf immer mehr Verkaufsfläche, bei immer längeren Öffnungszeiten, mit immer weniger Beschäftigten immer mehr leisten und das bei Reallohnverlusten.
„Respekt und Anerkennung für die Leistung der Einzelhandelsbeschäftigten durch eine deutliche Entgelterhöhung ist das erste Ziel in den anstehenden Tarifverhandlungen“, erklärte der ver.di Verhandlungsführer, Hubert Thiermeyer.
Erschwert werden die Tarifverhandlungen durch die konzertierte Aktion der Arbeitgeberverbände im Einzelhandel, die mit Ausnahme von Hamburg alle Manteltarifverträge gekündigt haben.
„Mit dem Schlagwort der „Modernisierung wollen die Konzerne massive Eingriffe in die existenziellen Arbeitsbedingungen der Einzelhandelsbeschäftigten durchsetzen“, so Thiermeyer weiter.
„Wir lassen nicht zu, dass der Verdrängungswettbewerb der Handelskonzerne auf dem Rücken der Beschäftigten ausgetragen wird. Wir werden verhindern, dass die Profitgier einiger weniger Konzerne Dumpinglöhne zu menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen diktiert“, so der Gewerkschafter.
Die Verhandlungen beginnen um 11.30 Uhr.
Schlagworte:
Arbeitsbedingungen,
Gewerkschaft,
Löhne und Gehälter,
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