Freitag, 13. Februar 2015

Sachlicher Austausch aber keine Einigung


Auch die heutigen Gespräche des Betriebsrats mit der Geschäftsführung gingen ohne greifbare Ergebnisse zu Ende. Der Ton war sachlich, aber der Abbau von nochmals 400 Arbeitsplätzen ist weiter strittig. Es wurde nicht über Namenslisten oder einen Sozialplan verhandelt.

Die Geschäftsführung hat eine betriebswirtschaftliche Mittelfristplanung vorgelegt, die aber erst Ende des Monats vom Beirat der Gesellschafter verabschiedet werden muss. Wir werden sehen, ob sowohl Droege als auch Geiwitz die Planung als realistisch einschätzen und genehmigen.

Der Betriebsrat vertritt weiterhin den Standpunkt, das Konzept Weltbild 2.0 – oder eine vergleichbare Vorwärts-Strategie – muss maßgeblich für den Sanierungsprozess sein.

BR sieht Filialverkauf kritisch

Den Verkauf von 70 Filialen, der heute offiziell der Presse mitgeteilt wurde, sieht der BR strategisch äußerst kritisch. Ebenso wie andere Maßnahmen, welche die Geschäftsführung zur Konsolidierung vorschlägt.

Die Kritik begründet sich nicht allein auf den damit verbundenen sozialen Härten, sondern darauf, dass der Gesamtplan betriebswirtschaftlich nicht konsistent erscheint. Die Strategie zementiert nur den eingeschlagenen Weg nach unten: Werbung runter –> Umsatz runter –> Beschäftigung runter.

Austausch von Argumenten

Der Betriebsrat will einen anderen Weg, der sich an den traditionellen Stärken von WELTBILD als Medienhändler orientiert. Dafür hat die Arbeitnehmervertretung heute wieder viele Argumente vorgebracht, die jetzt vom Arbeitgeber geprüft werden. Weitere Termine sind vereinbart.

7 Kommentare:

  1. Heidi Feigl Retoure15. Februar 2015 um 12:59

    Jede zweite Filiale wird geschlossen,
    nun ist es also offiziell soweit. Traurig und auch leider wahr.

    Zitat aus Spiegel online:
    Die Mitarbeiter in den vom Verkauf betroffenen Filialen werden den Angaben zufolge von dem neuen Eigentümer übernommen.

    Würde erstmal positiv klingen, aber wir haben gelernt:
    Es ist wahrlich nicht alles Gold, was glänzt.

    Zu welchen Konditionen? Mit Probezeit?

    Für die Retoure bedeutet das dann auch,
    dass es immer weniger Arbeit geben wird!!

    Ich fand das Weltbild 2.0 Projekt wirklich gut
    und wäre das wirklich durchgezogen worden,
    hätten wir eine Chance haben können.

    Die Strategie zementiert nur den eingeschlagenen Weg nach unten: Werbung runter –> Umsatz runter –> Beschäftigung runter.

    Ja so ist es leider und man kann nur immer dickere Fragezeichen setzen.

    Wo Menschenwürde berührt ist,
    zählen keine wirtschftlichen Argumente.
    ( Johannes Rau )

    Was ist mit unserer Menschenwürde in diesem belastenden Spiel ?

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  2. Nach dem ganzen Hin und Her (wo kein Weg aus der Krise erkennbar ist) in den letzten Monaten steht für mich eines fest, dieses Unternehmen werde ich demnächst verlassen. Schade, hier habe ich gerne gearbeitet, aber in diesem Chaos sehe ich keine Zukunft mehr.

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  3. 70 Filialen an eine dubiose GmbH mit 25000 € Kapital laut Handelsregister, einem Gesellschafter und 4 Mitarbeitern ?
    Eine Homepage auf der seit 6 Monaten nur steht das dort etwas entstehen wird ?
    Eine Domain die seit 2011 Weltbild gehört ?
    Ein Gesellschafter der die Firma vor ein paar Monaten übernommen hat, vor ein paar Wochen in einen kleinen Ort umgezogen ist
    an dem nicht mal der Bürgermeister etwas von der Firma weiß ?

    Es tut mir sehr leid, aber das ganze klingt für mich nach einem abgekarteten Spiel um 70 Filialen inclusive aller Mitarbeiter ohne
    Sozialplan, Abfindungen oder sonstige Entschädigungen los zu werden.

    Ich hoffe es nicht, aber ich glaube die Firma 'Lebensart' wird sehr bald insolvenz anmelden und somit für 25.000 € die 70 Filalen loswerden.

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  4. Danke für die Info und dass ihr uns auf dem Laufenden haltet.
    Aber was ist denn das für eine schräge Nummer mit den Filialen?
    Liest sich ja gruselig, was über den vermeintlichen Käufer in den Zeitungen steht. Klingt nach einem Alibi-Konstrukt, um die Filialen geschickt los zu werden und abzuwickeln.

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    1. Stimmt genau. Ich arbeite in einer verkauften Filiale. Seitdem der Verkauf an die Presse ging werden wir wie Dreck behandelt . Das ist eine absolute schweinerei.

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  5. How to make money:
    Durchhalten Herr Droege, durchhalten...
    Sie kriegen das hin.
    Aussitzen, in der Sauna mit Geschäftsfreunden ausschwitzen.
    Nach dem Motto,
    meine Leute können ja nur unterbelichtet sein, sonst würden Sie
    unter meinen Vorgaben nicht für mich arbeiten wollen.
    Sie kriegen das hin.

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  6. Meines Wissens fanden heute wieder Gespräche statt. Dürft ihr darüber berichten.??

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