Montag, 27. Juli 2015

Solidaritätserklärung des GBR der WELTBILD/Jokers-Filialen


Wir geben hier ein Solidaritätsschreiben des Gesamtbetriebsrats der Filialorganisation WELTBILDplus/Jokers an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von LesensArt wieder:
Liebe Kolleginnen und Kollegen, 
am Donnerstag haben wir erfahren, dass die LesensArt Rüdiger Wenk GmbH die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens beantragt hat. Auch wenn die Entwicklung der vergangenen Wochen bereits befürchten ließ, dass etliche Arbeitsplätze gefährdet sind, so hat diese Nachricht natürlich auch bei uns große Bestürzung und Sorge hervorgerufen.

Auch wenn wir durch den Verkauf der Filialen getrennt wurden, so waren wir doch die letzten Monate durch viele Gemeinsamkeiten geeint: die Sorge um die Zukunft der Arbeitsplätze; der  Kampf für die Umsetzung zukunftsfähiger Konzepte; das Beharren auf der Durchsetzung der Arbeitnehmerrechte. All die arbeitgeberseitig gebrochenen Versprechen, die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bei der Sanierung mit ins Boot zu holen und Know-how und Potential derjenigen zu nutzen, die tagtäglich in den Filialen stehen und die Kundenbedürfnisse am besten kennen.  
Lieber Gesamtbetriebsrat, fassungslos macht uns in diesem Zusammenhang vor allem, dass Ihr von der Beantragung des Insolvenzverfahrens aus der Presse erfahren musstet. Dies ist sicherlich der Höhepunkt der Missachtung eurer Rechte - und ein Negativbeispiel für den Umgang mit Betriebsräten!  
Doch wir wissen, dass Ihr auch in dieser Situation stark bleibt und alle notwendigen Maßnahmen einleiten werdet, um die Interessen der durch euch vertretenen Arbeitnehmer_innen auch weiterhin bestmöglich zu wahren. Und unabhängig davon, was die Zukunft bringt: Letztendlich geht es auch darum, Aufklärungsarbeit zu leisten und zu verhindern, dass die Verantwortlichen zukünftig die Möglichkeit haben, derart destruktiv und rücksichtslos zu agieren - unabhängig davon, welche Namen die Verantwortlichen tragen.  
Auch wir wissen momentan nicht, welche Konsequenzen das derzeitige Geschehen auf unsere Zukunft haben wird und wie sich die noch vorhandenen Verflechtungen zwischen den Unternehmen nun gegebenenfalls auswirken werden.  
Doch unabhängig davon, welche Wege nun bei euch und uns zu gehen sind: Lasst uns diesen Weg auch weiterhin aufrecht und solidarisch gehen!   

Mit kollegialen Grüßen, Euer Gesamtbetriebsrat 

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