Montag, 17. November 2014

Geschäftsführer Marketing verlässt WELTBILD


Gerade sechs Wochen ist es her, dass Dr. Gerd Robertz von buecher.de zu WELTBILD Retail in die Geschäftsführung wechselte. Dr. Robertz war verantwortlich für die Produktauswahl und das Marketing bei WELTBILD. In beiden Bereichen sind viele Hausaufgaben zu machen. Damit war Robertz' Position auch von großer Bedeutung für den erfolgreichen Wiederaufbau der WELTBILD-Gruppe. 

Dr. Gerd Robertz (Pressefoto Weltbild) 
Heute hat Dr. Robertz sein Amt mit sofortiger Wirkung niedergelegt und kehrt auf seine Position bei buecher.de zurück. Geschäftsführer Sikko Böhm soll die Führung von Marke und Vertrieb bis auf weiteres übernehmen. Böhm bleibt außerdem für den Bereich Projekte und Prozesse verantwortlich. Erfahrungen im Bereich Markenführung sind dem öffentlich zugänglichen Werdegang Böhms aber nicht zu entnehmen.

Warum geht Dr. Robertz?

Die Nachricht kam heute Mittag per E-Mail völlig überraschend für die Belegschaft. Viele sehen das Ausscheiden Dr. Robertz' mit großer Sorge. Die verbleibende Geschäftsführung nennt "persönliche Gründe" als Erklärung für Dr. Robertz' Ausstieg. Die MitarbeiterInnen von WELTBILD vermuten dagegen, dass Dr. Robertz' den Schrumpfungskurs des Geschäftsführers Patrick Hofmann fachlich nicht mittragen konnte und wollte.

Der Ausstieg des Marketing-Geschäftsführers nach nur sechs Wochen darf als Fanal verstanden werden: Der WELTBILD-Zug rollt mit Lokführer Hofmann an der Spitze in die völlig falsche Richtung!

22 Kommentare:

  1. Naja, es könnte ja auch einfach sein, dass Roberts mangels Aufgaben und Langeweile das sinkende Schiff verlässt. Marketing läuft auf Sparflamme und Produktauswahl findet offensichtlich nicht statt.

    AntwortenLöschen
  2. Weniger Personal bedingt weniger GF's....

    AntwortenLöschen
  3. ... es wird Zeit den Hofmann Zug zu verlassen.

    AntwortenLöschen
  4. Der WELTBILD-Zug rollt mit Lokführer Hofmann an der Spitze in die völlig falsche Richtung!
    Ja und zwar in den Abgrund - ist ein Trauerspiel-

    AntwortenLöschen
  5. Ich hatte von Anfang an das komische Gefühl, dass der "einheimische" Robertz bei den Mitarbeitern nur den Eindruck vermeiden sollte, der sich nun als korrekt darzustellen scheint: Dass Dröge uns nun komplett fernsteuert! - Wahrscheinlich kommt als nächste Meldung: "Ein Drittel weniger GF's => ein Drittel weniger Mitarbeiter, als Zeichen der Solidarität oder so ähnlich...OMG!! Und es stellt sich natürlich auch die Frage: Hat Robertz mit uns ein Spiel gespielt? Oder hat er gegen Dröges Statthalter Hofmann und Böhm kein Land mehr gesehen?

    AntwortenLöschen
  6. Der ist ja nicht dumm, sieht dich selber keine Zukunft mehr bei Wbd.

    AntwortenLöschen
  7. Eine gute Entscheidung: Noch hat Dr. Robertz einen guten Ruf zu verlieren. Sich für Droege den Ruf zu versauen kurz bevor der zusperrt, ist selbst für viel Geld in Robertz Alter keine Option. Der muss noch ein paar Jahre für vier Kinder arbeiten. Wir wünschen ihm, dass wenigstens buecher.de die Droege-Kahlschlagpolitik überlebt.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Roberts ist immer noch Geschäftsführer von buecher.de. Droege hat auch buecher.de gekauft. D. h. Roberts arbeitet weiter für Droege.
      Siehen auch: http://www.droege-group.com/de/ueber-uns/team-gremien
      Vermutlich wird der WBD Kundenstamm nach Weihnachten an buecher.de übergeben, Kidoh und Jokers werden eingestampft. Aus die Maus !

      Löschen
    2. So schauts aus, Herr Nikolaus!

      Löschen
  8. Erinnert irgendwie auch an die Meldung von vor ein paar Wochen, als Eva-Lotta Sjöstedt nach sehr kurzer Zeit überraschend ihren Posten bei Karstadt aufgab. Damals haben viele (vermutlich männliche) Rezensenten und Kommentatoren auf ihr rumgehackt und dieses schnelle "Aufgeben" darauf geschoben, dass sie ne Frau ist.
    Ah ha. Robertz sieht mir jetzt aber nicht besonders weiblich auch, eher wie ne Kopie von unserem Freiherrn von und zu Guttenberg.
    Aber Scherz beiseite. Parallelen zu Karstadt sind auf jeden Fall da. Sowohl bei Weltbild als auch bei Karstadt sieht es zappendüster aus.
    Die Unruhen bezüglich einer zweiten Insolvenz haben übrigens zu mächtig Unruhen bei unseren Lieferanten gesorgt. Einige sind jetzt doch wieder abgesprungen, so dass es mit der Warenlieferung zu Weihnachten in den Filialen schlimm aussieht.

    AntwortenLöschen
  9. Als Robertz zum Geschäftsführer ernannt wurde, dachte ich, wozu lässt sich dieser Mensch herab. Dass er jetzt mit seinem Schritt deutlich macht, dass er kein Kollegenschwein ist, finde ich ehrenvoll. Mit seiner Entscheidung hat er ohne Worte deutlich gemacht, was er von der Politik Droeges hält. Stellen wir uns darauf ein, dass der Milliardär uns noch für den Ausverkauf zu Weihnachten benutzt und seine Stellvertreter Böhm/Hofmann Beruhigungspillen verteilen lässt, damit Weihnachten noch reibungslos funktioniert. Und spätestens nach Weihnachten dürfen wir in seinem Vorgarten die frierenden und hungernden Gartenzwerge abgeben. Nachts träume ich nur noch Gewaltphantasien.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Du träumst noch? Das heißt, Du schläfst noch ... sei froh, damit geht es Dir zunächst erstmal noch besser als vielen Kollegen. Zum Thema: Scheint doch noch Menschen zu geben, die nicht für jeden Mist käuflich sind. Leider gibt es davon zu wenige.

      Löschen
  10. Komisch das hier alle Vermutungen nur in eine Richtung gehen

    AntwortenLöschen
  11. Nachfolger steht doch schon fest: Wolf Nickrandt!

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Wolf Nikrandt ist kein Mitglied der Geschäftsführung sondern der Geschäftsleitung.

      Löschen
    2. Nein, das stimmt so nicht. Nikrandt wird GeschäftsLEITER. Er steigt somit NICHT in die Geschäftsführung auf, sondern muss an Böhm berichten.
      Nikrandt war vorher Geschäftsleiter für Jokers. Nur hat man davon seit spätestens 2012 nichts mehr gemerkt. Er wollte aber immer schon hoch hinaus, wie es sich für diesen eitlen Selbstdarsteller gehört. (Kann ruhig veröffentlicht werden, Nikrandt wäre der Letzte, der diese Charakterisierung von sich weisen würde).
      In die Geschäftsführung von Weltbildplus hat er es nicht geschafft, dafür hat sein Intimfeind Herr J. gesorgt.
      Doch so schnell ändern sich die Zeiten. Jetzt wird Nikrandt vermutlich doch noch Herrn J. überleben, unternehmerisch gesehen.

      Nikrandt passt aber insofern in den Job, als dass auch er sich nicht gerade als Geistesgröße erwiesen hat und diese wurden und werden bei Weltbild immer schon belohnt.
      Er hat mir doch allen Ernstes mal den Rat gegeben, gut verkäufliche Titel in der Jokers Filiale nicht nachzubestellen, damit für den Kunden eine künstliche Verknappung eintritt.
      Ich hätte also auf Umsatz verzichten sollen. So denkt kein guter Kaufmann. Habe die Titel natürlich doch nachbestellt, die Kunden haben es mir gedankt.

      Nun ja, derzeit stellt sich die Frage nach künstlicher Verknappung in den Filialen gar nicht, da noch mehr Verknappung schwerlich möglich ist.

      Löschen
    3. Schon allein die Tatsache zeigt, dass die Berufung von Nikrandt nicht ernst gemeint ist und Herr Dröge die Bedeutung von Weltbild schon eine Stufe niedriger hängt. Wenn sich Böhm bewährt hat (also bis auf einen digitalen Restbetrieb abgewickelt hat), wird Hofmann den Laden allein führen und den netten älteren Herrn Nikrandt in die Rente geschickt und durch einen kostengünstigen jungen dynamischen und hungrigen Mittdreißiger ersetzt haben, der ihn halb so viel kostet.

      Löschen
    4. Interessant: Die Kommentare auf boersenblatt.net von Kollegen, die schon Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit Wolf Nikrandt sammeln dürften: http://www.boersenblatt.net/834548/

      Löschen
  12. DAS wird passieren:
    http://www.buchreport.de/nachrichten/handel/handel_nachricht/datum/2014/11/20/bleibt-am-ende-nur-noch-online.htm

    AntwortenLöschen
  13. Und was wird aus dem armen gerade bestellten Geschäftsleiter Nikrant? Wenn nur noch Online übrig bleiben soll, ist der doch völlig überflüssig. Wie Halff ist er ein Print-Mann und hat in den letzten Jahren gelernt, wie man Filialen schließt. Aber sonst? Wie kann der denn online? Oder wollte man ihn nur ein bisschen bauchpinseln und durch die Berufung um so schneller entsorgen ... Das wäre natürlich auch eine Variante der Entsorgung der letzten Halffgetreuen, selbst wenn sie zu Paragonzeiten damit auftrumpften, sie hätten Halff ja schon immer gesagt, er sei auf dem falschen Kurs. Doch Dichtung und Wahrheit, mit dieser Trennung kennt sich ab einer gewissen Führungsebene sowieso niemand mehr aus. Man darf gespannt sein, was am Ende aus der Droege-Geiwitz-Berger-Müllerei so alles rauskommt. Auf jeden Fall wissen wir im Schützengraben jetzt, für wen wir arbeiten. 3, 7 Mio. Geiwitz, 3 Mio. Roland Berger ... Noch ist unklar, was der Herr Milliardär an uns verdient, aber ich bin sicher, das werden die Roland Berger-Leute, die Banken oder Geiwitz-Mannen auch noch an die frische Luft blasen. Interessant wäre doch mal zu wissen, was das Weltbild-Lager wert war nach der Insolvenz. Die einen sagen 80 Mio., die anderen greifen tiefer oder höher. Egal, wie es ausgeht, die lachenden Dritten stehen jetzt schon fest: Auf jeden Fall alle die Charaktere, denen ein freudianisch geschulter Psychiater Entwicklungsstörungen in der analen Phase ins psychiatrische Gutachten schreiben würde, die sie im Erwachsenenalter auf ihren Umgang mit Geld übertrugen. Kot- und Geldhortung als zwei Seiten der einen problematischen Reifeentwicklung. Wie heißt es so schön: Die Bank gewinnt immer im globalen Casino-Kapitalismus.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Es ist ja nicht so, dass Arndt Geiwitz die 3,7 Millionen persönlich einsteckt. Die Kanzlei ist schon am Nachmittag des Insolvenzantrags mit einem Team bei Weltbild eingeritten. Innerhalb einer Woche war das auf über 20 Leute angewachsen, die Monate lang gearbeitet haben: Rechtsanwälte, Wirtschaftsprüfer, M&A-Spezialisten, Steuerberater, Projektmanager, Buchalter etc. Die Leute wollen ja auch bezahlt werden. Für Roland Berger gilt das gleiche, das war ebenfalls ein großes Team. Ich finde, die haben gute Arbeit geleistet, sonst wäre der Laden schon lange dicht.
      Dass sich Geiwitz am Ende von Droege hat verarschen lassen, steht natürlich auf einem anderen Blatt :-((

      Löschen
  14. Mei, wenn die Logistik ca. 80 Millionen wert ist, dann hat sich der gute Herr Geiwitz aber gewaltig vom drögen Herrn Droege über den Tisch ziehen lassen, der das für 20 Mio. bekommen hat ! Und wir zahlen die Zeche ("Retail").

    AntwortenLöschen

Sie können Ihre Kommentare vollständig anonym abgeben. Wählen Sie dazu bei "Kommentar schreiben als..." die Option "anonym". Wenn Sie unter einem Pseudonym schreiben wollen, wählen Sie die Option "Name/URL". Die Eingabe einer URL (Internet-Adresse) ist dabei nicht nötig.

Wir lassen Sie nicht allein! Klicken Sie auf das Logo.