Mittwoch, 12. November 2014
GF spricht lieber mit der Zeitung als mit der Belegschaft
Bei der heutigen Betriebsversammlung (ausführlicher Bericht folgt) glänzte unsere Geschäftsführung durch Abwesenheit. Die Einladung des Betriebsrats blieb ohne Antwort. Stattdessen gaben Patrick Hofmann, Sikko Böhm und Dr. Gerd Robertz ein Interview in der Augsburger Allgemeinen.
Offenbar redet unsere Geschäftsführung lieber mit der Zeitung als mit der Belegschaft. Danke für die Wertschätzung! Patrick Hofmann wurde direkt im Anschluss an die Betriebsversammlung im Schnäppchenmarkt gesichtet. Wie man hört, ging es bei diesem hochwichtigen Termin um Schönheitsreparaturen an WELTBILDs Reste-Rampe.
Ein weiteres Beispiel für das Gespür unseres Geschäftsführers. Patrick Hofmann weiß, wo sein Platz in der Krise ist: Möglichst weit weg von der Belegschaft im Ausverkauf. Als Unternehmenslenker leider ein Mängelexemplar.
Schlagworte:
Betriebsversammlung,
Geschäftsführung,
Walter Droege
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Das war doch klar,dass von den Herren Droege und Konsorten sich keiner blicken laesst.SCHAEMEN SOLLTEN SIE SICH!!!!!!
AntwortenLöschenIch habe immer an das Konzept Weltbild 2.0 geglaubt,aber ich glaube jetzt ist es Zeit seine Zelte abzubrechen und sich neu zu orientieren.Schade,ich arbeite schon viele Jahre bei Weltbild und habe gerne dort gearbeitet.
Bin gespannt wie es weitergeht, wenn der BR und Verdi nicht über einen Sozialplan verhandeln. Bei dieser Menge an Mitarbeitern kann Droege wohl kaum einfach irgendwelchen Leuten kündigen. Das tatsächliche Ziel wird immer undurchsichtiger - außer dieses heißt tatsächlich wieder Insolvenz. Das wäre aber schon mehr als schade, da Weltbild mit diversen Umstrukturierungen schon überlebensfähig wäre. Das scheint aber nicht das Ziel der drei Marionetten zu sein. Sehr seltsam ...
AntwortenLöschenWer immer das geschrieben hat, hat den Nagel auf den Kopf getroffen. Vielleicht gibt ja mal jemanden, dem man glauben kann, der das Sehr Seltsam aufklärt.
LöschenKann mich dem Kommentar von 18:45 Uhr leider nur anschließen. War ne schöne Zeit, aber dass Licht ausmachen möchte ich nicht. Der BR kann wollen was er will, Droege macht was er will. Und die drei von der GF machen sich wahrscheinlich für viel Geld unbeliebt. Wir werden nicht erfahren wohin dieser Weg uns führen soll. Aber erfolgversprechend ist er nicht.
AntwortenLöschenWenn ich sowas lese bin ich froh nicht mehr bei Weltbild zu sein, dieses Theater geht jetzt schon seit Anfang des Jahres so!!! Es ändert sich also auch mit neuer GF genauso wenig wie mit der alten! Mir tut´s trotzdem leid für alle die noch da sind.
AntwortenLöschenVielleicht hat Herr Hofmann ja nur nach günstigen Parkkrallen im Schnäppchenmarkt gesucht ;-)
AntwortenLöschenIch habe auf der Betriebsversammlung nicht nur Herrn Droege und die Geschäftsführer vermisst, sondern auch die Jubelmarionetten Kurt Gribl und Eva Weber, die noch beim Betriebsübergang für ihren großartigen Einsatz in Sachen Weltbild gefeiert wurden. Und der Kirchenfürst Beer aus München als Vertreter eines der reichsten und sozialsten Arbeitgebers dieser Republik glänzte auch durch Abwesenheit. Nur zwei Betriebsseelsorger waren anwesend. Ihren Mut muss man bewundern!
AntwortenLöschenDass die Geschäftsführung oder Herr Droege auf der Betriebsversammlung Rede und Antwort stehen würden, damit hat niemand gerechnet. Das ist nicht Stil des Hauses Droege. Aber wir müssen über das nachdenken, was die Droege-Seite damit impliziert kommuniziert:
- Leute, ihr geht uns am A ... vorbei, euer Schicksal ist uns schnuppe.
- Wir können zwar nicht Handel, aber Hauptsache wir glänzen in der Presse mit Bemäntelungen unserer Unfähigkeit, die eine breite Öffentlichkeit uns abnimmt.
- Hinter den Kulissen finden wir einen Weg der Kapitalvermehrung. Ein Milliardär will immer mehr. Menschen sind dabei im Weg.
- Unser eigenes Ansehen in der Öffentlichkeit ist uns egal. Geld stinkt ja nicht.
- Leute, passt auf: Und wenn ihr jeden Tag eine Betriebsversammlung macht oder nach Düsseldorf vor die Goldhütte von Droege fahrt: Wir haben euch in der Hand. Ihr könnt nur verzögern. Dank der Gesetze eurer so genannten Volksvertreter sitzt das Kapital in dieser Bananenrepublik immer am längeren Hebel. Da kann uns gar nichts passieren. Frohe Weihnachten, ihr kleinen ehemaligen Kirchenmäuschen!
Mängelexemplar mit Sicherheit - aber leider kein Schnäppchen :-/
AntwortenLöschenGute Frage: Was für ein Gehalt bekommt Sparfuchs Hofmann dafür, dass er Weltbild klein macht und hunderte Arbeitsplätze vernichtet?
LöschenIch schätze 400.000 im Jahr plus eine 5-stellige Zielerreichungsprämie. Die spannendere Frage ist: Welches Ziel hat Droege vorgegeben?
LöschenIm Rückblick muss man sich wünschen, dass man im März 14 entlassen und in die Transfer-Gesellschaft gekommen wäre. Alles besser als unter Walter J. P. Droege jeden Tag in die Arbeit zittern zu müssen. Solche Leute machen unseren Staat kaputt, weil sie jedes Vertrauen darein, dass es noch einigermaßen gerecht zugeht, vernichten.
AntwortenLöschenUnd euch Verdi-Leuten sei gesagt: So lange die da oben sich so verhalten wie jetzt, verpufft euer "Wir packen an und zeigen dem Droege, dass wir Umsätze auch ohne ihn machen können." Nein Leute: Was soll ich für jemand mich ins Zeug legen, der das nicht für mich tut? Ich bin doch nicht blöd. Da habt ihr völlig den Kontakt zur Basis verloren. Die Basis will unter den jetzigen Umständen nur noch raus aus der Nummer - aber mit einer ordentlichen Abfindung. So lange die Seehofers und Merkels noch die Klappe aufmachen, werden die Milliardäre machen können, was sie wollen. Der kleine Mann kann nur schauen, dass noch ein paar Brosamen für ihn abfallen. Die Arbeitsplätze bei Weltbild sind von einem Düsseldorfer Großkopferten, der mit den Politikern am Rhein und in Berlin schunkelt, schon längst per Federstrich gekillt.
Wenn ich es richtig verstanden habe gestern, kann ich mir noch ein paar Monate Zeit lassen mit der Arbeitssuche, oder? Noch ist ja kein neuer Tarifvertrag zwischen Gewerkschaft und Droege geschlossen. Dann gelten ja noch die alten Verträge und Kündigungsschutz, bis das Übergangsjahr vorbei ist. Denn Droege, so habe ich das gestern verstanden, kann ja nicht einfach betriebsbedingt kündigen. Dagegen muss er ja, weil die Gewerkschaft nicht zustimmt, bei Massenentlassungen, wie er sie plant, vor Gericht gehen. Und wenn er jetzt wieder einen Schritt zurückgeht und darauf setzt, dass noch viele kündigen oder er nach und nach in kleineren Schritten Leute kündigt, dann kann doch jeder vors Arbeitsgericht gehen, oder? Und Gewerkschaftsmitglieder haben doch mit ihrem Beitrag auch ein Recht auf einen Anwalt von der Gewerkschaft, nicht?
AntwortenLöschenIch frage das nur, weil ich da wenig Bescheid weiß. Und von euch wäre es vielleicht gut, einfach solche Infos, was jetzt alles passieren kann, zum Nachlesen hier zu schreiben, damit nicht Leute das Falsche machen.
Ganz ehrlich wie lange willst Du Dir noch Zeit lassen, hast Du es immer noch nicht verstanden, dass Dein Arbeitsplatz relativ schnell weg sein kann. Nicht warten jetzt reagieren.
LöschenDas ist schon klar: Droege wird schon "sein" Recht bekommen und Weltbild abwickeln. Aber wie soll ich mich denn wehren? Ich fühle mich so macht- und hilflos. Natürlich könnte ich reinschlagen, wenn mich auf der Droege Webseite die Mitglieder des Milliardär-Teams angrinsen. Aber soll ich sie verdreschen? Schadet mir doch mehr als denen.
LöschenZwar üben die psychische Gewalt gegen Menschen aus, aber als abhängig Beschäftigter bist du doch gezwungen, dich solchen Menschen zu verkaufen. Also was soll der Blödsinn mit "jetzt reagieren"? Soll ich in die Gewerkschaft eintreten? Bäh, die kann die Abwicklung von Weltbild auch nur verzögern!
Das System muss sich doch ändern. Ein System, das immer schneller von unten nach oben umverteilt und den Ausverkauf von Rechten der kleinen Leute befördert, hat zwar keine Überlebenschance, aber bis der Zusammenbruch von den Imperiumsrändern der EU das deutsche Herz erreicht hat, dauert es noch. Vielleicht noch eine ganze verlorene Generation.
Nur die Betroffenen haben demonstriert, als Hartz IV eingeführt wurde. Keiner ist aufgestanden, als rauskam, dass uns unter dem Vorwand islamischer Terrorismus die NSA und der BND mit einem engstmaschigen Überwachungsnetz überzogen. Auf die Griechen, Spanier und Italiener haben wir noch geschimpft, als das Großkapital darauf bestand, diese Länder ausbluten zu lassen und Merkel etc. als Geldschergen gewonnen wurden: Uns kann das ja nicht passieren, nur den faulen Südländern.
Und jetzt ist die Unterdrückung des Geldes mitten in unserer "gesellschaftlichen Mitte" angekommen, bei der bürgerlichen Mitte. Und wie hat sich die bürgerliche Mitte in den Endzwanziger Jahren entschieden? Richtig: Sie hat nicht die eigentlichen Verursacher der kapitalistischen Krise angegriffen - die Milliardäre und Großverdiener -, sondern den Juden um die Ecke, den kommunistischen Nachbarn. Sie waren für die Nazis das ZIel und geschickt lenkten sie - wie heute - die Presse, um die ohnmächtige Wut der Menschen auf Ziele zu lenken, die den Reichtum der Milliardäre und Millionäre, die hinter Hitler standen, nicht zu gefährden. Sicher nicht der einzige Grund für den späteren Krieg, aber ein Mosaik.
Also: Nicht warten, jetzt reagieren! So lange ihr das Wort nicht mit Inhalt füllt, so lange ist es genauso schal wie die neoliberalen Sprechblasen, die Droege und seine Pressegehilfen von Großkinsky (ja, die hat auch schon ihr wohliges Plätzchen auf der Dröge-Seite) bis Böhm und Co. im Augsburger A-Blatt ablassen.